Projekt Brainstorm

Blu-ray Review

Plaion Pictures, 24.04.2025

OT: Brainstorm

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Gedankenübertragung

Douglas Trumbulls zweiter Film mit liebevoll aufgearbeitetem deutschem Ton.

Inhalt

Hübsch ist die Apparatur nicht …

Dr. Lillian Reynolds hat mit ihren Kollegen Dr. Michael Anthony Brace und seiner Frau Karen ein erstaunliches Gerät entwickelt. Mit diesem ist es möglich, Gedanken, und Erlebnisse aufzuzeichnen und auf andere Menschen zu übertragen – ein Gehirn-/Computer-Interface. Als man erkennt, dass damit auch Emotionen festgehalten und geteilt werden können, entdeckt man weiteres Potenzial. Und das bleibt auch der Regierung nicht verhüllt. Als die Investoren Druck auf Lillian ausüben, einen gewissen Landan ins Team aufzunehmen, weigert sich die Wissenschaftlerin. Denn Landan hat Verbindungen zum Militär und Lillian will mit aller Macht verhindern, dass die Erfindung für militärische Zwecke ausgenutzt wird. Dann jedoch schlägt das Schicksal zu …

… aber wirkungsvoll

Douglas Trumbull war kein Regisseur wie andere. Er war ein Visionär der Technik – ein Mann, der als Special Effects Supervisor mit 2001: Odyssee im Weltraum visuelle Maßstäbe setzte, die bis heute nachhallen. Mit Projekt Brainstorm wollte er dann nicht weniger als die menschliche Erfahrung selbst abbilden – direkt, roh, übertragbar. Was dabei entstand, ist ein technisch bahnbrechendes Werk, das seiner Zeit weit voraus war – und zugleich an deren Grenzen scheiterte. Die Prämisse ist verführerisch: Wissenschaftler entwickeln ein Gerät, das es erlaubt, Gedanken, Gefühle und Sinneseindrücke direkt aufzuzeichnen und auf andere Menschen zu übertragen. Ein Gedankenspiel, das spätestens seit den 70ern durch New-Age-Kreise waberte, doch Trumbull machte daraus eine sinnbildliche Erzählung über Flucht, Eskapismus und Kontrollverlust – in einer Gesellschaft, die bereits damals auf dem Weg war, das Innenleben dem Außenreiz unterzuordnen. Es ist kein Zufall, dass das Projekt letztlich dem Militär übergeben wird – die totale Erfahrung ist verführerisch, aber sie ist auch gefährlich. Formal wird das Konzept spektakulär umgesetzt: Die „realen“ Szenen wurden in herkömmlichem 35-mm-Film gedreht, während die aufgenommenen Bewusstseinsinhalte in hyperbreitem 65-mm-Format mit vollen Farben, gesteigerter Schärfe und Raumtiefe präsentiert werden. Dieser Bruch ist kein Gimmick, sondern eine Inszenierungsidee, die die Trennung von Realität und virtueller Wahrnehmung visuell greifbar macht – ein Vorläufer heutiger Virtual-Reality-Ästhetiken, lange bevor das Wort Mainstream wurde. Doch so großartig die Idee, so fordernd ist ihre Umsetzung. Projekt Brainstorm wirkt in Momenten fragmentiert, beinahe gehetzt – nicht zuletzt durch den plötzlichen Tod von Natalie Wood während der Dreharbeiten. Einige emotionale Übergänge wirken unfertig, andere Passagen überflüssig.

Der Effekt ist bei Menschen und Primaten anwendbar

Doch der Kern, also die Frage, was passiert, wenn wir der Realität entfliehen können, wann immer wir wollen, bleibt bestürzend aktuell. Im Übrigen auch etwas, das Verhoeven in Total Recall aufgriff. In einer Welt, in der Dopamin aber durch Screens ersetzt wird und man das wahre Leben lieber in HD-Optik simuliert, hat Brainstorm seine prophetische Kraft erstaunlicherweise behalten. Trumbull ist mit diesem Film vielleicht kein perfektes Meisterwerk gelungen, aber ein interessantes und visuell innovatives Statement. Wie oben erwähnt, war Projekt Brainstorm der letzte Film, an dem Natalie Wood mitwirkte. Kurz vor Abschluss der Dreharbeiten verunglückte sie am 29. November 1981 tödlich während eines Bootsausflugs mit ihrem Ehemann Robert Wagner und Schauspielkollegen Christopher Walken. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. Nach ihrem Tod wurde die Produktion für fast zwei Jahre unterbrochen. MGM zog zunächst in Erwägung, die Rechte am Film an Paramount Pictures zu verkaufen, um das Projekt abschließen zu können. Letztlich entschied sich das Studio jedoch, den Film selbst fertigzustellen – mithilfe eines Doubles, einer Sprecherin mit ähnlicher Stimme sowie durch die Nutzung bereits vorhandenen Filmmaterials. Im Herbst 1983 wurde Brainstorm schließlich veröffentlicht, blieb jedoch kommerziell hinter den Erwartungen zurück. Der Abspann des Films enthält die Widmung „To Natalie“ als Erinnerung und Ehrung der verstorbenen Schauspielerin.

Preis: 28,40 €
Stand von: 2025/05/24 4:37 am - Details
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Studio: Plaion Pictures
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 10 Apr 2025
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Bild- und Tonqualität

Die 65-mm-Aufnahmen mit Fischauge-Optik sind atemberaubend

Kurze Info: Sämtliche Szenenbilder des Reviews sind Screenshots von der Blu-ray.
Projekt Brainstorm wurde in zwei unterschiedlichen Formaten gedreht und war technisch seiner Zeit weit voraus: Die realen Szenen wurden im 35-mm-Format mit einem Seitenverhältnis von 1,66:1 gefilmt, während die Sequenzen, die das Brainstorm-Gerät zeigen, im 70-mm-Format mit einem Seitenverhältnis von 2,20:1 entstanden. Da diese beiden Filmformate technisch nicht miteinander kompatibel sind, mussten die 35-mm-Aufnahmen auf 65- oder 70-mm-Negativmaterial ausbelichtet werden, um ein einheitliches visuelles Erscheinungsbild zu erreichen (Blow up). Im Kino wurden die 35-mm-Szenen dadurch mit schwarzen Balken an den Seiten projiziert, während die 70-mm-Szenen die gesamte Breite der Leinwand ausfüllten. Auf der DVD sind beide Sequenzarten im Letterbox-Format zu sehen gewesen, wobei jeweils das originale Seitenverhältnis beibehalten wurde. Die Doppel-Blu-ray enthält nun drei Versionen. Eine „Vollbildfassung“ (auf Disk 2), in der die 1,66:1:Szenen mit leichten Balken links und rechts quasi formatfüllend zu sehen sind, während die Brainstorm-Sequenzen dann mit entsprechenden Balken oben und unten wiedergegeben werden sowie eine, die der Original-Intention entspricht. Letztere liefert die Real-Szenen mit Rändern rundherum (also relativ kleinformatig) und die Brainstorm-Szenen in voller Breite. Diese ist aus filminhaltlicher Sicht vorzuziehen, weil genau das die Intention von Trumbull gewesen ist. Dieser Formatwechsel ist natürlich maximal ungewöhnlich bei einem Film aus der damaligen Zeit. Eher ist man das heute von Christopher Nolan gewohnt, der diesen Formatwechsel sowohl im Kino als auch für die Heimkinoveröffentlichungen nutzt. Noch epischer werden die Bilder übrigens dadurch, dass Trumbull die Brainstorm-Sequenzen größtenteils mit Fischauge-Optiken drehen ließ.

Der Erfolg wird gefeiert

Die dritte Fassung, die Plaion integrierte, ist eine Quasi-HFR-Version – also eine Variante mit einer höheren Bildwiedergabefrequenz. Diese liegt zwar nur in 720p vor, bietet aber eine Bildwiederholungsrate von 60 fps. Sie liegt als “Showscan-Fassung“ im Extra-Menü und soll das bieten, was Trumbull damals vorhatte, aufgrund der Budgetierung ûnd der Komplexität für die Kinos aber verwerfen musste. Die 60 fps gelten allerdings nur für die Brainstorm-Sequenzen, nicht für die Realfilm-Szenen. Vermutlich handelt es sich dabei um diesen Fan-Edit: Klick. Dort steht auch recht ausführlich beschrieben, welche Dinge verändert, hinzugefügt und editiert wurden. Und aufgrund dieser digitalen Bearbeitung unterscheiden sie sich auch technisch recht deutlich, da man das Filmkorn hier weitgehend tilgte und Farben sowie Kontraste angehoben hat. Zur Visualisierung des Unterschieds zwischen „Brainstorm-Vision“ und Realfilm ist das sehr eindrucksvoll, ob man es aber mag (weil es letztlich nur eine digitale Interpretation dessen ist, was Trumbull in der Praxis nicht umsetzen konnte) steht auf einem anderen Blatt. Was die Bildqualität der beiden 24-fps-only-Varianten angeht, so sind diese vor allem sehr hell. Sowohl die Innenraumszenen als auch jene, die außen spielen, überstrahlen gerne mal etwas auf hellen Oberflächen. Die Kontrastdynamik ist bisweilen reduziert und lässt richtig knackiges Schwarz vermissen. Da vor allem Louise Fletcher praktisch permanent raucht, mag’s aber auch daran gelegen haben. Die Luft im Studio muss ziemlich dick gewesen sein.Sehr gut gelingen die Rauscharmut und auch das Encoding der Filmkörnung darf man als gelungen bezeichnen. Hautfarben sind allerdings nicht ganz natürlich und wirken etwas rötlich-rosa. Die Schärfe geht in Ordnung, ist bei den Brainstorm-Szenen aber tatsächlich höher als bei den Realfilm-Sequenzen.

Before imageAfter image
Blu-ray 24fps (4’41): (Slider ganz nach rechts): Gut zu erkennen …
Blu-ray 60fps (Slider ganz nach links): … wie deutlich der Fan-Edit die Farben und Kontraste korrigierte.

Before imageAfter image
Blu-ray 24fps: (Slider ganz nach rechts): Auf den ersten Blick sieht das schärfer aus …
Blu-ray 60fps (Slider ganz nach links): … mehr Auflösung steckt aber natürlich nicht drin.

 

Der eine geht solchen Fantasien nach …

Zu Projekt Brainstorm gibt es eine etwas umfassendere Analyse des integrierten, exklusiven deutschen Dolby-Atmos-Tons (den Plaion gar nicht großartig fürs Marketing genutzt hat). Eine Analyse, die ohne die Infos von CvS Sounddesign so aber nicht möglich gewesen wäre. An dieser Stelle ein „Danke“ dafür. Grundsätzlich hatte der Film einen großen Vorteil, was die Anlage des Sounddesigns angeht. Denn da man beabsichtigte, den Film auf 70-mm-Filmkopien in die Kinos zu bringen, hatte man mehr Platz für eigenständige Tonmischungen. Damals waren Dolby-Stereo-Abmischungen mit vier Kanälen noch relativ jung, für die 70-mm-Kinoauswertung war es aber möglich, eine Sechskanal-Tonabmischung mit separatem Tiefbass UND Stereo-Effekt im Surround anzulegen, da das große Filmformat mit Magnetton nicht den Begrenzungen unterlag, die für 35-mm-Material galten. Entsprechend hat man das hier vor allem für die Brainstorm-Szenen genutzt, um auch akustisch zu unterstützen, was visuell „größer und epischer“ angelegt war. Während die 1.85:1-Sequenzen zwar auch im Sechskanal-Verfahren angelegt wurden, beschränkte man sich dort bewusst auf die drei Frontkanäle und beließ lediglich den Soundtrack im Surroundbereich. Öffnet sich das Bild aber dann ins Vollformatige, geht der Ton in die Vollen. Dies galt zumindest für den O-Ton, während fürs Deutsche bisher nur eine relativ schwachbrüstige 2.0-Stereo-Fassung bekannt war. Plaion und CvS-Sounddesign beließen es aber nicht bei dieser (ebenfalls enthaltenen) Fassung. Im Gegenteil. Man schnappte sich den 5.1-O-Ton, der (wenn man ihn sich anhört) vermutlich tatsächlich aus einer direkten Quelle des Sechsspur-Magnettons kommt und verheiratete dessen Musik-/Geräuschatmosphäre mit zuvor separierten deutschen Dialogen. Dem nicht genug, nahm man die Dialoge und glich sie dem O-Ton an, was die Verortung angeht. Denn wo die deutsche Synchro zuvor praktisch dauerhaft auf die Mitte zentriert waren, hörte man in vielen Brainstorm-Szenen die englischen Dialoge mitunter aus sämtlichen Richtungen. Nach der Separierung der deutschen Dialoge war es möglich, diese unabhängig vom Rest zu bearbeiten und sie mit Hall oder Verfremdungseffekten zu belegen sowie sie frei im Raum zu bewegen. Auch in puncto Dynamik wurde angeglichen. Denn während der O-Ton in 5.1 teilweise an die Grenzen der dynamischen Möglichkeiten geht, war die deutsche Fassung doch um Welten davon entfernt. Da die ursprüngliche und unbearbeitete Synchro ebenfalls aufgespielt wurde, kann jeder den Unterschied für sich selbst nachvollziehen.

… der andere lieber solchen

Und der ist wirklich gewaltig. Der 2.0-Ton plätschert bereits in der Titelsequenz relativ unmotiviert vor sich hin. Wobei man anerkennen darf, dass er für sich genommen sehr klar verständlich ist, ausgewogen klingt und nicht unter Dumpfheit, Schwankungen oder Leier-Effekten leidet. Aber er ist weitgehend undynamisch und praktisch frei von räumlichen Effekten – sieht man vom Säuseln und Pfeifen der Apparatur ab, die etwas breiter angelegt daherkommt. Wechselt man nun auf die Atmos-Fassung, bricht schon in dieser Anfangssequenz ein Effekt- und Soundgewitter sondergleichen über den Zuschauer herein. Der Score steigert sich hörbar in der Dynamik, der Chor wird lauter und lauter und sobald die Stimmen aus dem Labor aus dem Hintergrund zu hören sind (während vorn noch die bunten Titel laufen), hört man diese wunderbar räumlich von links und rechts. Das Labor wirkt um ein Vielfaches geräumiger und räumlicher. Wenn eine(r) der Akteure allerdings direkt in die Kamera spricht, kommt das auch korrekt aus dem Center (bspw. 2’22). Klasse auch, wenn die Stimmen mal aus den Rears kommen, wie bei 4’17, wenn man praktisch IM Kopf der Apparatur ist – eben genauso, wie man es sich für das Original-Sounddesign auch erdacht hatte. Dabei ist die Dynamik um halbe Universen besser. Wenn das turbinenartige Geräusch nach sechs Minuten aufbrandet, ist man fast geneigt, den Lautstärkeregler zur Nachbarschaftsstressvermeidung etwas herabzupegeln. Das gilt auch für die Flug- und Rennwagen-Szenen nach etwas über 20 Minuten, die nicht nur exzellent räumlich sind, sondern den Tiefbass und die Mainspeaker an ihre Grenzen bringen. Analog dazu verhalten sich im Prinzip alle größer angelegten Szenen aus der „Brainstorm-Vision“ – bspw. auch nach 54 oder 78 Minuten sowie beim finalen Playback nach etwa 100 Minuten. Dort wird analog zur englischen Fassung immer wieder Karens Synchronstimme sehr räumlich auf alle Speaker verteilt – ein großartiger Stimmeffekt. Betrachten wir die Höhen-Ebene der exklusiv fürs Deutsche integrierten Dolby-Atmos-Tonspur mal isoliert, so wurde diese praktisch immer dann genutzt, wenn die Brainstorm-Sequenzen zu sehen sind. Die räumliche Erweiterung nach oben enthält dann (sinnvolle) Stimmen sowie die räumliche Soundatmosphäre, die schon über die reguläre Ebene so viel Spaß macht, während man Zeuge der Hirnübertragungsvisionen wird. Ob das Wellenrauschen ist, der Helikopter nach 24 Minuten oder das Schreien der Achterbahn-Fahrgäste. Während der regulär gefilmten Sequenzen bleibt es hingegen (erneut sinnvollerweise) still von oben – abgesehen von ganz leise hinzugefügter Filmmusik.

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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Disk 1 bildet die HFR-Fassung. Ansonsten findet sich dort nichts weiter. Auf Disk 2 liegt im Extras-Bereich noch das Interview „Brainstorm-Requisiten“, das rund sieben Minuten lang von Berton Pierce moderiert wird und über die Miniaturen und Props des Films erzählt. Wer Berton Pierce ist, habe ich indes nicht herausfinden können. Es wirkt, als wäre es ein falscher Name, denn all jene, die für Special Effects/Miniaturen/Props in der imdb für den Film stehen, heißen anders. Ferner gibt es noch ein nicht untertiteltes Q&A zum Film von Douglas Trumbull selbst, das knapp 20 Minuten läuft, aber nur als Audiostream vorliegt. Dazu enthält das Mediabook noch ein Booklet mit einem Text von Stefan Jung.

Fazit

Projekt Brainstorm ist nicht der ganz legendäre SciFi-Film geworden, den sich Trumbull vielleicht gewünscht hätte. Dafür sind die Figuren zu wenig ausgearbeitet und der Verlauf dann auch zu vorhersehbar. Außerdem spielt Christopher Walken hier nicht ganz glücklich. Glücklich darf man als deutscher Filmfan allerdings sein. Denn zum einen gab es den Film hierzulande noch nie auf einem HD-Medium, zum anderen gibt’s ihn gleich auch noch mit einem fantastisch aufbereiteten und letztlich sogar verbesserten deutschen Ton-Mix. Alleine das ist schon den Kauf der Scheibe wert.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 65%

Tonqualität BD (dt. Fassung 2.0): 55%
Tonqualität BD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 80%

Tonqualität BD (Originalversion 5.1): 85%

Bonusmaterial: 60%
Film: 70%

Anbieter: Warner Home Video / Plaion Pictures
Land/Jahr: USA 1983
Regie: Douglas Trumbull
Darsteller: Christopher Walken, Louise Fletcher, Natalie Wood,
Tonformate BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de // dts-HD-Master 5.1: en // dts-HD-Master 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,66:1 & 2.20:1
Laufzeit: 106
Codec: AVC
FSK: 12

(Copyright der Cover und Szenenbilder liegt bei Anbieter Plaion Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischem Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild„verbesserern“ zu verfälschen.

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19 Kommentare
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Oliver A.

Noch nie von gehört, aber die Thematik klingt höchst interessant. Leider haben solche Filme oft das Problem, dass die Vorstellungen davon, wie man sich vor 30-40 Jahren zukünftige Technologien vorstellt, oftmals sehr schlecht altern und heute eher lustig anmuten, was hier aber wohl nicht der Fall zu sein scheint. Ein Mediabook brauche ich davon zwar nicht unbedingt, diese kaufe ich mir nur bei Filmen, zu denen ich auch einen gewissen Bezug habe, aber eine Amaray, sofern sie denn kommt, würde ich mir durchaus mal zulegen.

Last edited 11 Tage zuvor by Oliver A.
David Z.

Klingt richtig interessant! Da werde ich zuschlagen!
Aber eine Frage: Wie funktioniert das denn mit der variablen Bildrate? Der Film muss ja in 60 Bildern pro Sekunde auf die Scheibe gepresst worden sein. Wenn er dann stellenweise im 24 Bildern pro Sekunde wiedergeben wird, dann muss er ja einen massiven pull-down auf der Disc haben. Das würde mich massiv stören. Oder hat er dann 30 Bilder pro Sekunde und es wurde nur jeder zweite Frame dargestellt?

David Z.

Danke dir! Das würde ja echt massiv stören. Bin gespannt, wie es hier gelöst wurde.

David Z.

Dachte ich es mir doch. Habe den Film mittlerweile schon zu Hause. Ich werde es mal versuchen. Aber vermutlich dann wieder auf die 24 Bilder pro Sekunde wechseln.

Dickes Dankeschön für deinen nachträglichen Kommentar! Freu mich trotzdem auf den Film. 🙂

Michael

Vielen Dank für Deine sehr guten Analyse von ” Project Brainstorm ” Den habe ich damlas sogar noch im Kino gesehen und war absolut begeistert…..
Und jetzt….einige Jahre später, hat man so einen Hammer zu Hause in seiner Vitrine stehen und das in einer Qualität, was ich nicht gedacht hätte.
Schön, dass Du Dich seiner angenommen hast.

Es ist allerdings eine Frechheit der Filmstudios, Dir keinen uneingeschränkten Zugang zu all ihren Filmarchiven zu gewähren und es dass sie es bisher immer noch geschafft haben, Dir einen, schon längst verdienten Oscar für den “Besten Rezessionisten der Welt” , verliehen zu haben.

Dem wird hier- auf Deiner Seite – sicherlich keiner widersprechen.

Meine besten Empfehlungen…..
Michael K.

Oliver A.

Was bitte ist denn ein “Rezessionist”..?
Um mal den großartigen Willem Dafoe aus “Der blutige Pfad Gottes” zu zitieren:
Das Wort, nach dem du so verzweifelt suchst, heißt “Rezensent”. Eine Rezension ist eine Produktbewertung, eine Rezession eine Wirtschaftskrise. Ich weiß das, denn ich habe einen Doktortitel in “Rezensiologie”. 😉

Michael Krummeck

Danke für den Hinweis….

Ralph

Nachtrag:
Louise Fletcher als Wissenschaftlerin in der Herzinfarktszene …
Nur aus der Erinnerung … da fröstelt es mich heute noch, so krass überzeugend war ihre Darstellung!

Ralph

Den Film fand ich schon damals sehr spannend und inhaltlich intelligent.
Ganz hervorragend ist wieder Luise Fletcher, die mich schon als Schwester Ratchet in “Einer flog übers Kuckucksnest” begeisterte.
Ja genau … “Strange Days” ist gleichfalls packend, mit tolle Soundtracks, zu vergleichbarem Thema.
Nach VHS und DVD endlich ein hochwertiger Nachfolger.
Mir persönlich ist hochwertiger Ton in deutscher Sprache so wichtig – da freue ich mich über die Nachfolgeanschaffung in den kommenden Tagen. Deshalb auch von mir ein großes Dankeschön für diese anscheinend hochwertige Tonaufarbeitung, die für mich der Kaufgrund ist.
Danke Timo, dass Du Dir immer wieder solche herausragenden Nischenthriller zum Testen vornimmst!

Helmut

Hab mir vor Jahren mal die US Blu ray von Warner zugelegt, die ist auch schon >10 Jahre alt ist. Weißt du ob für die deutsche Scheibe das gleiche Master verwendet wurde?

Helmut

Danke. Ich glaub damals lag dem Ganzen bereits eine 35mm Kopie, also nicht das 70mm Material zugrunde, d.h. den 1.66:1 Szenen steht dann auch schon nicht mehr die gesamte Auflösungsmöglichkeit eines 35mm Films zur Verfügung, sondern nur der genutzte “windowboxed” Ausschnitt. Die 70mm Sequenzen sahen für mich recht gut, die anderen schon “in klein” eher detailarm aus, entsprechend macht vermutlich unabhängig von den Intentionen das Aufzoomen dieser Sequenzen auch nicht wirklich Sinn, da man ja diese nicht direkt von einer 1:1 35mm Kopie zieht und dann die geringere Detailauflösung noch mehr verdeutlicht.

crusy

Klingt interessant und erinnert inhaltlich ein wenig an „Strange Days“ (bzw. andersrum). Kommt mal auf die Liste!

Christoph

Lieber Timo,
danke für die positive Rezension. Die deutsche Tonspur so hinzubekommen, war tatsächlich ziemlich aufwendig. Es ist dann eine besondere Belohnung, wenn das eigene Herzensprojekt so gut ankommt.
Viele Grüße,
Christoph