Reservoir Dogs 4K UHD

Blu-ray Review

Studiocanal, 01.12.2022
Studiocanal, 01.12.2022

OT: Reservoir Dogs

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Startschuss

Quentin Tarantino legt mit Reservoir Dogs ein fulminantes Kino-Debüt vor.

Inhalt

Trinkgeld ist nicht Mr. Pinks Ding

Irgendwas ist schief gelaufen. Gewaltig schief gelaufen. Mr. Orange liegt mit offener Wunde auf dem Rücksitz von Mr. Whites Fahrzeug. Von den Diamanten, die man klauen wollte, gar nicht erst zu reden. In einem Lagerhaus ihres Bosses Joe trifft man sich mit Mr. Pink, der davon ausgeht, dass der Job eine Falle war und die Polizei gewartet hat. Mr. Brown kam bei der Schießerei ums Leben und Mr. Orange und Mr. Blue hat man auf der Flucht verloren. Mr. Blonde hat zudem ein heilloses Chaos angerichtet und einige Zivilisten getötet, während Mr. Pink die Diamanten in der Nähe versteckt hat. Als Mr. Blonde mit einem entführten Polizisten dazustößt, droht die Lage völlig zu eskalieren …

Irgendwas ist schief gelaufen

Am 27. März 1963 erblickte ein Junge  mit irischen, italienischen und Cherokee-Wurzeln das Licht der Welt. Sowohl sein Vater, der als Filmschauspieler unterwegs war, die Familie aber früh verließ, als auch der neue Partner seiner Mutter, der den Jungen schon früh mit ins Kino nahm, weckten sein Interesse am Film. Die Rede ist natürlich von Quentin Tarantino. Vor allem die Tatsache, dass er in einem (eigentlich völlig ungeeigneten) frühen Alter in Filme mitgenommen wurde, die eigentlich fürs erwachsene Publikum gedacht waren (bspw. Beim Sterben ist jeder der Erste), formte ihn nachhaltig. Seine Mutter antwortete auf Quentins Frage, warum er Filme sehen dürfe, die Gleichaltrige nicht zu Gesicht bekamen, dass es ihr mehr Sorgen machen würde, wenn er die Nachrichten schauen würde. Filme täten ihm nicht weh. Wahre Worte, die dem jungen Tarantino ermöglicht haben, zu einem der größten Filmfans des Planeten zu reifen. Kein Wunder, dass er von 1985 bis 1990 in einer Videothek namens „Video Archives“ arbeitete. Dort sprach sich schnell sein famoses Filmwissen herum, das den Besuchern des VHS-Ladens die eine oder andere filmische Überraschung beschert haben dürfte. Kein Wunder, dass der Regisseur später auf die Frage, ob er die Filmschule besucht hätte, mit „Nein, er hat sich Filme angeschaut“ antwortete.

Mr. Pink wollte doch nur vor den Cops flüchten

Die Idee zu Reservoir Dogs kam ihm während der Zeit in den Video Archives. Seinerzeit kannte er bereits den späteren Filmemacher und -produzenten Roger Avary, der später gemeinsam mit Tarantino die Story zu Pulp Fiction entwickeln sollte. Reservoir Dogs wollte Tarantino eigentlich als noch günstigeren s/w-Film realisieren, doch das Skript gelang über Umwege zu Produzent Richard N. Gladstein und Harvey Keitel. Letzterer gab ebenfalls etwas Geld dazu und übernahm eine der Hauptrollen. Insgesamt kamen so ca. 1,5 Mio. Dollar zusammen und Keitel ermöglichte Tarantino auch, Castings mit prominenten Kollegen abzuhalten. Nach und nach gesellten sich zu Keitel und Tarantino (der auch eine der „farbigen“ Rollen übernahm) dann versierte Genre-Darsteller wie Tim Roth, Michael Madsen, Steve Buscemi oder Chris Penn hinzu. Herausgekommen ist das, was das moderne Gangsterkino neu definieren sollte. Mit Einflüssen von Kubricks Die Rechnung ging nicht auf aka The Killing (wie Tarantino selbst angibt) und Anleihen bei Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 (die Farb-Namen) zitiert sich der seinerzeit 29-jährige Regisseur bereits lustvoll durch seine Filmvorbilder und integrierte gleichzeitig das, was sein Markenzeichen werden sollte: Angeregte Wortgefechte über popkulturelle Phänomene und/oder Belanglosigkeiten. Keiner anderer schafft es, auf so unterhaltsame und witzig-süffisante Art und Weise Diskussionen über Popsongs von Madonna oder die französische Bezeichnung eines „Quarter Pounders mit Cheese“ in seine Filme zu integrieren.

Wurde die Gang verraten?

Dabei ist Reservoir Dogs alles andere als eine Komödie. Gegenüber dem doch teils betont lockeren Ton im Nachfolger Pulp Fiction geht es in Tarantinos Kino-Debüt ernst und ziemlich blutig zu. Und das, obwohl der eigentliche Heist-Coup, also der Diamantenraub gar nicht gezeigt wird. Letzteres eine Entscheidung aus zweierlei Gründen. Zum einen wäre die Inszenierung des Raubs und der anschließenden Flucht natürlich sehr kostspielig geworden. Zum anderen war’s letztlich eine bewusste Entscheidung, die Tarantino die Möglichkeit gab, den Film erzählerisch und nicht über Bilder zu entwickeln. Aus heutiger Sicht vermutlich die beste Entscheidung in der Karriere des Regisseurs. Für Reservoir Dogs selbst bedeutete das, dass sich die Figuren nach und nach entfalten. Sie legen Schicht für Schicht ihrer Anonymität ab und geben mehr und mehr preis, wes Geistes Kind sie sind: Das Spiel mit dem möglichen Verräter innerhalb der Truppe, der Wahnsinn, den Mr. Blonde an den Tag legt, der emotionale und gleichzeitig ruhige Mr. White oder der etwas paranoide Mr. Pink, der zwar an den Coup an sich glaubt, sich selbst aber für den einzigen Profi hält, Trinkgeld hingegen für Unsinn. Diese maximal unterschiedlichen Figuren fügt Tarantino zu einem fesselnden, blutigen und packenden Ganzen zusammen, dass er in einem klassischen Western-Finale enden lässt. Glücklicherweise nahm der Regisseur auch nicht das Angebot eines ungenannten Produzenten wahr, der das Ende gerne dergestalt ändern wollte, dass sich die ganze Sache als Inszenierung erwiesen und alle wiederauferstanden wären.

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Format: Blu-ray
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Bild- und Tonqualität BD

Mr. Blonde hat ein Mitbringsel dabei

Die bisherige Blu-ray datierte bereits aus dem Jahr 2008 und war noch VC-1 kodiert. Aber selbst für eine Full-HD-Scheibe aus der Anfangszeit der Blu-ray sieht Reservoir Dogs ziemlich schwach aus. Es beginnt mit relativ verwaschenen Farben, während Hauttöne einen leicht kränklichen Eindruck hinterlassen und leicht ins Grünliche fallen. Dazu ist das VC-1-Encoding wirklich schwach. In Begleitung einer Rauschfilterung zeigen sich auf uniformen Hintergründen immer wieder clusterartige Rauschblöcke. In Halbtotalen geht die Schärfe fast völlig flöten und durch die Rauschminderung wirken Gesichter etwas wachsig. Ab und an wirkt das Bild tatsächlich wie ein DVD-Upscale. In der Lagerhalle saufen zudem Details im Schwarz immer wieder ab. Das, mit Verlaub, konnte bei einer Neuabtastung und einem neuen Grading nur besser werden. Und es ist besser. Die neue Blu-ray basiert auf der 4K-Restaurierung und dem neuen Grading, das auch für die 4K-Blu-ray erstellt wurde. Gegenüber der alten und rauschgefilterten BD ist die neue Scheibe alleine in der Auflösung eine absolute Offenbarung. Hautfalten, Struktur auf den Klamotten, Haare, die vor hellen Fenstern einzeln zu erkennen sind oder auch die einzelnen Glieder in Eddies Goldkette – was man hier an Details zu sehen bekommt, hätte man angesichts der alten BD nicht für möglich gehalten. Dazu kommen satte Schwarzwerte, die die Anzüge richtig satt darstellen sowie sehr helle Weißtöne. Was allerdings nicht jedem gefallen wird: Die manchmal leicht grünliche Tönung der Hautfarben der alten BD weicht einstellungsabhängig auf eine ins Magenta driftende Färbung. Das sorgt für sehr gesunde, hier und da aber überbetonte Gesichter. Das aber ist das einzige, das man an dieser neuen Fassung kritisch anmerken könnte. Denn ansonsten ist die neue Blu-ray der alten um Galaxien überlegen – und das in allen Belangen und auf sämtlichen Parametern.

Blu-ray (2008) (4’44): (Slider ganz nach rechts): Die Unterschiede im Grading sind offenbar. Das alte Grading tendierte dezent ins Grünliche.
Blu-ray (2022) (5’03): (Slider ganz nach links): Das neue Grading ist deutlich wärmer. Dazu kommt ein wesentlich dynamischerer Kontrast.

Blu-ray (2008) (5’46): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der neuen Blu-ray ist die alte fast farblos.
Blu-ray (2022) (6’03): (Slider ganz nach links): Als wäre es zwei unterschiedliche Filme.

Blu-ray (2008) (7’45): (Slider ganz nach rechts): Auch hier ist die Differenz mehr als deutlich.
Blu-ray (2022) (8’05): (Slider ganz nach links): Natürlich ist das neue, sehr warme Grading, auch ein bisschen Geschmackssache.

Blu-ray (2008) (18’55): (Slider ganz nach rechts): Abseits der anderen Farbgebung …
Blu-ray (2022) (19’14): (Slider ganz nach links): … lässt sich auch eindrucksvoll erkennen, wie viel mehr an Dynamik die neue Blu-ray liefert.

Blu-ray (2008) (26’21): (Slider ganz nach rechts): Man beachte schon in der Übersicht, wie viel weniger Auflösung das medizinische Gerät hat.
Blu-ray (2022) (26’40): (Slider ganz nach links): Wer sich beide Bilder mal in Originalgröße runterlädt, sieht den Unterschied noch deutlicher.

Blu-ray (2008) (28’13): (Slider ganz nach rechts): Auch in der Tiefe wird der Unterschied deutlich.
Blu-ray (2022) (28’32): (Slider ganz nach links): Man sieht einfach viel mehr Details.

Blu-ray (2008) (33’07): (Slider ganz nach rechts): Mr. Blonde hat eigentlich schwarze Haare.
Blu-ray (2022) (33’26):  (Slider ganz nach links): Und die werden von der neuen BD viel eindrucksvoller wiedergegeben.

Blu-ray (2008) (45’13): (Slider ganz nach rechts): Gesichtern waren über die alte Blu-ray weitgehend wachsig.
Blu-ray (2022) (45’32): (Slider ganz nach links): Erst die neue BD zeigt die Einzelheiten ohne Rauschfilterung.

Blu-ray (2008) (60’16): (Slider ganz nach rechts): Die alte BD wirkt flach und kontrastschwach.
Blu-ray (2022) (60’35): (Slider ganz nach links): Man schaue sich nur das leuchtende Rot und die Kraft im Schwarz an.

Blu-ray (2008) (20’44): (Slider ganz nach rechts): Je nach Anzeigegröße des Bildes zeigt sich schon hier der Auflösungsunterschied auf den Oberflächen, Schildern oder den Details im Hintergrund.
Blu-ray (2022) (21:03): (Slider ganz nach links): Die neue BD ist wesentlich besser aufgelöst.

Blu-ray (2008) (20’44): (Slider ganz nach rechts): Bei näherer Betrachtung wird’s noch deutlicher.
Blu-ray (2022) (21’03): (Slider ganz nach links): Die alte Blu-ray wirkt regelrecht verwaschen.

Man war sich schon mal einig(er)

Auch akustisch war die alte BD nicht ganz das Gelbe vom Ei. Mit einer 5.1-DTS-HD-High-Resolution-Spur kam die Scheibe für die Synchro und litt vor allem unter etwas muffigen Dialogen. Die Atmosphäre im Diner zu Beginn ist allerdings ganz hübsch räumlich und der Intro-Song kommt erstaunlich knackig rüber. Das kann die englische Fassung mit identischer Kodierung auch nicht sonderlich viel besser. Viel besser kann sie die Dialoge darstellen. Denn kaum wechselt die Szenerie in das Fluchtfahrzeug mit Mr. Orange und Mr. White kehrt die deutsche Synchro zum dünnen und muffigen Charakter zurück. Das ist insgesamt zweckdienlich, klingt aber nur mittelprächtig gut und in der Lagerhalle ist einfach eine Spur zu viel Hall auf dem Geschehen. Die neue Blu-ray nutzt (leider) die gleiche Tonspur, allerdings nun mit DTS-HD-Master-Kodierung. Das ändert nichts am generellen Soundeindruck, da die Datenrate keine ernsthafte Klangverbesserung erwirken kann, wenn die Quelle identisch ist. Ebenfalls vorhanden sind zwei 2.0-PCM-Spuren, die ordentlich klingen, die deutschen Dialoge aber dennoch nicht besser in den Raum stellen.

Preis: 9,99 €
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Format: Blu-ray
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Erscheinungstermin: Thu, 01 Dec 2022
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Bild- und Tonqualität UHD

Es wird blutig

Tarantino hat Reservoir Dogs damals natürlich analog gedreht. Zum Einsatz kamen Kameras vom Typ Arriflex 35-III, Panavision Panaflex X und Panavision Panaflex Gold. Von diesem 35-mm-Filmmaterial wurde nun ein neuer 4K-Scan angefertigt, auf dessen Grundlage noch HDR10 und Dolby Vision mit einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum hinzu kamen. Im laufenden Film ist die UHD Blu-ray gerade diesen kleinen Hauch dunkler, der die leicht überstrahlenden Bereiche der neuen Blu-ray noch besser durchzeichnet (Himmel bei 21’03). Auf der anderen Seite sind Schwarzwerte nun noch satter und kräftiger. Die Durchzeichnung auf dunklen Bildanteilen bleibt stets erhalten. Versumpfungen oder Black Crush gibt es nicht. Das Bild wirkt insgesamt noch filmischer, noch authentischer. Vor allem die Auflösung ist in der Tiefe noch mal sichtbar besser. Das lässt sich an Feinheiten ausmachen (Gitter auf der linken Seite bei 21’03), aber auch an Oberflächen, die durch die feinere Körnung und das bessere Encoding eine plastischere Struktur bekommen (Nieten am El Camino bei 21’03). Die Farben sind gleichzeitig noch etwas kräftiger, lösen aber auch besser auf  – gut zu sehen bei der schwierigen Rot-in-Rot-Szene ab 26’52, bei der Keitels Haut etwas souveräner bleibt und das Wuseln im hellen Balken (oben im Bild) homogener erscheint. Rot ist ohnehin noch mal kräftiger, was gerade dem reichlich fließenden Lebenssaft mehr Ausdruck verleiht. Die Magenta-Einfärbung ist auch über die UHD-BD zu sehen, fällt aber etwas weniger auf, da die Farben insgesamt noch kräftiger sind. Das reichhaltig fließende Blut wurde selten knalliger in einem Film wiedergegeben. Menschen, die warme Gradings nicht mögen, werden hier unter Umständen kritischer hinschauen, ansonsten aber ist die 4K-Disk ein Augenschmaus.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Auch wenn die 4K-Scheibe gegenüber der neuen Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … etwas dunkler eingepegelt ist, bleibt sie perfekt durchzeichnet und ist im laufenden Bild keineswegs zu düster. Farben sind noch mal etwas kräftiger.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Auch hier wird noch mal deutlich, dass die …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … HDR-Scheibe noch mehr Farbdynamik aufweist.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Wer sich den Vergleich in Originalgröße oder auf einem TV (oder Beamer) anschaut…
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wird schon hier merken, dass die 4K-Disk das Gerät noch detaillierter abbildet.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Hier und da wirken Hautfarben gegenüber der neuen BD …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … etwas überkocht.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Kommt mehr Licht ins Spiel …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind Hauttöne allerdings nicht mehr übertrieben überdramatisch.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Schon die neue BD ist klasse in der Farb- und Kontrastdynamik.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wer sich dieses Bild aber mal auf der HDR-Scheibe anschaut (der Screenshot kann das Rot in der Form nicht wiedergeben), hat vermutlich noch nie stärkere Schwarz-Rot-Kontraste gesehen.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Die Blu-ray ist in hellen Szenen etwas zu hell.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist hier authentischer und NICHT zu dunkel.

Blu-ray (xx’xx): (Slider ganz nach rechts): Die neue BD ist schon toll aufgelöst…
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … doch die 4K-Disk legt überall mehr Details drauf. Gut zu sehen in den roten Streifen der US-Flagge oder dem Kennzeichen des El Camino.

Beim Ton gibt’s keine Änderung. Auch die UHD Blu-ray nutzt die DTS-HD-Master-Spuren sowie die beiden PCM-2.0-Stereo-Varianten.
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Format: Blu-ray
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Bonusmaterial

Beim Bonusmaterial wurden zunächst einmal die vier Audiokommentare der bisherigen Blu-ray gestrichen. Weder der von Tarantino und Bender, noch diejenigen von den drei Filmkritikern sind enthalten. Auch das restliche Bonusmaterial der alten BD ist nicht mehr an Bord. Dafür gibt’s entfernte Szenen sowie die beiden Featurettes „Profiling the Reservoir Dogs“ und „Playing it Fast & Loose“. Ersteres ist eine kurze Charakterisierung der einzelnen Figuren des Films und das zweite lässt Filmkritiker und Filmprofis zu Wort kommen. Sie schildern, warum Tarantinos Erstling zu dem wichtigen Kultfilm wurde, der er ist.

Fazit

Reservoir Dogs ist nach wie vor ein grandioser Gangsterfilm und der Grundstein für eine einzigartige Filmemacher-Karriere. Bis heute hat der Film nichts von seiner Faszination verloren. Die bisherige Blu-ray wurde dem nicht ansatzweise gerecht. Gut, dass dieses Doppelpack dem nun ein Ende bereitet. Das Bild der neuen BD und UHD Blu-ray ist einfach umwerfend gut. Lediglich Menschen, die empfindlich auf die warme Farbgebung reagieren, werden hier eventuell die Nase rümpfen. In puncto Kontrastdynamik, Schärfe, Detailabbildung, Encoding und Plastizität wischen die beiden neuen Disks mit der alten BD aber den Boden auf.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (2008): 55%
Bildqualität BD (2022): 90%
Bildqualität UHD: 90%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 65%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 75%

Bonusmaterial: 40%
Film: 90%

Anbieter: Studiocanal
Land/Jahr: USA 1992
Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Harvey Keitel, Michael Madsen, Tim Roth, Steve Buscemi, Chris Penn, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en // PCM 2.0: de, en
Untertitel: de
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 99
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 18 (ungeschnitten)

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Studiocanal)
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Trailer zu Reservoir Dogs

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So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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26 Kommentare
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FetterSack

Die BluRay ist doch ab 18. Würde das Mal ändern. Nur damit alles korrekt ist.

Mr Brown

Kann man english untertiteln wählen auf die uhd?

Johannes Persian

Weiß jemand, ob die deutsche Fassung von Studiocanal zu 100% deckungsgleich mit der US-Version von Lionsgate ist (gerade was die Bildqualität angeht) ?

Ich weiß, dass die beiden Studios zusammenarbeiten, aber es gab in der Vergangenheit auch schonmal Einzelfälle, wo sich die Discs unterschieden haben.

Lukas

Ich habe vor kurzem bei Studiocanal nachgefragt und ja, die deutsche Version ist wohl identisch mit der von Lionsgate!

Tim

Dieser und auch Pulp Fiction werden sicher in die Sammlung wandern.
Ich hoffe die restlichen Filme folgen zeitnah.
Danke für die reviews

Tobi

Screenshots von HDR Material in SDR anschauen klappt einfach nicht, erstaunlich wie wenig die Leute immer noch über HDR wissen, deshalb immer wichtig was zu den Bildern gesagt/geschrieben wird, ausserdem auch extrem wichtig auf welchem Gerät man dann die HDR Filme schaut, da gibt es nämlich leider auch sehr unterschiedliche Ergebnisse der selben Scheibe, u.a. auch zu dunkel und blass.

Timo

Wie immer danke für die tolle Rezi 🙂 Ich weiß, du findest den Vergleich oft schwer und deshalb hast du ja evtl. auch dieselbigen etwas weniger oft. Aber nehme an, wenn es krasse Unterschiede zw. DV und HDR geben würde, würdest du das trotzdem in ner Rezi erwähnen, oder? 🙂

Unperson

Hallo, danke für die hervorragende Rezension. Ich weiß die 4k ist höher aufgelöst und hat HDR. Ich überlege mir, die Blu-ray zu kaufen, weil mir die 4k ein bißchen zu teuer ist. Sollte ich warten, oder ist die Blu-ray ihr Geld wert??

Stefan

> Kein Wunder, dass er von 1985 bis 1990 in einer Videothek namens „Video Archives“.

Dieser Satz kein Verb 😉

Danke für das Review!

Jan

Dankt für das tolle Review.
Aber ich kann leider vielen aktuellen UHD-Transfers diese Farblosigkeit/Dunkelheit nicht verzeihen. Es sieht extrem unnatürlich aus. So als ob man schlicht den Helligkeitsregler in der Nachbearbeitung runtergedreht hätte.

Am besten sieht man das in dem ersten Bildvergleich im Kaffee und in der Szenerie draußen auf der 4-spurigen Straße. Ich meine, es ist augenscheinlich tags, bei einem wolkenlosen Himmel. Demenstrechend sollte die Sonne auf Gebäude, Schilder, Straße etc pp scheinen. Die Darstellung der UHD ist hier aber unnatürlich dunkel. So sieht es doch draußen in echt bei strahlendem Sonnenschein nicht aus. Sondern so sieht es aus wenn ich jetzt gerade nach draußen gucke (Winter, völlig bedeckt).

Im Kaffee genau das gleiche. US-Kaffees sind hell erleuchtet. Das kann man auch schön an den ganzen Schatten erkennen. Aber in der Szene auf der UHD sieht es so aus als ob das Licht ausgeschaltet wäre. Nur passt das dann nicht mit den vorhanden Schatten zusammen.

Kann mir das mal einer erklären wie das kommt mit den sehr dunklen UHDs? Bin ich der einzige der das sehr unnatürlich findet? 🙂

Johannes Persian

Es gibt sicherlich Beispiele, wo die UHD deutlich dunkler abgestimmt ist als die normale Bluray. Entweder weil beim Mastering nicht aufgepasst wurde, oder aber weil der jeweilige Regisseur den dunklen Look bevorzugt hat (wie z.B. bei „Heat“).

Wie hell eine UHD-Scheibe am Ende ist, darfst du aber unter KEINEN Umständen an Screenshots festmachen. HDR und SDR sind zwei komplett unterschiedliche Videostandards. Aus den Screenshotvergleichen kannst du lediglich Unterschiede in der Auflösung und dem generellen Colorgrading/Colortiming erkennen. Bei dem Rest (Dynamikumfang, Helligkeit, Nutzung des erweiterten Farbraum) müsst ihr dem Reviewer vertrauen. Timo ist für mich einer der kritischsten Reviewer, wenn es um 4k-Blurays geht. Wenn eine 4k-Bluray wirklich zu dunkel wäre (wie z.B. bei Everything Everywhere All at Once), spricht er das in der Regel auch in seiner Review an.

Andreas

Hallo Timo

Ich gehe davon aus, dass der Ton der UHD identisch ist mit dem der neuen BD. Ich hab’s nicht gefunden oder evtl. überlesen.

Ansonsten wie Super Rezension, wie eigentlich immer von dir. Mach bitte weiter so!

derYodamyster

Hoffentlich gibt’s die 4K Fassung dann auch demnächst bei iTunes.

Martin

Super Review zu einem super Film. Ist bereits bestellt und ich freue mich über deine positive Stimme zu dieser UHD Neuauflage. Darf man nächste Woche mit einem Review zu Pulp Fiction rechnen? Viele Grüße
Martin
P.S. Das Review ist noch nicht auf der Startseite zu sehen 😉

Martin

Ich freue mich schon! Vielen Dank für deine großartigen Reviews. Der Film ist heute auch bei mir angekommen und ich würde noch eine Sache anmerken, die mir negativ aufgefallen ist. Auf den Blu-rays gibt es jeweils nur eine Untertitel Spur auf Deutsch. Da ich gerne OV mit englischem Untertitel schaue, ist das ein Ärgernis und absolut nicht nachzuvollziehen, wieso die englische Untertitel Spur nicht vorhanden ist… Ich hoffe, dass diese bei Pulp fiction nicht auch gestrichen wurde.
Viele Grüße

Chris

Nein. Keine Angst. Pulp kommt von Paramount. Auf der UHD sind jedenfalls deutsche Untertitel drauf. LG

Jonas

Sehr schön, Pulp Fiction trotz VÖ 8.12. grade geliefert bekommen, lt Info auf der BD Untertitel D & E , auf der UHD ebenso & noch ein paar mehr.