Blu-ray Review
OT: Scream 6
We’re not in Wodsboro anymore …
… um mal einen berühmten anderen Film im Original zu zitieren.
Inhalt
Ein Jahr ist es her, dass Amber und Richie, die letzten Ghostface-Killer von Sam, Gale und Sidney zur Strecke gebracht wurden. Gemeinsam mit Tara, Chad und Mindy hat Sam Woodsboro verlassen und ist in die große Stadt gezogen. In New York hoffen sie, in der Anonymität der Großstadt untertauchen zu können. Sam hat allerdings immer noch Bedenken und agiert gegenüber Tara überprotektiv. Doch die persönlichen Differenzen sind bald Nebensache. Denn auch in New York schlägt offensichtlich ein neuer Ghostface-Killer zu. Zuletzt wurde ein Kerl von der Uni umgebracht, der seinerseits in der Maske des Schreis eine seiner Professorinnen erledigt hatte. Und mit jedem Mord rückt der Killer Sam, Tara, Chad und Mindy näher. Während sich alle fragen, wer hinter der Maske steckt, tauchen auch Gale und Kirby irgendwann auf, um das Quartett im Kampf gegen den Killer zu unterstützen
Die Geschichte, dass Wes Craven die Regie für Scream eigentlich gar nicht annehmen wollte und erst an Bord kam, nachdem man mit Drew Barrymore eine bekannte Darstellerin verpflichtet hatte, ist mittlerweile eine nette Anekdote innerhalb des Horrorgenres. Dass er mit seinem 96er Whodunit-Slasher aber dem ganzen Genre eine neue Richtung gab, das hätte Craven vielleicht selbst nicht für möglich gehalten. Die in sich ebenso spannenden, wie durchaus blutigen und in Meta-Ebenen schwelgenden Beiträge des Scream-Franchise konnten ihre Budgets gleich mehrfach einspielen und dabei (mit dem Negativ-Ausreißer Scream 4) konstant zwischen 140 und 170 Mio. Dollar erwirtschaften. Und wenn man mal auf der Erfolgswelle schwimmt, dann nimmt man mit, was man kriegen kann. Mussten die Fans zwischen Teil 3 und 4 noch elf Jahre und zwischen 4 und 5 die gleiche Zeit warten, geht’s nun mit dem sechsten Teil fast nahtlos nach Scream [2022] weiter. Und zwar mit einem fast unveränderten Team. Auf dem Regiestuhl nehmen erneut Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett platz, während die Produzenten auch geblieben sind. Geblieben sind auch die Überlebenden aus dem Vorgänger, die „Core Four“, wie man sie im Englischen treffend genannt hat: Melissa Barrera als Sam, Jenna Ortega als Tara, Jasmin Savoy Brown als Mindy und Mason Gooding als Chad.
Das Quartett hat es dieses Mal jedoch nach New York verschlagen, was Scream aus Woodsboro herausholt und die Kleinstadtatmosphäre gegen die ganz große Variante austauscht. Innerhalb dieses neuen Szenarios legt Scream 6 allerdings vom Start weg heftig los und legt direkt die erste Finte. Denn der Ghostface-Killer steht schon nach fünf Minuten fest. Ähm … oder doch nicht? Es ist die immer wieder bemühte Ausgangssituation der Scream-Filme, dass mit der Erwartungshaltung der Zuschauer gespielt wird. Natürlich wiederholt sich das innerhalb des Franchise mittlerweile, sodass man das Unerwartete erwartet und nicht mehr so richtig überrascht ist. Aber es ist eine gute und ziemlich derbe Eröffnung für den sechsten Teil. Ohnehin fährt der Killer dieses Mal doch deutlich gewaltvoller auf als zuletzt, was die FSK-18-Freigabe durchweg rechtfertigt. Dass es dabei zu einigen Situationen kommt, in denen sich die Opfer allzu willfährig verhalten (leider gilt das vor allem für die routinierteste und erfahrenste Widersacherin, Gale Weathers, der man wirklich dummes Verhalten ins Drehbuch geschrieben hat). Dafür liefert sie Kirby gegenüber den coolsten Spruch des Films und die (erneute) Meta-Analyse-Rede von Mindy ist ziemlich klasse. Auch die Idee mit der speziellen Referenz an die bisherigen Killer im Sinne eines Countdowns ist gelungen und sorgt für Abwechslung. Die Charaktere werden noch einmal etwas vertieft, was gerade bei den bereits bekannten Figuren für mehr Bindung an den Zuschauer sorgt. Ohnehin ist Melissa Barrera als Sam eine echte Sympathieträgerin, der man nun wirklich nicht wünscht, ein qualvolles Ende zu nehmen. Das Ende an sich birgt dann natürlich wieder eine Überraschung, die aber einige vorher erraten haben dürften. Bis dahin gibt es einige wirklich spannende Momente (Supermarkt- sowie vor allem die großartige U-Bahn-Sequenz mit zahlreichen Ghostface-Killer-Masken-Trägern), aber streckenweise auch ein paar Längen. Mit 120 Minuten fällt der Film doch ein bisschen gedehnt aus. Davon lenken allerdings die zahlreichen Zitate ab, die von Jason goes to Manhattan (also Freitag, der 13) über die Figuren der Addams Family beim Therapeuten und Querverweise auf Texas Chainsaw Massacre oder Halloween bis hin zu Luke Skywalkers in Star Wars reichen.
Bild- und Tonqualität BD
Scream 6 ist digital gefilmt, weist aber ein dezentes Digitalrauschen auf. Das wiederum lässt den Grusler filmischer und authentischer erscheinen. Allerdings hat die Blu-ray so ihre Probleme mit dem Encoding des Rauschens und lässt es nicht selten moskitoartig erscheinen (gelbes Kleid der Dame zu Beginn). Auch das feine Muster und die farblichen Varianzen auf dem Anzug des Therapeuten bei 15’05 werden vom Encoding nicht sauber differenziert. Die Farben werden stimmig wiedergegeben, tendieren ins warme Braun und passen sich dem Look der vorherigen Filme an. Schwarzwerte wie das Haar von Sam werden richtig knackig wiedergegeben. Auch der Kontrastumfang passt. Helle Bereiche überstrahlen nicht und die Dynamik ist inklusive ansehnlicher Durchzeichnung in dunklen Bereichen sehr gut. Trotz des etwas schwächeren Encodings hinterlässt das Bild der BD einen etwas besseren Eindruck als jenes von Evil Dead Rise.
Beim Ton verzichtet Paramount Pictures erneut, dem deutschen Zuschauer auch eine Atmos-Spur zu gönnen. Für die Synchro gibt’s deshalb Dolby Digital, während der O-Ton mit immersivem und objektbasiertem Atmos erklingt. Da die gleich kodierte Tonspur von Evil Dead Rise zuletzt aber richtig gerockt hat, darf man fair an jene von Scream 6 herangehen. Denn grundsätzlich kann eine DD-Fassung gut klingen, wenn man es gut gemastert hat – was hier nur eingeschränkt gesagt werden kann. Denn die Dynamik hält sich arg in Grenzen. Vor allem beim Tiefbass ist ein bisschen Schmalhans der Küchenmeister. Hier geht’s nie wirklich fetzig in den Keller hinab – nicht einmal während der Partymusik bei Minute 20. Das gilt aber für den englischen Atmos-Sound ebenfalls. Beide Tonspuren sind keine Muster an fetter Bassunterstützung. Erst beim Schuss aus der Pumpgun nach über 33 Minuten kommt mal so etwas wie Tiefbass auf. In Summe gibt’s aber ohnehin wenig Anlass für den Subwoofer, sich ins Geschehen zu begeben. Wenn der Ghostface-Killer nach etwa einer Stunde mit Gewalt gegen die Tür poltert, geht auch das nur semi-druckvoll vonstatten. Erst im actionreichen Finale bollert es mal angenehm und recht impulsiv aus dem Sub. Und das durchaus in der deutschen Fassung auf ähnlichem Niveau wie beim englischen Atmos-Ton. Noch einmal weg vom Bass. Die Dynamik bleibt, wie gesagt, durchweg eher durchschnittlich. Das allerdings kann der DD-Fassung nicht angelastet werden, da der O-Ton praktisch nicht besser oder gar fetter tönt. Der Schuss aus der Pumpgun nach 34 Minuten ist über die Synchro sogar ein dB lauter eingepegelt (hat dafür aber etwas weniger Bassanteil). Bei Filmmusik-Elementen wird kaum Volumen erzeugt und das klingt über weite Strecken sehr nachbarschafts- und familienfreundlich. Und als ob jemand hinter dem Mischpult des Sounddesigns aufgewacht ist, spart sich Scream 6 sein Pfund fürs Finale auf, wo er plötzlich Dynamik und auch Basskraft demonstriert.
Wechseln wir auf die Höhen-Ebene der englischen Tonspur, so gibt’s direkt beim Produktionsstudio-Logo coole Geräusche von oben. Im Lokal hört man dann ganz leise auch noch die umgebende Atmosphäre. Kurz bevor der Killer das erste Mal zuschlägt, hört man in der Seitengasse ein gruseliges Laufgeräusch von oben, was in der Folge von der dramatischer werdenden Filmmusik abgelöst wird. Klasse sind die Geräusche des aufziehenden Gewitters nach etwas über sieben Minuten und auch das Trampeln und der Ruf nach Sam aus dem oberen Stockwerk bei 29’57 kommen akustisch korrekt und präzise von oben. Die Ladenklingel nach etwas über 33 Minuten bimmelt gleich mehrfach aus den Heights und während der Attacke nach knapp einer Stunde schwillt die Musik wieder dynamisch von oben an. Einen Schrei gibt’s dann auch noch, wenn eine der Damen von der Leiter in die Tiefe stürzt. Danach krächzt immer mal wieder ein Rabe von den Heights und nach 64 Minuten zieht krachend noch mal ein Gewitter auf. Der deutlichste und direktional am griffigsten integrierte 3D-Soundeffekt ist allerdings die Lautsprecher-Durchsage in der U-Bahn nach 84 Minuten. Und weil in der U-Bahn einige Zeit verbracht wird, kommen immer wieder Ansagen über die nächste Haltestelle aus den Decken-Lautsprechern.
Bild- und Tonqualität UHD
Scream 6 wurde mit der ARRI Alexa Mini aufgenommen. Diese lieferte 3.4K am Ausgang. Was aktuell nicht gesichert gesagt werden kann, ist, ob über ein 4K-DI finalisiert wurde oder es sich um ein 2K-DI mit entsprechendem Upscale handelt. Der Sichttest wird hier möglicherweise Indizien liefern. Paramount liefert ein HDR10- und Dolby-Vision-Grading mit einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum obendrauf. Zunächst, nicht unerwartet, ist die HDR-Scheibe etwas dunkler eingepegelt. Allerdings nicht im gleichen Maße dunkel wie die 4K-Disk von Evil Dead Rise. Man kann also auch noch bei einem gewissen Restlicht schauen. Scream 6 ist aber auch filmisch insgesamt nicht ganz so düster wie das Tanz-der-Teufel-Sequel. In puncto Auflösung des leichten Digitalrauschens macht die 4K-Disk genau das, was die Blu-ray nicht macht: sauber reproduzieren. Das Jackett des Therapeuten bei 15’09 differenziert nun die dezenten Farbschattierungen innerhalb der Oberfläche, ohne sie zu vermatschen. Und die Scheibe hat insgesamt mehr Auflösung, was tatsächlich für ein 4K-DI spricht. Die Schrift auf dem NYPD-Protokoll ist sehr viel deutlicher lesbar als über die Blu-ray (36’32). Auch feine Details auf Gesichtern, bspw. Poren oder Härchen kommen feiner und besser aufgelöst zum Betrachter. Die Kontrastdynamik hält etwas prägnantere Spitzlichter parat und wirkt vor allem bei der Durchzeichnung auf hellen Bereichen sichtbar souveräner. Wolken im Himmel werden so klar abgebildet, wo die Blu-ray Schwierigkeiten hat. In dunklen Szenen gibt’s nie Versumpfungen oder Black Crush und die Farben sind insgesamt etwas kräftiger. Das Grading an sich ist allerdings nicht wirklich anders. Hauttöne tendieren etwas mehr ins Bräunliche – das war es aber auch praktisch. Dolby Vision kann in den dunklen Szenen noch mal etwas mehr Dynamik rausholen, was aber je nach Abstimmung, bzw. Prese des TVs unterschiedlich ausfallen dürfte.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wo die Vorteile der UHD Blu-ray liegen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): …sowie die bessere Auflösung der 4K-Disk. Die HDR-Scheibe löst durch das bessere Encoding feiner auf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD Blu-ray etwas dunkler, gleichzeitig etwas wärmer abgestimmt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kann man im Ausschnitt erkennen, dass die 4K-Disk durch besseres Encoding die feinen farbigen Streifen im Anzug besser hinbekommt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … und einem etwas aufgehellten Bild der UHD Blu-ray. Die bessere Auflösung der Streifen wird noch deutlicher. Auf zwei Meter Leinwand oder 65“ TV mit drei Meter Sitzabstand fällt das durchaus auf. Auch das digitale Rauschen links hinter der Vitrine löst homogener auf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man erahnt es schon auf dem kompletten Bildausschnitt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Schrift auf dem Protokoll ist sichtbar besser lesbar.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Wolken bilden sich wesentlich besser ab.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe zeigt sich nicht großartig anders im Grading, weist aber mehr Kontrastdynamik und etwas wärmere, bzw. brauner orientiere Farben.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
Bonusmaterial
Im Bonusmaterial von Scream 6 finden sich neben dem untertitelten Audiokommentar der Macher (Regisseure, Autor und Produzenten) noch sieben Featurettes. Angefangen bei „Der Tod kommt in die Stadt“, indem Regisseure und Produzent auf die Hintergründe zur Produktion sowie den Wechsel in die Stadt eingehen. „Die Gesichter des Todes“ läuft rund 14 Minuten und kümmert sich vor allem um die Hauptfiguren, die „Core Four“. „Mehr Meta als Meta“ geht, wie’s der Name schon sagt, auf die diversen Unterebenen ein, die auch im sechsten Teil erneut vorhanden sind. Von den Zitaten aus den eigenen Filmen bis hin zu den Querverweisen auf zahlreiche andere Slasher. „Blutbad im Laden“ geht näher auf die Umsetzung der erstaunlich offensiven Szene im kleinen Lebensmittelladen ein und „Eine Wohnung zum Sterben“ nimmt Bezug auf den Überfall des Ghostface-Killers im Appartement der Mädels und geht auch auf den Performer im Kostüm ein. „Nachtzug in den Tod“ nimmt dann noch mal die U-Bahn-Szene auseinander und das letzte Featurette seziert das Finale. Sämtliche Extras lassen sich untertiteln.
Fazit
Auch die sechste Ausgabe des Ghostface-Killer-Franchise bietet spannende, zum Teil ziemlich blutige und mitunter überraschende Unterhaltung. Allerdings wirkt die Auflösung am Ende dieses Mal doch arg konstruiert und beabsichtigt eskaliert. Und was hier (mehr noch als bei den Vorgängern) ratlos zurück lässt, ist die Tatsache, wie viel Messerstiche und tiefe Wunden ein Mensch aushalten kann, ohne an diversen Problematiken zu sterben. Da darf man durchaus mal mit dem Kopf schütteln. Ob’s Scream 6 nun der letzte Schrei war? Vermutlich nicht. Allerdings fragt sich so langsam, ob sich die immergleichen Meta-Ebenen und die zunehmend an den Haaren herbeigezogenen Motive und Identitäten der Killer nicht doch abnutzen. Frei nach dem Drehbuch von Scream 12, in dem dann der Bekannte vom Schwippschwager einer im zweiten Teil Getöteten Rache dafür nimmt, dass beim Showdown sein After Shave verschüttet wurde …
Visuell macht das Ganze ganz schon was her. Die Blu-ray punktet mit sehr authentischem und nicht gefiltertem Bild, dem allerdings das durchschnittliche Encoding einen Strich durch die Rechnung macht. Die UHD Blu-ray ist besser aufgelöst, kontrastreicher und homogener, allerdings im Grading nur Nuancen von der Blu-ray entfernt. Der Ton ist bis aufs Finale fast frei von Dynamik – egal, ob deutscher DD- oder englischer Atmos-Sound.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 70%
Bonusmaterial: 70%
Film: 75%
Anbieter: Paramount Pictures
Land/Jahr: CA/USA 2023
Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett
Darsteller: Melissa Barrera, Courteney Cox, Dermot Mulroney, Hayden Panettiere, Henry Czerny, Jack Champion, Jasmin Savoy Brown, Jenna Ortega, Samara Weaving
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital 5.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 122
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 863
FSK: 18 (uncut)
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Paramount Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
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- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
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„Das Quartett hat es dieses Mal jedoch nach New York verschlagen, was Scream erstmals aus Woodsboro herausholt[…]“
Das mag für die Requel-Linie der Serie stimmen, für die Reihe per se aber nicht. Denn bereits Teil 2 hat es ans Windsor College in Ohio verschlagen und in Teil 3 wurde sich (bemüht) durch die Glitzerwelt von Hollywood geschlitzt.
Teil 6 hat bei mir als Hardcore-Fan der Reihe einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Ich empfand den Film trotz der zwei Stunden Laufzeit nicht unbedingt (zu) lang, aber man hätte deutlich mehr auf die einzelnen Charaktere eingehen können; insbesondere auf die neu gewonnenen Freunde. Diese blieben leider recht eindimensional.
Die Drastik des Films hat mich auch überrascht; genauso wie die charmante Eröffnung, das endlich mal eine Neuerung abseits des üblichen Opening-Kills bieten konnte.
Das Rätselraten um den Killer fiel diesmal ebenfalls nicht allzu schwer; obgleich es genügend Verdächtige gab. Lediglich der Umfang der Hintergründe und das Motiv des/der Mörder/s war, naja, arg holprig. Das war am Ende doch sehr viel Input in sehr kurzer Zeit. Von der Glaubwürdigkeit will ich gar nicht weiter sprechen.
Fast schon ärgerlich fand ich die Einführung von Gale Weathers, die, inkl. des Niederstreckens per Faustschlag, einfach dreist von Teil 1 kopiert worden ist. Sowas geht für mich nicht mehr als Hommage durch. Ähnlich verhält es sich mit dem Monolog von Randy-Erbin Mindy, die fast schon empathielos über die möglichen Motive aller spricht, während die Gruppe bereits Verluste erlitten hat und bekanntermaßen im Visier des/der Killer/s ist.
Mir ist klar, dass hier ein Randy-Ersatz herangezüchtet werden soll, aber dieser hatte nun einmal Kevin Williamson, der im Profil verleihen konnte. Dass dieser hier fehlt, merkt man dem Film besonders an solchen Schlüsselszenen an, denn hier wird fast ausschließlich, das kopiert, was in Teil 1&2 noch mit Raffinesse und Charme präsentiert worden ist.
Sei’s drum, Genrefans bekommen hier dennoch ein Brett eines Slashers präsentiert, das vor nichts Halt macht und gnadenloser denn je zu Werke geht. Wer die Charaktere des Vorgängers mochte, auch mit dem digital verjüngten Skeet Ulrich klarkam und offen für Neues sowie etliche Genre- und Selbst-Referenzen ist, der bekommt hier eine unterhaltsame, sicher nicht makellose, aber definitiv lohnenswerte Schlitzer-Nummernrevue vorgeführt, die zum Ende hin zwar mächtig auf die Kacke haut, aber dennoch sympathisch ist.
Von meiner Seite gibt es knappe 08/10 Stiche ins Herz. Apropos Stiche: Im Vergleich zu dem, was im Film präsentiert wird, ist das jedoch nur ein Kratzer. 😉
Fand den Film auch eher langweilig, aber ich mochte vor allem die wichtigen Waffensounds, da hat’s immer ordentlich gerumpelt im Sub, da habe ich mich drüber mehr erschrocken als von Film selbst 🙂
Ich kann jetzt nicht sagen ob ich teil 5 oder 6 online gesehen hatte aber ich bin sicher das es dolby atmos war. Schade das der atmos sound nicht auf die scheibe gebracht wurde.
Ich fand den Film leider sehr generisch und musste mit dem Einschlafen kämpfen. So wie due es schon geschrieben hast, irgendwann ist die Luft raus und es wird nur noch alter Wein in neuen Schläuchen verkauft. Ich fand bereits Scream 5 eher langweilig und Teil 6 macht genau da weiter. „Meine“ Scream Reihe hört mit Teil 4 auf und ich bin glücklich damit. Allen anderen natürlich viel Spaß mit Scream 12… 😉
Dito. Für mich ist Scream IV nach den ersten beiden der mit Abstand beste. Da wurde ich noch überrascht (z.B. Film im Film im Film) und es war nicht sooo hanebüchen lächerlich wie Teil 5, welcher für mich ganz klar der schwächste der Reihe ist (Deweys Killer? Was für ein beschissener Witz).
Teil 6 gucke ich somit erst, wenn der irgendwo kostenlos im Abo ist oder für 99 Cent zum Leihen