Project Wolf Hunting – Mediabook [Uncut]

Blu-ray Review

Capelight Pictures, 05.05.2023

OT: Neugdaesanyang

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Arche Delinquenzia

Welle des Blutes.

Inhalt

Der Aufstand nimmt seinen Lauf

Die Auslieferung von koreanischen Kriminellen aus Manila ist zuletzt durch ein Selbstmordattentat auf dem Flughafen ziemlich schiefgegangen. Um nicht noch einmal ein ähnliches Desaster zu erleben und auch, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu garantieren, beschließt man, die nächste Gruppe Krimineller von den Philippinen nach Südkorea auf dem Seeweg zu transportieren. Das Transportmittel der Wahl ist das Frachtschiff „Frontier Titan“, auf dem gut 20 taffe Beamte abgestellt werden, die ein Auge auf die unter Deck eingesperrten Verbrecher haben sollen. Das läuft anfänglich bis auf ein paar Provokationen entspannt und es bleibt Zeit für ausgiebige Privatgespräche unter den Sicherheitsleuten. Doch die Eintracht währt nicht lange. Unter der Crew befinden sich schwer bewaffnete Saboteure und Gangster, die mit einem Arsenal an Waffen ausgestattet sind, dem die Beamten nichts entgegenzusetzen haben. Die Meuterei beginnt und die Gefangenen kommen frei, um einen koordinierten Fluchtversuch zu unternehmen. Doch sämtliche Waffen der Gangster verlieren ihre Wirkung, als klar wird, dass noch eine viel größere Gefahr im Rumpf des Schiffs lauert …

Jong-doo kennt kein Erbarmen

Jedes Jahr gibt es einen Film, um den sich vorab bereits Mythen und Legenden ranken. Das kann aufgrund von kontroversen Inhalten sein, oft liegt’s aber am Gewaltgehalt. Es scheint eine nicht zu unterschätzende Zahl an Filmfans geben, die man mit „härtestes und heftigstes Irgendwas seit xyz Jahren“ immer wieder triggern kann. Mindestens die gleiche Anzahl an Menschen, die das am Ende goutieren und feiern, schlägt dann nach Release jedoch mit der Keule auf den Film ein und spricht vom ungerechtfertigten „Hype“, findet ihn schlicht lasch und harmlos oder kommt mit einem betont coolen „hab schon Krasseres gesehen“. So ging es im letzten Jahr The Sadness und so geht es 2023 gleich zwei Filmen: Terrifier 2 und Project Wolf Hunting. Dass der Anbieter mit einem „härtestes Horror-Highlight des Jahres“ auf Zuschauerfang geht, ist erst einmal nicht zu verdenken – zumal Kim Hong-suns Action-Horror-Splatter-Werk beim Sitges International Fantastic Film Festival mit dem Special Jury Award für den Regisseur und dem Award für die besten Make-up-Effekte ausgezeichnet und beim Fantasy Filmfest White Nights 2023 durchaus wohlwollend aufgenommen wurde. Es gibt also durchaus eine gewisse Anzahl an Filmfans und -kritikern, die mit Project Wolf Hunting etwas anfangen konnten. Anbieter Capelight ist zunächst einmal Lob zu zollen, wenn man bedenkt, dass man kompromisslos war, als der Film ins Kino kam. Drei Anläufe bei der FSK (jeder einzelne mit Kosten verbunden) waren nötig, bevor man eine FSK-18-Freigabe erhielt. Ein weiteres Lob ist fällig, wenn man bedenkt, dass man im Video-Sektor in der Regel mit härteren Einschränkungen zu tun hat und die FSK strenger bewertet. Um hier eine Schnittfassung zu vermeiden, ging man den Schritt, Project Wolf Hunting bei der Juristenkommission (SPIO) vorzulegen. Diese vergab die „schwächere“ Einstufung (keine schwere Jugendgefährdung), was vor allem deshalb immer ein schwieriger Gang für einen Filmanbieter ist, da eine spätere Indizierung dann nicht ausgeschlossen ist. Wer also Interesse an Project Wolf Hunting hat und auf Nummer sicher gehen will, der sollte mit dem Kauf nicht allzu lange warten.

Da gucken sie überraschtt

Denn es lohnt sich. Also zumindest für die Gorehounds unter den Lesern und Horrorfans. Zwar dauert es rund 25 Minuten, bevor der Gewaltpegel anzuziehen beginnt, doch von da an bleibt es kaum mal eine Minute ruhig. Kaum eine Minute, in der es mal nicht blutspritzend oder -triefend zugeht. Und egal, auf welche Art hier gemordet und gestorben wird – es reicht nicht ein tödlicher Schlag, Stich oder Schuss. Nein, mit sämtlichen Waffen wird inflationär auf die Körper eingewirkt, bis zum Teil nur noch Matsch übrig ist. Was das Geschehen mitunter deutlich intensiver werden lässt als bei anderen Vertretern des Genres, ist der Grad an Unbarmherzigkeit und auch die realistische Darstellung der Taten. Wenn einem Opfer mit den Handschellen der Schädel eingeschlagen wird, hat man sogar darauf geachtet, blutverklebte Haare an die Metallbügel zu drapieren. Ein weiterer Aspekt lässt Project Wolf Hunting etwas aus dem Einerlei herausragen: Die Spannung in der Hinführung zur Eskalation der Gewalt. Wenn der Funkkontakt zum Festland abbricht, kann man dem Film einen gewissen Thrll nicht absprechen. Vor allem in den Szenen bei den Wärterinnen kommt es für einen Moment zu spürbarem Nervenkitzel. Der Score (obschon im Menü noch unpassend wirkend) tut sein Übriges zur Steigerung der Anspannung hinzu. Die Enge im Schiffsrumpf, die Konflikte zwischen den Gefangenen, die hervorragende Kameraarbeit und der professionelle Schnitt – das alles liegt auf einem hohen Niveau. Fernab von billigen Horrorschockern der B-Movie-Kategorie.

Angriff auf die Brücke

Was leider immer wieder anstrengend ist, ist das bedingt realistische Verhalten der Protagonisten. Im Angesicht des offensichtlich unbezwingbaren Gegners schauen die potenziellen Opfer lieber konsterniert und willfährig, als Fersengas zu geben und sich aus der Gefahrenzone zu befreien. Das bietet nach knapp einer Stunde zwar die Möglichkeit, eine regelrechte Masse an Tötungsvorgängen abzuliefern und den Maschinenraum in Blut zu baden, doch im Angesicht von nachvollziehbaren Handlungen geht die Logik mitsamt der Opfer von Bord. Immerhin gibt’s solide Leistungen im darstellerischen Bereich. Ein paar nervige Figuren wird es in fernöstlichen Filmen (für westlichen Sehgeschmack) immer geben. Weitestgehend erfüllen die Darsteller aber ihre Funktion und gehen in ihren Rollen auf. Seo In-Guk, der den Park Jong-doo gibt, hat sichtlich Spaß an seiner sadistischen Figur und suhlt sich gerne in sämtlichen Körperflüssigkeiten. Gwi-hwa Choi in der Rolle des Alpha überzeugt durch seine ausdruckslose und roboterartige Mimik, während Dong-Yoon Jang als Lee Do-il den (vermeintlich) unschuldigen Helden mit einer jugendhaften Attitüde gibt. Dass seine Figur noch eine gewisse Vorgeschichte bekommt, ist eine der Überraschungen von Project Wolf Hunting, die nach dem Abspann noch nicht zu Ende erzählt ist. Denn tatsächlich sind sowohl ein Prequel als auch ein Sequel geplant und in Arbeit.

Preis: 29,90 €
(Stand von: 2024/12/05 7:09 am - Details
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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Fri, 05 May 2023
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Bild- und Tonqualität

Auch kriminelle Damen gibt’s auf dem Schiff

Zunächst eine nicht ganz unwichtige Info vorweg. Wer gehofft hatte, dass Project Wolf Hunting als 4K UHD Blu-ray veröffentlicht würde, der sah zunächst frustriert in die Röhre. Allerdings hat Capelight den Grund vorbildlich transparent formuliert. Denn nach Sichtung des Ausgangsmaterials war man sich einig, dass dieses zu wenig Potenzial für eine UHD Blu-ray hat. Kommt hinzu, dass der Film nur auf einem 2K-DI gefinisht wurde und das Ganze nicht in nativem 4K vorlag. Schaut man sich die ersten Minuten der Blu-ray dann an, gekommt man eine Ahnung, warum der deutsche Anbieter so entschied: Der Film ist in dieser Rückblende ganz offenbar sehr bewusst in einem bestimmten Look abgestimmt worden. Die Kontraste sind flach bis milchig, das digitale Rauschen ist deutlich ausgeprägt. Wechselt das Geschehen in die Jetztzeit, wird die Bilddynamik zwar etwas besser. Doch wirklich mustergültig ist das Ganze nicht. Bereits in Halbtotalen lässt die Detailtiefe sichtbar nach, der Kontrastumfang könnte immer noch besser – Schwarzwerte vor allem satter sein. Im Inneren des Schiffs wirkt das Bild erneut aufgehellt und verhältnismäßig trüb (22’52). Eine HDR-Fassung hätte hier sehr progressiv arbeiten müssen, um den Eindruck zu verbessern, ohne selbst Artefakte zu produzieren. Die Schärfe ist auch in Close-ups nur okay und die sehr gelblich dominierte Farbgebung in Teilen zumindest gewöhnungsbedürftig. Das allerdings ist natürlich bewusst gewählt und vermittelt Project Wolf Hunting eine schwüle, unangenehm hitzige Atmosphäre. Beim Encoding gibt es gute und etwas weniger gute Stellen. Meist hat es das digitale Rauschen im Griff und präsentiert es halbwegs sauber. Bei schnellen Schnittfolgen und dynamischeren Lichtern kommt es allerdings auch schon mal aus dem Tritt, was bisweilen in schwarmartigem Rauschen endet (41’42). Wer nicht genau(er) hinsieht, wird das allerdings kaum bemerken.

Showdown

In Sachen Ton wartet Project Wolf Hunting mit zwei DTS-HD-Master-Spuren fürs Deutsche und Koreanische auf. Und die liefern besser ab als das Bild. Wenn nach nicht mal zwei Minuten die Bombe hochgeht, reißt es dynamisch erstmals vom Sitz. Zwar dürfte das an der Stelle noch etwas mehr Bass vertragen, jedoch könnte das auch eine bewusste Entscheidung des Sounddesigns gewesen sein. Mit guter Feinzeichnung klingen dann die Ketten der Gefangenen, während der Score unterschwellig und bedrohlich unterlegt wurde. Das wirkt akustisch wirklich sehr professionell und hollywoodlike. Und manchmal sogar besser. Denn die Dynamik schlägt die eine oder andere Hollywood-Produktion der letzten Zeit (und von bestimmten Anbietern) deutlich. Die Aktion des Kollegen nach etwas über 93 Minuten liefert schon satte Bässe bei dessen Schritten. Und wenn er nach 94’18 seinen Fußtritt ansetzt, wird man aus der vorherigen Stille regelrecht aufgeschreckt. Selten krachte ein Genick derart beängstigend. Besonders einprägsam ist auch sein erster Auftritt bei 56’27, der das Heimkino kurzzeitig erdbebengleich erzittern lässt. Die Stimmen der hervorragenden Synchronisation sind sehr gut verständlich eingebettet und haben erstaunlich viel Volumen. Bei den Außenansichten des Schiffs gibt’s umhüllendes Meeresrauschen und die generelle Einbindung der Surroundkulisse ist sehr gut. Das beginnt schon bei Stimmen, die um den Zuschauer herum wandern, wenn die Kamera sie mal aus dem Blick verliert oder sich auf eine Figur an anderer Stelle fokussiert und macht nicht halt, wenn Maschinengewehrsalven durch den Raum preschen oder wuchtige Schlägereien für Kleinholz im Schiff sorgen. Bei 42’30 gibt’s beispielsweise eine ausgedehntere Ballerei, deren Querschläger und Projektile effektvoll rund um den Zuschauer einschlagen.

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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Project Wolf Hunting enthält neben dem Trailer noch das „Making-of Alpha“ und ein Behind the Scenes Featurette. Beides ist von der Laufzeit her allerdings extrem kurz und liefert nicht mehr als ein paar Aufnahmen von hinter der Kamera sowie ein paar Aussagen der jeweiligen Darsteller/Macher. Das Interview im 24-seitigen Bookelt mit Regisseur Kim Hong-seon ist da deutlich aufschlussreicher und interessanter.

Fazit

Project Wolf Hunting funktioniert trotz nicht sonderlich innovativer Geschichte (mit Anleihen bei Story of Ricky) erstaunlich gut. Spannender als manch anderer Genrebeitrag und blutiger als die allermeisten Filme der letzten Jahre dürfen Genrefans hier bedenkenlos zuschlagen (sorry für den flachen Wortwitz). Tatsächlich ist das gewaltvolle Treiben äußerst professionell gefilmt, wartet mit einer Vielzahl an überzeugenden (praktischen) Masken auf und lässt auch in den Actionszenen kaum zu wünschen übrig. Im Gegensatz zum Bild, das nicht zum Besten gehört, was man zuletzt sehen durfte. Das allerdings liegt hauptsächlich an der offenbar bewusst gewählten Postproduktion. Ganz anders der Sound, der für einen Genrefilm extrem wuchtig ausgefallen ist und in puncto Dynamik zahlreiche Hollywood-Actioner der letzten Jahre in die Schranken verweist.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 65%
Tonqualität (dt. Fassung): 90%
Tonqualität (Originalversion): 90%
Bonusmaterial: 40%
Film: 75%

Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: Südkorea 2023
Regie: Kim Hong-seon
Darsteller: Seo In-guk, Jang Dong-yoon, Choi Gwi-hwa, Park Ho-san, Jung So-min, Ko Chang-seok
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, kor
Untertitel: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 122
Codec: AVC
FSK: SPIO/JK: Keine schwere Jugendgefährdung

(Copyright der Cover und Szenenbilder liegt bei Anbieter Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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Typo, unter einem Bild steht asf?

Ronny

Das Problem was der Film hat, ist mal wieder dieser übertriebene Hype. Der Film ist zwar blutig, aber deswegen noch lange nicht brutal ! Ich bin sogar zwischendrin kurz eingeschlafen (ca. 15 Min.) und habe des öfteren überlegt vorzuspulen.
Eigentlich bekommt man ja hier 2 Filme in einem. Laut Trailer erwartet einen hier ein Film Schwerverbrecher gegen Cops auf einem Schiff. Letztlich ist aber der 2. Handlungsstrang besser und wird auch durch die Rückblenden intensiver.
Meiner Meinung nach ist er teilweise auch einfach nur lächerlich, wenn z.B. der eine Typ von unter eine schwere Eisentür gerät und der Mutant auch noch draufsteigt und der Typ nicht mal zerquescht wird. Überall Blutfontänen, selbst bei den kleinsten Wunden.
Natürlich ist er nicht so grottig wie z.B. Terrifier 2 ,der von vorne bis hinten überhaupt funktioniert (mit Ausnahme der Introsequenz und dem Maniac gedächtnis Kopfschuss), keine Atmosphäre aufbaut, in den Splatterszenen spätestens ab der Schlafzimmerszene ins völlig lächerliche abdriftet und mindestens 30 Min. zu lang geht.
Auch Projekt Wolf Hunting ,hat die Lauflänge nicht im Griff und man hätte sich einfach die Geschichte mit den Schwerverbrechern schenken können ,oder sich komplett darauf konzentrieren müssen.
So bleibt ein überlanger Durchschnittsfilm, dem der Hype zum Verhängniss wird und bei weitem nicht so hart ist ,wie manch einer denken mag!

Ich bleibe lieber bei Raid 1 und 2 und The Night Comes For Us (der beim 2ten mal sichten allerdings massive Schwächen in der Story offenbart).

PS: Auch wenn mir Terrifier 2 nicht gefällt, habe ich dennoch gerne den Bildvergleich gelesen und angeguckt. Tolle Seite und immer informativ.

PS: Warum sind UHDs eigentlich immer so massiv dunkel? Die Farben und Kontraste könnte man doch auch anders hervorheben?

Sunny

Hab ihn mir vor kurzem als VOD angeschaut und „PWH“ ist ein zweischneidiges Schwert für mich. Ich liebe „The Raid“, aber hasse „The Raid 2“ und „The Night comes for us“ (der Kampf der drei Frauen war ganz cool gemacht, aber der Rest war nix…für mich); ich möchte „KATE“, aber „Gun Powder Milkshake“ hat mich nur genervt; ich liebe „BLADE“, aber hasse „Day Shift“ – das vielleicht als Orientierung 😉

Nach der Einführung ist die nächste halbe Stunde genau das, was ich befürchtet hatte: Unnötig extreme und stumpfe Gewaltdarstellungen unter Menschen. Als jedoch Frankensteins Monster ins Spiel kommt wird Gott sei Dank alles eher comic-like und damit auch erträglicher und unterhaltsamer für mich – wobei die Action zwar irgendwo Spaß macht, aber teils auch sehr schlecht ist. Mehr dazu in den Erläuterungen unten.

Klasse war natürlich, dass man hier eine koreanische Top-Produktion zu sehen bekommt! Einzig die CG-Hubschrauber, die Wangenszene sowie ein Sprung/Fall ins Wasser waren eher schlecht gemacht und klar zu erkennen. Ansonsten top Kamera, Schnitt, Settings und VIEL echtes Kunstblut!

FAZIT: Trotz vieler Abstriche in der ersten Hälfte und teils echt dummen Handlungen der Figuren würde ich eine (Genre-)Wertung von 6,5 bis 7 von 10 aussprechen.

ERLÄUTERUNGEN – !!! ACHTUNG SPOILER !!!
Ganz schlimm fand ich auch (zog sich über den ganzen Film), dass die Leute, egal ob mit oder ohne Waffen, ständig nur ohne Gegenwehr darauf gewartet haben abgeschlachtet zu werden. Da steht jemand einen Meter vor dir, der gerade deine Freunde und Kollegen getötet hat und du stammelst rum anstatt abzudrücken oder bereits vorher geflohen zu sein Auf der anderen Seite werden Maschinengewehrmagazine und knappe Revolvermunition sinnlos verballert, während der Gegner schon vor oder zumindest nach dem ersten Schuss längst in Deckung ist. Sowas stößt mir immer sehr auf und hat für mein Empfinden nichts mit guter Action zu tun ‍♂ Die lauten Fußstapfer fand ich zwar etwas drüber und seltsam war auch, dass er mal easy den Kugeln ausweicht, aber dann im Nahkampf auch immer mal einstecken muss, aber ok – bei der Logik muss man bei solchen Filmen ja eh Abstriche machen Kurz nach dem Gemetzel im Maschinenraum bekommt die Story und auch einige Charaktere dann ja auch etwas mehr Tiefe – und so Hintergrundgeschichten mit menschlichen Experimenten, etc. mag ich eh meistens. Zwar verhielten sich auch in der zweiten Hälfte die meisten Protagonisten wie hirnlose Zombies, aber dafür fand ich den Zusammenlauf der Story vom Bösewicht und dem „netten“ Mutanten, seinem Kind sowie dem Ende dann doch recht befriedigend, so dass ich mit einem positiven Gefühl aus dem Film gegangen bin und mich auf den nächsten Teil freue Schade nur, dass die komplette Gangster-Truppe in der ersten Hälfte eigentlich nur Kanonenfutter und für die Geschichte völlig belanglos war – hätte man komplett rausstreichen können, ohne dass man etwas vermisst hätte.

Sunny

Ja, ist ja am Ende immer Geschmackssache und ich kenne viele, die genau das, was ich nicht mag, lieben 🙂 BTW: der Amazon VOD war extrem hell – ist das bei der BluRay auch so? Musste am Beamer die Helligkeit um 12 Stufen runterdrehen, damit es gut ausgesehen hat.