Star Trek: Der Film 4K UHD

Blu-ray Review

Paramount Pictures, 09.09.2021

OT: Star Trek: The Motion Picture

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Zehn Jahre später

Kirk & Co. kehren auf die Brücke zurück. Und in 4K kann man die Monitore dort jetzt noch besser ablesen.

Inhalt

Scotty freut sich über Kirks Rückkehr

Die Klingonen kann ja so schnell nichts aus der Bahn werfen. Umso erstaunter ist ein Trio von K’t’inga-Kriegsschiffen, als sie von einer seltsamen Wolke geschluckt und vernichtet werden. Auch die Raumstation Epsilon 9 wird von dem bunten Nebelgebilde zerstört. Da die Föderation fürchtet, die Wolke könnte auf die Erde zusteuern und dort für Zerstörung sorgen, schickt sie die Enterprise, um das Gebilde abzufangen. Der frisch gebackene Admiral Kirk schnappt sich kurzerhand das Kommando vom derzeitigen Captain Decker und gibt Befehl, den noch im Versuchsstadium befindlichen Warp-Antrieb zu nutzen. Während die Durchführung beinahe zur Katastrophe führt, kommt Spock wieder an Bord der Enterprise und kann sie erneut manövrierfähig machen. Bei der Wolke angekommen, attackiert eine Sonde die Navigatorin Ilia. Doch das ist erst der Anfang, denn die Crew der Enterprise wird bald ihr blaues Wunder erleben …

„Hey, bist du Trekkie oder Star-Warsianer?“
Die Frage, die die Film, bzw. SciFi-Welt spaltet. In etwa so wie jene, ob man Hosen- oder Ärzte-Fan ist; ob man aus Köln oder Düsseldorf kommt. Beide Lager haben unzählige Argumente, warum ihr Kosmos der spannendere, tiefgründigere … ja, einfach der bessere ist.
Es soll aber auch Leute geben, die stehen auf keiner der beiden Seiten. Oder auf beiden – je nachdem, wie man es sehen möchte. Dazu gehört der Autor dieser Zeilen. Ohne in beide Universen bis ins Tiefste eingedrungen zu sein, sind mir Figuren wie Spock (oder später) Data, Picard und der Holo-Doc sehr ans Herz gewachsen. Genauso wie Han Solo, Obi Wan oder Yoda. Ich gehe stark davon aus, dass es zahlreiche Heimkinofans gibt, die beiden Konzepten gefolgt sind und beide Geschichten kultisch verehren. Abseits des heutigen Kultstatus der Original-Star-Trek-Serie war sie zum Zeitpunkt ihrer Erstausstrahlung zunächst gar nicht so erfolgreich. Abgesehen von der etwas holprigen Startphase, in der Gene Roddenberry ein etwas anderes Drehbuch mit anderer Crew verwirklichen wollte, lief die erste Staffel bei NBC nicht gut. Es ist den Fans und ihrem vehementen Briefeschreiben zu verdanken, dass eine zweite Staffel überhaupt produziert wurde. Das geschah dann doch, allerdings lief auch diese nicht sonderlich gut. Was auch daran liegen könnte, dass der Sendeplatz nach hinten gerückt wurde. Nur etwas widerwillig ließ NBC eine dritte Staffel produzieren, nach der dann endgültig Schluss war. Der Erfolg kam erst im Nachgang, als mehrere lokale Sender die Show einkauften und zu besseren Zeiten ausstrahlte. Gleichzeitig pushte Roddenberry mit der Veröffentlichung eines Buchs das Universum rund um die eigentliche Serie. Das Buch rissen ihm die Fans aus den Händen – der Star-Trek-Kult war geboren.

Nach dem Ende der Serie, 1969, trat Roddenberry zudem an Paramount heran, um das Franchise eventuell im Kino weiter zu führen. Während Paramount zunächst Interesse bekundete, cancelte man die Idee 1975 und wollte mit Star Trek Phase II eine neue Serie innerhalb des Kosmos etablieren. Ein Grund für die vorläufige Beerdigung der Kinofilm-Idee lag auch darin, dass (wer hätte es gedacht) Star Wars die Messlatte für SciFi im Kino weit nach oben gelegt hatte und man in dessen Fahrwasser einen Flop fürchtete. Erst als mit Unheimliche Begegnung der dritten Art ein SciFi-Film abseits von Star Wars Erfolg hatte, machte man auf dem Absatz kehrt. Paramount begrub die „Phase II“ wieder und gab das Budget für einen Kinofilm frei. Dass dieser mit 40 Mio. Dollar weit teurer als zunächst geplant wurde, lag auch an massiven Nacharbeiten am Drehbuch und vor allem an den Special Effects. Gerade einmal 15 Mio. Dollar waren ursprünglich geplant. Dass am Ende mit einem weltweiten Einspiel von etwas über 150 Mio. Dollar auch ein bescheidener Erfolg dabei rum kam, ist umso erstaunlicher, weil Star Trek: Der Film auch noch mit zahlreichen negativen Kritiken zu kämpfen hatte. Vor allem die Lauflänge mit dem Fehlen an entsprechenden Actionszenen lastete man Regisseur Robert Wise an. Tatsächlich geriet der erste Kinoausflug verhältnismäßig zäh. Bis heute gibt es berechtigte Kritik am Drehbuch, das (ehrlichweise) nicht sonderlich filmisch geriet und auch in einer 45-minütigen Serienfolge hätte abgehandelt werden können. Das Fehlen eines echten Antagonisten – immerhin ist der „Gegner“ hier eine Wolke – trug ebenfalls zu leisem Spott bei. Dass trotz des hohen Budgets (seinerzeit eine Rekordsumme) nur wenig Spektakuläres passiert und man hauptsächlich Schauspielern in Uniformen dabei zusieht, wie sie Dingen zusehen, die auf Monitoren passieren, wirkt dann doch etwas ungelenk. Zugute halten kann man Star Trek: Der Film jedoch seine philosophischen Ansätze über die Dynamik der Grenzen zwischen Mensch und Maschine. Wie sehr die fortschreitende Technologie dazu führt oder führen kann, dass die Menschen ihr Wesen verändern; dass die Maschinen uns in Wissenskraft und Intelligenz bald weit voraus sein könnten. Gleichzeitig stellt der Film die Frage, was uns Menschen denn überhaupt noch ausmacht, wenn die Maschine in ihrer Entwicklung derjenigen des Menschen gleicht. Wenn V’Ger mit den Worten beschrieben wird, er „verhalte sich wie ein Baby“ und habe Wutanfälle, verschwimmen die Grenzen immer mehr. Wenn V’Ger sich am Ende nach Emotionen sehnt, droht der Mensch endgültig, sein Monopol zu verlieren. Und dabei müssen wir uns vor Augen halten: Star Trek: Der Film stammt aus dem Jahr 1979! Man muss sich auf die langsame Erzählstruktur einlassen und die philosophischen Subtexte umarmen, um den Film schätzen zu können. Und um darüber hinwegzusehen, dass die einst so augenzwinkernd agierenden Schauspieler der klassischen Star-Trek-Serie müde und desinteressiert wirken. Vor allem Shatners Kirk ist kaum wiederzuerkennen. Wie ein Möchtegern-Diktator reißt er das Kommando der Enterprise wieder an sich und agiert auch ansonsten bierernst. Ironischerweise hat Stephen Collins als von Kirk geschasster Captain Decker die Sympathien (und den Humor) auf seiner Seite – was leider auch nicht kaschieren kann, dass die zweite (eigentlich interessante) „neue“ Figur, Ilia, von einer Persis Khambatta gespielt wird, die arg hölzern agiert.

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Bild- und Tonqualität BD

Als Vergleich gegen die neue Veröffentlichung kam jene Blu-ray von Star Trek: Der Film zum Einsatz, die in der in meinem Besitz befindlichen Star Trek 1-10 Collection enthalten ist. Da von Anbieter Paramount lediglich die neuen 4K-Scheiben versendet wurden, nicht aber die (ebenfalls neu gemasterten) Blu-rays, bleibt das Review hier auch bei einer Gegenüberstellung der bisherigen Blu-ray mit der Ultra HD-Blu-ray. Die alte Blu-ray eröffnete immerhin mit erstaunlich sattem Schwarzwert, während die klingonischen Schiffe der K’t’inga-Klasse auf die Kamera zugleiten. Dass sie nach der Kameradrehung vor dem blauen Hintergrund der Wolke extrem als einkopierter Effekt zu erkennen sind, ist weniger das Problem der Blu-ray, sondern eines der damaligen Tricktechnik. Und das geht bisweilen auch so weit, dass es rund um die Raumschiffe regelrecht flimmert. Ebenfalls „Problem“ der damaligen Zeit könnten bisweilen sehr unscharfe Shots sein – beispielsweise bei 6’52. Gut möglich, dass hier die Kamera nicht perfekt im Fokus war. Denn andere Shots sind durchaus schärfer. Die Farben gelangen außerdem erstaunlich lebendig und kräftig zum Betrachter und man hat sich erkennbare Mühe gegeben, das Bild von Schmutz und Defekten zu befreien. Hier und da blitzt es mal und es gibt schon mal ein paar kleinere Schmutzpartikelchen, aber andere Filme, die 42 Jahre auf dem Buckel haben, sehen bisweilen deutlich schmutziger aus. Allerdings lässt die Tatsache, dass man in gut ausgeleuchteten Szenen praktisch keine Körnung erkennen kann, doch sehr traurig zurück. Denn bei den Close-ups von Gesichtern beginnen diese durchweg wachsig zu werden. So hat man es tatsächlich „geschafft“, einen damals 30 Jahre alten Film aussehen zu lassen, als wäre er erst kürzlich digital gedreht wurden. Zugute muss man der alten Blu-ray halten, dass sie sehr lebhaft-dynamische Kontraste liefert, die auch heute noch überzeugen können.

Der Ton der bisherigen Blu-ray lag in 2.0 Dolby Surround vor. Und das klang … ähm … dünn. Vor allem Soundeffekte kommen doch etwas krachledern daher und auch der ikonische Score hätte etwas mehr Dynamik verdient gehabt. Erklingt dieser mit Geigenbetonung, wird es auch schon mal etwas anstrengend und im Hochtonbereich nervig. Selbst während der kräftigeren Filmmusikmomente will keine echte Kraft aufkommen und sowohl Stimmen als auch die Filmmusik wirken, als wären sie viel weiter weg als die Lautsprecher eigentlich entfernt stehen. Generell scheint über dem deutschen Ton eine dicke Decke zu liegen, die man nur allzu gerne mal lüften wollte, um etwas mehr Klarheit und Präsenz in Dialoge und Musik zu bekommen.
Ganz anders der O-Ton – und das nicht nur, weil er in 7.1-Dolby-True-HD vorliegt, sondern weil er auch wirklich besser klingt. Die Musikinstrumente tönen ausgewogen und im Hochtonbereich nicht so aufgeregt. Die Dialoge kommen relativ voluminös rüber und akustische Fehler, Drop-outs oder Schwankungen gibt’s ebenfalls keine. Wenn der ikonische Score so richtig aufbrandet (Enterprise bei 18’35), geht es wirklich dynamisch zu Werke. Und das klingt insgesamt wirklich gut. Selbst wenn dem ersten Teil die großen Actionszenen und damit auch extrovertierte Surroundsignale oder extremer Tiefbass fehlen.

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Bild- und Tonqualität UHD

Vorabinfo: Wer gehofft hatte, auch der erste Star-Trek-Film würde im Director’s Cut auf die 4K-Scheibe kommen, der wurde im Vorfeld leider enttäuscht. Offenbar hat sich dessen Restauration deutlich länger hingezogen (bisher gab es ihn meines Wissens nach lediglich in SD-Qualität), sodass man lediglich in den Genuss der Kinofassung kommt. Paramount hat den Dir. Cut aber in 4K angekündigt – mit dem bitteren Beigeschmack, ihn möglicherweise lediglich auf dem hauseigenen Streamingkanal anzubieten, der hierzulande noch nicht mal gestartet ist. Natürlich kann es aber sein, dass man den Film noch mal einzeln auf 4K-Disk nachschieben wird. Nun aber zur Kinofassung: Star Trek: Der Film wurde damals natürlich analog auf 35 mm Film aufgenommen. Zum Einsatz kamen Kameras vom Typ Panavision Panaflex sowie eine Panavision PSR R-200. Letztere ist 1967 eingeführt worden, hat aber auch heute noch einen legendären Ruf unter Kameraleuten. Zuletzt reanimierte Steve Yedlin das Gerät für seinen Regisseur Brian Johnson und dessen Knives Out. Für die neuen Blu-rays und 4K UHD Blu-rays wurde nun ein neuer 4K-Scan des Filmmaterials vorgenommen, um die Scheibe im Nachgang mit erweitertem Farbraum im Rahmen von Rec.2020 sowie mit HDR10 und Dolby Vision zu versehen. Spannend war für einige sicher die Frage, ob man der Kinofassung auch eine digitale Bearbeitung hat angedeihen lassen. Die Antwort lautet „nein“. Jene CGI-Elemente des Dir. Cut sind hier nicht zu sehen. Auch die teils deutlich zu erkennenden Trickeffekte wurden nicht kaschiert. Traditionalisten dürfen also aufatmen. Was man für die 4K-Disk aber nicht (mehr) gemacht hat, ist eine Rauschfilterung einzusetzen. Das macht aus unscharfen Shots wie jenem bei 6’52 zwar immer noch keine toll aufgelösten Bilder, aber man erkennt die Körnung wieder, was subjektiv schon mal für etwas mehr Schärfe sorgt. Ein Glück, dass man hier das ursprüngliche Filmkorn wieder erkennen kann und nicht mehr auf wachsige Gesichter schauen muss. In jeder Einstellung mit den Darstellern wird das augenblicklich erkennbar und man erfreut sich an einer viel höheren Lebendigkeit des Gezeigten. Plötzlich wirkt alles wieder organisch und nicht wie eine billige Videoproduktion mit schlechtem Make-up. Herausragend sind HDR-Grading und erweiterter Farbraum, die den Planeten Vulkan nun mit roter Lava von höchster Intensität beglücken, was über die alte Blu-ray eher aussah wie ein blasses Rostrot. Auch die Nebelschwaden, die hier emporsteigen, wirken nun authentischer. Schon alleine dadurch, dass sie nicht mehr unter dem Rauschfilter leiden und dadurch viel mehr Nuancen bieten. Dies tut im Übrigen auch der Mond oben am Bildrand, der über die alte Blu-ray verschmiert wie ein Wasserfarbenbild wirkt und per UHD-BD nun blutrot, scharf und dreidimensional rüber kommt. Dazu kommt eine durchweg wärmere Bildgestaltung, die dem Film besser steht als das Kühle der alten Blu-ray. Optisch liegen wir Galaxien zwischen der alten BD und der UHD Blu-ray. In puncto Spitzenhelligkeit hätte man aber noch ein wenig mehr Punch bieten können. Zwar kommen Sterne nun etwas intensiver und vor allem nicht mehr farblich verfälscht rüber (über die alte BD wirkten sie im Vergleich etwas grünlich), aber es verschwinden auch einige weniger helle im Schwarz. Und irrsinnig viel mehr Kraft haben punktuelle Lichtquellen leider nicht. Davon ab ist das Bild der UHD Blu-ray aber viel schöner anzuschauen und ein ziemlich deutlicher Sprung gegenüber der bisherigen Blu-ray. Dolby Vision kann sich gegenüber HDR10 hier kaum absetzen – selbst bei Grenzsituationen im Kontrast nicht. Kleiner Hinweis am Rande: Der neue Scan wirkt horizontal etwas gestreckt. Objekte, Körper und Gesichter sind nun einen Hauch breiter. Was hier der Realität eher entspricht, vermag ich nicht zu beurteilen.

Blu-ray (2013) (8’54): (Slider ganz nach rechts): Die Szenen auf Vulkan könnten sich kaum mehr unterscheiden.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk liefert hier durch HDR und erweiterten Farbraum wesentlich mehr Farbintensität.

Blu-ray (2013) (11’53): (Slider ganz nach rechts): Neben den weniger kräftigen Farben ist die alte BD deutlich kälter abgestimmt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD BD bietet mehr Farbkraft (bspw. im Blau) und ist grundsätzlich wärmer gestaltet.

Blu-ray (2013) (27’14): (Slider ganz nach rechts): Die alte Blu-ray wirkt im direkten Vergleich auf den neutralen Oberflächen etwas schmutziger, belegter..
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD wirkt neutraler auf den weißen Oberflächen.

Blu-ray (2013) (98’14): (Slider ganz nach rechts): Leonard Nimoy wirkt über die alte Blu-ray etwas düster und das weiße Laken ist ebenfalls nicht neutral.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD lässt ihn dynamischer und gesünder wirken. Das Weiß strahlt mehr und die Hautfarbe erscheint gesünder. Gut zu erkennen: Der neue 4K Scan hat das Bild horizontal etwas gestreckt.

UHD HDR10 (98’14): (Slider ganz nach rechts): Das gleiche Bild noch mal zwischen HDR10 und Dolby Vision.
UHD Dolby Vision (Slider ganz nach links): Viel Differenz gibt’s nicht. DV dunkelt etwas ab, wirkt dadurch nicht ganz so hell strahlend.

Blu-ray (2013) (106’48): (Slider ganz nach rechts): Für sich genommen wirkt die Blu-ray farblich oft recht stimmig.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Erst der Vergleich mit der UHD Blu-ray zeigt, dass sie doch etwas ins Grün tendiert. Im Screenshot nicht festzuhalten: Der rote Stein am Halsband leuchtet über die 4K-HDR-Scheibe bedeutend mehr als über die alte Blu-ray.

Blu-ray (2013) (28’07): (Slider ganz nach rechts): Im Inneren der Enterprise ist die alte BD oftmals sehr kühl.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier zeigt sich eine deutlich andere Farbstimmung über die UHD Blu-ray.

Blu-ray (2013): (Slider ganz nach rechts): Harsche Gesichtszüge durch Rauschfilter und Nachschärfung. Ein wachsiges, vollkommen unnatürliches Gesicht mit scheinbar ganz miesem Make-up.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Organisch, natürlich und harmonisch. Die UHD Blu-ray, die ohne Filterung auskommt.

Blu-ray (2013): (Slider ganz nach rechts): Das gleiche Bild auch direkt daneben. Filterung und Schärfung sorgen für unnatürliche Gesichtszüge, die nichts mit der Realität zu tun haben.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Trotz nun hervortretender Körnung (bzw. gerade WEGEN dieser) ist das Gesicht nun wieder filmisch und erhält natürliche Züge.

 

Gegenüber der alten Blu-ray hat die UHD-BD zwar immer noch einen 2.0-Sound, dieser liegt nun allerdings in Dolby-True-HD-Kodierung vor, nicht mehr nur in 2.0 Dolby Surround. Jetzt könnte man meinen, dass der True-HD-kodierte 2.0-Sound „nur“ etwas unkomprimierter klingt und sich ansonsten nicht vom alten 2.0-Surround-Ton unterscheidet. Doch damit liegt man daneben. Klar ist: Auch mit True-HD-Codec wird’s kein Surroundspektakel. Aber schon die ersten Töne des Orchesters nach der kurzen Ouvertüre klingen so deutlich anders, dass man erstaunt aufmerkt. Während der DD-2.0-Sound der alten BD im Vergleich 50 Meter weiter entfernt spielt, baut der True-HD-Ton der UHD Blu-ray die Bühne viel näher und direkter auf. Und das liegt nicht nur an einer Anhebung der Lautstärke, sondern durchaus einer besseren Klarheit und an mehr Dynamik. Die Instrumente scheinen nun Luft zum Atmen zu haben, wo man vorher eine Decke über ihnen wähnte. Das Gleiche gilt auch für die Dialoge, deren Muffigkeit nun zu den Akten gelegt werden kann. Sämtliche Synchronstimmen sind nun klarer, fester und kräftiger. Sie haben mehr Hochtonanteile und klingen ausgewogener. Das mag zwar immer noch kein Highlight-Sound sein und es fehlt ihm schlicht auch etwas an Druck, aber im Gegensatz zur alten Blu-ray liegen hier durchaus „unendliche Weiten“ dazwischen. Während der englische Ton bei True HD in 7.1 bleibt und von der reinen Abmischung her nicht anders klingt, ist er einen Hauch leiser eingepegelt als bei der alten Blu-ray. Zirka 2 dB spuckt das Messgerät während der Dynamikspitzen vom Score weniger raus als über die alte Blu-ray. Aber, wie gesagt: Das betrifft rein die Lautstärke, nicht die generelle Dynamik und Atmosphäre, die hier nicht anders klingt als über die bisherige Blu-ray. Die UHD-BD hält überdies noch eine isolierte Tonspur des Jerry-Goldsmith-Soundtracks parat, die allerdings nur in DD 2.0 vorliegt und ziemlich dünn klingt.

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Bonusmaterial

Bis auf den Audiokommentar von Michael & Denise Okuda, Judith & Garfield Reeves-Stevens und Daren Dochterman liegen alle anderen (zumeist bekannten Extras) auf der Blu-ray. Da mir diese nicht zur Verfügung gestellt wurde, entfallen weitere Beschreibungen an dieser Stelle.

Fazit

Star Trek: Der Film ist wahrlich nicht das beste Kinowerk innerhalb der Kultreihe. Eines jedoch muss man ihm lassen: Ohne ihn wäre das Franchise nicht wiederbelebt worden und ohne ihn gäbe es auch nicht weitere zwölf Filme, von denen einige wirklich großartig sind. Seine Fans hat der Erstling natürlich dennoch und die philosophischen Töne im Subtext sind für ihre Zeit ziemlich aktuell gewesen.
Die 4K UHD-BD liefert den Film nun in seiner bisher höchstwertigen Präsentation ab. Vor allem die Wiederherstellung der analogen Körnung sorgt bei Filmfans für Freudestrahlen, denn die vorherige Blu-ray war eine totgefilterte Matschkatastrophe. Davon ab ist die Farbgebung authentisch-wärmer und Vulcan war noch nie so kräftig rot. Schön, dass auch der deutsche Ton deutlich besser geworden ist – selbst wenn er immer noch bei 2.0 verharrt.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (2013): 60%
Bildqualität UHD: 85%

Tonqualität BD (2013): 55%
Tonqualität UHD (dt. Fassung): 75%

Tonqualität UHD (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: keine Wertung möglich
Film: 60%

Anbieter: Paramount Pictures
Land/Jahr: USA 1979
Regie: Robert Wise
Darsteller: William Shatner, Leonard Nimoy, James Doohan, DeForest Kelley, George Takei, Walter Koenig, Nichelle Nichols, Persis Khambatta, Stephen Collins
Tonformate BD/UHD: Dolby True HD 7.1: en // Dolby True HD 2.0
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 132
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI vom 35-mm-Film)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: 1979, 1982, 1984, 1986, 2000, 2002 Paramount Pictures. STAR TREK and related marks and logos are trademarks of CBS Studios Inc. All Rights Reserved.)
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Trailer zu Star Trek: Der Film

Star Trek I: The Motion Picture - Trailer


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
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Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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Holzf

schöne Rezension, aber den Teil mit Vulcan finde ich hier recht unkontrovers mit „jetzt ist es durchgehend rot und damit besser“ abgehandelt. Der Unterschied ist ja schon sehr krass, oder sieht das nur auf den Screenshots so aus? Vorher konnte man die Lava in den Kratern und das Gestein farblich unterschieden, jetzt ist einfach alles rot. Ja, die originale Komposition war etwas trashig, aber besser dazu stehen, als den monochrom-Joker zu ziehen, mit dem angeblich alles stylish und modern aussieht.

Helmut

Die Tatsache, dass jetzt viele beklagen, dass es der Director’s cut nicht in die Box geschafft hat (Was aufgrund der nur in SD Auflösung gerenderten Effekte eben erst geht wenn diese komplett neu erstellt worden sind, deswegen gibt es eben aktuell noch keine Version, die man doch ruhig mal eben mit drauf packen kann), lässt mich fragen, wieviele jetzt nach den „legendären “ Special Editions der Star Wars Filmen rufen würde, wenn man sie seit der DVD-Auswertung nie mehr veröffentlicht hätte aufgrund der schlechten Auflösung der neuen CGI-Effekte…. nur so ein Gedanke. Bin heute durch mit dem ersten Teil und mit der Qualität erstmals sehr glücklich!

Michael Wegener

Michael

Weyoun 5

@ Timo: Ach so! Den Inhalt habe ich nur überflogen, weil ich den Film ja gut kenne (und er rangiert bei mir sogar vor „Khaaaaaaaaan!“, weil, wie Du oben schon so schön geschrieben hast, der philosophische Ansatz einfach toll war. „Star Trek“ brauchte nie einen Antagonisten, wenn es darum ging ein Weltraumrätsel zu lösen und „Star Trek-Der Film“ ist „Star Trek“ pur. Ich fand ihn nie langweilig, besonders nicht beim ersten Anschauen. Der Director’s Cut, obwohl noch etwas länger, macht den Film erzählerisch noch „flüssiger“. Bei der Kinoversion hatte ich immer irgendwie den Eindruck, daß manche Szenen arg abrupt endeten, wie ein Musikstück, daß mittendrin abgebrochen wird. Schade, daß man nicht das Optimum auf die Scheibe gepreßt hat. Der Ton ist mir schon wichtig, aber irgendwie brauche ich kein Stereo, wenn es eine gute 5.1. Spur gibt. Vielleicht fügt Paramount die für eine eventuelle UHD-Director’s Cut-Version ein. So oder so, die zehn Filme werden irgendwann gekauft.

Weyoun 5

Da sich einige über den Ton aufregen, fiel mir plötzlich ein, daß die alte Director’s Cut DVD in 5.1 Surround war und wenn ich mich recht erinnere auch ziemlich gut klang. Mich würde interessieren, warum die UHD nur 2.0 gefahren wird?
@ Timo: kleine Berichtigung: die klingonischen Schiffe am Beginn des Filmes sind keine Birds of Prey, sondern Schiffe der D7-Klasse, später auch K’tinga genannt. Einen Bird of Prey sieht man erstmal in „Star Trek III“.

Oliver E.

Als die Würste soll es heißen:-)

dirk

SCHADE nur, das Teil 1+2 extremst gecropped sind. Teil 3 ist ok – da ist das Cropping sehr minimal.

Oliver E.

Ich würde mich aber auch auf die Rezensionen der anderen drei Filme freuen, vor allem da mir diese schon immer sehr viel besser gefielen als der langatmige Erstling.

PS.: ich vermisse auch Rezensionen zum zweiten und dritten Rambo Film.
Gerade zu Teil 2, da dort Kameramann Jack Cardiff eine tolle Arbeit verichtete.

Oliver E.

Oh, die anderen Star Trek Filme sind auch drin. Wird mir bloß nicht über die Hauptseite angezeigt.
Über Rambo II würde ich mich dennoch freuen 🙂

Oliver E.

Star Trek Teile 2 und 3 habe ich gelesen.
Bei Rambo III verstehe ich es, aber Teil 2 ist doch knackig und spannend und hat eben nicht so nervige Nebendarsteller, sogar ganz fähige (Berkoff, Julia Nickson, Martin Kove, Charles Napier) wie die Würste im dritten Film. Und besser als die Gurke Last Blood sind sie allemal 😉

Björn

Für mich gehören alle drei Rambos zu den besten Filmen aller Zeiten. Teil 2 und 3 machen einfach Spaß, auch ohne den Tiefgang des ersten Teils. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem der neuen Actionfilme a la Fast and Furious oder zum x-ten mal Rambo 2, dann lieber Rambo 2. Anyway. Hat ja nix mit Star Trek zu tun.

Oliver E.

Ich sehe Teil 2 immer etwas anders. Nur weil Ronald Reagan den Film mochte, bedeutet es nicht, dass dies ein reiner US-Propaganda Film ist. Nein, der Bürokrat, der Sesselpupser entpuppt sich doch als eigentlicher „Bösewicht“, als einer, der für die Verschleierung alles tut und Menschenleben opfert. Alles im Sinne der US-Amerikanischen Bürokratie/Regierung. Die Soldaten und Rambo sind dagegen die einfachen Männer, die im Stich gelassen werden.
Ob der Gegner im Dschungel Vietnamesen oder Sowjets sind, ist dabei schon zweitrangig.
Anders dagegen tatsächlich Teil 3, der drehbuchtechnisch wirklich nur noch plump ist. Der Sowjet Hauptgegner ist nur noch 08/15 und hat überhaupt nicht die bedrohliche Aura eines Steven Berkoff. Die Afghanen..lassen wir er lieber. Selbst Col. Trautmann stößt mir, drehbuchbedingt, sauer auf. Ist er es doch, der den Krieg nicht sein lassen kann.

Peter R.

Erstmal danke für das Review, macht Lust darauf den Film mal wieder neu anzuschauen. Der erste Kinofilm ist
einer meiner Lieblings Filme dieser Serie. Es war damals schon toll was die da gemacht haben, im Gegensatz zu heute. Ich habe den Film auch im Kino gesehen, einfach toll.

Björn

Würde heute ein solcher Film produziert, würde die Generation Playstation vermutlich verstört vor der Leinwand einpennen – aber zum Glück stamme ich ja noch aus einer Generation, in der echte Filmkunst herrschte und zum Glück noch niemand nach „Fast and Furious“ gelüstete.
Star Trek 1 ist in jeder Hinsicht anders. Endlich darf man den Film aber wieder relativ unverfälscht gucken und dazu noch in einer echt schönen 4K Fassung. Dennoch erstaunlich, dass es viele sehr unscharfe Szenen im Originalmaterial gibt – es wirkt manchmal, als hätte man die B-Roll nutzen müssen, weil vielleicht das Hauptnegativ kaputt war? Nicht schlimm.
Ich freu mich jetzt auf Teil 2 bis 4 und hoffe, dass man auch den weiteren Filmen eine hochwerte 4K Fassung zukommen lässt.

WHYSOFURIOUS2000

Danke lieber Björn, dass du meine gesamte Generation über einen Kamm scherst.
Liebhaber von wahrer Filmkunst hat es immer gegeben und wird es auch immer geben.
Genauso wie dumme Mainstreamblockbuster auch schon immer ihr Publikum gefunden haben und es auch immer werden.
Es gibt auch in meinem Alter (Anfang 20) jede Menge Filmbegeisterte, die die Nase voll von Fast and Furious, Transformers & Co haben.
Die Arthousekinos sind voller begeisterter junger Menschen, die wenigen Plätze auf Filmhochschulen begehrt wie nie.
Liebe für den Film hat nichts mit der Generation oder dem Alter zu tun.
Mit einem meiner absoluten Lieblingsfilme, Metropolis von Fritz Lang, können heutzutage die wenigsten etwas anfangen, egal ob sie 15, 30 oder 60 Jahre alt sind.

Michael

Ah, da kann der Trekkie in mir mal mitreden 😉
Ich hielt den ersten Kinofilm immer für etwas besonderes, auch weil er in vielerlei Hinsicht besonders war. Zum Einen versuchte man etwas zu sehr, in psychedelische Sphären eines „2001“ aufzuschließen, was bei Star Trek nur bedingt funktionierte. Dann recycelte man für den ersten großen Kinofilm relativ plump eine der schwächeren Episoden der Classic-Reihe namens „The Changeling“, und irgendwie verhalten sich nahezu alle Hauptcharaktere (ganz besonders Kirk) ganz anders als in der Serie. Fast hat man den Eindruck, als wäre sich die Crew in dem Film das erste Mal begegnet und hätte nicht schon jahrelang gemeinsam das Weltall mit genügend romulanischem Ale im Regal erkundet. Und trotzdem mag ich ihn gern, weil er sich Zeit nimmt. VIEL Zeit. Und das war selbst damals nicht selbstverständlich. Das ist so ein Film, in den man wirklich eintauchen kann, wenn man das will. Hoffentlich gibts die Box mal zu einem Schnäppchenpreis 😉

Frank

Danke für den aufschlussreichen Vergleich mit der alten Blu-ray. Obgleich ich es normalerweise an UHD-BDs schätze, dass sie den ursprünglichen Filmlook zurückholen und farblich natürlicher bzw. ursprünglicher abgestimmt sind, bin ich bei Star Trek I zwiegespalten. Die 2009er Blu-ray war aus meiner Sicht gegenüber den früheren Veröffentlichungen eine Offenbarung. Die kühlere und hellere Farbabstimmung wie auch die Schärfefilter ließen den Film im Gesamteindruck wesentlich moderner wirken. Die Muffigkeit der 70er-Jahre-Farbgebung war damit bewusst beseitigt worden. Auch die – in diesem Film noch maßvoll eingesetzten – Rauschfilter trugen dazu bei, während der 4K-Scan mit Filmkorn anscheinend keinen Auflösungsvorteil bietet. Die Rückkehr zu den wärmeren Farben lässt das Innere der Enterprise und die Uniformen der Crew wieder wie einen 70er-Jahre-Einrichtungskatalog wirken.

Ich konnte mir noch kein eigenes Bild machen, vermute aufgrund der hier veröffentlichten Screenshots aber, dass mir vom Gesamteindruck die 2009er Abstimmung besser gefallen wird. Auch sie war schließlich kein technischer Unfall, sondern eine bewusste Entscheidung.

Chris

Die neuen BDs in Einzelamaray werden ja mit „neu remastert“ angepriesen.
Dann werden die alten Scheiben wohl nicht dabei sein.
Ich freue mich auf die 4Ks.

blooob

‚Schön, dass auch der deutsche Ton deutlich besser geworden ist – selbst wenn er immer noch bei 2.0 verharrt.‘

Sehr schade. Ich hätte mir wirklich zumindestens einen deutschen 5.1 Ton gewünscht. 🙁

Chris

Ich gehe beim deutschen Ton lieber den aufgepeppten 2.0-Ton in der Synchro mit, als mir einen künstlichen MEHRKANALTON MIT NEUER SYNCHRO anzutun, die dann zwingend notwendig wird 😉
Die älteren Filme haben meist keine isolierte Dialogspur.