Blu-ray Review
OT: Star Wars: Episode IV – A New Hope
Raumfahrtoper
Der Start des populärsten Franchises aller Zeiten.
Inhalt
Luke Skywalker wuchs bei seinem Onkel auf dem Wüsten-Planeten Tatooine auf. Dort reparieren und verkaufen sie Droiden. Als sie von den fahrenden Schrotthändlern der Jawas eine R2-Einheit sowie den Protokolldroiden C-3PO verkauft bekommen, wittern sie ein gutes Geschäft. Doch R2-D2 macht sich aus dem Staub. Luke folgt dem Androiden und stößt dabei auf Ben Kenobi. Dieser rettet Luke und R2-D2 vor den Sandleuten und nimmt sie mit zu sich. Vor Ort spielt die R2-Einheit einen Hilferuf von Prinzessin Leia ab. Diese erzählt von geheimen Plänen des Imperiums, die mit einer gigantischen Waffe ganze Planeten auslöschen könnten. Diese Pläne müssen zur Führung der Rebellen gebracht werden, damit ein Gegenschlag ermöglicht wird. Doch bevor Ben Kenobi und Luke, dessen Onkel und Tante mittlerweile von imperialen Sturmtruppen getötet wurden, zu ihrem Ziel gelangen, müssen sie diverse Abenteuer bestehen, bei denen ihnen auch ein ziemlich arroganter Weltraumschmuggler und sein Wookie zur Seite stehen …
Tja, wie fängt man ein Review zu diesem Titel an?
Was soll man zu einem Film sagen, der zigtausendfach besprochen wurde – zu dem vermutlich so ziemlich alles erzählt wurde, was es zu erzählen gibt?
Ist eine Rezension zu Star Wars – Krieg der Sterne nicht von Beginn an zum Scheitern verurteilt, weil es einfach viel zu viele Hardcore-Fans gibt, die jede Zeile, jedes Wort genau analysieren und auf Echtheit überprüfen?
Zumal – und jetzt kommt der Frevel: Der Autor dieser Zeilen gehört nicht zu den aller-allergrößten Fans der Saga. Er war auch noch nie auf einer Convention oder lief als Sturmtruppler verkleidet im Karneval zum Zug.
Was aber durchaus der Fall ist: Schon früh in der Entwicklung zum Kino- und Videofan – also lange lange Zeit vor der Nutzung von überall verfügbarer Information kam die Sensibilisierung für das, was George Lucas hier erdacht, geleistet und auf den Weg gebracht hatte.
Damals wurden solche Filme noch per Mundpropaganda von Freund zu Freund, von Fan zu Fan getragen. Und wenn man Glück hatte, hat ein Elternteil mal die VHS-Kassetten der Trilogie ausgeliehen. Noch zu jung, um auch nur einen Teil der drei Filme im Kino gesehen zu haben, fand die erste Sicht der Trilogie bei einer Videonacht statt. So etwas machte man in den 80ern, um sich mit Schulfreunden möglichst verbotenen Quatsch rein zu ziehen – Tanz der Teufel, zum Beispiel. Doch für diesen einen Abend waren es eben sechs Stunden Sternensaga. Und von da an musste sich in der Tat so ziemlich jeder SciFi-Film an Lucas‘ epischer Trilogie messen lassen. Denn längst war Star Wars ja nicht mehr nur irgendein Film, sondern ein popkulturelles Phänomen. Das, was George Lucas in seinem ersten Werk nach dem ’73er American Graffiti erschaffen hatte, definierte das spätere Aussehen von so ziemlich jeder Alien-Spezies in anderen SciFi-Filmen oder -Serien. Das, was die Sounddesigner hier erschufen, ist derart ikonisch geworden, dass man einen Star-Wars-Film heute auch ohne Dialoge und Musik laufen lassen könnte und immer noch eine Gänsehaut bekäme. Egal, ob das die heiseren Schreie der Wookiees sind, das kreischende Vorbeifliegen der Tie-Fighter, das legendäre Geräusch der Lichtschwerter oder der berühmteste Röchel-Atem der Filmgeschichte – Star Wars hat das moderne Sounddesign praktisch mit erschaffen.
Gleichzeitig revolutionierte man die Tricktechnik seinerzeit maßgeblich. Wo zuvor noch häufig Stop-Motion genutzt wurde, setzte Lucas für seine Sternen-Oper auf Miniaturmodelle und neuartige Technologien. Eigens dafür gründete Lucas sogar eine neue Firma – und zwar keine Geringere als jene, die 14 Jahre später mit Terminator II – Tag der Abrechnung erneut in die Geschichte eingehen sollte: Industrial Light & Magic (ILM). Diese Vorgehensweise entstand auch ein wenig aus der Not heraus. Denn Lucas erntete in der Vor-Produktionsphase praktisch nur Absagen von den Hollywoodstudios. Erst spät konnte er den Studioboss von 20th Century Fox dazu überreden, knapp acht Mio. Dollar locker zu machen. Am Ende wurden es zwar zehn Mio. Dollar, aber selbst nach damaligen Maßstäben war das nicht sonderlich viel. Kaum einer traute der Sternensaga wirklich zu, Publikum anzulocken. Selbst die Schauspieler waren teilweise alles andere als vom Erfolg ihres Films überzeugt. Lucas hingegen tat damals das, was ihn im Nachhinein zum gemachten Mann werden ließ: Er sicherte sich die Rechte für etwaiges Merchandise. Reich und einflussreich ist der Regisseur/Produzent in der Folge nicht MIT seinen Filmen geworden, sondern DURCH diese. Denn in puncto Merchandise kann bis heute kein anderes Film-Franchise dem Star-Wars-Universum das Wasser reichen. Ähnliches gilt für die bunte und vielfältige Welt, die hier von Setdesignern, Puppenkünstlern und Maskenbildnern geschaffen wurde. Star Wars – Krieg der Sterne ist auch heute noch eine kunterbunte Mischung aus Western, SciFi und Märchen. Und das spiegelt sich auch in den zahlreichen Wesen, Kreaturen und Aliens wider. Erstaunlich, dass zeitgenössische Kritiken den Film als „öde“ bezeichneten oder das SciFi-Kino zum reinen „Disney-Land“ im All verkommen sahen. Was diese Kritiken letztlich ausdrücken, ist die Veränderung, die zu diesem Zeitpunkt letztlich stattfand – nämlich jene vom Kino als Schauplatz für weitgehend intellektuelle Genrefilme hin zum waschechten Blockbuster; hin zu einem „sich berieseln“ lassen. Dass die Charaktere dabei auch nach heutiger Sicht ziemlich schablonenhaft geraten sind, stört deshalb nur jene, die hier einen neuen Kubrick erwartet hatten. Selbst wenn ein Mark Hamill als Luke Skywalker durch alle drei Filme hindurch leichenblass blieb, hat Star Wars einen entscheidenden Vorteil: Den charismatischsten, furchterregendsten und ikonischsten Bösewicht der Filmgeschichte, Darth Vader. Und solche Figuren entschädigen dann auch dafür, dass Star Wars erzählerisch nicht mal sonderlich originell geraten ist, auch wenn sich das Drehbuch nach diversen Abänderungen zumindest wieder etwas von Kurosawas Die verborgene Festung entfernt hatte. Es ist dieses Gut gegen Böse, dieses Schwarz gegen Weiß, das Star Wars perfektioniert und emotional aufgeladen hat wie kaum ein anderer Film zuvor. Und das nicht mal ohne gewisse überraschende Wendungen. Denn wenn Lucas seinen Film gerne selbst als „Raumfahrtoper“ bezeichnet, dann ist das durchaus eine zutreffende Beschreibung. Immerhin geht’s in einer Oper auch sehr oft tragisch zu. Und tragisch sollte sie noch enden, die dreiteilige Geschichte rund um Luke Skywalker, Han Solo und Darth Vader.
Bild- und Tonqualität BD 2011 vs. 2020
Selbstverständlich basierend auf analogem Filmmaterial wurde die klassische Trilogie seinerzeit für die 2011er BD erstmalig hochauflösend gescannt und auf Disk gebannt. Herausgekommen ist ein wirklich guter Transfer, der die Klassiker auf ein neues Qualitätsniveau brachte. Stets war Lucasfilm an vorderster Front, wenn es um die Umsetzung auf modernen Technologien ging. Die damaligen VHS-Kassetten gehörten qualitativ zum Besten, was man auf dem Medium zu sehen bekam und so war es auch mit den DVDs. Die Bearbeitung eliminierte praktisch jedes Staubkörnchen und jeden Blitzer, ohne die eigentliche Körnung des analogen Materials anzugreifen. Diese gelangte wunderbar authentisch zum Auge, wenngleich es nach zehn Minuten auch mal sehr deutliche Rauschmuster auf den Sandhintergründen setzte. Diese werden dann auch noch besonders unschön von starker Filterung rund um C-3PO flankiert, was beinahe wie ein Geisterwesen rund um ihn herum aussieht (10’05). Dieser Effekt bleibt dann auch bei fast allen anderen Figuren, die vor dem Sand-/Wüstenhintergrund gefilmt werden. Alle sind von einer Filterung umgeben, die in kurzen, schnellen Bewegungen auch schon mal aus dem Tritt gerät.
Davon abgesehen ist die Auflösung um so viel besser als auf allen vorherigen Veröffentlichungen, dass es eine Pracht ist. Ob das Details und Schrammen auf R2-D2 sind oder die feine Struktur von Obi-Wan Kenobis Umhang – alles sieht wunderbar aufgelöst aus. Auch Farben und Kontraste gelingen, auch wenn Schwarzwerte schon mal etwas absaufen und das Ganze schon arg bunt geraten ist. Softere Bilder und Randbereiche resultieren meist schon von den eigentlichen Aufnahmen her, was man der BD nicht zu Lasten legen kann. Sehr wohl aber erneute Korrekturen bei den Farben der Lichtschwerter, was Fans seinerzeit erzürnte.
Ob die neue BD diesen Look behält, Teilbereiche besser oder schlechter macht?
Nun, von allem etwas:
Erstens: Ja, die Blu-ray basiert ebenfalls auf dem neuen Master und dem frischen Grading. Diese Antwort ist einfach.
Und ja, sie macht Vieles besser als die alte, arg bunte Blu-ray. Auch das ist zunächst eine einfache Antwort, wenn man sich das natürlicher kolorierte, viel weniger bunte Bild der 2020er Blu-ray anschaut. Dazu merkt man deutlich, dass insgesamt mehr Bilddetails zur Verfügung stehen. Gerade beim Blick in die Tiefe werden noch Feinheiten abgebildet, die von der alten Blu-ray einfach nicht geliefert wurden. Der insgesamt erdigere, wärmere Look steht Star Wars sehr gut. Ob das nun der eher von den damaligen Koloristen gewünschte Look ist, sei mal dahingestellt.
Was allerdings negativ auffällt, sind deutliche Rauschfilterungen. Die analoge Körnung, die von der 2011er BD noch relativ authentisch eingefangen wurde, kommt hier zum Erliegen. Und das sogar faktisch. Denn teils gibt’s stehende Rauschmuster, die wie eingefroren wirken (Himmel bei 16’51). Hinzu kommt, dass man das DNR auch auf Gesichtern sieht. Zwar ist es durchaus sichtbar, dass mehr Details vorhanden sind (Obiwan Kenobi 34’54), aber eine gewisse wachsartige Oberfläche ist nicht zu verleugnen. Trotz allem hat man die ganzen Schrammen und Kratzer auf Vaders Helm oder R2D2 so detailliert noch nicht zu Gesicht bekommen. Außerdem entlarvt die höhere Auflösung noch zusätzlich die soften und aus heutiger Sicht miserablen CGIs der Special Editions. Jabbas Auftritt nach 52 Minuten ist dafür nach wie vor ein unrühmliches Beispiel. Jetzt nimmt das Wachsige lange nicht die Formen eines Terminator 2 oder der alten BD von Predator an, sodass man hier in weiten Teilen mit dem Kompromiss aus Rauscharmut und Detaildarstellung leben kann. Wer auf DNR sensibel reagiert, sollte aber seine eigenen Schlüsse ziehen. Was die neue BD (und die UHD) aber deutlich besser können, ist Durchzeichnung auf dunklen Bereichen. Wer sich den Beginn von Kapitel sieben anschaut, muss R2D2 oder Zeichnung in den Felsen im Vordergrund wirklich mit zugekniffenen Augen suchen. Die neuen Master der BD/UHD liefern diese Details, ohne Schwarz aufzuhellen und an Kontrast zu verlieren. Das ist wirklich durch den gesamten Film besser als bisher.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Die neue BD ist deutlich dezenter. Im direkten Vergleich wirkt’s fast matt. Auf Dauer aber angenehmer.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Die neue BD ist natürlicher, aber eine Spur ins Gelbliche driftend.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray mag auch hier etwas ins Gelbliche driften, ist aber natürlicher als ihr neun Jahre älteres Pendant.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray wechselt auf herbstliche Stimmung mit grauem Himmel und weit weniger rotem Widerschein von rechts.
Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Trotz DNR zeigt die neue BD mehr Textur und die knopfartigen Ausformungen rechts sowie an der kompletten Bauchmontur des Sturmtrupplers links wesentlich mehr Details.
Wie schon die Episoden I-III, so kam auch die 2011er Blu-ray der Teile IV-VI mit einem unkomprimierten Ton in dts-HD-Master. Deshalb galt die Vorabkritik an der Skywalker-Saga auf UHD natürlich auch für die klassischen drei Teile, die über die neuen Disks mit einem stärker komprimierten Dolby-Digital-Plus-Codec kommen. Jetzt sollte und darf man natürlich von den klassischen Episoden IV-VI nicht die dynamischen Feuerwerke erwarten, die von I-III abgeliefert wurden – und das gilt schon für die alten dts-HD-Master-Fassungen. Die größte Einzelkritik an diesen gilt dabei den zischelnden S- und T-Lauten. Viele der deutschen Stimmen klingen beständig dünn und zischeln schon mal sehr unangenehm. Das hört man in leiseren Passagen, aber auch innerhalb von Actionszenen – beispielsweise, wenn die Gruppe im Millennium Falken erstmalig den Sprung durch die Lichtmauer wagen. Sieht man davon ab, hat man den Filmen für ihr Alter zumindest eine sehr aktive Surroundkulisse mitgegeben. Und durchaus sogar etwas Fundament. Wenn allerdings der große Sternenzerstörer zu Beginn über die Kamera rauscht und aufgrund seines Feuers Explosionen verursacht, bleibt das schon noch etwas krachledern. So richtig wuchtig ist das nicht. Und das ist auch vollkommen okay so. Immerhin sind die Filme mittlerweile rund 40 Jahre alt. Ausgehend von den Original-Soundeffekten ist das aber dennoch sehr anständig und authentisch. Sicherlich wäre der Aufschrei beim Sound ähnlich groß gewesen wie bei den hinzugefügten CGI-Wesen, hätte man hier eine komplett neue Vertonung mit modernen Geräuschen integriert. Gegenüber Episode I-III fällt dennoch auf, dass schon die berühmte Eingangsmelodie von John Williams etwas spitzer und höhenbetonter klingt, wenn man sie bei Episode IV anwählt. Dennoch: Für einen Film dieses Alters klingt das sehr ordentlich. Ab und an gibt’s dann sogar mächtig Druck. Beispielsweise, wenn R2-D2 umkippt oder der Todesstern seine Macht beweist (12’25, 59’09).
Nun die spannende Frage: Wie schlägt sich die so viel vorab gescholtene Dolby-Digital-Plus-Fassung?
Zunächst einmal könnten sich alle Unkenrufer und Im-Vorfeld-Kritisierer bestätigt fühlen. Denn wenn man die alte dts-HD-Master-Fassung gegen die neue DD+-Variante anhört, dann wirkt’s in der Tat zuerst ziemlich lahm. Was aber wiederum an der seit längerem gängigen Praxis seitens Disneys liegt, sämtliche Tonspuren deutlich leiser einzupegeln. Im Vergleich zwischen der alten BD und den neuen Disks liegen etwa 5 dB zwischen den Spuren, die man entsprechend anheben muss, um aufs gleiche Niveau zu gelangen. Der Tonvergleich geschah deshalb unter Einbehaltung dieses Lautstärke-Anhebens und wieder Absenkens – je nachdem, ob die alte oder neue Tonspur gehört wurde! Natürlich kann man hier kritisieren, dass man den Receiver – ausgehend vom üblichen Referenzpegel – anheben muss. Davon abgesehen, bleiben die beiden Tonspuren aber auf einem sehr ähnlichen Niveau. Ausgenommen einzelner Soundeffekte, die veränderten Shots unterlegt sind (wie die berühmte Han-Solo-vs-Greedo-Schusssequenz, die erneut abgeändert wurde und in der nun beide simultan schießen). Diese Sequenz bietet hier aufgrund neuer Geräusche weniger Knalleffekt. Auch wenn Greedos Kopf auf den Tisch sinkt, gibt’s nicht so ein deutliches „Bumms“. Deutliches „Bumms“ liefert aber durchaus nach wie vor die Zerstörungskraft des Todessterns nach 59’09. Im Tiefbassbereich lässt sich hier praktisch kein Unterschied zur bisherigen dts-HD-Master-Fassung feststellen. Die Auslenkung des Subs ist praktisch identisch (immer eingedenk des Pegel-Anhebens). Allerdings sind ein paar Frequenzen im mittleren Bereich nicht ganz so betont. Das kann man als Manko sehen oder aber als weniger krachig und vielleicht sogar eine Spur ausgewogener. Sicherlich Geschmackssache und am Ende schlägt man sich hier auf die eine oder andere Seite.
Geblieben sind indes die zischelnde S-Laute, die hier weder geringer ausfallen, noch stärker betont sind. Beim Englischen ändert sich der Ton von dts 6.1 ES auf dts-HD-Master. Auch hier muss man die neue dts-HD-Master-Tonspur allerdings im Volumen deutlich anheben. Ist dies geschehen, geht es in die Feinheiten, um die Unterschiede zu differenzieren. Man könnte in einigen leiseren Sprachsequenzen den Eindruck haben, dass die Rauschfilter weniger deutlich (oder aber besser arbeitend) zur Geltung kommen. Während man beim alten dts-Sound bisweilen deutlich gehört hat, wie Rauschen während der Dialoge zunahm, um dann nach den einzelnen Stimmwiedergaben „abgedreht“ zu werden (bspw. Kapitel 27), hört man dies nun weniger deutlich heraus. Dialoge klingen also etwas ausgewogener, selbst wenn mancher Satz von Han Solo in diesem Kapitel im Vergleich mit den anderen immer noch etwas zu laut eingepegelt ist.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität BD 2020 vs UHD vs Disney+
Star Wars – Eine neue Hoffnung ist selbstredend analog gefilmt. Zum Einsatz kamen neben einigen Panavision-Kameras auch die Arriflex 35-III. Von dem mittlerweile über 40 Jahre alten Material hatte George Lucas in Kooperation mit Reliance Media schon vor der Übernahme durch Disney begonnen, eine 4K-Version anzufertigen, um eine 3D-Edition auf den Weg zu bringen. Dies geschah auf Basis der „ältesten“ verfügbaren Negative – nämlich jener, die für die 1997er Special Edition genutzt wurden.
Die Arbeit daran pausierte dann jedoch aufgrund des Kaufs von Lucasfilm durch Disney. Erst für Disney+ nahm man das Projekt dann wieder auf. Und man beseitigte einige der vorherigen Fehler im Color Grading. So ist Lukes Lichtschwert nun wieder blau, wo es zuvor bei der BD grünlich erschien (59’40). Und natürlich hat man erneut (und zum x-ten Mal) die Han-und-Greedo-Schuss-Sequenz bearbeitet.
Nach dem erfolgten 4K Scan und dem neuen Color Grading fügte man noch HDR10 und Dolby Vision hinzu. Dolby Vision allerdings nur für Disney+ und nicht für die UHDs.
Letztere liefern (ebenso wie die Blu-rays) ein eher reduziertes Color Grading, das sich deutlich von der bunten 2011er BD unterscheidet.
Die UHD geht hier keinen anderen Weg als die (neue) Blu-ray, lässt aber sämtliche Parameter kräftiger und dynamischer erscheinen. Wo die neue BD ab und an zu blässlich wirkt, legt HDR10 hier eine Schippe mehr Kontrast nach und zeigt Gesichter mit einer gesünderen Farbe. Wo die BD den Sand auf Tatooine etwas zu gelblich darstellte, ist er auf der 4K-Scheibe satter und realistischer gebräunt. Der abendliche Zwei-Sonnen-Himmel über Lukes Heimat wirkt noch dramatischer und weiße Oberflächen sind neutraler. Die Kontrastintensivierung arbeitet die Details an R2D2s und C3POs Blech- und Metalloberflächen noch dreidimensionaler heraus und Vaders Anzug und Helm sind satter schwarz. In der Chalmuns Cantina auf Mos Eisley wird es bisweilen aber schon mal etwas zu dunkel. Allerdings handelt es sich hierbei auch um die qualitativ schwächsten Aufnahmen des ganzen Films. Innenraum-Sequenzen auf dem Todesstern (jene, in denen Peter Cushing oft zu sehen ist) stechen indes positiv heraus und sind kontrastdynamisch fast perfekt. Auch in puncto Detailgrad, der noch mal sichtbar besser ist. Allerdings bleibt auch bei der UHD das Problem mit dem Rauschfilter. Denn auch hier schlägt er zu und sorgt für ähnliche Effekte.
Gegenüber der Blu-ray kommen Details noch konturierter und klarer und Spitzlichter erscheinen kräftiger als beim Disney+-Stream.
Womit wir beim Vergleich zwischen der UHD und Disney+ wären, den der Streaminganbieter in seiner Absolutheit verliert.
Ob es aktuell „nur“ aufgrund der Datenreduktion ist, sei dahingestellt. Aber das Disney+-Bild hat wesentlich mehr Ähnlichkeit mit jenem der (neuen) Blu-ray als mit der UHD. Es bietet nicht die gleiche Tiefe, Plastizität und Kontraststärke. Das All ist etwas heller, die Explosionen und das Funkeln in den Augen kommt weniger prägnant rüber.
Was grundsätzlich bei Stream, UHD und neuer BD der Fall ist: Schaut man sich nur die direkten Vergleichsbilder an (oder wechselt häufig alter BD und neuen Disks/Stream), wirkt das neue Grading kraftlos. Lässt man bspw. die UHD oder den Stream mal etwas länger laufen, gewöhnt man sich schnell an den neutraleren und weniger aggressiven Look, findet DANN beim Wechsel auf die Blu-ray alles viel zu bunt und übersättigt.
Am Ende dürfte das Color Grading weitgehend Geschmacksache sein.
Was dem Stream allerdings wirklich fehlt (siehe Ausführung am Ende des vorigen Absatzes), sind Punch und Leuchtkraft. Ein wirklich sattes HDR-Gefühl mag sich nicht einstellen. Spitzlichter bleiben verhältnismäßig müde und selbst die Lichtschwerter können keine heftigen Akzente setzen. HDTVTest hat das in einem Video recht eindrücklich gezeigt und analysiert; spricht gar von „Fake“ HDR. Ganz offensichtlich ist zweifelsohne, dass hier Potenzial ungenutzt blieb. Über die UHD wirkt das subjektiv strahlender. Exemplarisch gut zu sehen, bei Leias Augenreflexion im Gespräch mit Vader (7’43). Wo die UHD eine punktuell angenehm hell strahlende Reflexion zeigt, wirkt der Stream vergleichsweise müde.
Ob’s nur am helleren Eindruck des Streams liegt, der Spitzlichter nicht gleichermaßen mit satten Kontrasten abgrenzt oder ob die UHD ebenfalls nur mit den gleich geringen Nits gemastert ist, ist von meiner Seite aus nicht zu klären – zumal die Disks keine Meta-Angaben liefern.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … bietet hier die UHD wieder mehr Kraft und Dynamik und stellt die auf Dauer angenehmste Weise dar, den Film zu schauen.
Disney+ Stream (Slider ganz nach links): Gut erkennbar, dass der Stream eher dem Look der BD entspricht, nicht jenem der UHD.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wird über die UHD zur kräftiger hellbraunen Oberfläche, die mehr Authentizität hat.
Disney+ Stream (Slider ganz nach links): Auch hier schneidet der Stream schwächer ab, tendiert mehr zur Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Über die UHD wird’s natürlicher, realistischer und gesünder.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD zeichnet den Himmel sowie den rötlichen Schein besser durch.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD bildet die knopfartigen Ausformungen am Unterarmschild des links von Leia laufenden Sturmtrupplers aber noch klarer ab und zeigt auch keine (leichte) Artefaktbildung mehr.
Wie bei allen neun Star-Wars-Teilen bekommt schon die Episode IV eine Dolby-Atmos-Fassung fürs Englische. Und hier kann man sich in Sachen Quantität nun gar nicht beklagen (im Gegensatz zu den jüngsten drei Teilen). Schon die Anfangs-Fanfaren kommen aus allen Heights und wenn der Sternenzerstörer das Schiff der Rebellen jagt, wird’s schon richtig effektvoll aus dem oberen Bereich. Klasse geraten die dumpfen Geräusche, die C3PO im Inneren hört, bevor die Sturmtruppler eindringen.
Dass die Musik praktisch dauerhaft aus der oberen Etage mitarbeitet, wirkt auf Dauer allerdings etwas gewollt. Ebenso die Tatsache, dass abgefeuerte Schüsse ebenso als 3D-Sounds abgelegt wurden – unabhängig davon, ob sie nur auf Sichthöhe oder sogar darunter abgegeben werden. Umso passender hingegen, wenn der arme Kerl, den Vader am Hals packt und hoch hält, von dort oben einen Satz abgibt, während die Kamera unterhalb steht (5’58). Auf Tattoine gibt es dann etwas Windgeräusche von oben und die Arbeit der Javas im Schrottschiff erhält ebenfalls Signale. Im Kapitel „In der Werkstatt“ hört man dann beständig eine Art UKW-Randberetichs-Signal und richtig heftig wird es, wenn Ben Kenobi seinen „Kampfschrei“ von den Hügel erklingen lässt, um die Tusken-Räuber zu verscheuchen (29’40). Auf dem Raumhafen von Mos Eisley wird es dann erneut aktiver. Man hört die Kreaturen, umherfliegende Drohnen, ein bisschen generelle Atmosphäre und die Sounds der schwebenden Transportschiffe. Nach 74 Minuten gibt’s dann ein ziemlich heftiges Kreuzfeuer der Blaster-Energiegeschosse und generelle hat man in einigen größeren Räumen/Hallen die Stimmen leicht mit nach oben gepackt, um der Raumakustik Rechnung zu tragen, beispielsweise in der Müllpresse nach 79’39. Dort gibt es dann ohnehin noch einige der heftigsten Einlagen für die Heights – sieht man vom ebenfalls sehr ausgeprägten Start der X-Wings nach 104 Minuten ab, das das Düsengeräusch sehr vehement auf die Heights legt. In Summe gibt’s zwar nur zwei Hände voll mit dedizierten Effekten, dafür aber viel Musik, Blasterfeuer und Raumschiff-Dröhnen.
Qualitativ erreicht das nicht unbedingt das Niveau heutiger Produktionen, was aber in ähnlichem Maße auch für die reguläre Ebene gilt, weshalb sich das ganz gut einander anpasst. Jedenfalls ist „dort oben“ deutlich mehr los als bei Episode IX – und das ist dann schon ein bisschen traurig für den jüngsten Film des Franchise.
- Anzahl Disks : 27
- Medienformat : 4K
- Erscheinungstermin : 30. April 2020
- Alterseinstufung : Freigegeben ab 12 Jahren
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial umfasst einen Audiokommentar von George Lucas, Carrie Fisher sowie Ben Burtt und Dennis Muren (nur auf Blu-ray), die den Film nach langen Jahren noch mal Revue passieren lassen. Dazu gibt’s noch eine reine Bonusdisk, die in drei Bereiche aufgeteilt ist: „Ein Gespräch mit den Machern“ läuft dort acht Minuten und bringt Set-Dresser und Second Unit Director Roger Christian und Joe Johnston (Art Director bei ILM) auf der Skywalker-Ranch (erstmalig) zusammen. „Hinter den Kulissen: Waffen und Lichtschwerter“ ist ein kürzeres Feature und läuft drei Minuten. Es zeigt einige der verwendeten Waffen des Franchise und fördert auch ein echtes Star-Wars-Unikat zutage. Dazu gibt’s Making-of-Sammlung, die zusätzliche und erweiterte Szenen, sowie diverse Interviews liefert und bspw. auch die „Enstehung der Taurücken-Szene“ für die Special Edition integriert.
Fazit
Star Wars – Eine neue Hoffnung ist ein unbestrittener SciFi-Klassiker. Da gibt’s nichts dran zu deuten. Und das wird vermutlich für die Ewigkeit so bleiben. Es ist erfreulich, dass sich immer noch so viele Menschen – Fans wie Filmtechniker – an ihm erfreuen und an ihm arbeiten.
Die neue Blu-ray bietet hierfür dann ein deutlich dezenteres Bild, ausgehend von der überbetont bunten BD von 2011 und ist wesentlich natürlicher und viel besser aufgelöst. Allerdings hat sie (wie die UHD auch) unter Rauschfilterung zu leiden. Die UHD ist dafür deutlich kontraststärker, dynamischer und noch mal besser aufgelöst.
Wer das neue Color Grading mag und mit dem DNR zurecht kommt, für den ist das sicher die bisher bestmögliche Qualität, den Film zu schauen.
Disney+ ist visuell (zumindest derzeit) noch kein Konkurrent zur UHD.
Beim Ton darf man zumindest in den allermeisten Bereichen Entwarnung geben. Die Dolby-Digital-Plus-Spur ist zwar deutlich leiser eingepegelt. Doch nach dem Anheben um ca. 5 dB liegt sie mit der alten dts-HD-Master-Spur auf sehr vergleichbarem Niveau. Manchmal klingt sie sogar etwas weniger krachig und deshalb harmonischer und nur selten fehlt es ein wenig an Dynamik. Insgesamt kann man sie sich aber sehr gut anhören – wenn man über die nach wie vor stark und unangenehm zischelnde deutsche Synchro hinweghören kann.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD 2011: 70%
Bildqualität BD 2020: 80% (innerhalb von BD-Bewertungen)
Bildqualität UHD: 80% (innerhalb von UHD-Bewertungen)
Bildqualität Disney+: Bewertung folgt sobald die Datenreduktion aufgehoben ist
Tonqualität BD 2011 (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD/UHD 2020 (dt. Fassung): 75%
Tonqualität BD 2020 (Originalversion): 80%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 70%
Bonusmaterial: 80%
Film: 90%
Anbieter: Twentieth Century Fox Home Entertainment Germany
Land/Jahr: USA 1977
Regie: George Lucas
Darsteller: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher, Sir Alec Guinness, Peter Cushing, David Prowse, Anthony Daniels, Kenny Baker, Denis Lawson, Peter Mayhew
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 125
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10 (UHD), Dolby Vision (Disney+)
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 6
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission.)
Trailer zu Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung
So, ich habe mir endlich mal die Bonus-Disks von Ep. IV – VI angesehen und bin eingermaßen enttäuscht. Es ist ja schön, dass eine einzelne Disk mit den Extras existiert, aber da fehlen so viele Dinge, die über die Jahre eigfentlich hätten zusammengetragen werden können, an die ich mich auch erinnere, es irgendwo schon mal gesehen zu haben:
– Wie kam es ganz grundsätzlich zur Idee? Wer hatte mit wem erste Gespräche, Drehbuchentwürfe vorgelegt etc.? Das ist bei gefühlt jedem Making Of anderer Filme dabei, gerade hier wird das nicht mal angesprochen.
– Gründung von ILM aufgrund fehlender Erfahrung vorhandener SFX-Firmen?
– Wie waren die Castings, insb. weshalb fiel die Wahl auf Harrison Ford? Es über 1,5 Stunden Original Cast Auditions von 1975, die sehr interessant sind. Leider nur online. Sogar Kurt Russell hatte eine Audition.
– Idee und Entwicklung des Lichtschwerts aus Graflex-Blitzstab?
– Probleme mit den Aufnahmen ungeschickter Stormtrooper, da unbeweglich und schlechte Sicht?
– Problem mit der Stimme des orig. Darstellers von Darth Vader (Voice over)?
– Mutmaßlicher Einbau der Scene mit Wampa auf Hoth durch den Autonfall von Mark Hamill?
– Es werden auch so oft und so viel Matte Paintings bei den Extras thematisiert aber nie wirklich gezeigt, wie das genau bei analogem Material funktionert (in camera / post production).
Das sind nur einige Beispiele, die ich mir eigentlich sehr gewünscht hätte, dass man sie in solch eine „Saga“-Box integriert. Stattdessen kurze und für mich langweilige Interviews mit den VFX/SFX-Leuten jahrzehnte danach, die sich beim Kaffee treffen.
Endlich sieht der Film wie aus wie der ursprünglich aussah! 🙂 Denn das viel zu rote color grading kam erst viel später (ich weiss nicht mehr wann). Als Kind hatte ich die original Trilogie auf VHS noch mit dem original grading. Die Neuauflage mit dem viel zu starkem Rotstich hat mich immer gestört!!! Die star wars despecialized edition (https://www.youtube.com/watch?v=dHfLX_TMduY) hat auch sehr schön gezeigt wie fragwürdig das „neue“ Grading war!!! Ich bin nun mega happy mit dem neuen Bild und werde mir, trotz fehlen von Dolby Vision, die UHD der Originalen und einzig wahren Skywalker Saga (Episode 1-6) zulegen! 🙂
Mich würde schon interessieren ob Das Uhd Bild im All wirklich so anders aussieht bei einem QLed den ich länger habe gegenüber einen Oled .
Wäre definitiv ein interessanter Vergleich. Aber auch stark abhängig vom QLed-Modell. Das kann ja über jeden wieder anders ausfallen.
Müsstest dich mal mit jemandem zusammen schließen, sodass ihr beide Geräte habt. Und dann vergleichen.
Die Qualität von allen Starwars 4K Blurays extrem deutlich viel besser im vergleich zu Starwars FullHD Blurays, und die von der 2011er Starwars Bluray Box.
Bild und Ton ist bei allen Starwars Blurays hochwertig.
Ich empfehle HDR am Fernseher komplett auf aus zu schalten, damit erst gar keiner HDR Bild am Fernseher ankommt.
Am Bluray Player auch HDR auschalten, damit das Bild Heller wird. Das Originale HDR Bild ist bei allen Starwars 4K Blurays viel zu dunkel. So muss man Heller machen.
Ton ist mangelt es gar nicht auch nicht der Deutsche 7.1 DD Plus.
Ich meine das Klangräumlichkeit noch besser ist, und es fehlt auch keine Subwoofer bass, man muss sogar den Subwoofer leiser einstellen.
Der Deutsche 7.1 DD Plus ist sowas von super, ich weis echt nicht was da zu beschweren gibt, die ganzen schlecht bewertungen auch auf Amazon sind für die Tonne die stimmen nicht, die meisten haben keine hochwertige Anlage und können so nicht beurteilen.
Jeder der hochwertige Anlagen hat, was auch ich habe kann auf jedenfall auch die Starwars 4K Blurays und Deutsche DD Plus Ton und alles andere in sehr guter Qualiät genießen.
Alle die nicht mal ab 5.1 Anlagen haben …..sollen ruhig bleiben, die sollen erstmal hochwertige sehen und erleben, mit denen bekommt immer sehr gute Qualität.
Kann das sein das die Effekte anders abgemischt sind. Mir kommt das besonders am Anfang anders vor wenn man an Tantive IV andockt . Es klingt interessanter . Oder bilde ich mir das ein ?
Hallo zusammen, eine Frage zum release: ist es die originale Version, oder die durch George verbastelte Version mit neuen Szenen und neuen CGI Effekten?
Hallo Gerd.
Es sind die Versionen mit CGI-Effekten. Die originalen Veröffentlichungen wird man wohl nie mehr mit einem neuen Release beglücken – jedenfalls nicht, solange George Lucas die Hand drauf hat.
Zu dem Bild mit Leia vor den Sturmtripplern („UHD HDR10 (7’44): (Slider ganz nach rechts): Die gleiche Szene noch einmal zwischen UHD und Stream bei Disney+.“).
Da wirkt Leia ausgeschnitten. Scheibe vs. Stream wirken wie die zwei unterschiedlichen Augen einer 3D Konvertierung. Schaut, wie viel man neben ihrem Oberarm jeweils von der Waffe sieht.
Das ist nicht 100% exakt das gleiche Frame.
Versuch mal in der App für Disney+ framegenau zu pausieren. Da drehst du vorher irgendwann durch 😉
Timo, danke!
Das war genau das, was ich seit Wochen gesucht habe.
Zunächst Danke an Timo für diesen sehr umfangreichen Vergleich zwischen den Versionen inkl. aussagekräftiger Screenshots.
Colour Grading:
Das neue Grading entspricht so ziemlich der Originalfassung. Bin im Besitz der Limited Edition DVD von 2006, die ja auch die alten unveränderten Fassungen enthält.
Manches würde ich beim Umstieg vermissen, wie z.B. den ‚Blaustich‘ auf Hoth wohingegen der Anflug auf Bespin im ’neuen‘ LucasArts Master (2004 – DVD, 2011 – BR) viel zu starke ‚rot-Werte‘ aufweist. Im D+ Stream ist es schön ausgewogen und eben wie im Original.
Regelrecht gestört haben mich im D+ Stream die sehr grellen hellen Szenen.
Schön ist:
…das diese in der 4K Version offenbar wieder ‚angedunkelt‘ wurden.
Enttäuschend:
…das es in der 1080p Version offenbar NICHT der Fall ist… hier bleiben die hellen Bilder offenbar sehr grell und überstrahlt.
Da ich ja wie eingangs erwähnt, meine Episode 6 BR ersetzen muss, ist es umso betrüblicher, denn die 2020er BR kommt mir so nicht in den Haushalt!
Langfristig denke ich aber schon über die 4K Versionen nach. Die stärkere NR stört mich dabei nicht so sehr.
Vielen Dank für deine Ausführungen zu den älteren DVD-Fassungen. Die hatte ich nicht mehr im Gedächtnis und physisch auch nicht parat.
Es ist auch eine Schande sondergleichen, dass es diese Fassungen nicht mehr offiziell in einer Box gibt. Schön wäre es doch, die alten Fassungen ohne Zusätze zu restaurieren, soll heißen:
Bild- und Tonqualität remastern und auf 16:9 bringen.
Ansonsten erhält man die Limited Edition nur gebraucht zu teilweise bekloppten Preisen.
„… Vergleich …, den der Streaminganbieter in seiner Absolution verliert….“
Sorry, auch wenn das vielleicht kleinlich wirkt, aber dieser Satz klemmt bei mir schwer im Hirn.
Ich vermute, dass du „Absolutheit“ schreiben wolltest – ich wüsste nichts von einer Absolution des Streaminganbieters und noch weniger, was es „in ihr“ zu verliern gäbe.
😉 😉
Was mir aber trotzdem inhaltlich nicht klar ist: Ist der Stream in einzelnen Aspekten schlechter und in anderen besser (so dass er nur „in Summe“ verliert) oder in allen?
Sorry, will nur verstehen.
Gruß
Simon (ein anderer)
Siehste mal. Dabei wollte ich den Stream doch nur von seinen Sünden befreien.
Danke für den Hinweis. Nach 25 Stunden Arbeit an dem Rezi hatte ich irgendwann wohl den Ministranten-Pflock im Hirn.
Zum Einordnen von Stream vs. UHD bei Episode IV meinte ich tatsächlich, dass er aktuell (also so, wie er sich derzeit darstellt in seiner Datenreduktion) in allen Belangen unterlegen ist.
Die Rauschreduktion ist mir ebenfalls schon negativ aufgefallen. Auch in deinen Vergleichsbildern sieht man das wieder gut.
2011:
vs.
2020 BR:
vs.
Auffallen tut mir das hier v.A. beim linken Sturmtruppler an dem Schulterstück.
Der Dreck ist dort bei der 2011er BR wesentlich prägnanter und schärfer. Beim 2020er Release sieht die
Rüstung deutlich sauberer aus. Wobei ich die 2020er BRs aus meiner Sicht noch minimal mehr Details erhalten. Was vermuten lässt,
dass die Rauschreduizierung bei der UHD Disc noch minimal aggressiver ist.
Im Endeffekt ist die Bildqualität hier für mich eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera.
Die 2011er BR ist farbenfroher (gefällt vielen ja mehr) und ist nicht „verweicht“ durch die NR , dafür rauscht sie mehr.
Der 2020er ist deutlich rauschfreier und weniger farbenfroh (gefällt ja auch vielen, da es näher am Original ist), verliert aber Details durch die Rauschreduzierung. Dazu noch das schlechte HDR (für mich ist es schlicht und ergreifend unschaubar in HDR).
Die Prequels sind ja noch eine andere Geschichte. Dort kommt mir das Bild des 2020er Releases gesättigter vor, und das der 2011er BR weniger gesättigt. Also genau umgekehrt. In Sachen Auflösung kann ich dort keinen Unterschied vorstellen, da es nur hochskaliert ist.
Vom Ton mal abgesehen, macht es mir das alles nach wie vor ziemlich schwer den neuen Release zu empfehlen.
Die OT kann ich da noch am ehesten empfehlen, wenn einem das Color Grading eher zu sagt und man auf HDR verzichten kann.
Einfach mit einem Tempotaschentuch die Disk’s aus der Hülle nehmen und fertig.
Bei mir wirkte ein Brillenputztuch Wunder. Sobald man sie am Rand ein Stückchen rausgezogen hat, geht’s mit dem soften Tuch ganz gut.
Es steht natürlich zu befürchten, dass häufiges Rein und Raus auf Dauer durchs Schubbern auf dem Karton für Kratzer sorgt.
Genau, und deswegen habe ich die ockerfarbene BD Box von 2011 genommen. Die hat 9 Steckplätze und so passen die UHDs da rein. Steht ja auch „The Complete Saga“ drauf. Die alten BDs wandern in die neue Box und gut ist.
Dem Review stimme ich völlig zu, obgleich am Beamer das DNR weniger ins Gewicht fällt als am OLED TV. Dafür ist der Detailgrad des nativen 4K Scans am Beamer besser sichtbar. Umso besser…
Auch ’ne coole Lösung mit der alten braunen Box!
Hallo erstmal, zum einen möchte ich sagen, dass ich diese Seite sehr gerne besuche und auch Vergleiche anstelle.
Zum Thema „Disc aus dem Schuber herausziehen“: da sollte gar nichts passieren.
Ich besitze seit Anfang 2013 die James Bond 50-Jahre Box und die Discs sind auch in Pappschubern drin. Als großer Bondfan habe ich die Discs seitdem unzählige herausgenommen und wieder reingeschoben.
Alleine „Der Spion, der mich liebte“ schon 10 mal zum gucken plus genau so häufig wegen Bonusmaterial schauen, vorzeigen etc.
Alle Discs sehen noch wie neu aus. Und ich nutze auch keine Tücher, trotzdem haben die Discs keine Flecken. Man kann auch mit den eigenen Fingern geschickt umgehen 🙂
Zudem sieht das ganze schicker aus. Die 4k-Verpackung von Star Wars ist doch ganz klar hübscher als die aktuelle BD-Verpackung.
Das gehört hier vielleicht nicht hin, aber für mich als Sammler spielt auch die Verpackung eine große Rolle und ich hatte mich trotz der vielen negativen Äußerungen im Vorfeld auf die Skywalker Saga gefreut. Die Aufbewahrung der einzelnen Discs geht meiner Meinung nach aber gar nicht. Ohne die Datenseite zu berühren ist es nicht möglich, die Discs aus den Halterungen zu ziehen und ich hab meine Scheiben gern spiegelblank und nicht mit Fingerabdrücken übersät. Mein Kritikpunkt an einer ansonsten für mich ansprechenden Veröffentlichung.
Ich weiß, das entspricht nicht der üblichen Vorgehensweise, aber teste wenn möglich auch mal, wie sich der neue englische DTS-HD Master Sound der neuen Full HD Discs gegenüber den alten DTS 6.1 Spuren schlägt!
Liegen dir bereits Informationen vor, ob die neue 1080p BD ebenfalls vom neuen Master stammt?
Da das Colourgrading der 2011er Edition mir überhaupt nicht zusagte, bin ich bis zum heutigen Tag bei den guten alten DVDs geblieben.
So weit mir bekannt, sind die neuen BDs vom neuen Master, ja.
Wird sich aber (hoffentlich) in den nächsten Tagen zeigen, wenn die UHD-Box bei mir auftaucht.
Habe die Komplettbox mit allen 9 UHDs seit Samstag hier. Das Bild von Ep. IV in 4K sieht grossteils exzellent aus. Hinfort mit den alten BDs! Der DD+ 7.1 Ton mit Auromatic gehört klingt besser als erwartet, in Sachen Dynamikverschrumpelung hat Disney sich dankenswerterweise zurückgehalten. Der neue Atmos Ton für’s Original hat’s in sich….
Also Timo, mach Dich ‚ran!
Schickste mir deine Box? 😉
Ich warte auf meine leider noch. Sobald sie hier ist (toitoitoi, dass das wenigstens zum Start am 30.04. der Fall ist) geht’s los mit den Rezis. Nach und nach, Schritt für Schritt …
Ich finde den D+ Stream fürchterlich! Auf den ersten Blick scheint das Bild etwas schärfer. Auf Distanz wirkt es aber sehr clean und überstrahlt. Es ist für mein Empfinden derart grell, dass mir die Augen weh tun!
Ich hoffe, dass die neuen 1080p Versionen davon verschont bleiben…
Ich besitze die 2011er Fassung, nur sind seit einiger Zeit die Kapitel 22 und 25 nicht mehr lesbar. Liegt nicht am Player, da besagte Spuren bei Freunden auch nicht abgespielt werden (Bild hält an).
Um Episode 6 zu ersetzen, muss ich wohl auf die neue Version zurückgreifen… mir schwant übles!
Ich warte auch gern auf den Review der UHD. Für mich käme ein Upgrade von der Standard-BD nur in Frage wenn der DolbyAtmos-Ton wesentlich mehr bietet als der bisherige DTS-HD-MA Ton – leider fielen in der Hinsicht einige Marvel-UHDs ja ziemlich durch so das ich dort lieber die Standard-BD schaue mit DTS-HD-MA…
Vom Bid her tendiere ich nach diesem Review eher zur BD. Allein schon weil das Schwarz etwas satter scheint. Ist aber auch von Szene zu Szene unterschiedlich. Artoo gefällt mir im D+ Bild besser, der Sonnenuntergang auf der BD.
Ich habe mich schon durch alle Star Wars Teile durchgewühlt.
Das Bild von Episode IV bis VI ist durchweg sehr gut.
Fehler, die in der Blu-Ray Fassung gemacht wurden sind weg.
Die Farben sind nicht mehr übersättigt, dunkle Details versumpfen nicht mehr im Schwarz und es kommen noch mehr Details im nahe Weiß Bereich hinzu.
Das 3,50m breite Bild meines 4K Sony Projektors zeigt noch mehr Schärfedetails als bei den Blu-Rays.
Gleich zum Anfang in der gekaperten Corvette ist der Schärfegewinn enorm.
Besonders Episode VI hat endlich ein wesentlich schärferes Bild.
Unschärfen, die mich in den Szenen auf Endor enttäuscht hatten, sind beseitigt.
Der Ton geht für eine gestreamte Version in Ordnung. Einen endgültigen Eindruck bekommen wir dann zur UHD BD Veröffentlichung.
Ich freue mich schon darauf und bin besonders auf Rogue One gespannt.
Wichtig ist, es macht Spaß.
Die HDR Versionen von Disney haben leider einen geringeren Video Pegel. Von den 1024 möglichen Graustufen werden leider nur die unteren 550 Stufen genutzt.
Hier hilft, sofern das TV Gerät oder der Projektor sowas ermöglicht, ein eigenes Bild Setup.
Es geht primär gar nicht so sehr um DTS HD MA 5.1 vs. DD+ 7.1, sondern um die Frage unkomprimierte Dynamik vs. „familienfreundliche“ Kompression derselben. Auch wenn HD MA natürlich besser ist, kann man mit DD+ leben, solange der Ton dabei nicht zum lauen Lüftchen verschlimmbessert wird.
Gut zusammengefasst! 🙂
Bin hier echt mal gespannt wie es mit dem dt. Ton aussehen wird.
Alte DTS HD MA 5.1 gegen DD Plus 7.1
Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann noch mal zum O-Ton gucker zu werden 🙂
Das wird definitiv die Frage der Fragen werden. Ich bin auch gespannt 🙂
Die ersten Reviews der UHD Discs der Teile 1-6 hat Bill Hunt auf http://www.thedigitalbits.com geschrieben. Sein Kurzfazit: Teile 1-3 nur etwas besser als die BDs (kein Wunder eingedenk der technischen Produktionsgeschichte), Teile 4-6 sehr gelungen. In jedem Falle seien die Discs aufgrund der hohen Datenraten von >50Mbps dem Stream überlegen. Bin hochgespannt, was Disney hierzulande mit dem deutschen Ton so anstellt….
Gestern Abend sind Updates für die Disney+ App erschienen, mit dem Vermerk, die Bildqualität auf allen Bildschirmen zu verbessern.
Und in der Tat ist Dolby Vision jetzt besser geworden. Kannst du das mal testen mit Star Wars. evtl. ist es jetzt anders.
Danke für die Info. Ich schau’s mir noch mal an.
Wird auch noch ein Review zu „The Mandalorian“ folgen?
Aufgrund derzeit nur zwei vorhandener Episoden warte ich mit dem Review noch ein kleines bisschen. Vielleicht hat sich dann an der Datenrate auch noch etwas getan, damit man das Bild final bewerten kann. Zumal aktuell noch kein englischer Atmos-Sound abrufbar ist.
Aber es kommt, ja 🙂