Netflix Review
OT: Rebel Moon – Part One: A Child of Fire
Rekruten
Von einem, der auszog, um ein besseres Star Wars abzuliefern …
Inhalt
In einer weit entfernten Galaxie: Die Mutterwelt wurde einst von einem König uns seiner Nichte Issa regiert. Issa wollte der Galaxie Frieden bringen. Doch dann wurde der Vater ermordet und ein Senator namens Balisarius, übernahm als Regent die Krone. Der war weit weniger auf Frieden, denn auf Herrschaft um jeden Preis aus. Unter ihm wurde das Imperium gegründet, eine Militärmacht, die neue Planeten erobern sollte. Und genau das taten die Streitkräfte. Die Jahre vergingen und das Imperium herrschte mit harter Hand. Der letzte wichtige Schritt für Balisarius: Die Vernichtung derer, die sich „Rebellen“ nannten und am äußersten Rand des Einflussgebiets der Mutterwelt vermutet wurden. Als die Bauernkolonie Veidt, in der auch Kora, eine Kämpferin mit mysteriöser Vergangenheit, lebt, von den Truppen des Imperiums unter Führung des sadistischen Admirals Atticus Noble besucht wird, sollen sich auch die dortigen Dorfbewohner der Herrschaft zu unterwerfen. Kora tötet in der Nacht aus einer Notsituation heraus einige Soldaten des Imperiums, stärkt so den Widerstandswillen des Dorfes und macht sich daran, die Rebellen ausfindig zu machen, die sich dem Imperium entgegengestellt haben. Doch alleine ist nicht gut kämpfen. Und so macht sie sich vorab auf die Suche nach wackeren Mitstreitern, die sich mit ihr gemeinsam gegen die Übermacht stellen. Dass das Imperium währenddessen an Kora ein ganz bestimmtes Interesse hat, könnte dabei an ihrer Vergangenheit liegen …
Mit Zack Snyder verhält es sich ungefähr so wie mit zu scharfem Essen: Manchmal kriegen die Geschmacksrezeptoren das Ganze als Genuss verarbeitet, manchmal überschreitet man die Grenze zur bitteren Magenverstimmung sehr schnell. Es ist unzweifelhaft, dass der Regisseur mit Dawn of the Dead ein zwar unter Fans des Originals umstrittenes, aber sehr effektvolles und schockierendes Remake inszeniert hatte. Ebenso gebühren ihm Lorbeeren für seine kultige Adaption der Frank-Miller-Novelle 300. Und in gewissen Grenzen darf man auch Watchmen oder Batman v. Superman: Dawn of Justice noch als gelungen gelten lassen. Doch schon mit Sucker Punch wurden viele berechtigterweise nicht warm und sein 2021er Army of the Dead wurde von vielen (nicht von mir) zerrissen. Mit der Reputation, die er sich aber zuletzt mit dem Snyder Cut von Justice League zurückerworben hatte, war Netflix auf ihn aufmerksam geworden und angelte sich den Regisseur für genannten Army of the Dead. Hat man einmal so einen Hochkaräter an der Angel, lässt man ihn natürlich nur ungern los. Und Zack Snyder sah die Zeit gekommen, eine Story zu pitchen, mit der er 2012 bei Lucasfilms und kurz darauf nach der Disney-Übernahme auch beim Mauskonzern gnadenlos abgeblitzt war. Selbst sein Haus- und Hofstudio Warner Bros. ließ Snyder auflaufen. Denn auch dort lehnte man seine Vision ab.
Und das offenbar zurecht. Denn nur, weil ein Projekt zehn Jahre in der Entwicklung war, heißt es nicht, dass dabei etwas Gutes herausgekommen ist. Rebel Moon, der antrat, um ein „erwachseneres“ Star-Wars-Universum zu etablieren, ist letztlich eine durch und durch schwache Kopie des Vorbilds, ohne überhaupt auch nur irgendeine eigene Idee hinzuzufügen. Dass Die sieben Samurai schon für George Lucas Pate standen, ist ein offenes Geheimnis – oder nicht mal mehr das. Snyder allerdings zieht hier fast eine 1:1 Kopie der Rekrutierung von tatkräftigen Mitstreitern ab und oft denkt man sich dabei: Ach, das ist die Han-Solo-Figur, dort drüben scheint Lando Calrissian zu sein und die Cantina-Szene aus Star Wars hat er auch übernommen. Einen Sternenzerstörer gibt’s ebenfalls (heißt nur nicht so) und (um es nicht so einseitig Star-Wars-lastig werden zu lassen) sieht man später noch zwei Figuren, die einem Ork und einem Uruk Hai aus dem Herrn der Ringe derart ähnlich sehen, dass man das Gefühl bekommt, sie wären gerade von einem neuseeländischen Set rübergestolpert. Nehmen wir die Figuren, so verhalten sich diese zudem bisweilen ziemlich dämlich, bzw. entgegen ihrer eigenen Fähigkeiten oder werden mit zwar mit herausragenden Eigenschaften eingeführt, die aber für die Geschichte und das Vorankommen keinerlei Funktion haben. Nimmt man bspw. die Figur des Generals Titus, so bezeichnet man ihn als abgeklärten Strategen. Und was tut so ein erfahrener General? Genau: Er tappt wortlos und ohne Widerstand in die erste Falle, die das Drehbuch sich einfallen lässt – mal ganz abgesehen davon, dass dem von Djimon Hounsou gespielten kriegsmüden Säufer ein simples „wie wär’s mit Vergeltung“ ausreicht, um doch mitzumachen und er nach der Rekrutierung praktisch nichts zu sagen hat. Um strategische Hilfe bittet Kora ihn jedenfalls nicht. Dann gibt es da noch Tarak, der sich mit Tieren verbünden und sie für den Kampf gewinnen kann. Einzig: Im Film ist das irrelevant und eigentlich grundlos.
Snyder ignoriert in Rebel Moon so ziemlich alles, was die Vorbilder, bei denen er sich bedient, richtig machen. Star Wars mag nicht die am besten oder originellsten erdachte Geschichte des Kinos sein. Aber Lucas kümmerte sich um seine Charaktere. Wir bekommen Bezug zu Luke, Leia und Han – ja sogar zu Chewbacca. In Snyders Abziehbild bleiben sämtliche Nebenfiguren weit unterhalb der Charaktertiefe des Wookiees. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man im Vorfeld bereits eine Langfassung angekündigt hat und die Geschichte ohnehin auf zwei oder sogar drei Teile ausgelegt ist. Aber als Eventfilm kurz vor Weihnachten darf man auch bei einer Laufzeit von 130 Minuten erwarten, dass man nicht nur den Rumpf eines epischen Sternenabenteuers bekommt, sondern etwas, das mit Leben gefüllt ist. Und Leben sucht man hier tatsächlich vergeblich. Selbst die Szenarien wirken seltsam flach und leblos. Das liegt sicherlich auch an der Optik selbst, die Snyder mit starken Unschärfe-Effekten und Lens-Flares pflastert und die offensichtlich hauptsächlich vor Greenscreens oder LED-Wänden stattfand. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, da das für 300 ebenso gilt und dort funktioniert. Nur, dass Snyder in Rebel Moon eben eine epische Geschichte erzählen möchte, die es mit Star Wars zumindest aufnehmen kann. Und dafür fehlen dann doch die großangelegten Sets, die Drehs an Original-Schauplätzen und … die Weltallszenen. Für einen Film, der einen interstellaren Krieg inszeniert, findet erstaunlich wenig (nämlich praktisch nichts) davon im Orbit statt. Schlimmer wiegt aber fast, dass manche Szene aussieht, als hätte sie Timo Vuorensola für Iron Sky abgedreht (ab 82’30).
Dazu wirkt die Action abgehackt, wird oft von exzessiver Super-Slowmotion ausgebremst und – man kann es nicht anders sagen: geschnitten. Netflix spendierte Rebel Moon eine interne Altersfreigabe von 12 Jahren. Und das ist sicherlich nicht das, was Snyder ursprünglich Lucasfilm als „Star Wars für Erwachsene“ gepitcht hatte. Es ist anzunehmen, dass die um (wie es Gerüchte sagen) rund eine Stunde längere Fassung, die später im Jahr 2024 kommt, die Actionszenen entsprechend erweitert/ungeschnitten/brutaler darstellen wird. Netflix entschied sich also dazu, vor Weihnachten eine familienfreundliche Fassung zu bestellen, damit möglichst viele Menschen den Film sehen können, ohne sich direkt darüber aufzuregen. Wenn das ein Trend ist, dann ist es kein Guter. Es ist aber nicht alles schlecht, an Rebel Moon. Die ersten 20 Minuten, in denen das einfach lebenden Volk der Bauernkolonie besucht wird, schaffen es durchaus, Interesse für deren Schicksal zu wecken. Ein paar der Figuren wirken sympathisch und vor allem Koras Freund Gunnar sammelt Sympathiepunkte. Dazu gesellt sich der ziemlich coole Android Jimmy, der im Original von Anthony Hopkins (in der Synchro leider nicht von dessen angestammter Synchronstimme Joachim Kerzel) gesprochen wird und als Erzähler fungiert. Allerdings wird der viel zu schnell aus der Geschichte geschrieben. Das Gleiche gilt für einen Soldaten des Imperiums, der abtrünnig wird. Ein interessanter Charakter, der kurz aufgebaut und dann fallen gelassen wird wie eine heiße Kartoffel. In Summe sind die 130 Minuten zu kurz, die Figurentiefe praktisch nicht vorhanden und die Action wirkt verstümmelt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Langfassung hier nicht nur mehr Brutalität, sondern auch mehr Charakteranteile hinzufügt. Sollte das der Fall sein, wird’s vielleicht auch für erwachsene Star-Wars-Fans spannend(er).
Bild- und Tonqualität
Rebel Moon wurde mit der Red V-Raptor XL aufgenommen. Die Digitalkamera zeichnet mit nativer 8K-Auflösung auf, was für den Stream über ein 4K-DI gemastert und mit einem Dolby Vision Grading sowie einem erweiterten Farbraum versehen wurde. Womit man rechnen konnte, war der braun-erdige Look, der Snyder-Filmen oft anhaftet. Das gilt auch für den Start seines SciFi-Universums. Womit man nicht wirklich rechnen konnte, ist die teils extreme Unschärfeoptik, die der Regisseur wählt. Das führt nicht nur zu einigermaßen angenehmen Schärfentiefe-Effekten, sondern auch zu weit weniger angenehmen Schärfe-Vignettierungen, die manchmal lediglich einen Darsteller im Fokus halten. Snyder wollte diesen retroartigen Vignettenlook und hat dafür mit unterschieden Optiken und Kombinationen gearbeitet. Ob einem das gefällt, ist aber definitiv Geschmackssache. Vom Dolby-Vision-Stream selbst kann man zunächst überwiegend Positives berichten. Die Spitzlichter knallen schon zu Beginn wunderbar, wenn die Arbeit auf dem Feld im Dunkeln gezeigt wird und im Hintergrund die Behausungen mit punktuellen Leuchtquellen ausgerüstet sind. Auch die Sterne bei 1’20 funkeln recht beeindruckend. Erstaunlich für einen Snyder-Film ist die Rauscharmut, mit der er hier zu Werke geht. Ein nachträglich hinzugefügtes Korn gibt’s nicht. Sämtliche Einstellungen, selbst jene in dunkler Szenerie, sind sehr urhing und offenbaren nur ein minimales Digitalrauschen auf uniformen Hintergründen. Der mit etwas über 18 Mbps laufende Stream komt mit der Kompression sehr gut klar und offenbart auch bei schwierigen Nebel-/Beleuchtungsszenen kein Banding. Die Schärfe ist dort, wo die Kameraoptik es zulässt, angenehm, aber nicht ultrahoch. Gesichtern wirken hier und da etwas softer als bei anderen Digitalproduktionen. Der Kontrastumfang ist allerdings sehr gut gelungen und kann Schwarzwerte genauso gut wie helle Bereiche – ohne Durchzeichnungsverluste in beiden Situationen.
Wie bei den größeren Titeln üblich, liefert Netflix Rebel Moon mit Dolby Atmos für beide Sprachfassungen aus. Und die beginnen sehr räumlich. Der Chor direkt zu Beginn öffnet den Raum sehr weit. Die Erzählstimme steht danach äußerst präsent im Raum, ist vielleicht sogar einen Hauch zu laut eingepegelt. Der Frauengesang, der sich nach der Titeleinblendung über die Speaker legt, klingt wunderbar warm und toll aufgelöst. Der Bass nach etwas über neun Minuten, wenn das Raumschiff auftaucht, ist ordentlich, aber (noch) nicht aus den Schuhen hauend. Ein wenig ruppiger geht’s zu, wenn die Raumschiffe nach zwölf Minuten auftauchen oder wir nach 46 Minuten die erste kleine Actionszenen zu sehen bekommen. Bei 110’30 geht es dann allerdings sehr tief in den Basskeller und das auch für einen längeren Zeitraum. Da scheppert’s dann mal ordentlich im Gebälk oder im Schrank mit dem Wohnzimmerporzellan. Was nach oben angesprochenen zwölf Minuten toll funktioniert, ist das Geräusch des Sternenkreuzers über die Rears. Dort fliegt das riesige Schiff sehr dynamisch ins Geschehen hinein. Ohnehin ist die Dynamik über die reguläre Ebene für einen Stream wirklich gut. Nicht selten gibt es Szenen, in denen feine Geräusche (das Rieseln von Saatgut) von lauten Signalen abgelöst werden. Und das wirkt bei Rebel Moon zu keiner Zeit dynamikkomprimiert. Erneut nicht harmonisch geht’s auf der Höhen-Ebene zu. Diese leidet mal wieder bei einem Netflix-Titel an schwimmend wirkenden Sounds auf den Heights. Das ging zuletzt schon Im Westen nichts Neues und Tyler Rake 2 so. Es hört sich manchmal an, als kämen die Signale von ganz weit weg und würden durch einen ganz engen akustischen Trichter geschickt. Ob hier die Bandbreite das Problem ist oder einfach schlampig gearbeitet wird, sei dahingestellt. Schon der Chor, der direkt zu Beginn zu hören ist, klingt deshalb eher gruselig als atmosphärisch. Abgehört wurde das Ganze sowohl über die Netflix-App am Apple TV als auch über die LG-eigene App des OLEDs. Apropos Chor: Bei dem bleibt es zunächst dann auch. Unverständlicherweise bekommen bspw. die Shuttles nach etwas über zwölf Minuten keinerlei Höhen-Sounds, obwohl sie von oben auf die Dorfbewohner und die Kamera zu schweben. Und so vermisst man sie, die 3D-Sounds. Das, was man hört, ist über weite Strecken ein unstetes, schwankendes, komprimiert klingendes Säuseln während einiger Actionszenen, das den Score auf höchst irritierend klingende Weise nach oben erweitert – wahrlich kein Vorbild für eine gute Atmos-Tonspur. Das gilt im Übrigen für die englische Fassung im gleichen Maße. Den ersten! echten 3D-Sound gibt’s, wenn der Greif nach 62’50 gen Himmel schießt. Während des sich anschließenden Fluges gibt es dann allerdings nur zweimal ein kurzes Krachen, obwohl das Tier gleich mehrfach über die Kamera fliegt. Springen wir zur größeren Actionsequenz nach 105 Minuten, so passiert dort erneut nichts
Fazit
Rebel Moon – Kind des Feuers ist ein inhaltlich erstaunlich leerer, charakterlich furchtbar hohler, visuell billig wirkender und in den Actionszenen einerseits zerstückelter und andererseits durch exzessives Nutzen von Superzeitlupen verschleppter SciFi-Film, der es zu keiner Zeit mit Star Wars aufnehmen kann. Ob der im April startende zweite Teil dem Universum mehr Tiefe verleihen kann; ob die angekündigte Langfassung mehr Charakterzeichnung (oder nur mehr Gemetzel) liefern wird – all das steht in den Sternen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Snyders jüngster Film eine herbe Enttäuschung. Immerhin vom Bild her darf man zufrieden sein, wenn man über die teils krassen Unschärfe-Effekte hinwegsehen kann. Akustisch ist die reguläre Ebene klasse. Diese allerdings hat man um eine quantitativ fast leere und qualitativ über die Heights massiv komprimiert klingende Höhen-Ebene ergänzt, die keiner gebraucht hat.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität: 85%
Tonqualität 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 20%
Tonqualität 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 40%
Tonqualität 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 20%
Tonqualität 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 40%
Film: 50%
Anbieter: Netflix
Land/Jahr: USA 2023
Regie: Zack Snyder
Darsteller: Sofia Boutella, Charlie Hunnam, Djimon Hounsou, Jena Malone, Ray Fisher, Ed Skrein, Corey Stoll, Carey Elwes
Tonformate: Dolby Atmos (DD+-Kern): de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 127
Real 4K: Ja
HDR: HDR10, Dolby Vision
Datenrate: 18 Mbps
Altersfreigabe: 12
(Copyright der Cover und Szenenbilder liegt bei Anbieter Netflix)
Trailer zu Rebel Moon
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Streams, BDs und UHD-BDs bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen. Streaming-Filme werden zudem über mehrere unterschiedliche Apps Kontrolle geschaut, um etwaige deutliche Differenzen auszumachen.
- Panasonic DMP-UB900
- Panasonic DP-UB824EGK
- Panasonic TX-55GZW954
- LG OLED55CX9LA
- Epson EH-TW9400
- HDMI-Kabel: Audioquest Forest-Serießßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßßß
Für alle interessierten hier zwei Links zu Schnittberichte.com und Berichten zwischen den PG-13 und R-Rated Versionen beider Filme:
1. Child of Fire – Chalice of Blood –> https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=791274
2. The Scargiver – Curse of Forgiveness –> https://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=837107
Ab August gibt es die beiden Filme als Director‘s Cuts bei Netflix. Beide auf einen Schlag und insgesamt 6h lang….
Hi Timo, ich muss diese Frage stellen und ich denke die ist auch für jeden interessant: War das der AV1 Stream oder der H.265 Stream. Ich hab hier bei mir über den LG Fernseher , der AV1 kann, ein besseres Bild als über den Nvidia Shield, der bekanntermaßen leider kein AV1 kann. Die H.265 Streams sehen generell an extremen Stellen tatsächlich anders und manchmal schlechter aus, sogar meiner Frau, die sich überhaupt nicht für Bildqualität interessiert ist das aufgefallen. Netflix hat extrem Richtung AV1 optimiert. Bei 4K ist das weniger auffällig, bei HD Material ist es allerdings immer total offensichtlich. Deswegen bevorzuge ich bei Netflix immer die LG App, bei Disney z.B. ist es egal worüber ich streame, dort gibts ja kein AV1. Danke dir vorab!
Hi Matthias,
Was die Bildqualität angeht, wechsle ich zwischen der LG APP für Netflix und dem Apple TV 4K. Die sahen seinerzeit aber beide sehr identisch aus. Andere Apps (bspw. über die SHIELD oder über die Panasonic Player etc.) nutze ich nicht. Kommt AV1 denn mittlerweile bei den dynamischen HDR-Varianten überhaupt zum Einsatz? Bis vor knapp ’nem Jahr ging das nur bei HDR10. Und zu Beginn ja gar nicht bei HDR-Formaten.
Hi Timo, danke dir für die Info! Da weißt du mehr als ich! Technisch ist es ja ohne weiteres möglich. Ich glaube da hilft nur vergleichen. Muss ich mal testen. Schön wäre es ja wenn man das irgendwo eindeutig erkennen könnte. Ich schalte einfach immer auf die LG App in der Hoffnung das hier ein AV1 gezogen wird 🙂
Gruss Matthias
Habe mir den Film gerade angeschaut. Muss sagen, dass er mir weitaus besser gefallen hat, als den meisten hier. Ich habe nicht viel erwartet. Das, was ich erwartet habe, würde dadurch aber erfüllt: Geradlinig, eine satte Portion Action und (was mir am meisten gefallen hat) KEINE SEKUNDE infantile, dümmliche Witze, die wirklich in jeder Disney-Produktion zu finden sind. Garniert mit einem Atmos-Sound und KEINE totkomprimierte Disney-Frechheit.
Klar: Der Film ist absolut keine Messlatte von irgendetwas. Alles wurde schon irgendwo anders gesehen. Dennoch hat er mich gut unterhalten und wenig aufgeregt. Es gab eben keinen „Gott der Knödel“ oder Ähnliches. Über so einen Mist rege ich mich nämlich total auf.
Gradlinig. Schön anzusehen. Effektreich. Schnörkellos. Ich freue mich auf den Snyder-Cut.
Um den Film zusammenzufassen: Die Nazis wollen die Ernte der WIkinger (Storyline „Das große Krabbeln“). Ray (Rouge One) rebbeliert, finden den General im Film „Gladiator“, trift u.a. auf Chen die auch einen Mandaloriensatz fallen lässt, den Greif von HarryPotter und schließt sich mit den Groundern von „The 100“ zusammen um das Imperium zu besiegen. Dessen General kommt um, wird Matrix-like angestöpselt wird, Resident Evil-like in eine Fruchtblase gesteckt und nun wieder da ist.
Der Film/Story/Kämpfe sind gut, die CGI ok, die tausend geklauten Ideen ist hier der Unterhaltungswert ,noch besser wie bei „Pute von Panem“ und „Fantastic Movie“ denen es an einer Story fehlt.
Regel Moon ist einfach nur eine faschistische Scheiße. Sogar die Kettenhunde der SS Nazis sind dabei. Widerlich
Wow … bei diesem Kommentar frage ich mich, in welchem Ende das braune Zeugs bei dir produziert wird? Und nennt sich auch noch „Patriot“ …
Sehr gutes Review mal wieder, Timo! Insgesamt hat mich der Film jedoch streckenweise besser unterhalten, als vieles was unter dem Label der Vorbilder in den letzten Jahren abgesondert wurde, da die Erwartungshaltung hier geringer war. Immerhin ist die Story relativ geradlinig und die Darsteller ganz brauchbar. Die nicht vorhandene Darstellungskunst eines John David Washington in The Creator beispielsweise hat mich da zuletzt weit mehr gestört. Rebel Moon ist auch zumindest kurzweilig und die Ausstattung ganz nett. Für die Wahl, mit ständigen, teils wirklich unangenehmen Unschärfen und Vignettierungen, sowie idiotischen Superzeitlupen in Sucker Punch-Manier zu arbeiten, muss man Herrn Snyder nun wirklich nicht dankbar sein. Dass dieser sich offenbar mal wieder ein Alleinstellungsmerkmal mit der Brechstange sichern musste, ist jedoch nicht weiter überraschend. Schwerwiegender ist in der Tat, dass mehrere Figuren bedeutungsschwanger angeteasert werden, um dann letztlich als Staffage zu enden. Im Falle von Djimon Hounsou, der, wie wir wissen, zu weit mehr imstande ist, gerät das echt schon zu einer Farce. Und die teils 1zu1 zusammengeklauten Kreaturen (Uruk-Hai aus HdR, Isaac aus The Orville) sind ein absolutes Armutszeugnis. Wenn Snyder damit intendiert hat, dass der Zuschauer das Ganze nicht ganz ernst nimmt und den Film eher als Persiflage annimmt, könnte er das zumindest geschafft haben.
Komisch, auf meinem Apple TV4K hat der deutsche Ton nur PCM5.1. Recht flach und dynamikkomprimiert. Den tags zuvor geschauten Maestro bot Netflix mit deutschem Atmos-Ton (grossartig in den Musikaufnahmen, ganz nebenbei). Und The Family Plan bei Apple bietet mir den Ton auch in Atmos an. Kann also eigentlich nicht am Gerätchen liegen. Was ist denn da wieder los….?
Ganz so schlimm fand ich den Film jetzt übrigens nicht, aber im Kern hast Du recht. Sofia Boutella ist aber klasse….
Habe nochmal die Einstellungen am AppleTV4K gecheckt und alles steht richtig. Der englische Ton ist in Atmos, der deutsche kommt als PCM 5.1.
Hmm. Seltsam. Bei mir läuft Atmos über beide Apps (LG TV und Apple TV 4K).
Tja, das verstehe wer will…. egal, macht den Film ja auch nicht besser. Ich wünsche Dir auf jeden Fall ein frohes Fest und ein gutes 2024!
Hallo Timo,
mit 50 % für den Film bist du dann aber sehr gnädig. Deine Rezension liest sich eher wie höchstens 30 % 🙂
Was dann auch eher zum restlichen Tenor passen würde.
Gütige Weihnachtsmilde 😉
Da wird was dran sein 🙂