Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger 4K UHD & Disney+

Blu-ray Review

The Walt Disney Company (Germany), 30.04.2020

OT: Star Wars: Episode II – Attack of the Clones

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Nee, das war nix, Mr. Lucas

Nach dem riesigen Erfolg von Die dunkle Bedrohung erleidet der Star-Wars-Schöpfer mit Episode II (Raum)Schiffbruch.

Inhalt

Einige Jahre sind vergangen, seit Königin – und jetzt Senatorin – Padmé Amidala gemeinsam mit ihrem Volk im Schulterschluss mit den Gungan die Handelsföderation besiegen konnte. Immer noch ist Palpatine Kanzler und der Senat hat vor, eine Armee der Republik aufzustellen. Padmé, die dagegen stimmen möchte, entgeht nur knapp einem Anschlag und wird fortan von Obi-Wan Kenobi und Anakin Skywalker beschützt. Der junge Anakin ist mittlerweile zum jungen Mann und zum starken Jedi-Ritter-Anwärter herangewachsen. Da ein weiterer Anschlag auf Amidala verübt wird, darf er seine Kraft und Instinkte bald im direkten Personenschutz beweisen. Denn während Obi-Wan vom Rat der Jedi auf die Suche nach dem Attentäter geschickt wird, soll Anakin auf Padmé aufpassen. Dies tut er so gut, dass sich die beiden ineinander verlieben. Als Anakin jedoch spürt, dass es seiner Mutter schlecht geht, reist er nach Tatooine. Dort findet er seine Mutter gequält von Tusken-Räubern. Voller Hass und Wut tötet er die anwesenden Räuber und offenbart die dunkle Seite seiner Macht. Währenddessen baut sich im Hintergrund ein gigantischer Konflikt auf, denn ein gewisser Darth Tyranus plant mit Separatisten die Republik ins Chaos zu stürzen. Dabei will er auf eine Armee aus Kampfdroiden setzen …

Puh, was war das 1999 für ein Rummel. 16 Jahre nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter kehrte George Lucas zu seinem Erfolgs-Franchise zurück und löste damit einen Hype aus, der (noch ohne soziale Netzwerke) ungeahnte Ausmaße annahm. Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung hatte für zahlreiche Besucherrekorde und lange Schlangen vor den Kinos gesorgt.
Aber es war eben nicht alles Gold, was glänzt. Lucas musste für die dünne und wenig originelle Story sowie für den animierten Blödel-Gungang Jar Jar Binks viel Kritik einstecken. Teils nahm er sie sich zu Herzen und nahm sich vor, für den Nachfolger dessen Rolle einzukürzen. Dass es einen Nachfolger geben sollte, war von Beginn der Planung der Prequels klar. Dennoch zeigte sich Lucas durchaus beeindruckt von der Kritik und nahm sich etwas mehr Zeit (und Hilfe) fürs Skript. Die Dreharbeiten für Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger begannen im Sommer 2000 und erneut trieb Lucas seine Filme vor allem technologisch voran. Hatte er für Episode I noch analog gedreht und nur eine kurze Sequenz mit der damals im Versuchsstadium befindlichen digitalen Kamera CineAlta HDC-750 angefertigt, so war Angriff der Klonkrieger der erste Film aus dem SW-Universum, der komplett digital mit 24p aufgezeichnet wurde. Als erst dritter Kinofilm dieser Art lieferte Episode II seinerzeit extrem klare Bilder, welche gerade die Special-Effects besonders effektiv wirken ließen.

Und Spezialeffekte gab’s genug, in der Fortsetzung. Was für Das Imperium schlägt zurück innerhalb der klassischen Trilogie gilt, kann man ähnlich auch auf Episode II anwenden: Er ist so etwas wie der düsterere Actionfilm der Prequel-Trilogie. Schon der Knalleffekt mit der Explosion des Raumgleiters und dem damit verbundenen Anschlag auf Padmé war ein fulminanter und schockierender Einstieg in den Film. Getoppt wurde dies dann im Verlaufe mit der fulminanten Verfolgungsjagd im Stile von Das fünfte Element sowie grandiosen Lichtschwertkämpfen zwischen den Jedi und Count Dooku. Ganz zu Schweigen von den Kämpfen in der Arena und dem fulminanten Showdown, der Auseinandersetzungen zwischen Kampfdroiden und Klonkriegern. 2002 war das wirklich großes Actionkino mit famosen Spezialeffekten (selbst wenn einige Montagen aus echten Darstellern und CGI-Kreaturen aus heutiger Sicht eher ungelenk erscheinen)
Aber Lucas musste es natürlich wieder einmal wissen und beging (in den Augen vieler Fans) einen echten Frevel. Den über vier Filme als Puppe animierten Yoda nun am Rechner enstehen zu lassen und ihn wie einen Flummi im Kampf gegen Dooku einzusetzen? Das war vielen Anhängern des Star-Wars-Universums dann doch zuviel des Schlechten. Und obwohl es erzählerisch bisweilen aufwärts ging, weil die Story an Tiefe und Vielschichtigkeit gewann, zugleich sehr interessante Charaktere wie den jungen Boba Fett oder eben Dooku einführte, torpedierte Lucas die für das Franchise immens wichtige Beziehung zwischen Padmé und Anakin mit unfassbar schwülstigen Liebesszenen, die einem Traumschiff-Autoren nicht hätten schlechter einfallen können. Padmé und Anakin auf einer Blumenwiese vor Wasserfällen? Padmé und Anakin vor einem knisternden Feuer – im ERNST, Mr. Lucas? Ist das ihre Art von zeitgemäßer Romantik im Jahre 2002 gewesen? Hätten sie nicht wenigstens vorher mal Spider-Man anschauen können, um zu wissen, wie man im neuen Jahrtausend junge Liebende spannend und zeitgemäß inszeniert?

Diese rund zehn Minuten um die Minute 45 bis 60 herum machen so viel Stimmung kaputt, dass man die gleiche Zeit braucht, um sie wieder abzuschütteln. Und leider machen sie deutlich, dass Lucas erneut keinen guten Schauspieler für den Anakin fand. Hatte Jake Lloyd als kindliche Version in Episode I zu wenig Professionalität, fehlte es Hayden Christensen im zweiten Teil vollständig an jedem Charisma. Seine Versuche, Emotionen aufs Gesicht zu legen, scheiterten sowohl in den Liebesszenen als auch während des entscheidenden Akts der Gewalt gegen die Mörder seiner Mutter. Nicht wenige Stimmen halten Christensen gar für den schlechtesten Darsteller, den das Star-Wars-Universum je ertragen musste (Quelle). Ewan McGregor kämpft tapfer gegen das Manko seines jungen Padawan-Darstellers an und hat definitiv die besten Szenen. Er bewegt sich im Hintergrund und spürt dort die Konspiration auf. Er trifft auf Jango Fett, den er auf einer grauen Plattform im Regen bekämpft (was für eine tolle Szene) und er darf als Erstes auf die Kampfdroiden treffen. Gleichzeitig ist Christopher Lee als Dooku natürlich ein echter Gewinn und Ian McDiarmid darf tun, was er immer gut konnte: Intrigen spinnen und dabei ein Pokerface aufsetzen. Ja, man glaubt es kaum: Man muss Angriff der Klonkrieger sogar ein Lob für Jar Jar Binks aussprechen. Denn der tollpatschige Gungan nimmt sich angenehm zurück und agiert wesentlich rationaler und ernster. Und um noch etwas Positives heraus zu stellen: Die Szenen auf Kamino und die Momente zwischen McGregor und den Kaminoanern sind schlicht atemberaubend. Das Design dieser hellen Welt, die als Produktionsplanet für die Klone dient und auf im Wasser stehenden Pfählen aufgebaut ist, wurde fantastisch animiert. Sie gibt eigentlich den Weg vor, den man im Design hätte beschreiten können, wenn man in den Prequels etwas mutiger gewesen wäre – inklusive den Kaminoanern selbst, die klasse aussehen. Während es also in Teilen etwas bergauf ging, was die Qualität zwischen Episode I und Episode II angeht, fielen einige Teile leider noch schlechter/ärgerlicher aus. Es blieb also spannend, wie Lucas auf die neuerliche Kritik reagieren würde, um seine Episode III zu realisieren.

Bild- und Tonqualität BD 2011 vs. 2020

Angriff der Klonkrieger war 2002 der erste Star-Wars-Film, der auf einem komplett digitalen Workflow basierte. Allerdings waren die teils sehr scharfen Digitalaufnahmen für die damalige Zeit vielleicht noch etwas ungewöhnlich, weshalb man auch hier bei den real gefilmten Bildern schon mal etwas softer filterte (Natalie Portman ab 5’40). Das nimmt allerdings zu keiner Zeit den wachsigen und in kurzen Bewegungen verschwommenen Look von Episode I an, wirkt eher wie ein dezenter Weichzeichner. Bedingt durch die oftmals animierten Hintergründe erscheinen die davor freigestellten Köpfe schon mal, als trügen sie einen Heiligenschein. Keine Kritik gibt’s für die auch hier wirklich guten Kontraste, den klasse Schwarzwert und die meist satten Farben, die nur ganz selten mal von leichten Artefakten im Hintergrund bevölkert werden (rote Wand 5’15) oder etwas zur Posterisation neigen (Bart bei 14’20).
Die „neue“ Blu-ray wirkt so richtig neu nicht. Eher im Gegenteil. Man muss wirklich mit der Lupe suchen, um hier Unterschiede erkennen zu können. Abgesehen vom anderen Bildformat (vorher 2,35:1, nun 2,39:1) ändern sich weder Detailgrad noch Color Grading oder Kontrast. Dennoch scheint es nicht das exakt gleiche Master zu sein, was man an ein paar Details innerhalb von schmierartigen Artefakten ausmachen kann. So sieht man bspw. noch Rotationslinien in der pinken Leuchtreklame bei 21’35, wo die alte BD nur einen kleinen Matschfleck zeigt. Dafür muss man dann aber auch wirklich mit der Nase vor dem Bildschirm sitzen uns noch dazu sehr genau hinschauen. Unter allen gewohnten Sitzabständen sehen die beiden Blu-rays (alt und neu) komplett identisch aus, wie auch die Screenshots zeigen.

Blu-ray 2011 (2’32): (Slider ganz nach rechts): Unterschiede zwischen der alten BD und der neuen – abgesehen vom schmaleren Bildformat?

Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Fehlanzeige!

Blu-ray 2011 (44’02): (Slider ganz nach rechts): Ebenso in diesem Fall.

Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Keine Änderung zu sehen.

Episode II macht akustisch bei der 2011er BD da weiter, wo der erste Teil aufhörte. Mit teils vehementem Bass wie dem langsamen Anflug von Padmes Gleiter auf die Stadt nach 2’28) beginnt das Ganze derart wuchtig, dass man schon mal Angst um seinen Sub haben darf. Auch die Explosion nach 3’25 liefert wahnsinnig fett ab. Nicht ganz standhalten können da die deutschen Stimmen. Die Synchro ist gegenüber dem Original etwas dünner und zischelt ab und an etwas auf den S-Lauten. Das ist allerdings das einzige echte Manko der alten dts-HD-Master-Spur, die ansonsten ein Musterbeispiel an Dynamik ist und im späteren Kriegsgeschehen noch mal massiv aufdreht.
Beim Ton gibt’s natürlich auch hier das Kompressions-Downgrade von dts-HD-Master der alten Blu-rays auf Dolby Digital Plus für die neuen Disks. Auch hier ist auffällig, dass zunächst um gut 5 dB angehoben werden muss, um auf das Niveau der bisherigen dts-HD-Version zu kommen.
Aufgrund der akustisch sehr dynamischen und in Teilen fast aggressiv abgemischten dts-HD-Master-Spur der bisherigen Blu-ray sind hier gegenüber den klassischen drei Filmen tatsächlich eher Unterschiede hörbar. Im finalen Kampf zwischen den Jedi und Count Dookus Armee bleiben die mitunter heftigen Surroundeffekte ein wenig gedämpfter. Der Tiefbass wirkt etwas weniger präzise und die feineren Sound der Lichtschwerter und Blasterguns wirken etwas dünner. Dünn sind auch immer noch die deutschen Stimmen, die ein echtes Manko der deutschen Fassung sind (aber auch schon über die alte BD waren). Für sich genommen klingt die DD+-Spur in Summe dennoch wirklich gut. So ist die Verfolgung zwischen Papa und Sohnemann Fett und Obiwan immer noch ein echtes akustisches Highlight. Schon das gurgelnde Geräusch von Jango Fetts Shuttle kommt sehr differenziert und sauber aus den Speakern. Wenn die seismischen Bomben hochgehen, kann man hier keine Kritik an der Dynamik üben – zumal auch die feineren und leiseren Geräusche in den kurzen Nicht-Kampf-Phasen klar und akzentuiert sind. Auch bei Episode II kann man nicht von einer brutal in der Dynamik komprimierten Fassung sprechen, wie es seinerzeit Avengers: Age of Ultron oder Black Panther betraf. Spaß kann man mit der Dolby Digital Plus Fassung also durchaus haben. Allerdings ist hier die Differenz zum dts-HD-Master-Ton der alten BDs etwas deutlicher hörbar.

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Format: Blu-ray
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Bild- und Tonqualität BD 2020 vs UHD vs Disney+

Nachdem George Lucas bei Episode I nur in wenigen Szenen mit einer digitalen HD-Cam experimentierte, ansonsten aber noch analog drehte, stellt Angriff der Klonkrieger die Premiere für einen komplett digitalen Workflow innerhalb der Star-Wars-Saga dar. Lucas verwendete damals die Sony CineAlta HDW-F900, die kurz zuvor schon Robert Rodriguez für seinen Irgendwann in Mexico nutzte. An deren Ausgang lag die herkömmliche Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080p an, die im HDCAM-Format weiter verarbeitet wurde. Aufgrund der Limitierung auf diese Quasi-2K-Auflösung musste also ohnehin an irgendeiner Stelle hochskaliert werden.
Für die damalige DVD und Blu-ray wurde auf ein angefertigtes 2K DI zurückgegriffen. Im Zuge des Kaufs durch Disney scheint sich nun aber heraus zu kristallisieren, dass auch für die beiden digital gefilmten Prequel-Filme ein neues 4K DI angefertigt wurde. Während lange Zeit von einem 2K DI ausgegangen war, skalierte man also möglicherweise vor dem Mastern auf die Disk doch auf 4K hoch. Auch hier geschah dies unter Aufsicht von Reliance Media. Da diese Information wie bei Episode I auf einer nicht überprüfbaren Quelle beruht, ist dies allerdings unter Vorbehalt zu sehen.
Letztlich ist es aber ohnehin nur schwer zu beurteilen, an welcher Stelle das Hochskalieren für mehr oder weniger Detailgrad gesorgt hätte, da das Ausgangsmaterial ja in jedem Fall hochgerechnet werden musste. Noch ein Detail ist wichtig: Denn man masterte natürlich auch hier mit einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum sowie mit der Kontrastdynamik HDR10 mit 10 Bit Farbtiefe (UHD) und Dolby Vision (Disney+) mit 12 Bit Farbtiefe. Allerdings ist auch das hochgesampelt. Denn das HDCAM-Format war nur für 8 Bit Farbtiefe gut. Deswegen wäre es hier auch eher ungewöhnlich, wenn Farben deutlich intensiviert erscheinen würden.

Und das tun sie im laufenden Bild dann auch erwartungsgemäß nicht. Jedenfalls nicht über den Disney+-Stream. In weiten Teilen wirkt Rot oder Grün sehr ähnlich kräftig, ohne entscheidende Vorteile oder mehr Sättigung auf einer der beiden Seiten.
Die UHD hingegen zeigt bei den Farben immerhin mehr Kontrast und mehr Nuancierung bei der Ansicht auf den roten Planeten. Die Orangeanteile im rechten Bereich haben mehr unterschiedliche Farbabstufungen und kommen kräftiger rüber (70’30).
In Summe ist es aber eher das andere Kontrastverhalten, das für einen oft etwas kräftigeren Look sorgt. Meist wird das in den helleren Szenen (bspw. während der Innenraumszenen auf Kamino) deutlich. Denn dort schält sich der Kaminoaner wirklich plastischer vor dem Hintergrund heraus.
Auch bei hellen Himmelshintergründen gibt’s mehr Kontrast und Wolken sind besser durchgezeichnet und abgebildet. Nach wie vor vorhanden sind leichte Blockartefakte auf der roten Wand bei 5’15. Verschwunden indes – und das sicher ein Vorteil der höheren Datenrate und des effizienteren Codecs – sind leichte Unruhe-Artefakte rund um Figuren. Das sieht man zwar auch erst bei größeren Bildbreiten, dann jedoch fällt der Unterschied durchaus ins Gewicht (siehe Screenshot ganz unten).
Leider fehlt bis auf wenige Ausnahmen auch hier echtes HDR-Feeling im Sinne von tollen Spitzlichtern. Sterne leuchten über die UHD nur unwesentlich heller als bei der Blu-ray und die illuminierten Logen im Galaktischen Senat ziemlich flau hinterleuchtet. Gerade solche Elemente hätten mehr Kraft verdient gehabt. Hier wäre wesentlich mehr drin gewesen. Einzig erneut die Szene bei den Kaminoaner zeigt in ihrer hellen Ausleuchtung etwas kräftigere Lichtquellen (siehe Screenshots unten).
Auch Dolby Vision per Disney+-Stream bietet hier kaum Anlass für beeindruckende Spitzlichter. Funkenblitzen, Energie-Antriebe der Schiffe oder ähnliches sehen nur geringfügig intensiver aus als über die BD.

Blu-ray 2020 (2’32): (Slider ganz nach rechts): Während die beiden Blu-rays (alt und neu) keine Unterschiede offenbarten, ist die Differenz zwischen BD (neu) und UHD sichtbar.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD ist deutlich kontraststärker .

UHD HDR10 (2’32): (Slider ganz nach rechts): Das gleiche Bild im Vergleich zwischen UHD und Disney+.

Disney+ (Slider ganz nach links): Der Disney+-Stream ist noch etwas dunkler in dieser Szene.

Blu-ray 2020 (43’04): (Slider ganz nach rechts): In dieser Szene spielt die UHD ihre Vorzüge deutlich aus. Während die BD nur wenig Zeichnung in den Wolken hat…

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD hier deutlich besser durchgezeichnet.

Blu-ray 2020 (71’19): (Slider ganz nach rechts): Es gibt allerdings auch Szenen, in denen die Differenzen sehr gering ausfallen.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): So wie bei diesem Bild.

Blu-ray 2020 (44’02): (Slider ganz nach rechts): Ganz anders wiederum in dieser Szene, die über die Blu-ray im direkten Vergleich fad wirkt.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD arbeitet über die Kontraste den Kaminoaner um ein Vielfaches plastischer heraus.

Blu-ray 2011 (44’02): (Slider ganz nach rechts): Die gleiche Sequenz (wenngleich nicht das exakt gleiche Frame) zwischen UHD und Disney+.

Disney+ (Slider ganz nach links): Disney+ ist deutlich fader und grünlicher. Ob das bereits manifestiert ist oder an der akuten Datenreduktion liegt? Auf die Antwort werden wir wohl noch warten müssen. Derzeit ist Disney+ jedenfalls nur bedingt eine Alternative zur UHD.

Blu-ray 2020 (45’51): (Slider ganz nach rechts): Tatsächlich gibt’s auch mal eine Szene, in der die UHD der Blu-ray ihre Spitzlichter-Zähne zeigen kann. Während die Blu-ray im Vergleich flach erscheint…

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind die Hintergrundlichter in der mittigen Röhre strahlender und die Leuchtelemente im Zylinder rechts sind viel dreidimensionaler und differenzierter.

Blu-ray 2020 (45’51): (Slider ganz nach rechts): Für einen Auflösungsvergleich gehen wir näher ran und entdecken bei der Blu-ray leichte Artefaktsäume um die Figuren herum.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD vermeidet diese. Einen echten Auflösungsvorsprung kann man aufgrund des 2K-Ausgangsmaterials hier natürlich nicht erwarten.

Wie sämtliche neun Star-Wars-Teile, so erhält auch Episode II eine Dolby-Atmos-Abmischung. Und was für alle anderen gilt, gilt auch hier: Die Filmmusik mischt kräftig von oben mit.
Während die reguläre Ebene (ausgehend vom alten dts-HD-MA-Mix) ein wenig in der Lautstärke angehoben werden muss, ist der Subwoofer spätestens dann genauso fett im Spiel. Eindrucksvoll zu hören, beim Flug von Padmes Gleiter.
Dass der aber auch von den Heights zu hören ist … naja, verbuchen wir’s unter „effekthaschend“. Denn es macht nun mal gar keinen Sinn, ihn von oben zu hören, während er gefühlt 50 Meter unterhalb der Kamera entlang schwebt.
Beim Landeanflug selbst ist es dann wieder korrekt, wenn man die entsprechenden Sounds mehrfach von oben hört. Auch die Explosion darf kurz drauf ein bisschen von den Heights abstrahlen. Was allerdings die (ganz leise) zu hörenden Stimmen dort oben verloren haben, erschließt sich nicht. Immerhin befindet man sich Outdoor ohne nachvollziehbaren Widerhall. Beim Gespräch der Jedi mit Palpatine ist es schon logischer, da innerhalb eines Raumes. Doch es bleibt praktisch dauerhaft dabei: Stimmen kommen (wenn auch leise) stets mit aus den Heights. Und das macht einfach keinen Sinn – zumal es bisweilen die dedizierten und korrekt platzierten 3D-Sounds entwertet.
Coole Sounds wie das Brabbeln des Gleiters nach 15’14, wenn Obiwan an der Drohne hängt. Ohnehin ist während dieser spektakulären Szene eine ganze Menge los, von zischen über heulen und pfeifen ist alles dabei. Zischen tut’s auch nach 24’23 beim Präzisionsschuss und das Gewitter auf Kamino wird gleich mehrfach zum Gewitter-Donner-Highlight (41’32, 51’00 und 60’50). Massive 3D-Sounds setzt es dann bei Obiwans Flucht durch Asteroiden-Trümmer und ausgehöhlte Riesenfelsen – gehört sicher zu den Atmos-Highlights der kompletten neun Filme (ab 67’20). Auch zehn Minuten später gibt’s noch mal Action von oben und in der Arena nach 105 Minuten hört man das Publikum jubeln, mit Trommeln schlagen oder lautstark Tröten. Auch die Insektoiden, Echsen und Dino-Nashörner geben ab und an laut von oben und wenn das Gefecht beginnt, fetzen auch Energieblitze aus den Blastern durch den Raum und man hört das Jetpack von Jango Fett. Spätestens wenn Yoda mit der Klonarmee auftaucht, wird’s noch mal richtig fetzig – ebenfalls eine starke Atmos-Sequenz.

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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 30 Apr 2020
  • Anzahl Disks : 27
  • Medienformat : 4K
  • Erscheinungstermin : 30. April 2020
  • Alterseinstufung ‏:‎ Freigegeben ab 12 Jahren
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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial enthält auch für Episode II zunächst zwei Audiokommentare auf der Film-Blu-ray. Die dritte Disk kommt dann mit drei Featurettes sowie dem „Making-of-Sammlung“-Bereich, den man schon bei Ep. I, IV, V und VI vorgefunden hat.
Die drei Featurettes beginnen mit „Geräusche im Weltraum“ und stellt Ben Burtt und Matthew Wood vor, die als Sound-Designer gemeinsam die Star-Wars-Saga mitbestimmt haben. Burtt erzählt, wie er ursprünglich zum Franchise kam und sich auf Geräuschsuche begab. In „Kostüme“ nimmt man sich knapp viereinhalb Minuten Zeit, noch einmal ein paar der ikonischen Kostüme und Helme vorzustellen. Laela French führt durch das Kostüm-Museum von Star Wars und klärt auch, welche Farbe Han Solos Winterjacke in Episode V wirklich hatte. In „Das Konzeptdesign“ erklärt Doug Chiang, dass man das Design der Prequels teils an den Jugendstil angelehnt hat.
Die Making-of-Sammlung liefert dann bereits bekannte Extras, Interviews und die entfernten Szenen. Kernstück ist hier „Von Puppen und Pixeln“, das fast eine Stunde läuft und den Entstehungsprozess von Episode II beleuchtet. Auch wenn man das Feature schon kennt, ist es immer wieder interessant, ganz nahe beispielsweise bei Tests des digital kreiierten Yoda dabei zu sein.

Fazit

Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger ist (leider) nicht der beste Teil der neuen Trilogie, wie es für Viele Das Imperium schlägt zurück für die klassische Trilogie ist. Dafür erleidet er in Teilen seiner Erzählung viel zu sehr Schiffbruch und muss sich zudem mit einem furchtbar blassen Hayden Christensen rumschlagen.
Die Spezialeffekte sind aus heutiger Sicht zwar nicht mehr State of the Art, lassen sich aber noch gut anschauen und machen im Verbund mit den ausgedehnten Actionszenen immer noch viel Spaß.
Während sich die beiden Blu-rays (also jene von 2011 und jene von 2020) praktisch nicht voneinander unterscheiden, liefert die UHD in vielen Szenen deutlich mehr Kontrast. Gerade die helleren Sequenzen profitieren hier von einer Kontraststeigerung, während Spitzlichter nur selten zur Geltung kommen.
Der Disney+-Stream ist derzeit unausgewogener als die UHD. Vielleicht ändert sich dies aber nach der Datenreduzierung noch.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD 2011: 75%
Bildqualität BD 2020: 75%
Bildqualität UHD: 85%
Bildqualität Disney+: Bewertung folgt sobald die Datenreduktion aufgehoben ist

Tonqualität BD 2011 (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 2020 (dt. Fassung): 90%

Tonqualität BD 2020 (Originalversion): 95%

Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 75%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: 80%

Film: 65%

Anbieter: Twentieth Century Fox Home Entertainment Germany
Land/Jahr: USA 2002
Regie: George Lucas
Darsteller: Liam Neeson, Ewan McGregor, Natalie Portman, Jake Lloyd, Pernilla August, Ian McDiarmid, Frank Oz, Samuel L. Jackson, Ahmed Best, Ray Park, Ralph Brown, Terence Stamp, Anthony Daniels, Kenny Baker, Temuera Morrison, Jimmy Smits, Rose Byrne
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 142
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66/BD-100
Real 4K: Nein (aber möglicherweise 4K DI)
High Dynamic Range: HDR10 (UHD), Dolby Vision (Disney+)
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission.)

Trailer zu Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger

STAR WARS: Episode II - Angriff der Klonkrieger Trailer German Deutsch (2002)

 

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15 Kommentare
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Effendi

Ich habe mir gestern Episode 2 über Disney+ angeschaut und finde, dass bildtechnisch auf meinem TV (Samsung UE43NU7409) fast kein Unterschied zur UHD ist, der Unterschied auf Ihren Bilder ist merklich größer. Die Datenreduktion sollte schon seit einigen Monaten aufgehoben sein, vielleicht liegt’s daran.
Werden Sie noch eine Neubewertung der Disney+-Streams machen?

Effendi

hab ich mir schon fast gedacht ;-), kein Problem

Deathbringer

Mal eine generelle Frage zu den neuen BDs und UHDs, haben die sowohl ein deutsches als auch ein englisches Bildmaster (z.B. bei den Introtexten)?

Erhard M.

Die Rolle des Anakin ist ohnehin fürchterlich geschrieben.
Er ist ein unsympathischer, arroganter, schmieriger und impulsiver Wichtigtuer.
Man darf sich durchaus wundern, wie sich Padmé in ihn verlieben konnte.
Er muss sie wohl mit seinen Machtkräften beeinflusst haben, anders kann ich mir das nicht erklären.
Clone Wars rettet seinen Charakter zwar ein Stück weit, aber sonderlich sympathisch kommt er auch hier nicht rüber.

Schmuserkadser

Padme hat sich in einen 9-Jährigen verliebt (oder wie alt er er noch in Episode I genau?).
Von daher ist ja offensichtlich, dass da was bei ihr nicht stimmt.

Aber warte mal… Tatooine hat ja zwei Sonnen. Und das Alter wird ja im Endeffekt anhand der Position
des Planetens zur Sonne bestimmt… Hmm demnach wäre Anakin ja eigentlich 18.

Ne, aber mal Spaß bei Seite. Klar ist Anakin, speziell in Episode II Cringe.
Die Szene mit den Sandleuten fand ich aber extrem stark. Was wohl auch nicht nur an der gesamten
Atmosphäre lag. Aber unterm Strich hat George Lucas Hayden Christensen einfach sehr merkwürdige Dialoge gegeben.

In Episode III war das schon erheblich besser. Ich fand Hayden Christensen in Episode III auch wirklich gut.
Die deutsche Synchro hat dank Wanja Gerick hier aber mMn nochmals einen draufgelegt im Vergleich zum O-Ton.

Der Charakter selber profitiert mMn auch enorm von The Clone Wars. Was halt ziemlich schade ist, da viele Leute so nie
die ganze Entwicklung sehen und nur mit dem zurückgelassen werden, was man in den Episoden aufgetischt bekommt.
Aber da bekommt man halt tatsächlich noch mal einen ganz anderen Einblick, wieso Anakin am Ende so tickt, wie er ist.

Ansonsten hatte Dave Filoni Anakin vor kurzem noch absolut treffend zusammengefasst (war glaube ich in der zweiten Episode von Disney Galerie: The Mandalorian auf Disney+). Da hat er dann was zur Vaterfigur, die er so nie hatte erzählt. Qui-Gon, Obi-Wan und dann am Ende eben über Luke.

Schmuserkadser

Was den Held der Klonkriege angeht, muss man allerdings auch sagen, dass in den Filmen so gut wie nichts von den Klonkriegen zu sehen ist.

Dann kann man in den Filmen natürlich nicht sehen, wie er da zum Helden wurde.

Simon

Hayden Christenesen war auch gar nicht mal so gut. In Clone Wars finde ich Anakin Skywalker wesentlich glaubwürdiger und auch seine Rolle als Held der Klonkriege – wie Ben Luke später erzählt – ist hier realistisch. In den Filmen schwankt Anakin leider nur zwischen schwülstigen Liebhaber und Wutkopf. Auch Matt Lanter als Voice Actor bringt Anakin wesentlich besser rüber als Hayden Christensen in den Kinofilmen.

Michael

Kampfdruiden? Wir sind doch nicht bei Asterix 😉

Jacob

Und noch eine Frage. Du schreibst: „Aufgrund der Limitierung auf diese 2K-Auflösung“ 1920x1080p ist aber doch keine 2K Auflösung oder !?

Gilt nicht erst 1440p als 2K ?

Jacob

Ein kleiner Fehler ist dir unterlaufen. Robert Rodriguez ist der Regisseur von „Once Upon A Time in Mexico“ und nicht von „Once Upon a Time in the West“. Das ist nämlich ein Herr Leone 🙂