Blu-ray Review
OT: Kingdom of the Planet of the Apes
Ein Königreich für Affen
Sie geht weiter, die Geschichte rund um die Affen, die den Menschen den Rang abgelaufen haben.
Inhalt
Es ist einige Generationen her, dass Caesar seine Gefolgschaft vor dem Colonel retten konnte und kurz darauf an seinen Verletzungen verstarb. Mittlerweile haben sich die verschiedenen Affenpopulationen in zahlreichen Clans organisiert, die in ihren jeweiligen Territorien leben. Noa, ein junger Schimpanse, der sich auf seine Volljährigkeitsfeier vorbereitet, kommt aus einem Clan, der sich der Falknerei verschrieben hat. Für seine Feier sammelt er ein wildes Adlerei, das jedoch bei der Begegnung mit einem menschlichen „Aasfresser“, wie die Affen die seit Langem nicht mehr der Sprache fähigen Menschen nennen, zerbrochen wird. Als er nach der Suche nach einem Ersatz nach Hause kommt, findet er sein Dorf brennend vor. Gorillas haben es verwüstet, töten Noas Vater und der Gorilla-General Sylva stößt Noa von einer Plattform. Als er aufwacht, hat er nur eins im Sinn: seinen verschleppten Clan zu finden und zu retten. Dabei hilft ihm der Orang-Utan Raka, der Noa auch von Caesar erzählt …
Wir lassen mal kurz Revue passieren: Rise of the Planet of the Apes wurde hierzulande zu Planet der Affen: Prevolution. Dawn of the Planet of the Apes wurde zu Planet der Affen: Revolution. War of the Planet of the Apes wurde zu Planet der Affen: Survival und Kingdom of the Planet of the Apes wurde zu Planet der Affen: New Kingdom. Nimmt man es positiv, darf man dem deutschen Department von Fox und (später) Disney Kreativität unterstellen. Warum man aber einen englischsprachigen Filmtitel zu einem Mix aus Deutsch und Englisch macht, kann nur damit zusammenhängen, dass man hierzulande unglaubliches Muffensausen hatte, der deutsche Zuschauer (hätte man den englischen Originaltitel genommen) würde die Verbindung zu den 70er-Jahre-Originaltiteln nicht knüpfen können. Immerhin ist man jetzt beim vierten Teil sehr nahe am englischen Originaltitel. Und man ist vor allem nahe an der allerersten Verfilmung von 1968. Denn als man 2011 mit Prevolution das Reboot der Reihe begründete, war dessen Story quasi ein sehr weit in der Vergangenheit des 68er-Originals verortetes Prequel. Was sich dann in Revolution und Survival nach und nach zu einem Krieg der beiden Parteien steigert, kann man dann als verspätete Hinführung zum ursprünglichen Planet der Affen verstehen. Während sich die Ereignisse in den beiden von Matt Reeves inszenierten Vorgängern dramatisch und actionreich zuspitzten und der Geschichte um Caesar einen runden Abschluss verpassten, hätte man denken können, dass man mit dieser Trilogie ein schlüssiges Ende gefunden hat.
Matt Reeves selbst hatte aber weitere Storyideen, die sich vor allem um den „bösen Affen“ und die Idee drehten, dass es abseits von Caesars Primatengruppe noch eine viel größere geben könnte. Doch dann kam die Fusion von 20th Century Fox und Disney und rund sieben Jahre nach dem letzten Film ging es in eine etwas andere Richtung. Womit wir wieder beim 1968er-Originalfilm sind. Denn in New Kingdom ist man inhaltlich und auch vom Zeitpunkt her so nahe am Charlton-Heston-wird-von-Affen-gefangen-genommen wie bisher noch nicht. Erzählerisch muss man indes damit leben, dass sich der vierte Film wesentlich mehr Zeit für seine Geschichte nimmt als seine beiden direkten Vorgänger. Auch die Actionanteile sind deutlich zurückgenommen. Hier wird kein akuter Krieg mehr ausgefochten und die Menschen sind auch nicht mehr die primären Antagonisten. Vielmehr entfaltet sich unter den verschiedenen Affenclans eine Dynamik, in der es um die typischen Themen geht, die die Menschen zuvor schon vollzogen haben: Vorherrschaft und Macht.
Planet der Affen: New Kingdom beginnt zunächst deutlich langsamer als seine Vorgänger und legt seinen Fokus auf die Einführung neuer Figuren. Erst nach etwa 25 Minuten kippt der Film in eine düstere Atmosphäre, die in ihrer Unbarmherzigkeit und Brutalität Horrorfilm-Vibes versprüht. Besonders in der Ausleuchtung und Inszenierung der Angreifer wird die beklemmende Stimmung spürbar, die den Zuschauer in die plötzlich so bedrückende Welt von Noa, der Hauptfigur, hineinzieht. Für diesen und den Zuschauer sind die Motive deshalb zunächst persönlich: Noa wird angetrieben von Rachegelüsten und dem Wunsch, seine Familie wiederzufinden und zu vereinen. Doch der Film geht tiefer, als Noa durch Raka die wahre Lehre von Caesar vermittelt bekommt. „Affe tötet nicht Affe“ und „Affen gemeinsam stark“ – diese zentralen Botschaften der Reihe werden auf eine Art neu interpretiert, die dem Film die nötige Tiefe verleiht. Raka ist ohnehin eine der stärksten Figuren des Films, die nicht nur die Lehren Caesars bewahrt, sondern kurzzeitig auch Humor und Leichtigkeit in die düstere Handlung bringt. Mit seinem Auftauchen wird das Thema Mensch vs. Affe intensiv aufbereitet. Die Beziehung und das Restvertrauen zwischen beiden Spezies sind vollständig zerstört, und die Menschen werden nur noch als Aasfresser tituliert, die auch das Sprechen verlernt haben. Diese Vorurteile werden allerdings in einem packenden Moment konterkariert, als Nova nach 63 Minuten eine überdeutliche Geste macht, die dem Film einen seiner eindrucksvollsten Höhepunkte beschert.
Herausragend sind die Charaktertiefe und die Dynamik zwischen den Figuren. Während sich die vorherigen Filme stark auf die Figur Caesars konzentrierten, gelingt es „New Kingdom“, den Fokus auf ein Trio zu legen, das sich durch Freundschaft und individuelle Entwicklungen auszeichnet. Noa, der zunächst naiv und verunsichert wirkt, erinnert dabei jedoch stark an Caesar, was dem Film stellenweise die Möglichkeit nimmt, sich von der Figur des Anführers aus den drei vorherigen Filmen zu lösen. Eventuell aber auch etwas, das mit der Erwartungshaltung des Zuschauers zu tun hat. Apropos vorherige Filme: Eine der beeindruckendsten Szenen in New Kingdom ist eine Jagd auf Menschen, die eine klare Hommage an das 68er-Original darstellt – ein Moment, der verdeutlicht, dass der Film sich nicht nur auf Neues stützt, sondern auch die Wurzeln der Reihe respektiert und liebevoll einbindet. Das gilt insbesondere auch für die unterliegende politische Subebene. Die Planet-der-Affen-Reihe integrierte von Beginn an entsprechende Themen, kommentierte Rassismus, Autoritarismus und gesellschaftliche Umbrüche. Besonders der Vergleich zwischen dem humanistischen Erbe Caesars und dessen Verdrehung durch den machthungrigen Proximus Caesar ist eine deutliche Analogie zu historischen und aktuellen politischen Entwicklungen. Caesar predigte ein Evangelium der Friedfertigkeit, Loyalität, Großzügigkeit, Gewaltlosigkeit und Sorge für die Erde; anders als die Menschen beabsichtigten die Affen rund um Caesar, in Harmonie zu leben. Proximus Caesar tritt diesen Gedanken mit Füßen, wähnt sich aber in einer Rolle als dessen Erbe. Indem Proximus Caesar seine Version von Caesars Erbe erzählt, lässt er die Affen glauben, sie seien Teil einer mächtigen, unaufhaltsamen Kraft der Geschichte. Und deshalb folgen sie diesem faschistoid auftretenden Primaten. Die Art, wie Proximus die Lehren seines „Vorgängers“ manipuliert, erinnert stark an Führer, die vergangene Ideale romantisieren, um ihre Macht zu festigen. Diese geschickte Parallele zur Weltgeschichte, insbesondere auch zum Römischen Reich, zeigt, wie gefährlich es sein kann, die Vergangenheit zu verklären und zu glauben, dass sie Lösungen für gegenwärtige Probleme bieten könnte. Doch so sehr das alles intelligent geschrieben wurde, so schafft es Planet der Affen: New Kingdom nicht ganz, die Klasse seiner Vorgänger zu erreichen. Dafür waren diese atmosphärisch zu dicht und von einer charismatischeren Hauptfigur geleitet. Im besten Fall geht die Geschichte nun weiter und wir entwickeln zu Noa eine ähnliche Bindung wie zu Caesar. Im schlechtesten Fall ist New Kingdom ein isoliert stehender Appendix einer an sich abgeschlossenen und nahezu perfekten Trilogie.
- Film
Bild- und Tonqualität BD
Das Bild der Blu-ray von Planet der Affen: New Kingdom erreicht nicht ganz die Qualität des direkten Vorgängers. Das liegt zum einen daran, dass hier nicht mehr die Alexa 65 als Hauptkamera genutzt wurde, zum anderen aber auch daran, dass die Sorgfalt bei den CGI-Animationen der Affen nicht mehr ganz so perfekt ist. Überdies hat man die Schärfe etwas zurückgefahren, sodass die Bilder stets etwas softer wirken. Vielleicht auch, um die Animationen der Primaten nicht allzu künstlich erscheinen zu lassen. In Survival jedenfalls waren Close-ups noch etwas schärfer als es hier der Fall ist. Die hellen Bereiche überstrahlen mitunter etwas, was aber ein generelles Problem vieler Blu-ray-Masterings ist. Das ganz dezente Rauschen, das man hinzugefügt hat, passt gut zur Stimmung des Films und dem etwas reduzierten Kontrastumfang sowie dem dezent soften Look. Die Farben, die filmbedingt erdig gehalten sind, werden von Grün- und Brauntönen dominiert, zu denen sich im späteren Verlauf noch Blautöne gesellen. Die Blätter im Urwald kommen saftig rüber und die Grau-Schwarz-Braunschattierungen in den Schimpansenfellen wirken sehr authentisch. In Summe ist die Abstimmung durchaus homogen, auch wenn bewusst etwas weniger auf absolute Perfektion getrimmt wurde.
Wir kennen die Tonformate von Disney mittlerweile: Dolby Digital Plus 7.1 fürs Deutsche und DTS-HD-Master 7.1 fürs Englische. Wie mittlerweile üblich, so ist es auch hier: richtig dynamisch sind beide Tonspuren nicht. Zwar hat man nicht die drastischste Komprimierung vorgenommen, aber schon im Messschrieb der beiden Sprachen sieht man, dass auch der englische Sound nicht mit krassen Dynamikspitzen reizt. Die deutsche Fassung ist in Summe etwas leiser eingepegelt, erreicht bei einer Anhebung der Lautstärke aber nahezu das Niveau des O-Tons. Eine noch einmal stärkere Komprimierung lässt sich hier subjektiv nicht raushören (wie gesagt: nach Anpassung der Lautstärke). Was man von Planet der Affen: New Kingdom allerdings erwarten darf, ist eine lebhafte Dschungel-Atmosphäre. Immerhin spielt der Film über weite Strecken draußen im (Ur)Wald. Und so schön wie das aus den Fronts bewerkstelligt wurde, so sehr wünscht man sich über die Rears etwas mehr Unterstützung, um die vollumfängliche Atmosphäre zu erreichen. Nicht, dass da gar nichts passieren würde (man höre bei 22’40 mal isoliert die Rearspeaker), aber gerade die Urwaldatmosphäre hätte noch deutlicher auf allen Speakern agieren dürfen. Es gibt allerdings durchaus Szenen, die unglaublich viel Spaß machen. So wird die Kletteraktion nach sieben Minuten von zahlreichen Surroundeffekten begleitet, die das Geschehen sehr lebhaft ins Heimkino transportieren. Auch wenn Unbekannte im Wald herumstreunern, wird’s sehr räumlich. Und hin und wieder wird es sogar etwas dynamischer. Allerdings meist durch isolierte Geräusche wie einen Stab, der in die Erde gerammt wird oder der Sturz in den Abgrund nach 39’30. Während der größer angelegten Actionszenen lässt die Dynamik hingegen eher zu wünschen übrig. Was allerdings sehr gut klingt, sind die feineren, leisen Geräusche, die man im Wald vernimmt und die eine schöne Atmosphäre vermitteln. Außerdem gut gelungen: die Dialoge. Sogar im Deutschen haben diese ordentlich Volumen und sind dennoch gut verständlich. Übrigens dürfte für die deutsche Tonspur (sowohl über die BD als auch für die UHD-BD, welche die identischen Parameter aufweist) der Atmos-/Auro-3D-Upmixer eine gute Idee sein, denn vor allem die Urwaldatmosphäre lässt sich über die Heights hervorragend reproduzieren.
- Film
Bild- und Tonqualität UHD
Planet der Affen: New Kingdom wurde selbstverständlich digital gedreht. Zum Einsatz kamen die Arri Alexa LF, die Mini LF und die Blackmagic URSA Mini Pro. Für die 4K-Disk wurde auf das 4K-DI zurückgegriffen und die Scheibe bekam ein HDR-Grading in HDR10 inkl. eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Da Disney in aller Regel relativ konservativ mastert, wenn es um UHD Blu-rays geht, verwundert es kaum, dass die Differenzen gegenüber der Blu-ray nicht gigantisch ausfallen. Das Master fällt zunächst etwas dunkler aus als die Blu-ray, was die in einigen Bereichen vorhandenen Überstrahlungen revidiert. Die HDR-Scheibe ist entsprechend wesentlich besser durchzeichnet. Nimmt man sich die oberen Verästelungen der Bäume bei 10’51, so sind diese über die Blu-ray gar nicht erkennbar. Die 4K-Disk holt sie ins Sichtbare zurück. Das hängt allerdings nicht nur mit dem dunkleren Grading zusammen, sondern auch mit dem besseren Encoding – und das, obwohl Disney New Kingdom auf eine 66-GB-Dual-Layer-Disk gepackt hat. Dennoch liefert die UHD Blu-ray gerade bei den Umrandungen von Objekten sichtbar besser, wo die Blu-ray zu Ansammlungen von Rausch-Clustern neigt. Bei den Spitzlichtern hätte man noch etwas mehr drauflegen dürfen. Isolierte Lichtquellen wie Feuer sind zwar etwas dynamischer und heller als über die Blu-ray, aber nicht unbedingt auf Referenzniveau. Allerdings führen die Leuchten bei 115’12 zu einem etwas dynamischeren Licht, weil der Schwarzwert durch die dunklere Abstimmung und die höhere Kontrastdynamik an Substanz gewonnen hat. Das fällt im direkten Vergleich mit der Blu-ray in dieser Szene deutlich auf. Was außerdem besser gefällt, sind die grünen Farben, die etwas weniger Gelbanteile haben und dadurch satter erscheinen. Bei der Detailauflösung sollte man, wie oben bei „Bildqualität Blu-ray“ erwähnt, keine Wunder erwarten. Denn das grundsätzlich etwas abgesoftete Bild ist über die 4K-Disk auffällig nur deshalb etwas klarer, weil das Encoding weniger Artefakte rund um Objekte und Details produziert. So wirken dann auch mal Seile, Verstrebungen und Details bei 93’18 etwas knackiger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Sie fallen minimal aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Durchzeichung ist besser.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk holt sie wieder ins Sichtbare zurück..
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das gilt auch für die Szenen mit Realdarstellern, bei denen das Bild an die CGIs angepasst wirkt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): etwas sauberere Oberflächen und wirkt eine Spur detaillierter, aber die absolute Schärfe ist nicht im Bild
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier ist die Oberfläche ein wenig definierter, aber es ist nicht superknackscharf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Schon im Übersichtsbild sieht man, dass die Bretter überstrahlen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier wird die bessere Auflösung auch etwas deutlicher.
Wie für die 4K-Disk bei Disney stets der Fall, gibt es nun Dolby Atmos für den O-Ton, während die Synchro weiterhin bei Dolby Digital Plus verharrt. Doch Atmos hin oder her. Wenn man am Mischpult derart konservativ unterwegs ist, dann nutzt es wenig, wenn man eine zusätzliche Ebene zur Verfügung hat. Denn während Planet der Affen: New Kingdom über die Surroundkanäle recht aktiv ist, nutzen die Heights in nativer Atmos-Wiedergabe viel zu selten die atmosphärischen Geräusche des Dschungels. Hier und da hört man einen isolierten Vogel (4’28 und 7’50) und auch das Rumoren bei 6’50, welches die Höhe der Szenerie verdeutlicht, wurde auf die Heights gelegt. Allerdings ist das Gesumme, Gepiepse und lebendige Tiergeräusch-Sammelsurium, das die Rears und Fronts wiedergeben dürfen, auf den Höhenspeakern kaum vorhanden. Erst bei 13’55 kommen dann die Affengeräusche akustisch perfekt ortbar von oben. Allerdings tun sie das nicht sonderlich dynamisch oder aufweckend, sondern eher etwas muffig. Es dauert dann bis zur 29. Minute, bevor ein paar Flügelschläge deutlich von oben wahrzunehmen sind. Bei 36’10 rumpelt dann mal ein Gewitter über die Höhenspeaker, in der Höhle nach etwas über 40 Minuten ist dafür von oben wieder Stille, obwohl es auch hier möglich gewesen wäre, mehr Rundumatmosphäre zu integrieren. Nach 74 Minuten wird es dann für einen kurzen Zeitraum etwas deutlicher aktiv auf den oberen Speakern. Schade ist es um die vielen ungenutzten Möglichkeiten. Nicht nur hätte der Urwald lebendiger sein dürfen, auch die Möwen bei 93’36 sind mit keinem Geräusch nach oben gelegt worden. Wie schon die deutsche Fassung, so gilt es für die Originalversion ebenso: Ein Upmixer dürfte hier gefundenes Fressen für eine deutliche Anhebung der Atmosphäre vorfinden. Immerhin: nach 107 Minuten spritzt zweimal ein wenig Wasser über die Heights. Der deutlichste 3D-Sound kommt dann nach etwas über 110 Minuten, wenn gleich mehrfach elektronische Aufladungsgeräusche von oben zu hören sind. Nach 133’30 hört man dann noch mal ein paar Arbeiten an der Brücke von oben. In Summe ist das für diesen Film enttäuschend, denn da wäre wirklich so viel mehr drin gewesen.
- Film
Bonusmaterial
Insgesamt 14 entfallene und/oder erweiterte Szenen finden sich im Bonusmaterial neben einem 25-minütigen Making-of, das in Kapiteln unterteilt den Entstehungsprozess beleuchtet. Auch hier wieder sehr interessant: das Affentraining der Darsteller. Beide Featurettes sind untertitelt, die entfallenen Szenen sind wahlweise mit Kommentar vom Regisseur abspielbar.
Fazit
Planet der Affen: New Kingdom hat für sich genommen einige Reize. Vor allem das unterliegende gesellschaftskritische Thema überzeugt. Außerdem gibt’s einen charismatischen Antagonisten. Man muss sich nach den drei grandiosen Vorgängern aber auf ein gemächlicheres Tempo einlassen können. Action wird eher kleingeschrieben und es braucht eine Zeit, sich in den neuen Zeitabschnitt und die neuen Figuren einzufinden. Es bleibt abzuwarten, ob es wirklich weitergeht und was man sich dann für die folgenden Teile einfallen lässt. Die beiden Filmdisks machen ihre Sache zufriedenstellend. Dem Bild kann man eigentlich nichts vorwerfen, weil die BD und die UHD-BD das tun, was man ihnen zur Verfügung stellt. Das allerdings ist aufgrund der bewusst reduzierten Schärfe eben nicht das Allerbeste. Die UHD-BD ist im Encoding besser, vermeidet die Überstrahlungen der BD, könnte aber dynamischer sein. Der Ton passt sich dem Kanon der Disney-Titel an. Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 40%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 70%
Bonusmaterial: 60%
Film: 70%
Anbieter: Walt Disney Studios
Land/Jahr: AUS/USA 2024
Regie: Wes Ball
Darsteller: Eka Darville, Freya Allan, Kevin Durand, William H. Macy, Owen Teague, Peter Macon
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 145
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: Photo courtesy of 20th Century Studios. © 2024 20th Century Studios. All Rights Reserved.)
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Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
- Panasonic DMP-UB900
- Panasonic DP-UB824EGK
- Panasonic TX-55GZW954
- Apple 4K TV
- LG 65G39LA
- Epson EH-TW9400
- HDMI-Kabel: Audioquest Forest-Serie
Sehr geehrter Herr Wolters, wollte mal anfragen, ob Sie eine Bewertung des demnächst erscheinenden „Tanz der Vampire“ planen – würde mich sehr freuen. Außerdem könnten Sie per E-Mail natürlich, einen Terminvorschlag senden, mein Heimkino zu besichtigen – bei Interesse natürlich nur. Tolle Seite, die Sie haben – sehr informativ und professionell.
LG Markus
Mir gefiel der Film ganz gut, aber fand ihn auch schwächer als die vorherige Trilogie. Als Verirrung hab ich den Kram mit den Adlern empfunden, das geht ja mehr in Richtung Fantasy, als ob die Macher vergessen hätten, dass wir im SF Genre sind und bisher alles einen (pseudo)naturwissenschaftlichen Hintergrund hatte. Aber wenn man Esoterik und Naturwissenschaft sowieso nicht mehr so differenziert….
Mir reicht erstmal der Stream, die Beschränkung auf überteuerte Steelbooks bei der Erstveröffentlichung unterstütze ich nicht mehr.
Ich habe dem Film zweimal im Kino geguckt. Was die Leute mit den „Planet of the Apes“ Filmen seit 2011 machen finde ich ganz toll.
Sein wir ehrlich, nach dem Original von 1968 kamen eher durchschnittliche Filme, Guilty Pleasures, heraus.
Dennoch muss sich dieser Film erst hinter dem Original und der Caesar-Trilogie einreihen.
Auch wenn Regisseur Wes Ball (Maze Runner) ja eher als Leichtgewicht gilt, hat mir der Film nach dem enttäuschenden, weil zu langatmigen Abschluss von Matt Reeves‘ Trilogie überraschend gut gefallen, auch im Stream bei Disney+. Freue mich auf die UHD! Danke für‘s Review, mal wieder ein Film für meinen Geschmack…:-)
Vielen Dank für die ausführliche Rezension, lieber Timo.
Ich habe für mich, da schon vorab klar war, dass dieser Film der Reihe kein wirklicher Brüller werden würde, keinen Kauf der UHD eingeplant. Habe ihn mir dann auf Disney Plus angesehen.
Im Grunde sind Bild und Ton deckungsgleich, trotz Dolby Vision im Stream, mit Deiner Wahrnehmung. Die Scheibe hat aber sicher ein besseres Encoding – der Ton war ziemlich mau.
Und ja, auch beim Betrachten der etwas weicheren (schlechteren) CGI’s als in den Vorgängern, wurde mir wieder einmal schmerzlich bewusst, dass ich nicht mehr zum Zielpublikum gehöre – oder nie gehörte :o)
Adler? Falken? Rapa-Nui-Eier-Finden? Oha. Das hätte mich wohl sogar als 8 Jährigen noch etwas fremdbeschämt – wobei, vielleicht auch nicht :o)
Naja, Story recht dünn, aber mir gefiel die düstere Stimmung und auch das dunklere und intensivere Bild richtig gut. Ich mochte den reellen 1. Teil von 68 sehr.
Am Ende habe ich einen 2-Teiler daraus gemacht, so war’s noch erträglich.
Ich freue mich auf kommende Rezensionen hier. Es bringt immer noch viel Spaß, selbst, wenn mich die Filme nicht interessieren.
Hi Stefan,
danke dir für deinen Kommentar. Freut mich sehr, wenn dir die Rezensionen Spaß machen, auch wenn dich die Filme nicht interessieren!