Während der Heimkinostart von „Barbie“ schon seit ein paar Tagen bekannt ist, hielt man sich in puncto Veröffentlichungstermin für den oft im Doppelpack im Kino geschauten „Oppenheimer“ noch zurück. Nun ist der Start bekannt …
… den man auf den 22. November 2023 legt. Die UHD Blu-ray kommt als Steelbook ebenso wie als reguläre Amaray-Fassung. Da Christopher Nolan bekannt ist für die Nutzung von hochwertigsten (IMAX)-Kameras, wird es auch hier wieder Szenen in 1,78:1 geben, die mit 4K-Auflösung abgetastet sein werden. Universal veröffentlicht den Film hierzulande mit HDR10-Grading und der Ton wird in DTS 5.1 (deutsch) sowie DTS HD-Master 5.1 (englisch) vorliegen. Nolan ist kein Freund von Atmos-Abmischungen, dafür aber einer, der Musik- und Geräuscheffekte extrem laut abmischt. Es wird spannend sein, wie das über die beiden Tonspuren gelöst sein wird. Insgesamt drei Stunden an Bonusmaterial werden den drei Stunden langen Film ergänzen.
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- Limitiertes Steelbook
Filminhalt:
OPPENHEIMER, für die Leinwand adaptiert und unter der Regie von Christopher Nolan, versetzt den Zuschauer in die Gedankenwelt des theoretischen Physikers J. Robert Oppenheimer (Cillian Murphy), dessen bahnbrechende Arbeit als Leiter des Manhattan Projektes in den Los Alamos Laboren zur Entwicklung der ersten Atombombe führte. OPPENHEIMER ist ein beispielloses Kinoereignis mit einer Starbesetzung, zu der Emily Blunt, der Oscar®-Gewinner Matt Damon, der Oscar®-Nominierte Robert Downey Jr., die Oscar®-Nominierte Florence Pugh, Josh Hartnett und die Oscar®-Gewinner Casey Affleck, Rami Malek und Kenneth Branagh gehören. (Quelle: Verleih)
Von der Logik hätten es die Produzenten bei dieser Scheibe mit deutschem Ton nachvollziehbar besser machen können:
-auf der Blu-Ray in DTS
-auf der 4K-UHD in HD-MasterAudio. Das bessere Bild und aufwändigere Ton rechtfertigt den höheren Preis. Spontan fallen mir dazu z.B. ein: TopGun2-Maverick oder Apollo 13.
Es gibt ja genügend Menschen, bei denen Bühne, Schauspielerei, Film, Kino und Heimkino ein Hobby ist, das auch erheblich aufwändig werden kann. Wie z.B. bei mir. Ich lege Geld hin für Theater-/Kinobesuch, danach als Veröffentlichung in VHS, dann DVD, dann BluRay und dann in 4K-UHD – WENN – sich die Qualität jeweils steigert. Dann, und nur dann, fasse ich gerne nochmals Geld für eine bessere Version an, denn das Bessere ist des Guten Feind.
Bei mir gilt: Einmal das bessere Bild gesehen oder den besseren Ton gehört, dann ist mir das bisher vorhandene plötzlich unerträglich. Vorab recherchiere ich jedoch in YouTube comparisons, abonnierter Fachzeitschrift und eben in dieser hervorragenden Testplattform von Timo, ob ich in eine weitere Neuanschaffung investiere – von einem Film, den ich ggfs. schon habe, bzw. ob es eine neue Blu-Ray oder eine 4K-UHD wird.
Ergo bin ich Geizhals oder Spendierhose – je nach dem ob es im Angebot einen aufwertenden Qualitätssprung gibt oder nicht. Sollte ich nicht der einzige sein der so denkt, dann haben die Produzenten ihre enttäuschende Strategie nicht ausreichend bedacht – mit mittelfristig ernüchternden Absatzfolgen.
Ja, ganz richtig, dann stirbt das physische DiscMedium irgendwann …
Mir hat der Film im Kino sehr gut gefallen, deshalb werde ich die Scheibe kaufen.
Allerdings bin ich wieder einmal enttäuscht, dass die 4K-UHD in deutscher Sprache nicht in hochauflösendem Tonformat (DTS-HD MasterAudio) wie im US-Originalton erscheint, sondern nur in DTS.
Mir ist die Tonqualität wichtig. Deshalb werde ich meinen Wunsch nach einer 4K-UHD nicht umsetzen, sondern die günstigere BluRay kaufen. Aus Trotz. Ich bin nicht bereit viel Geld für ein veraltetes DTS-Tonformat auf 4K-UHD auszugeben, sofern HD-MasterAudio zur Verfügung stehen würde.
Die Produzenten tun sich mit dieser Politik langfristig keinen Gefallen – sie sind zum Teil selbst dafür verantwortlich, dass der Absatz von 4K-UHDs bescheiden ist.
Kann ich absolut nachvollziehen. Problem an der Sache: die Reaktion darauf wird nicht sein, dass sie hochauflösende Tonspuren auf die Discs pressen. Resultat wird sein: Wenn keiner mehr die 4K Scheiben kauft, wird es sie bald nicht mehr geben.
Allgemein wird es mir den Discs so laufen. Ich weiß nicht, wie viele Leute sich Discs kaufen würden, wenn sie darauf die bestmögliche Bild- Uhr Tonqualität für jedes Land pressen würden. Die Disc wird so und so – leider – in den nächsten Jahren aussterben. Dann müssen wir uns mit Banding, Dolby Digital+ usw. zufriedenstellen.
„Die Disc wird so und so – leider – in den nächsten Jahren aussterben. Dann müssen wir uns mit Banding, Dolby Digital+ usw. zufriedenstellen.“
Das erste sehr wahrscheinlich, ja. Wobei letzteres keine zwingende Konsequenz ist, Ignoranz sei Dank aber wohl so bleiben wird.
Die Produzenten könnten auch bei geringeren Bitraten endlich mal anfangen, Dithering einzusetzen, denn Banding müsste dadurch völlig unabhängig von der „Bittiefe“ nicht sein, auch nicht in schnödem SDR mit den Werte von 16-235. Positives Beispiel hierzu ist die erste Staffel der Serie „Fargo“ auf Blu-ray, wo mir tatsächlich quasi keinerlei Banding aufgefallen ist.
Umgekehrt gibt es auch auf Blu-ray (und was man so liest, idiotischerweise teilweise gar auf UHD BD) etliche Titel mit eingebackenem Banding, die ansonsten qualitativ eigentlich sehr gut sind, wie „Planet Erde 2“ sowie „Margin Call“.
Was den Ton angeht, ist fantastische Qualität auch mit geringen Bitraten und so via Streaming technisch problemlos machbar, wenn man nur mal das unverkrüppelte Kino-Master verwendet, wie uralte AC3-LaserDiscs mit schnöden 384 kbps für den Ton beweisen.
Hi Ralph,
dann solltest du ganz viele Disney-UHDs kaufen, denn die haben alle „modernes Atmos-Format“. 😉
Ich kann ja verstehen, wenn man aufgrund von konkreten Reviews von einem Kauf absieht, aber wegen der Bitrate?
(geht ja hier nicht um Mono vs 7.1.4)
Aber gut: Wenn du weißt, dass es nur Trotz ist, ist das ja geklärt.
Wenn dir aber WIRKLICH Tonqualität wichtig ist, solltest du anfangen, O-Ton zu hören. Da sind 80% der Tonspuren (unabhängig vom Format) nennenswert besser (und < 1% schlechter) als die DE-Synchro.
> Wenn dir aber WIRKLICH Tonqualität wichtig ist, solltest du anfangen, O-Ton zu hören. > Da sind 80% der Tonspuren (unabhängig vom Format) nennenswert besser (und < 1% schlechter) als die DE-Synchro.
Ich hab mir das vor mittlerweile über 20 Jahren angewöhnt, nur noch O-Ton zu schauen – und nie bereut. Mal abgesehen von den von dir Simon genannten Vorteil bei der O-Tonspur bekommt man da den Film auch in der vom Regisseur intendierten Form und nicht so, wie sich das irgendein Synchron-Studio halt gerade vorstellt. Und betrachtet man Film als Kunst – was bei Oppenheimer sicherlich auch angbracht ist – ist eine Synchro halt vergleichbar nichts anderes wie eine überpinseltes Gemälde, weil jemand z.B. die Haarfarbe der Mona Lisa nicht gefällt! Man gern genommenes Negativbeispiel in Punkto Synchronisationen ist hier immer Tarantinos "Inglourious Basterds", der ja vor allem auch durch seine Mehrsprachigkeit aus Deutsch, Englisch, Französisch und natürlich Italienisch zum Leben erwacht.
Außerdem ist auf einmal der Markt an verfügbaren Veröffentlichungen aus denen man wählen kann viel größer! Man denke nur an die Discs der zahlreichen (Boutique-)Label wie Criterion, Eureka, Kino Lorber, Radiance, Second Sight, …
Bei Oppenheimer habe ich mir z.B. die 4K UHD in UK vorbestellt, die dort mit dem Bullaugen-Motiv erscheint, dass in Deutschland nur für die Blu-ray verwendet wird. Fand ich persönlich schöner.
Bei den ganzen Synchro-Gejammer-Kommentaren kann man dann nur noch müde lächeln.
„Allerdings bin ich wieder einmal enttäuscht, dass die 4K-UHD in deutscher Sprache nicht in hochauflösendem Tonformat (DTS-HD MasterAudio) wie im US-Originalton erscheint, sondern nur in DTS.“
TL;DR: bis auf Details wie Kanalanzahl, Kompatibilität, etc. quasi reines Marketing, auf das erstaunlich viele hereinfallen.
1. Bei DTS-HD Master Audio (wobei allein der Name dieses Codecs schon „gehörig“ in die Irre führt, weiß letztlich oft kein Mensch, was da mal als Master fungierte oder ob da nicht schon was Verlustbehaftetes wiederverwurstet wurde) ist nichts hoch oder höher „aufgelöst“, jedenfalls nicht im Sinne von Frequenzgang oder Dynamikumfang als bei gängigen verlustbehafteten Formaten. Das kann jeder einfach testen, indem er sich eine hochgelobte Super-Duper-Lossless-Tonspur mal selbst nach AC3, DTS oder einfacher AAC wandelt und dann versucht, zähneknirschend einen Furz an Unterschied zu hören. Viel Spaß.
2. Man kann diese Veröffentlichungspolitik ablehnen und sich den verlustfreien Ton aus akademischen Gründen wünschen (nach dem Motto: „wenn man schon dutzende Gigabyte für das Bild verballert, sollte man sich das für den Ton auch genehmigen“), wozu ich wider besseres Wissen sogar selbst neige, doch man sollte bedenken, dass im Blindtest keine Sau einen Unterschied hören wird, da von den zusätzlichen Kanälen mal abgesehen DTS bis 6.1 spätestens bei ~ 1500 kbps als klanglich transparent gilt, egal, wie angestaubt der Codec von 1993 im Grunde ist. Unsere Ohren sind seit Jurassic Park halt leider nicht besser geworden.
Im Detail habe ich mich hier schon zu geäußert:
https://blu-ray-rezensionen.net/collateral-4k-uhd/