4K Blu-ray Review

OT: Rain Man

Ungleiche Brüder
Einer der großen Klassiker der 80er erscheint hierzulande erstmals als 4K-Blu-ray.
Inhalt

Der egozentrische Autohändler Charlie Babbitt ist finanziell ins Schlingern geraten. Doch dann erfährt er vom Tod seines Vaters und hofft auf ein großes Erbe. Das Vermögen allerdings geht an eine Einrichtung für geistig Beeinträchtigte. Als Charlie dorthin fährt, begegnet ihm ein gewisser Raymond, der erstaunlich viel über den Buick von Charlies Vater weiß. Wie sich herausstellt, sind Charlie und Raymond Brüder und Charlie entschließt sich, Raymond auf eine Reise quer durch die USA mitzunehmen. Während dieses Trips entdeckt Charlie nach und nach Raymonds besondere Fähigkeiten und beginnt, eine unerwartete Verbindung zu ihm aufzubauen. Während die beiden ungleichen Brüder auf ihrer Reise immer wieder auf Herausforderungen stoßen, wächst Charlies Verständnis für Raymond – und auch seine Sicht auf das Leben beginnt sich zu verändern. Doch was wird am Ende wichtiger sein: das Erbe oder die Beziehung zu seinem Bruder …?

Tom Cruise war mit 26 Lenzen noch ein relativ junger Hüpfer, als er 1988 einem Drehbuch folgte, das ihm die erste echte Charakterrolle in einem ernsthaften Drama einbrachte. Zwar war er zwei Jahre zuvor mit Top Gun groß herausgekommen, hätte sich dann aber auch weiterhin im seichten Gewässer seiner Folgefilme Cocktail oder Die Farbe des Geldes aufhalten können. Und, ja, ich höre die Unken rufen: “Die Farbe des Geldes” ist doch kein seichter Film. Und ich sage: na ja. Ein Paul Newman macht noch kein vielschichtiges Drama. Auch nicht unter der Regie von Martin Scorsese, zu dessen schwächsten Filmen das Billard-/Zockerdrama meiner Meinung nach gehört. Zumal Cruise hier noch kein großes Gespür für Timing und Zwischentöne gefunden hatte. Unter der Regie von Barry Levinson sollte sich das allerdings ändern. Und das, obwohl der kommende Superstar hier nicht die eigentliche Hauptrolle spielte. Denn die gebührte einer bis heute beeindruckenden Leistung von Dustin Hoffman. Letzterer war praktisch vom Beginn seiner Karriere an im Charakterfach unterwegs und hatte bereits dutzendfach bewiesen, was er für ein unglaublicher Schauspieler ist: Die Reifeprüfung, Asphalt-Cowboy, Wer Gewalt sät, Papillon, Die Unbestechlichen, Der Marathon-Man, Kramer gegen Kramer, Tootsie, Tod eines Handlungsreisenden – das sind lediglich die neun! legendärsten Filme, die Hoffman BIS 1988 bereits gedreht hatte. Und dann kam Rain Man. Bereits fünf Oscarnominierungen hatte der Darsteller bis dahin eingefahren (davon einen für Kramer gegen Kramer gewonnen) und es sollte die sechste Nominierung sowie der zweite Gewinn hinzukommen. Ich erinnere mich gut an das Jahr 1989. Rain Man war hierzulande kurz vor Weihnachten gestartet und rund um den Jahreswechsel sprach eigentlich niemand mehr von etwas anderem. Rain Man lockte hierzulande etwas über 6 Mio. Zuschauer in die Kinos. Zum Vergleich: Das ist mehr als jeder im letzten Jahr in Deutschland gestartete Film hatte und liegt in etwa auf dem Level des Megahits Barbie aus dem vorletzten Jahr. Ob das heutzutage noch einem US-Drama über das dynamische Verhältnis zwischen einem egozentrischen Yuppie und seinem autistischen Bruder gelingen würde?

Was man retrospektiv nach 35 Jahren sagen darf, ist, dass die Darstellung der unterschiedlichen Charaktere in der Einrichtung – vorsichtig gesprochen – etwas naiv geraten ist. Ganz ohne Klischees kam das damals nicht aus. Und im Falle des Arztes nach etwas über einer Stunde werden schlicht Unwahrheiten geäußert. Außerdem fokussiert sich Rain Man im Falle von Raymonds Erkrankung auf eine ganz spezielle Art der Kombination aus Autismus und Savant-Syndrom. Die autistische Störung der neuronalen Entwicklung sorgt bei unterschiedlichen Menschen allerdings zu sehr unterschiedlichen Ausprägungen und Raymonds Verhalten ist nicht beispielhaft. Die Kombination aus Autismus mit einer (wie hier zu sehenden) starken Inselbegabung ist höchst selten und nicht repräsentativ. Oft ist die Inselbegabung sogar nicht von Autismus begleitet, was bspw. auch für Kim Peek gilt, den Drehbuchautor Barry Morrow als Real-Vorlage für Raymond nennt, nachdem er ihn 1984 kennengelernt hatte. Peek wurde zwar zunächst als Autist diagnostiziert, später wurde dies jedoch revidiert. Was Hoffmans Darstellung der Gestiken und Mimiken angeht, wurde ihm allerdings immer wieder bescheinigt, extrem präzise agiert zu haben. Und was man nicht hoch genug bewerten kann: Dustin Hoffmans einfühlsames Spiel sorgte dafür, dass das Thema Autismus überhaupt einer breiten Öffentlichkeit zugängig gemacht wurde – nicht zuletzt auch deshalb wichtig, weil Forschung an Krankheiten immer auch von Geldern und der öffentlichen Wahrnehmung abhängt. Und nach Rain Man war man da durchweg offener.

Jetzt ist es aber auch mal an der Zeit, neben Dustin Hoffman noch einmal Tom Cruise zu erwähnen – ja, sogar eine Lanze für ihn zu brechen. Denn wo das yuppiehafte in Die Farbe des Geldes eher selbstzweckhaft erschien, bildet es hier einen bewussten Gegenpol zu Raymonds scheuem und unsicherem Verhalten. Exemplarisch ist das schon an der Körperhaltung beider Protagonisten zu erkennen. Eine tolle Szene ohne jeden Dialog, die das visualisiert, ist jene nach 27’40 Minuten. Wir sehen die beiden ungleichen Brüder eine Allee entlang laufen. Die Kamera beobachtet aus der Ferne. Cruise läuft, als habe ein Zaunpfahl Beine bekommen: schnurgerade. Hoffman, der den wahrlich nicht großen Cruise (1,70 Meter) noch einmal um fünf Zentimeter unterbietet, wirkt in dieser Szenen rund 15 Zentimeter kleiner. Mit seitlich leicht geneigtem Kopf und den Hals etwas nach vorne gestreckt, sich immer wieder unsicher umschauend, an seinem Ring spielend und mit unregelmäßigen Schritten laufend könnte die Dynamik zwischen beiden nicht größer sein. Was Levinson mit einer einzigen, rund 20-sekündigen Sequenz ohne Dialog schafft, bekommen andere Filme nicht in 30 Minuten Dauerdiskussion hin. Und diese Dynamik ist eben beiden Darstellern sowie der einfühlsamen Regie zu verdanken. Da kann man die etwas oberflächliche Story, die das Ganze in Gang bringt dann auch verschmerzen. Bis heute ein unglaublich bewegender Film darüber, wie der vermeintlich weltfemde Mensch dem ach so integrierten Typen beibringt, was Leben wirklich bedeutet.
Bild- und Tonqualität BD

Von Rain Man gab es hierzulande im Jahre 2011 die erste Blu-ray, die allerdings ein ärgerlich schwaches Bild hatte. In nicht geringen Teilen rauschgefiltert und nachgeschärft, dazu mit einem teilweise drastischen Magenta-/Rotstich versehen, der Cruise fast den ganzen Film hindurch mit einem sonnenverbrannten Gesicht abbildete. Dazu ein wirklich schwaches Encoding, das Details sogar bereits auf Oberflächen im Vordergrund vermatschte (Anzüge und Gesichter bei 93’54) sowie überstrahlte helle Bereiche. zum 25. Jubiläum im Jahre 2014 gab es dann eine remasterte Version, die mit einem wesentlich besseren Encoding ausgestattet war und den Rot-/Magentastich stark reduzierte. Das Bild der 2014er-Scheibe liefert mehr Grünanteile und lässt die Fahrt von Cruise und seiner Filmpartnerin im dritten Kapitel nach authentischem Sonnenuntergang aussehen, nicht mehr nach Sonnenuntergang während eines Weltuntergangs. Die überstrahlten Oberflächen waren nicht mehr im gleichen Maße überrissen und das wesentlich bessere Encoding zeigte Details, die man vorher nicht kannte. Allerdings war das Bild ein wenig eingezoomt und zeigte über weite Strecken etwas weniger Bildinhalt. Auf Basis des 4K-Masters, das für die UHD Blu-ray zum Einsatz kam, gibt es jetzt eine weitere neue Blu-ray von Capelight Pictures. Und diese verbessert die Bildqualität noch einmal. Was über die 2014er-Scheibe noch leicht überstrahlte, wird jetzt besser durchgezeichnet. Auch Farben erscheinen nun insgesamt noch etwas natürlicher. So ist Grün etwas weniger gelbbetont, während gerade Rot noch kräftiger rüberkommt. Der Kontrastumfang ist außerdem besser. Zum einen gibt’s in dunklen Bilbereichen etwas mehr Zeichnung, zum anderen werden Farbkontraste kräftiger wiedergegeben. Dazu kommt das nochmals sichtbar bessere Encoding, das die Filmkörnung authentischer und feiner wiedergibt. Dadurch wirkt das Bild in Summe auch schärfer und in der Tiefe detailreicher. Das Encoding selbst ist sauber und weist keine Probleme auf. Das einzige immer noch leicht vorhandene Manko ist (trotz verbesserter Durchzeichnung) eine ganz leichte Tendenz zu verschwindenden Details im Schwarz.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … die alte Blu-ray im Format etwas breiter gezogen war. Das neue Master staucht das Bild in der Horizontalen etwas, was (vermutlich) der korrekten Bildgeometrie entspricht. Hier außerdem zu sehen: die alte BD überstrahlt auf den hellen Flächen.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Die neue BD zeigt das Filmkorn homogener und das Überstrahlen im weißen Countach weicht einem harmonischen Kontrast.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … sieht man doch sehr deutlich, wie viel mehr Zeichnung auf der Ziegelsteinmauer ist und wie viel besser aufgelöst die Details auf dem (vermutlich) Filter sind, der auf dem Dach steht.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … gegenüber der alten leichte Gelbanteile aus dem Grün.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Öffnet beide Screenshots mal in Orignalgröße und schaut euch das Gesicht des Trauerredners an. Oder auch die Handknöchel rund um den Ringfinger.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Die neue BD zeigt mehr Differenzierung in der Lampe.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … vermatscht die alte Blu-ray diese stärker. Die neue zeichnet klarer vertikal durch.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … holt die neue Blu-ray hier Dreidimensionalität zurück. Auch die Seile an der Brücke bleiben länger erkennbar (Diagonale nach oben).


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … ist die neue Blu-ray im Rot kräftiger.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): … wird außerdem besser aufgelöst.


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links):


Blu-ray (2025) (Slider ganz nach links): Öffnet man hier beide Bilder in Originalgröße, gibt es eigentlich keine zwei Meinungen.

Die 2014er-Blu-ray machte auch akustisch einen Schritt nach vorne, da sie die zuvor zu tiefen Stimmen der Synchro in die richtige Frequenz brachte. Außerdem klang die 2011er-Fassung unglaublich nach in-einen-Plastikeimer-gesprochen – künstlicher und unangenehmer konnte eine Synchro eigentlich nicht wirken. Dazu war sie praktisch frei von Dynamik. Die 2014er kam nun in der korrekten Tonhöhe und war auch ansonsten ein anderer Mix. So fehlt der 2011er-Spur bspw. die Filmmusik zu Beginn auf dem Center. Die 2014er addierte in diesem Moment den Score auch auf dem mittleren Frontkanal. Dennoch klingt auch die 2014er-Tonspur komprimiert, schwankt tonal immer mal wieder und ist im Höhenbereich zu spitz. Auch die Plastikeimer-Akustik in den Dialogen ist nach wie vor vorhanden und sie läuft nicht wirklich synchron. Die neue Blu-ray (sowie die 4K-Blu-ray) von Capelight liefern nun einen 2.0-Surround-Ton sowie einen neuen 5.1-Mix. Selbstverständlich liegen die beiden Fassungen in der korrekten Tonhöhe vor, sind jetzt auch lippensynchron und klingen noch einmal deutlich anders. Nehmen wir zunächst den 5.1-Mix, der zwar nach einem Upmix, aber sehr gut klingt. Er reduziert den unangenehm spitz klingenden Höhenbereich und rauscht deutlich weniger. Das akustische “in den Plastikeimer sprechen” ist nun Geschichte. Allerdings dürfte er ein wenig offener zu Werke gehen. Was die Dynamik angeht, mag Rain Man zwar kein Actionfilm sein, der permanent mit Lautstärke-Attacken auf den Zuschauer feuert, aber Raymonds Anfälle, sein Brüllen und Schreien, werden tatsächlich sehr dynamisch umgesetzt. Wo zuvor noch leise miteinander gesprochen wurde, wird der Center während dieser spontanen Angst- und Panikattacken hörbar gefordert. Sämtliche Lautsprecher werden dann aktiv, wenn, wie nach 89 Minuten, der Score in die Vollen geht. Noch einmal besser, weil offener und klarer gelang die 2.0-Surround-Tonspur, die ebenfalls an Bord ist. Das ist schon hörbar beim Eingangssong Iko, Iko und setzt sich bei den Dialogen fort, die ebenfalls etwas klarer tönen. Zur 2011er- und 2014er-Fassung ist das gar kein Vergleich mehr.
Bild- und Tonqualität UHD

Rain Man wurde 1988 natürlich analog gefilmt. Zum Einsatz kamen Panavision Kameras, die 35-mm-Filmmaterial nutzten. Der nach wie vor unter familiärer Hand betriebene US-Anbieter MVD Entertainment gab 2023 vom Original Kameranegativ einen 4K Scan in Auftrag, der in 16-Bit vorgenommen und von Regisseur Levinson abgenommen wurde. Man darf und sollte im Auge behalten, dass der Film schon produktionsseitig nicht zu den schärfsten Vertretern seines Zeitalters gehört und die anfänglichen Szenen des Autoverladens und im Außenbereich der Fabrikhallen sind nach wie vor unglaublich unscharf. Da ist einfach das Ausgangsmaterial zu schlecht. Sobald wir in die Halle kommen und die Telefonate mit den Kunden absolviert werden, wird’s besser. Noch besser dann ab der Beerdigungsszene. Und was von Beginn an wirklich toll geworden ist, ist das Encoding der Filmkörnung. Selbst wenn man in die Einzelbildfortschaltung geht, ist es nicht aus dem Tritt zu bringen. Das analoge Filmkorn ist dauerhaft angenehm, sauber reproduziert und homogen über die Bildfläche verteilt. Probleme wie eingefrorene Körnung oder matschige Bereiche gibt es zu keiner Zeit. Die Kontrastierung ist während der Tageslichtszenen (und die bestimmen den Film maßgeblich) wirklich toll gelungen. Die Schwarzwerte sind satt und helle Bildbereiche stehen in dynamischem Kontrast dazu. Die über die bisherigen Blu-ray sehr schwierigen hellen Bildbereiche im Hintergrund während der gemeinsamen Fahrt von Charlie und Susanna sind noch nicht ganz frei von leichtem Überstrahlen am oberen Bildrand und in den dunkleren Innenraumszenen kann es schon mal ganz dezent dazu kommen, dass Details verschluckt werden. Das wären (abgesehen von der produktionsbedingt nicht perfekten generellen Schärfe) aber die einzigen Kritikpunkte. Erstaunlich, wie gut auch die HDR-Spitzlichter funktionieren. Während der nächtlichen Unfallszenerie nach knapp 49 Minuten sieht man die Scheinwerfer der Fahrzeuge sowie die blauen und roten Signallichter der Einsatzfahrzeuge sehr dynamisch leuchten, während es rundherum satt schwarz ist. Gegenüber der neuen Blu-ray fällt vor allem auf, dass der Himmel etwas neutraler abgebildet wird und Hauttöne noch etwas natürlicher erscheinen. Der maßgebliche Unterschied ist hier aber erneut das Encoding, das Capelight wirklich gut gelungen ist. Die analoge Filmkörnung ermöglicht so noch eine bessere Auflösung der ganz feinen Strukturen. Die Anzüge der beiden in Las Vegas werden im Muster noch deutlicher, die Brücke bei 15’32 zeigt nun feine Seilverstrebungen und auch Häuserwände offenbaren mehr Oberflächendetails.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): Das Rot ist noch etwas kräftiger.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … dass die 4K-Scheibe noch einmal homogener im Encoding ist und die Körnung noch sauberer reproduziert.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk zeigt das noch einmal realistischere Mauerwerk, die feinere Zeichung auf dem Filter und die sichtbar klarer gezeichneten Kabel.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … zeichnet die UHD Blu-ray noch besser durch.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … wird zudem das leichte Cyan aus dem Himmel genommen.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … ist jetzt noch besser erkennbar. Das Encoding löst die Körnung des Bildinhaltes besser auf. Gleiches gilt für das Blattwerk und die Äste.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … zeigt die 4K-Disk die noch besser aufgelöste vertikale Struktur auf der Wand.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … zeigt die 4K-Disk, was möglich ist. Man beachte die feinen Stränge der Brücke auf der rechten Seite. Erst die 4K-Disk löst diese auf.


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links):


UHD BD HDR10 (2025) (Slider ganz nach links): … fängt die UHD Blu-ray noch etwas feiner ein.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial umfasst zum einen die drei Audiokommentare von Regisseur Barry Levinson, Drehbuchautor Barry Morrow und Drehbuchautor Ronald Bass. Dazu gesellen sich die Featurettes: Die Entstehung von “Rain Man” und Autismus verstehen sowie ein Originalfeaturette und entfallene Szenen. Das Mediabook kommt mit einem 24-seitigen Booklet und enthält einen Text von Victoria Lang.
Fazit
Rain Man profitiert maßgeblich von seinen beiden Hauptdarstellern und der einfühlsamen Regie. Auch wenn hier nicht wenige Klischees bedient werden, berührt das sich nach und nach entwickelnde Bruder-Verhältnis bis heute. Vollkommen zu Recht bekam Hofman dafür einen Goldjungen. Seine Darstellung ist auch heute noch unglaublich beeindruckend. Capelight liefert den Film nun in der bisher bestmöglichen Variante – und das in visueller als auch in akustischer Weise. Das Bild sah trotz einiger produktionsseitiger Probleme noch nie so homogen-analog aus und der Ton macht Schluss mit all den bisherigen Problemen. Klare Upgrade-Empfehlung zu den bisherigen Blu-rays.
Schaut euch dazu auch gerne noch mein YouTube-Video an, in dem es noch weitere Screenshotvergleiche gibt. Freue mich, wenn ihr mir ein Abo dalasst:
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Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2014): 70%
Bildqualität BD (2025): 80%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD (2011 dt. Fassung): 35%
Tonqualität BD (2014 dt. Fassung): 45%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung 2.0): 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung 5.1): 70%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 70%
Film: 90%
Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1988
Regie: Barry Levinson
Darsteller: Dustin Hofman, Tom Cruise, Valeria Golino, Gerald A. Molen, Bonnie Hunt
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en // PCM 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 133
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K-DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.
Ich habe nochmals eine kurze Nachfrage, was den Ton betrifft.
In letzter Zeit stellt Capelight die UHD BluRays bei alten Filmen häufig mit einem PCM 2.0 Ton zur Verfügung (wie aktuell bei Rain Man). Dasselbe trifft teilweise bei den UHDs von Plaion zu.
Turbine setzt hier aber meistens einen DTS-HD Master Audio 2.0 Stereo Ton ein. Dieser soll verlustfrei sein.
Die Qualität dürfte doch beides mal grundsätzlich identisch sein (DTS-HD Master Audio soll ja eine verlustfreie Komprimierung sein). Oder sehe ich dies falsch?
Natürlich kommt es insbesondere auf das Ausgangsmaterial an, wobei ich davon ausgehe, dass dieses bei beiden Firmen immer möglichst der Originalton ist, also für die Erstellung des Stereotons kein Downmix eines zuvor im Upmix erstellten 5.1 Tons verwendet wird.
Korrekt. Es ist bei beiden Anbietern in der Regel kein Downmix.
Zwischen DTS-HD-Master und PCM wirst du keine Unterschiede hören. Das eine (DTS-HD-MA) ist verlustfrei komprimiert (ähnlich einem ZIP-File), während PCM quasi das unkomprimierte Originalsignal ist – so wie das WAV-File einer CD. Jetzt kommt noch die Abtastrate ins Spiel, aber das führt dann etwas zu weit.
PCM schluckt mehr Datenvolumen, weshalb du es halt in der Regel nur bei 2.0-(Surround)-Spuren findest, nicht bei Mehrkanalspuren. Bei Letzteren würde es schlicht zu viel Daten fressen. Im Falle von RAIN MAN und BREAKDOWN ist es bspw. so, dass die 2.0-PCM-Fassung von RAIN MAN rund 750 MB pro Kanal hat, die 2.0-DTS-HD-MA-Fassung von BREAKDOWN bei 520 MB pro Kanal liegt. Das ist im Grunde nicht allzu viel (vor allem, da RAIN MAN auch eine längere Laufzeit hat), aber für Mehrkanalspuren ist die DTS-HD-MA-Kodierung einfach praktikabler. PCM-Mehrkanal gab’s früher oft auf DVD-Audios, meine ich mich erinnern zu können.
Es gab früher PCM Ton auf Laserdiscs, zu Zeiten als es Dolby Digital oder DTS im Heimbereich noch gar nicht gab. Die PCM Tonspur der US-Laserdisc von Jurassic Park ist mir bis heute als absolute Referenz in Erinnerung.
Danke dir für die Ergänzung!
Ein feiner Film in einer feinen Präsentation. Ich habe ihn seit den späten 90er nicht mehr gesehen und nun gleich in 4K und in der Originalversion.
Das ist einer der Filme, der in der deutschen Synchro deutlich weniger gut kommt als mit Originalton.
Dustin Hoffman unvergleichlich gut nur im Original.
Tom Cruise nur so richtig anfänglich fies im Original.
Valeria Golino mit liebenswerten italienischen Akzent nur im Original.
Servus
Ich habe den Film schon mehrfach gesehen, werde mir die 4K-Version zu Weihnachten gönnen. Für mich persönlich ist es genau der richtige Film für die Feiertage. Ich bin immer wieder von den ausführlichen Reviews begeistert, da steckt sicher viel Arbeit dahinter. Vielen Dank dafür.
Sehr gerne. Und ich wünsche dir bei der neuerlichen Sichtung viel Spaß!
Danke für das Review, Timo 🙂
Da scheint ja Capelight wieder alles richtig zu haben. Bin da mal gespannt auf Breakdown. Dessen Anbieter Turbine ist ja auch bekannt dafür, dass er immer alles richtig macht. Der Film (Rain Man) ist schon eine Weile bestellt.
Danke und liebe Grüße
Markus
Zu Rain Man fehlt mir leider der Bezug – einer dieser großen Filme, die ich nie gesehen habe.
“Da scheint ja Capelight wieder alles richtig zu haben. […] Turbine ist ja auch bekannt dafür, dass er immer alles richtig macht.”
Capelight, Turbine und PLAION ist momentan sowas wie die heilige Dreifaltigkeit der deutschen Homevideo-Labels. Da kann man sich eigentlich fast immer blind drauf verlassen, dass von dort saubere Arbeit abgeliefert wird. Und wenn mal Fehler passieren, wird i.d.R. immer schnell reagiert und entsprechende Austauschprogramme angestoßen. Jetzt müsste nur noch Arrow Video seinen Vertrieb auf Deutschland ausweiten, bzw. seinen VÖs auch mal deutsche Tonspuren spendieren, und ich wäre wunschlos glücklich! 🙂
Habe die Scheibe gestern bekommen. Der Anfangsbereich ist etwas unscharf. Ist allerdings auch kein Wunder, da hier Titel einkopiert wurden. (Vermutlich dann ein Negativ als 3. Generation). Der restliche Film ist (habe etwas durchgezappt) ziemlich stimmig. Aber der Ton kommt mir immer noch etwas blechern vor. Wie siehst du das Timo? War da die alte Blu-ray noch schlimmer? Ansonsten, wie üblich, saubere Arbeit. Und ganz toll, was da Hoffman und Cruise abliefern 😉
Die alten Tonspuren klingen im Vergleich furchtbar. Welche hast du gehört? Die 5.1er oder die 2.0er? Die 2.0er ist angenehmer als der 5.1-Mix.
Ich glaub, ich hab die 2.0 gehört. Aber das Blecherne hab ich schon deutlich schlimmer bei anderen Filmen gehört.