Blu-ray Review


OT: Star Trek VII: Generations


Fantasy-Welt
Nach sechs Kinofilmen der Classic-Crew war’s Zeit für einen Wachwechsel.
Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2371: Die Crew der Enterprise hat sich auf dem Holodeck eingefunden, um dort die Beförderung Worfs zum Lieutenant Commander zu zelebrieren. Doch mitten in die Feierlichkeiten hinein kommt ein Notruf von einem Sternobservatorium. Dort schießt Dr. Tolian Soran eine Sonde auf einen in der Nähe befindlichen Stern und bringt diesen damit zum Implodieren. Die daraufhin entstehende Schockwelle zerstört das ganze Planetensystem des Sterns. Als sich die Enterprise nähert, entführt Soran Geordi La Forge. Picard erfährt währenddessen von Guinan mehr über Soran, der offenbar davon besessen ist, in ein gewisses Energieband, den Nexus, zurück zu kehren. In diesem haben Raum und Zeit keine Bedeutung und man kann das Leben leben, das man sich wünscht. Doch da Soran nicht mit einem Schiff hineinfliegen kann, muss er es näher zu sich bringen. Das wiederum bedeutet, dass er weitere Sterne zerstören wird, um den Nexus gravitativ zu bewegen und zu ihm zu steuern. Als Soran das gelingt, werden er und Picard in das Band gezogen, wo der Captain der Enterprise überraschende Bekanntschaft macht …

Nach dem künstlerischen und finanziellen Desaster des fünften Star-Trek-Kinofilms Am Rande des Universums, den Kirk-Darsteller William Shatner höchstpersönlich vor die Wand gefahren hatte, gelang es mit der Wiederbesetzung von Zorn-des-Khan-Regisseur Nicolas Meyer, das Star-Trek-Schiff noch einmal rumzureißen. Der sechste Teil, Das unentdeckte Land, gilt für viele als bester Kinoausflug innerhalb der Classic Series rund um Kirk und Spock. Während James T. und McCoy dort in eine Verschwörung verwickelt wurden, die beinahe die Friedensgespräche zwischen Klingonen und Föderation beendet hätte, steht am Ende fest, dass DIESE Enterprise außer Dienst gestellt werden wird. Kirk trägt in sein Logbuch ein, dass ein neues Schiff und eine neue Besatzung sein Erbe fortführen werden. Als Shatner diesen Satz im Kino fallen lässt, ist die Crew der Next Generation rund um Picard und Riker bereits seit vier Jahren unterwegs und traf dabei auf neue Spezies und mindestens genauso große Gefahren. Drei Jahre später ist es dann soweit. Die TV-Abenteuer der Next Generation enden in den USA am 23. Mai 1994 – knapp zwei Monate, nachdem die Folge abgedreht worden war. Parallel zu den letzten Drehtagen der Episode(n) 177/178 begannen bereits die Dreharbeiten am ersten Kinofilm, der nicht ganz unbegründet Generations heißen sollte.

Der Entschluss, einen siebten Star-Trek-Kinofilm zu inszenieren, wurde relativ kurzfristig nach Das unentdeckte Land gefasst, während sich die Next Generation noch in ihrer sechsten Staffel befand. Mit dem Schreiben des Skripts wurden die versierten Autoren der TV-Show, Brannon Braga und Ronald D. Moore, beauftragt. Und die kamen schnell auf die Idee, eine Art Staffelübergabe von der alten Crew zur neuen Crew zu integrieren. Dass man hierbei irgendwie mit der Zeit spielen musste, lag entsprechend auf der Hand – immerhin liegen zwischen der Kirk- und Picard-Crew ziemlich genau 100 Jahre. Sich ein Paralleluniversum zu erdenken, das in Form eines Energiebandes schon seit langer Zeit existiert, war eine bequeme Idee. Allerdings hat man daraus nur wenig gemacht. Die unnötig verworren erzählte Geschichte wirkt über weite Strecken träge und schwerfällig und wäre selbst als TV-Zweiteiler eine der schwächeren Episoden gewesen. Der Filmbösewicht ist mit Malcolm McDowell zwar prominent besetzt, doch was bringt’s, wenn man in dessen Schauspiel ständig an einen gealterten und zahnlosen Alex aus Clockwork Orange erinnert wurde und es seiner Darbietung an Böswilligkeit fehlte. Fehlen ist ein gutes Stichwort, denn der Zusammenkunft von Picard und Kirk hätte man mehr Dynamik und Drive gewünscht. Es reicht für einen unterhaltsamen SciFi-Film nicht, mit dauernden Querverweisen auf Zuschauerfang zu gehen. Denn die selbstreferenziellen Anspielungen mögen netter Fanservice gewesen sein, erschwerten aber zum einen den Zugang für Nicht-Trekkies und waren auch nicht immer unterhaltsam. Es blieb zu hoffen, dass die Next-Generation-Crew in ihrem nächsten Kinoausflug ein besseres Drehbuch bekamen und vielleicht auch einen besseren Regisseur.







Bild- und Tonqualität BD

Puh, was für ein wachsiges Bild uns Star Trek: Treffen der Generation uns über die alte Blu-ray offerierte. Jegliches Filmkorn wurde in den stilleren Szenen praktisch getilgt. Lediglich in etwas schnelleren Kamerabewegungen zeigt sich noch die typische Körnung des analogen Ausgangsmaterials – und das nicht gerade souverän, weil der Rauschfilter hier zwar versucht zu greifen, es aber nicht hinbekommt. Damit das Bild nicht vollkommen unscharf wirkt, hat man (wie es damals so üblich war) nachgeschärft. Und das führt zu diesen typisch maskenhaften Gesichtern, deren Fältchen viel stärker hervortreten als sie es eigentlich tun, während das gesamte Gesicht als solches völlig glattgebügelt erscheint. Schminke tritt auf diese Weise dermaßen stark zum Vorschein, dass jeder Maskenbildner sich gegruselt abwenden muss und Kirk sieht aus, als habe er zwei Zentimeter Grundierung auf der Stirn kleben. Wie auch bei Der erste Kontakt sind Farben etwas zu poppig bunt und der Himmel während der Schiffs-Party auf dem Holodeck ist ganz schön grün geworden.
Die Blu-ray, die nun den 4K-Scheiben beiliegt, bekam ein auf dem neuen Master basierendes Upgrade. Und dass es sich um eine Neuabtastung handelt, sieht man bereits am sehr deutlich anderen Bildausschnitt. Gegenüber der alten Blu-ray wurden nicht nur Proportionen gerade gerückt (Köpfe bekamen etwas mehr Breite und weniger Höhe), sondern auch das gesamte Bild ein Stück nach rechts verschoben. Man sieht nun also links mehr, dafür rechts weniger. Man darf davon ausgehen, dass der neue Scan den eher gewünschten Inhalt anzeigt. Was das reine Grading angeht, sind die Unterschiede noch deutlich als bei Der erste Kontakt. Data beispielsweise hat auf dem Segelschiff ein dermaßen goldenes Antlitz, dass man meint, ihn als Deko an einen Weihnachtsbaum hängen zu können. Dies ist nun sehr deutlich korrigiert und in diesen Szenen hat er eher wieder das grünlich-graue Androiden-Antlitz. In späteren Szenen innerhalb der Enterprise fällt der Unterschied nicht mehr so drastisch aus. Doch was man an ihm immer gut erkennen kann, ist die Veränderung in der Körnung. Die alte Disk zeigte gerade Data furchtbar wachsig und übersatt geschminkt. Dieses Bild weicht nun einem filmisch-authentischen Look, dessen Körnung in den allermeisten Szenen sehr realistisch und natürlich erscheint. Maskenbildner dürfen sich nun wieder entspannt zurücklehnen, weil ihre Arbeit nicht so furchtbar krass offenbart wird. Selbst das (nicht immer perfekte) Make-up der Klingonen-Schwestern ist nun wieder glaubwürdiger. Hautfarben bekommen durchweg etwas mehr Leben und lassen Wangen durchbluteter erscheinen – manchmal vielleicht etwas zu viel des Guten. Außerdem ist die neue Blu-ray sichtbar heller abgestimmt, was für mehr Durchzeichnung und weniger harsche Kontraste sorgt. Allerdings wirkt es hier und da etwas flach und könnte mehr Dynamik vertragen. Auch die Körnung ist nicht immer absolut souverän (siehe Screenshotvergleich unten) und das Encoding dürfte durchweg besser sein. Farben wirken dafür authentischer gegenüber der alten Blu-ray. Sie sind nicht überbetont, liefern aber (gerade beim Anblick des Nexus) mehr Differenzierung.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … gegen filmisch-authentischen Kirk mit korrekter Kopfform. Gut sichtbar, wie stark das Bild auf der horizontalen Achse unterschiedliche Einpassungen hat.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … farblich natürlicheren Data bei der neuen Blu-ray.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … hat die neue Blu-ray etwas mehr Helligkeit und gesündere Hauttöne.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Die Körnung der Blu-ray ist in dunkleren Szenen manchmal etwas inkonsistent.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Ganz verschweigen kann die neue Blu-ray das nicht. Aber durch fehlende Nachschärfung und authentische Filmauflösung wirkt das schon deutlich glaubwürdiger.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): … und wie filmisch dagegen das neue Bild der Blu-ray.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Ebenso unglaublich, wie gut es aussehen kann, wenn es richtig gemacht wird.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Viel hübscher ist er über die neue Blu-ray.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Zunächst nur die Übersicht.


Blu-ray (2023) (Slider ganz nach links): Gegen die neue Blu-ray, die das Ganze ohne Filterung zeigt, ist die alte BD machtlos.

Star Trek: Treffen der Generationen lieferte damals Dolby True HD in 5.1 für die englische Fassung und Dolby Digital 5.1 für die deutsche Synchro. Diese präsentiert sich trotz des recht komprimierten Formats sehr räumlich und lässt schon die Enterprise nach knapp elf Minuten wuchtig Richtung Energieband treiben. Dialoge kommen derweil klar und sehr deutlich zur Geltung, könnten aber etwas mehr Volumen vertragen. Die Explosion des Schiffes kurz drauf klingt relativ dynamisch. Nicht, dass hier größte Wurzeln ausgerissen werden, aber es donnert schon ganz ordentlich, wenn die NCC-1701-B immer stärker Richtung Nexus gezogen wird. Da kann sich so manche heutige Disney-Scheibe eine große Portion von abschneiden. Und der englische True-HD-Sound klingt (abgesehen von dezent höherer Lautstärke) nur in den Dialogen hörbar anders. Dort dann aber durchaus wahrnehmbar, weil die Stimmen mehr Volumen haben und angenehmer eingebettet sind. Die neue Blu-ray bietet zwar ebenfalls nur Dolby Digital 5.1 fürs Deutsche, doch der ist ein paar dB lauter eingepegelt. Dabei dürfte es aber geblieben sein, denn wenn man die Lautstärke anpasst, hört man eigentlich keine Unterschiede. Der englische True-HD-Sound ist so viel besser aber trotz HD-Kodierung nicht.







Bild- und Tonqualität UHD

Star Trek: Treffen der Generationen wurde damals natürlich analog aufgezeichnet. Das 35-mm-Filmmaterial wurde mit Panavision Kameras belichtet und kam nun über ein 4K auf die UHD Blu-ray. Paramount gradete zudem mit HDR10 und Dolby Vision – inklusive eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Auffällig gegenüber der Blu-ray ist zunächst die sichtbar dunklere Abstimmung. Hier und da ist das per HDR10 etwas (zu) düster, während Dolby Vision in dunklen Bildanteilen etwas mehr Durchzeichnung liefert. Grundsätzlich hätte man sich vom HDR auch in puncto Spitzlicht-Präsenz mehr erhofft. Die Sterne im All werden trotz ihrer kleinen und punktuellen Lichtquelle nicht heller wiedergegeben als über die Blu-ray. Hier ist man doch etwas konservativ im Mastering unterwegs gewesen. Auf der Habenseite stehen aber die von allen drei Disks am natürlichsten dargestellten Hauttöne. Die bisweilen etwas rosigen Bäckchen der Darsteller sind wieder neutraler und die Hautbräune von Kirk wirkt realistischer. Dennoch ist Rot wesentlich prägnanter auf der HDR-Scheibe zu sehen. Die Rotanteile der Uniformen verlieren ihre Orangebetonung und liefern satte Kirschfarben. Was ebenfalls durchgängig besser (und zwar sichtbar) ist, ist das Encoding der UHD Blu-ray. Wo die neue Blu-ray zwar die Filmkörnung wieder zeigt, aber durchaus clusterhaft und mit softeren Stellen anordnet, überzeugt die 4K-Disk hier mit homogener Körnung. Vielleicht noch nicht ganz auf perfektem Niveau, aber besser als das, was Paramount mitunter zuletzt ablieferte. Die Auflösung wird dadurch noch mal feiner und lässt die Seile an der Takelage definierter und abgegrenzter erscheinen. Bis auf die etwas dunkle Abstimmung und die fehlenden Highlights in den Spitzlichtern ist die UHD Blu-ray durchweg gut geworden.
UPDATE: Nach einigen Kommentaren bzgl. der Helligkeit der UHD-BD wurde in der Bewertung erstmals seit Längerem wieder eine Differenzierung zwischen HDR10 und Dolby Vision vorgenommen, da Dolby Vision in Summe die bessere Durchzeichnung in den dunklen Szenen vermittelt und der Unterschied zu HDR10 dort sichtbar wird.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray zeigt’s neutraler, was im laufenden Bild realistischer aussieht.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist der Unterschied kaum auszumachen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray macht’s neutraler.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … erhält über die Blu-ray mehr Braunanteile.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kann die HDR-Disk das noch etwas besser. Die Haare bekommen einen realistischen Grauton und verlieren den Gelbanteil.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … nimmt die UHD Blu-ray etwas zurück.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind die Taue über die 4K-Disk noch besser aufgelöst.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray löst das Korn besser auf und ist homogener in der Darstellung.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Der Unterschied im Encoding wird so noch etwas deutlicher.







Bonusmaterial
Das Bonusmaterial entspricht jenem der bisherigen Blu-ray, liegt auch nur auf dieser (komplett) und hat sich nicht verändert, bzw. wurde nicht ergänzt. Wir bekommen eine Vielzahl an Featurettes, entfernte Szenen sowie zwei Audio- und einen Textkommentar. Letztere sind auch auf der UHD Blu-ray enthalten.
Fazit
Der erste Ausritt der Picard-Crew ins Kino ist auch aus heutiger Sicht ein etwas zähes Stück SciFi-Geschichte. Die Geschichte ist verworren erzählt, an sich leider auch ziemlich unspannend und das Aufeinandertreffen von Kirk und Picard zeigt (leider) nur, dass Shatner der schwächere Schauspieler ist (sorry an die Fans). Für Trekkies gibt’s immerhin eine Fülle an Referenzen an die Star-Trek-Historie. Visuell schlägt die neue Blu-ray die alte bereits um Längen, auch wenn die Körnung hier und da nicht ganz konsistent ist. Die UHD Blu-ray macht das noch besser, ist homogener encodiert, detaillierter und farblich etwas neutraler – insgesamt die bessere Wahl.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (2013): 50%
Bildqualität BD (2023): 70%
Bildqualität UHD (HDR10): 70%
Bildqualität UHD (Dolby Vision): 75%
Tonqualität BD (2013) (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD (2023) dt. Fassung): 75%
Tonqualität UHD (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD (Originalversion) (2013): 80%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion) (2023): 80%
Bonusmaterial: 70%
Film: 60%
Anbieter: Paramount Home Entertainment
Land/Jahr: USA 1994
Regie: David Carson
Darsteller: Sir Patrick Stewart, William Shatner, Brent Spiner, Gates McFadden, Whoopie Goldberg, Jonathan Frakes, LeVar Burton, Marina Sirtis, Michael Dorn, Malcolm McDowell, Johann König
Tonformate BD (2013): Dolby Digital 5.1: de // Dolby True HD 5.1: en
Tonformate BD (2023): Dolby Digital 5.1: de // Dolby True HD 7.1: en
Tonformate UHD: Dolby True-HD 5.1: de // Dolby True HD 7.1: en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 118
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Paramount Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.
Man muss wohl Fan sein, um diesen Film zu lieben … was ich bin. Ich hatte damals sogar eine Promo-Videokassette, die sich dem Special Effect der Bruchlandung der Untertassensektion widmete … Was Shatners Schauspiel angeht, ist dieses sehr stark vom Theater beeinflusst, was er auch in verschiedenen Interviews erklärt hat, insbesondere seinen Hang zur Übertreibung. Zu seiner Larger-than-life-Rolle passt das aber ganz gut, und außerdem bin ich Fan. … Die Qualität der UHDs kommt auf anderen Seiten tatsächlich ein wenig besser weg als hier – wie immer sind die Geschmäcker und selbst die Analyse der Hard Facts wohl verschieden. Anyway, ich freue mich auf die Scheiben. Bin nämlich Fan 😉
Dem Fan viel Spaß mit den Scheiben!
Hahaha! Shatner der “schwächere Schauspieler”. Was für ein Witz! Wer hat denn gleich zweiml hintereinander den Emmy gewonnen! Olle Stewart ja wohl nicht!
Und bei aller Meckerei: Ihr überseht immer, daß der Film auch gute Momente hat.
Als wenn ein Emmy eine Aussage wäre 😉
Ich möchte keine Majestätsbeleidigung tätigen, aber selbst unter Shatner-Fans gilt er handwerklich nicht als der beste Schauspieler. In einem Shakespeare-Theaterstück würde ich ihn jedenfalls nicht gesehen haben wollen. Und man darf diese Aussage auch durchaus als augenzwinkernd betrachten und nicht immer alles so bierernst sehen 😉
Schauspielerisch ist Patrick Stewart natürlich besser, aber The Shat macht einfach Spaß und ist ebenso charismatisch.
Ich schaue mir die originale Serie heute immer noch gerne an, habe auch die Blu-rays, aber bei The Next Generation muss ich mich quälen.
Das ist eine Sichtweise, die ich absolut mitgehe. Shatner hat die Kirk-Rolle zur Ikone werden lassen – limitiertes Schauspiel hin oder her. Und seine Darstellung ist durchaus spaßig. Treffen beide aufeinander, wird’s aber halt leider offenbar. Und da GENERATIONS halt keine Folge wie “Tribbles” ist, in der Shatner sein Augenzwinkern rauslassen kann, fällt es mir umso mehr auf.
Mag sein, ist mir jetzt nie so extrem aufgefallen. Kirk ist trotz allem immer lässiger, während Stewart als Picard eher steif und regelkonform agieren musste.
Lustigerweise hat er seine Karriere genau damit gestartet- als von Kritikern gefeierter kommender Theaterstar auf kanadischen Shakespearebühnen
Siehste, wusste ich nicht mal. Vielleicht ist seine Darstellung in Spielfilmen ja auch bewusst so und großes Schauspiel. Aber gegen Stewart in “Treffen der Generationen” wirkt er einfach hölzern, da kann ich mir nicht helfen.
Wisst ihr was: mir ist das früher, als ich die Filme zum ersten Mal gesehen hab, gar nicht aufgefallen, dass Shatner hölzern agiert. Vermutlich hat mich meine Star Trek Liebe zu sehr geblendet ☺️ Will heißen: man kann diese Filme durchaus genießen und bewundern, ohne gleich die Kritikerbrille aufzuziehen. Oder was denkt ihr dabei: es ist doch schade, sich den Filmgenuss von zu starker kritischer Haltung verderben zu lassen.
Star Trek VII ist sicher nicht perfekt. Aber man merkt auch ihm an, dass die Macher mit Liebe dabei waren und er erzeugt in mir einfach schöne Emotionen! Und erinnert ihr euch noch an die letzte Einstellung vor dem Abspann: die eindrucksvolle Modellaufnahme der 3 Raumschiffe, die dann einen Lichtsprung machen: einfach schön
Ich hoffe sehr, dass das jetzt nicht zu dick aufgetragen war 😉
Nö, passt schon. Ich hab den Film damals im Kino auch genossen trotz Schwächen und (Kreuzigt mich) sogar mehr als “First Contact”, weil der sein Pulver schon am Anfang verschießt und dann doch arg plätschert (find ich). Bei Shatner ist es halt diese vom Theater geprägte Schauspielweise aus der Prä- Brando Ära plus eine gewisse Selbstverliebtheit, die dann direkt neben Patrick Stewart “too much” wirkt, aber für sich auch ihren Reiz hat. Wenn man ihn in frühen Nebenrollen sieht (zB. “Urteil von Nürnberg “), kann er durchaus zurückhaltend agieren. Aber er bleibt halt “The Captain ” !(bin auch mehr durch die Originalserie geprägt).
Das Filmplakat zu „Generationen“ hängt zu Hause im Heimkino 😉
Moin Timo, bei der neuen Bluray bin ich 100% bei Dir. Aber wo Du bei der 4K UHD die bessere Wahl siehst…erschließt sich mir nicht. Diese verschluckt in dunklen Szenen sogar leicht Details. Wie es mal richtig geht ist bei The Lost Boys zu sehen, eine großartige 4K UHD!
Auf meinem Display ist sie dunkler, sichtbar dunkler, aber sie verschluckt keine Details. Es gibt kein Black Crush oder ähnliches. Und alleine fürs bessere Encoding lohnt sie sich. Da hängt sie die BD ab. Mir persönlich gefallen auch die etwas neutraleren Hauttöne besser. Aber das ist sicherlich etwas Geschmacksache.
Sascha…volle Zustimmung. Lagen gestern bei uns im MM schon aus und ich nahm mal Teil 7+8 mit. Die neue Bluray hätte tatsächlich gereicht und es wird schon gewollt sein das diese nur der UHD beiliegt! Die 4K hatte für mich und meinen Mann auch keinen wirklichen Mehrwert (75″ OLED TV). Finde auch wirklich tolle Seite vom Timo aber zum Ende hin sprichst Du der UHD fast immer die Kaufempfehlung aus und das war hier definitiv nicht der Fall. LG Mira
Auch hier noch mal der Hinweis, dass ich zum einen kritischer und weit weniger euphorisch bewertet habe als US-Kollegen und dass es vor allem im Encoding sehr sichtbare Unterschiede zur Blu-ray gibt, die dort immer mal wieder klumpig wird. Tatsächlich gibt es bisher auch nur wenige UHD Blu-rays, die (wenn man es direkt mit der BD vergleicht) schlechter, also WIRKICH SICHTBAR schlechter abschneiden. Man kann vielen Titeln vorwerfen, dass sie nicht das rausholen, was das Medium maximal möglichen machen würde. Aber bis auf einige Ausnahmen sehen die UHD BDs in aller Regel besser aus. Problem ist bei einigen die dunklere Abstimmung, die auf manchen (nicht auf allen Displays) Schwierigkeiten machen kann. Und dann gibt’s natürlich Titel wie einige von LEONINE, die im Mastering versemmelt wurden. Bei den beiden STAR TREK TNG Filmen ist das Mastering dunkler, säuft aber (auf meinem Display) nicht ab. Das Encoding ist bei beiden Titeln besser und die Farbgebung gefällt mir ebenfalls besser. Dennoch bewertete ich sie nur mit 75%, was man durchaus kritisch betrachten kann. die US-Kollegen liegen hier deutlich unkritischer und höher bewertet.
Ich denke, was irgendwelche US Kollegen bewerten sollte für uns hier auch nicht das Maß der Dinge sein. Die Amis übertreiben ja immer mal gerne Grundsätzlich finde ich deine Reviews sehr umfangreich und mit den Bildvergleichen, was die deutschen Reviews angeht die erste Wahl! Auch wenn wir zwei zu Total Recall unseren Disput hatten, unterstütze ich das ganze jedoch gerne. Und ja 75 % sind relativ wenig aber eventuell sollte man einfach dann noch mal ein Zusatz hinzufügen oder eine Tabelle wo man sieht was Dein Ranking am Ende bedeutet. Denn was bringen die 75 % Wenn du dann doch in Textform die UHD hervorhebst, beziehungsweise der Bluray gegenüber empfiehlst. In meinen Augen beißt sich das eben ein wenig, denn zum Schluss wird man doch immer wieder in die Richtung der 4K UHD geleitet. Bei uns im Filmforum gehen wir da jetzt doch schon ein bisschen kritischer mit um denn wie du schon sagst, das Medium wird leider stellenweise nicht ausgereizt…Und das ist auch nicht ganz fair, wenn man bedenkt, dass hier doch auch immer ein ordentlicher Aufpreis fällig wird! Daher von mir nur mal als kleiner Anreiz es eventuell doch ein bisschen verständlicher, eindeutige aufzuzeigen, inwieweit die 4K UHD der Bluray vorzuziehen ist.
Dafür sind ja letztlich die Texte auch da. Und ich hebe die UHD-BD in diesem Fall vor, weil sie im direkten Vergleich tatsächlich besser ist. Es gibt, bis auf das etwas dunkle Mastering und die kamerabedingten Unschärfen (wofür die UHD-BD ja nichts kann und die auf der BD ebenso vorhanden sind) im Prinzip nicht viel, was man an der 4K-Scheibe kritisieren kann.
Deshalb auch gerne mal die Frage an euch, was euch an den ersten beiden TNG-Kinofilmen auf UHD-BD nicht zusagt.
Also ich habe 7-10 hier und bis 8 bereits geschaut und verglichen.
Teil 8 hat noch mehr dunkle Bildinhalte und da haben wir zwar auch keinen Black Crush, aber bei feinen Details muss man sich sehr anstrengen um diese noch war zunehmen. Somit leider wieder mal etwas zu dunkel abgemischt. Kamerabedingte Unschärfen kritisiert doch auch keiner, bei dem ganzen Film kommt aber leider kein 4K Feeling auf. Es gibt deutlich ältere Filme wo einem die Kinnlade runterfällt. Aber hast DU mal The Lost Boys gesehen? 1A UHD ist mir gerade im Gedächtnis da vor kurzem gesehen! Ich persönlich kritisiere nicht das Medium, ich kritisiere wie man dieses ausnutzt. Egal ob Du diese Auswertung nun gut findest und ich nicht…aber sind wir uns nicht einig das es auch bei Star Trek “sichtbar” besser ginge?!
Es ginge besser, weil etwas heller/dynamischer, ja.
Das 4K-Feeling fehlt imo letztlich, weil das Ausgangsmaterial nicht gut genug ist. Zumindest bei GENERATIONS.
Bei VIII habe ich ja im Review sogar in Frage gestellt, ob wirklich ein 4K-Scan vollzogen wurde. Auch hier vermute ich aber mittlerweile, dass das Ausgangsmaterial einfach nicht mehr hergegeben hat. Subjektiv wäre mehr drin gewesen.
Das Ding ist immer, wie man letztlich eine Bewertung einsortiert.
Wenn du es rein auf das anwendest, was an Quellmaterial vorhanden war, kannst (bzw. MUSST) du praktisch immer Richtung Höchstnote gehen, wenn im Rahmen dessen, was vom Ausgang her möglich war, die Scheibe technisch sauber realisiert wurde – also ohne digitale Artefakte, ohne Black Crush und ohne Überkontrastierung, dafür mit gutem Encoding und “passendem” Grading. Dann würden wir aber sehr oft in die Richtung der US-Kollegen gehen. Und das ist mir deutlich zu unkritisch.
Bei ROCKY z.B. hast du es mit einem schmuddeligen, wenig farbigen, manchmal düsteren und in der Kontrastierung etwas harschen Film zu tun. Die UHD BD bildet das quasi maximal authentisch ab. Sieht das schön aus? Nö. Aber ist es technisch sauber realisiert? Ja. Auch über die 80%, die ich da gegeben habe, kann man aus unterschiedlicher Position vortrefflich streiten.
Und da liegst du dann in dieser unangenehmen Situation, Bewertungen auch ein Stück weit nach Geschmack abzugleichen – bezogen halt auf Filme, die ähnlicher Natur sind und visuell so oder so aussehen.
Ich finde es bei Star Trek VIII schwierig zu bewerten, weil es subjektiv besser ginge. Deshalb auch die bei mir eher verhaltene Bewertung von 75% und die geäußerte Frage, ob wirklich ein 4K-Scan vollzogen wurde. Sollte aber von der Ausgangslage nicht mehr drin gewesen sein, dann bleibt das etwas zu dunkle Mastering, das man technisch ankreiden könnte – und da bin ich mit 25% Minus (ausgehend von 100) schon relativ weit runter gegangen. Ich hätte auch auf 70% runtergehen können. Da lag ich lange im Clinch mit mir selbst.
Dennoch bleibt es ja trotzdem dabei, dass die UHD-BD im wichtigen Faktor des Encodings deutlich besser aussieht als die BD und für mich das Grading schöner/passender ist. Deshalb lohnt sich für mich die 4K-Disk eben mehr, weshalb ich sie gegenüber der BD empfehlen würde. Wer aber vornehmlich auf Auflösung und 4K-Feeling in diesem Bereich schielt, dem hätten sicher die BDs gereicht. Den Satz kann ich gerne noch ergänzen.
Kann ich nachvollziehen und macht mir persönlich deine Sichtweise auch etwas verständlicher. Ich finde es eben nur sehr interessant zu sehen, was dann eben so auf dem Markt gebracht wird. Ich war damals dabei als die TaunusFilm die Augsburger Puppenkiste und Das Cabinet des Dr. Caligari bild für Bild in 2K scannte und die Filme aufwändig restauriert und dann natürlich auch digital Lichtbestimmt wurden. Es gab damals eine große Pressevorführung und man war schlichtweg begeistert. Das war jetzt 2K und mit Sicherheit hat Paramount aber auch die anderen Studios deutlich bessere Möglichkeiten wie eine kleine TaunusFilm vor vielen Jahren, aber ich hab eben solch ein Grundgefühl, dass es denen einfach auch damit reicht. Turbine mach da Stellenweise sehr hochwertige Arbeiten. Flucht aus Absolom oder auch The Frighteners sehen super aus.
Aber gut, egal ob Star Wars oder Star Trek ich persönlich hätte gerade bei diesen Titel einfach etwas mehr erwartet.
Wie gut die TNG Filme wirklich waren, trotz Schwächen, wird einem beim Betrachten der katastrophalen Serien „Discovery“ und „Picard“ erst richtig klar… Ich freue mich auf die 4 UHDs.
Danke Timo, für dieses Review! Als erstes musste ich feststellen, dass ich diesen Film wohl deutlich mehr liebe, als du (ich würde mindestens 75% vergeben), auch wenn ich dir natürlich zustimme, dass Patric Stewart der bessere Schauspieler der beiden Cäptn’s ist (Hat William Shatner damals nicht sogar eine goldene Himbeere bekommen?). Aber sei’s drum. Ich finde, der Film hat auch etwas an Action zu bieten und die Notlandung der Untertassensektion ist, wie ich finde, fast schon legendär! Und gibt es ein schöneres Studiomodell, als das der NCC-1701 D? Umso mehr freut es mich, hier zu lesen, dass sich die 4K Scheibe von den bisherigen Veröffentlichungen klar absetzen kann. Da bin ich dann sehr gespannt schon alleine auf das erste Sichten der 4K Scheibe! Ich habe mich übrigens auch sehr gefreut, dass du bei deinem Begleittext einen kurzen Ausflug zu den Filmen 5 und 6 gemacht hast. Und Teil 6 ist genau das für mich schon immer gewesen, was du in deinen Satz auch eingebaut hast!
Übrigens: ist der Bildausschnitt zu “der erste Kontakt” in der alten HD Scheibe übrigens der gleiche, wie bei der neuen Blu-ray und der 4K Scheibe? Denn bei “Generationen” weicht er ja, wie du schreibst, deutlich ab.
Danke dir für dein Review und bis bald 🙂