Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht 4K UHD

Blu-ray Review

The Walt Disney Company (Germany), 30.04.2020
The Walt Disney Company, 30.04.2020

OT: Star Wars: Episode VII – The Force Awakens

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Generationswechsel

Zum zweiten Mal wird das Star-Wars-Universum erweitert.

Inhalt

Über 30 Jahre nachdem die Rebellen den zweiten Todesstern vernichten konnten und Darth Vader besiegt wurde, hat sich Luke Skywalker auf einen unbekannten Planeten zurückgezogen. Als sich eine neue böse Macht formiert, die sich der Mechanismen des Imperiums bedient und von Supreme Leader Snoke angeführt wird, ist es erneut an den tapferen Rebellen, die finsteren Gestalten zu stoppen. Vor allem deshalb, weil diese über eine Superwaffe verfügen, mit der ganze Planeten ausgelöscht werden können. Ohne Luke, das ist jedoch die Befürchtung, wird der Widerstand nicht funktionieren, weshalb Poe Dameron, einer der besten Piloten der Rebellen, mit einem Teil einer Karte unterwegs ist, die den Standort Skywalkers verraten soll. Doch bevor er diese zu General Leia, die nun Anführerin der Rebellen ist, bringen kann, kommt ihm Kylo Ren in die Quere. Der düstere Typ steht auf der dunklen Seite der Macht und ist Snokes rechte Hand. Dameron kann die Karte gerade noch in seinem Droiden BB-8 verstecken, den er auf den Weg in Sicherheit schickt. Als der Droide auf die Schrottsammlerin Rey trifft, nimmt diese sich des niedlichen Roboters an, wird aber bald ihrerseits von Sturmtruppen gejagt. Da kommt ihr Finn, ein desertierter Stormtrooper zur Hilfe, mit dem sie im lädierten Millennium Falcon von Jakku fliehen kann. Gemeinsam wollen sie BB-8 und damit die Karte zu den Rebellen bringen. Doch Kylo ist ihnen dicht auf den Fersen und so sind sie bald auf die Hilfe des ursprünglichen Besitzers des Millennium Falcon angewiesen – so dieser überhaupt Lust hat, seine Hilfe noch einmal in den Dienst der Rebellen zu stellen. Denn zu viel persönlicher Schmerz ist damit verbunden …

2015 war das Jahr, in dem der mit Abstand am meisten erwartete Film seit … ja, im Prinzip seitdem George Lucas zu Beginn des neuen Jahrtausends seine eigene Star-Wars-Saga um die Episoden I-III ergänzte, ins Kino kam. Jetzt haben eben jene drei zeitlich vor der klassischen Serie angesiedelten drei Filme die Fans des Franchise skeptisch werden lassen, was weitere Abenteuer aus dem Universum von Luke, Han Solo & Co. angeht. Ein gewisser Jar Jar Binks ist daran nicht ganz unschuldig gewesen. Aber eben auch ein George Lucas, der durch oberflächliche Effekthascherei und unfassbar schwülstige Liebesszenen zwischen Anakin und Padmé seinen eigenen Ruf beinahe selbst demontierte. Der nächste Schock für die eingefleischten Star-Warsianer war die Tatsache, dass sich Disney in der Zwischenzeit Lucasfilms (und mittlerweile auch 20th Century Fox) einverleibt hatte – wie sollte eine Fortsetzung der Serie aussehen, wenn das „Kinderfilmstudio“ Hand daran anlegen würde? Während also die einen den Untergang ihres Kults kommen sahen, waren die anderen offener und am Ende, seien wir ehrlich, wollen es dann auch die traditionellen Fans wissen. Und das, obwohl man J.J. Abrams (der schon das Star Trek-Franchise reanimierte) nicht zwingend für die beste Wahl hielt. Allen Unkenrufen zum Trotz war zumindest das Einspielergebnis dermaßen gut, dass selbst Optimisten erfreut waren. Aber Geld ist nicht alles und es darf durchaus die Frage nach dem künstlerischen Erfolg von Star Wars: Das Erwachen der Macht gestellt werden. Zuvor aber vielleicht noch ein kurzer Rückblick auf die klassischen Episoden IV-VI. Technisch seinerzeit bahnbrechend und fantasievoll in Sachen Figuren ohnehin. Erzählerisch aber, so viel Eigenkritik sollten auch die härtesten Fans vertragen können, ist George Lucas mit seiner Kult-Trilogie nicht gerade innovatives oder gar gut ausgefeiltes Kino gelungen. Die Charaktere sind schwarz-weiß, die Dialoge bisweilen zum Fürchten schlecht und die Schauspieler … naja, wenn man (Alec Guiness ausgenommen) überhaupt von Schauspielern reden mag. Jedenfalls hat es einen Grund, warum man von Mark Hamill und Carrie Fisher nach der Sternentrilogie kaum noch etwas gehört hat.

Es war also an J.J. Abrams, die Geschichte 32 Jahre nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter weiterzuspinnen und dabei eventuell nicht die gleichen Belanglosigkeiten oder Fehler zu begehen wie George Lucas Ende der 70er und Anfang der 80er. Und das ist dem Regisseur zum Teil hervorragend, zum Teil weniger gut gelungen. Fast schon erstaunlich aber ist der Nichtangriffspakt, den Abrams offenbar innerlich abgeschlossen hatte. Denn sein Erwachen der Macht hat die Fans dauerhaft im Hinterkopf: Bloß nichts falsch machen, bloß niemandem auf die Füße treten. Und so wirkt Episode VII in weiten Teilen wie ein Remake von Star Wars: Eine neue Hoffnung. Fast zu jedem Ereignis, zu jeder Figur aus Episode IV gibt es eine Entsprechung. ERNEUT formieren sich Rebellen gegen eine faschistoide böse Macht, ERNEUT hat diese dunkle Macht eine Todeswaffe entwickelt, die einem Planeten gleicht (nur um ein Vielfaches größer und tödlicher) und natürlich hat dieser ERNEUT eine Schwachstelle, die den Rebellen ERNEUT bekannt ist.
Müßig zu erwähnen, dass ERNEUT ein Droide mit geheimen Informationen geimpft wird, die unbedingt sicher an ihr Ziel gebracht werden müssen. Dass es auch noch familiäre Verwicklungen zwischen Gut und Böse gibt, gehört ebenfalls zum guten Ton – erstaunlich, wie wenig Mut Abrams und seine Drehbuchkollegen Michael Arndt und Lawrence Kasdan aufbrachten, um etwas Eigenes zu integrieren. Da ist die Tatsache, dass man erstmalig das Gesicht hinter einem Stormtrooper-Helm zeigt (und die Person dann auch noch desertieren lässt) praktisch die einzige Innovation in einem ansonsten überraschungsfreien Sci-Fi-Film.

Bezeichnend übrigens, dass man Erwachen der Macht nach Sichtung des ersten Trailers vorwarf, er wäre afroamerikanisiert – was für ein hanebüchener und rassistischer Nonsens. Episode VII hat exakt so viele afroamerikanische Darsteller wie Das Imperium schlägt zurück: Einen!
Allerdings ist die Figur des Finn bedeutend interessanter als jene von Lando Calrissian seinerzeit. Denn der von der „Ersten Ordnung“ desertierte Ex-Stormtrooper bietet genug Charaktertiefe, um ein wenig mehr zu erfahren als man bisher von der dunklen Seite wusste. John Boyega (Attack the Block), der Schauspieler hinter FN-2187 (bzw. Finn), löst seine Aufgabe mit Bravour und überzeugt in den dramatischen Momenten ebenso wie in den zahlreichen humorvollen. Gemeinsam mit Daisy Ridley (ein bisher fast komplett unbeschriebenes Blatt), die sein Gegenüber, die Schrottsammlerin Rey darstellt, funktioniert die Wachablösung der bekannten Charaktere vorzüglich. Ridley und Boyega haben aber auch mehr Talent in ihren Fußspitzen als Mark Hamill im ganzen Körper. Ein Grund, warum Star Wars: Das Erwachen der Macht trotz aller Vorhersehbarkeit von Beginn an prächtig unterhält. Wäre man ketzerisch, würde man sagen, dass es eines Harrison Ford gar nicht unbedingt bedurft hätte. Wenngleich seine Szenen durchweg Spaß machen und für den augenzwinkernden Wiedererkennungswert sorgen. Zahlreiche selbstreferenzielle Witze kommen über Fords Lippen – und das obwohl seiner Figur die schwerste Prüfung des Films überhaupt bevorsteht. Es sind aber nicht nur die Schauspieler, die Abrams‘ Episode VII zum durchweg vergnüglichen Erlebnis machen. Der Regisseur zeigt durchaus respektabel, wie man modernen Humor inszenieren kann, ohne auf alberne Sidekicks wie einen Jar Jar Binks angewiesen zu sein. Nur ganz selten mal überschreitet er beinahe die Grenze, eine seiner Figuren der Lächerlichkeit preiszugeben – aber Schwamm drüber. Dazu kommt die Tatsache, dass die heutige Technik wirklich so gut ist, dass digitale Tricks und animierte Figuren Hand in Hand mit traditionellen Masken gehen können. Wo Lucas‘ zum Leidwesen der Fans durch seine Anfang der 2000er in die Urserie eingefügten digitalen Kreaturen und Effekte noch vollständig versagte, schafft es Das Erwachen der Macht bspw. in der Barszene auf dem Gelände von Maz Kanatas Palast, zu Aliens verkleidete Menschen mit praktischen Masken neben digital kreierten Wesen sitzen zu lassen, ohne dass es negativ auffällt. Ganz im Gegenteil: Gerade diese Szene versprüht eine Menge liebevollen Retrocharme und erinnert nicht von Ungefähr an jene Sequenz aus Eine neue Hoffnung, in der Luke und Han Solo sich das erste Mal begegnen.

Natürlich kommt hinzu, dass Computeranimationen heute in der Lage sind, eine Verfolgungsjagd zwischen Tie-Fighter und dem Millennium-Falcon derart spektakulär aussehen zu lassen, wie dies auf Jakku der Fall ist. Die behenden Loopings des „Schrotthaufens“ machen optisch wirklich was her und bringen einen Höllenspaß. Und das, obwohl sich Abrams mit spektakulären Mega-Szenen erstaunlich zurückhält. Sein Erwachen der Macht lebt nicht vom visuellen Overkill, wie ihn Lucas noch im fast sechzigminütigen Finale von Episode II zelebriert hat. Massenszenen gibt es hier fast gar nicht (nimmt man mal die Ansprache von General Hux vor seinen Sturmtruppen heraus) und erneut fliegen die Rebellen mit gerade mal zehn X-Wings ihren finalen Angriff auf die tödliche Riesenwaffe. Dass die Dialoge während dieser Jagdszenen erneut furchtbar geraten sind zeigt, dass sich manche Dinge wohl nie ändern werden. Im Gegensatz übrigens zum Droiden: BB-8, der hier (zunächst) anstelle eines R2-D2 die Geschichte in Gang bringt, darf endlich demonstrieren, dass die Fortbewegung der alten R2-Einheit in den klassischen Filmen schlicht ein Witz war. Die zwei „Beine“ mit Rollen wären auf keinem der gezeigten Planten in der Lage gewesen, ohne ständiges Stolpern vorwärts zu kommen. Abrams zeigt mit BB-8, wie es technisch sinnvoll funktionieren kann – sogar über Treppenstufen hinweg. Dass sein Droide vielleicht ein wenig zu niedlich geraten ist – geschenkt. Immerhin sollen ja auch die Jüngeren unter den Zuschauern etwas zu lachen haben. Weniger hinwegsehen kann man über die Tatsache, dass erneut ein großes Manko nicht vermieden wird. War es schon in Episode IV-VI ein Rätsel, wofür Imperium und Rebellen überhaupt kämpfen (immerhin gab es keinerlei Normalbevölkerung, die offenkundig unter dem imperialen Totalitarismus litt oder die Rebellen unterstützt hätte), so sieht man in Das Erwachen der Macht für gerade mal 10 Sekunden gewöhnliche Einwohner eines Planeten (bevor deren Existenz von der Superwaffe ausgelöscht wird). Mehr Bevölkerung oder gar gesellschaftspolitische Hintergründe bietet Episode VII leider auch nicht. So bleibt auch hier im Dunkeln, wer unter der Ersten Ordnung überhaupt leidet. Da ist mal kurz von der Republik die Rede, ohne auch nur ein Mitglied dieser zu zeigen – schade, denn diesen „Fehler“ hatte Lucas tatsächlich in seinen Episode I-III ausgemerzt, was den Filmen damals erzählerisch sehr gut tat. Bei aller Kritik an vergebenen Möglichkeiten und zu zurückhaltenden Veränderungen – Star Wars: Das Erwachen der Macht ist wirklich gutes Unterhaltungs-Popcornkino und um Welten besser als Episode I und vor allem Episode II. Für eine Generation junger und heranwachsender Fans könnte Abrams Film sogar das werden, was Eine neue Hoffnung seinerzeit für diejenigen wurde, die seitdem verkleidet auf Conventions gehen und „ihre“ Filme kultisch verehren. Eine würdige Fortsetzung der Saga ist Episode VII allemal und natürlich durfte man gespannt darauf sein, wie es mit Rey, Finn und einem gewissen Skywalker in Episode VIII weitergeht.

Bild- und Tonqualität BD 2016 vs. 2020

Bevor es zu klären gilt, ob sich die neue Blu-ray von 2020 aufgrund eines möglicherweise anderen Masterings von der 2016er unterscheidet, zunächst einmal die Beschreibung der Bildqualität der bisherigen Blu-ray von vor vier Jahren: Was wäre ein Star-Wars-Film ohne den typischen braun-erdigen Look und die satten Kontraste im All? Das Erwachen der Macht gibt sich hier keine Blöße und liefert ein absolut plastisches Bild ohne große Kritikansätze. Ein ganz dezentes Korn lässt das Geschehen des auf 35mm-Material gefilmten Werks analog wirken und die Tatsache, dass das komplette Bonusmaterial auf einer zweiten Disk gelandet ist, sorgt für eine dauerhaft hohe Bitrate. Diese liegt trotz knapp 140 Minuten Filmlänge zwischen 25 und (in Spitzen) 37 Mbps. Eine solch stabile und hohe Datenrate ist wiederum Garant für ein sauberes und artefaktfreies Bild, das sich nur während kurzer und ruckartiger Bewegungen mal leichte Unruhen erlaubt, keinerlei Randunschärfen aufweist und stets Herr der Lage ist. Farben sind kräftig und Schwarzwerte absolut knackig. Die Oberflächentexturen sind sämtlichst hervorragend und liefern eine atemberaubende Detailtiefe. Was wirklich herausragend funktioniert, ist die Einbettung der CGI-Anteile. Ob das Reys Schrottsammel-Gleiter ist, der absolut realistisch in der Luft schwebt, oder der Falke, der sich perfekt in sein Umfeld einbettet, ohne zu weich oder auf der anderen Seite überschärft zu wirken. Die eine oder andere Blue/Green-Screen-Aufnahme von Darstellern vor animiertem Hintergrund lässt sich aufgrund etwas unnatürlicher Umrisse als solche entlarven – das war’s aber auch schon an Kritik beim Zusammenspiel von realen und am Computer generierten Szenen. Wunderbar auch die Details auf glänzenden Helmen der Imperiums-Handlanger, auf denen man Fettabdrücke einzeln ablesen kann (99’02). Auch die Lederjacke von Finn offenbart ihre komplette Struktur und Beschädigungen an den Kopfbedeckungen der Rebellenpiloten kommen fein raus.
Selbst wenn die IMAX-Szene des Erwachens des Millennium-Falken auf Jakku einem homogenen Widescreen-Look zum Opfer gefallen ist – dem Bild kann man einfach kaum Vorwürfe machen – was ebenso für die 2020er Blu-ray gilt. Sie ist nämlich absolut identisch zur 2016er.

Blu-ray 2016 (11’45): (Slider ganz nach rechts): Wie man sieht, gibt es keine Differenz zwischen der 2016er und der 2020er BD.

Blu-ray 2020 (Slider ganz nach links): Man könnte Summe X Screenshots nehmen und dennoch keinen Unterschied ausmachen.

Blu-ray 2016 vs BD 2020: Auch hier: Keine Differenz zwischen beiden Bildern.

Beim Ton von Das Erwachen der Macht gab es 2016 eine absolute Seltenheit zu bestaunen. Während die Originalausgabe zwar mit 7.1 Spuren klotzt, kommt sie im (etwas) komprimierteren dts-HD High Resolution daher, während die deutsche Synchronfassung im unkomprimierten dts-HD Master Audio abgemischt vorlag und damit eine variable Bitrate lieferte. Nicht, dass die englische Ausgabe damit qualitativ schlecht wäre, aber man kann auf der Synchronspur durchaus noch Zwischen- und Obertöne wahrnehmen, die im Original untergehen. Das hört man vor allem während der druckvollen Situationen (Feuern der ventralen Geschütze 22’53), die einfach noch einen Hauch mehr „Bums“ haben. Schon das Drehen der am Raumschiffbauch angebrachten Kanonen gerät differenzierter. Vielleicht sind die deutschen Stimmen gegenüber den Effekten und der Filmmusik ein kleines bisschen zu leise geraten, doch das ist Mäkeln auf allerhöchstem Niveau. Denn entgegen bspw. Avengers – Age of Ultron, den der Anbieter akustisch tatsächlich verbockt hatte, war Star Wars VII ein absolut referenzwürdiger Streifen geworden. Sämtliche Explosionen (25’02), Effektfeuerwerke und die absolut präsente Filmmusik von John Williams sind auf allerhöchstem Niveau und erlauben sich keinerlei Patzer. Da es ohnehin nie wirklich still ist und im Prinzip immer von irgendwo irgendwelche Servosounds oder Raumschiffantriebe und Androidengeräusche gegenwärtig sind, mochte man sich an diesem phänomenalen Tonsektor gar nicht mehr satt hören. Im Zuge der 2020er UHD-Veröffentlichungen liegt die Blu-ray natürlich auch der entsprechenden Einzel-UHD bei sowie natürlich auch der 27 Disks umfassenden Skywalker-Saga-Box. Und hier kam im Vorhinein der Veröffentlichung dann der kollektive Aufschrei: Nur noch Dolby Digital Plus – Skandal! Ja, es ist ärgerlich. Ja, man darf Disney für dieses Kompressions-Downgrade kritisieren. Dass aber von „Sche*ß Ton“, „Mieser Sound“ etc. die Rede war, ohne dass ihn jemand überhaupt gehört hatte, war ein Vorurteil, das sich in den Praxis nun (wie bei den anderen acht Filmen) nicht manifestiert – sieht man davon ab, dass man auch hier die Lautstärke anheben muss (ca. 5 dB), um auf das Niveau der alten dts-HD-Master-Fassung zu kommen.

Nehmen wir uns zunächst die Sandexplosion bei 25’02, so ist der Druck und auch die Auslenkung vom Subwoofer absolut auf einem Level. Beim Tiefbass fehlt es der Dolby-Digital-Plus-Spur auch in späteren Situationen kaum an Fundament. Ob das die Momente im Falken ab Minute 33 sind oder auch die Machtauftritte von Kylo Ren. Dazu sind Räumlichkeit und Dynamik ebenso vorhanden. Wenn Finn bei 33’33 die Geschosse am Falcon aktiviert und das Ganze einmal um den Zuschauer herum feuert, hat man eigentlich keine Wünsche mehr offen. Gerade in dieser Szene wird deutlich, zu was selbst ein datenreduzierter Sound in der Lage ist, wenn man ihn gekonnt und sauber abmischt. Die DD+-Fassung kann aber nicht zulangen, sondern liegt auch in den fein aufgelösten Szenen auf ähnlich hervorragendem Niveau. Selbst wenn man immer wieder hin- und herschaltet, während man beide Disks (BD alt und BD neu) auf zwei Playern abspielt, ist es äußerst schwierig, bei der Abkopplung von BB-8 (35’52) eine Differenz der Auflösung heraus zu hören. Die Arme lassen ihn genauso räumlich und akzentuiert los und wenn er auf den Boden fällt, hallt das gummiballartige Geräusch auf vergleichbare Weise nach. Einen Hauch mehr Feinauflösung mag die dts-HD-Master-Spur haben, aber das sind Nuancen. Und wenn man die DD+-Spur für sich selbst hört, wird einem hier nichts Nachteiliges auffallen. Von allen Filmen aus dem SW-Universum hat Das Erwachen der Macht nicht nur den abwechslungsreichsten Sound, sondern in Summe auch den ausgewogensten und fehlerfreisten. Und das gilt ebenso für die DD+-Fassung der neuen Disks.

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Format: Blu-ray
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Erscheinungstermin: Thu, 30 Apr 2020
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Bild- und Tonqualität UHD

Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht wurde mit insgesamt vier unterschiedlichen Kameras aufgezeichnet. Standard war die Panavision Panaflex Millennium XL2, die von einigen Szenen aus der digitalen ARRI Alexa XT begleitet wurde. Dazu kommt die Falken-Verfolgungsjagd auf Jakku, die mit IMAX-Kameras gefilmt wurden. Letztere landeten auf 65 mm Film, während die Panavision den Hauptteil auf 35 mm Film bannte. Für die UHD wanderte HDR10 mit einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum auf die Disk. Der Stream über Disney+ wird in Dolby Vision abgelegt sein. In der Praxis gehört die UHD von Das Erwachen der Macht zu den besten des kompletten Franchise. Nein, eigentlich ist sie visuell gesehen sogar die Beste. Trotz der analogen Herkunft hat man sie (im Gegensatz zu einigen anderen der neun Filme) nicht totgefiltert. Sie trägt ihr leichtes Filmkorn mit Stolz, ohne dass es je störend wirkt. Lediglich eine ganz geringe Rauschfilterung wurde offenbar vorgenommen, da hier und da Details etwas soft erscheinen. Dazu ist sie nicht zu dunkel (wie Episode V und Episode VI) und zeigt durchweg praktisch perfekte Farbkontraste. Sämtliche Texturen auf BB-8 oder den näher zu sehenden Gleitern/Shuttles wirken plastischer und dreidimensionaler als über die ohnehin schon sehr gute Blu-ray. Dazu kommen Close-ups, die ihren Namen zu Recht tragen und in Harrison Fords in Würde gealtertem Gesicht Fältchen und Bartstoppel offenbaren. Auch hier hilft, dass man eben nicht jedes Körnchen per DNR rausgefiltert hat, da man ansonsten Bildinhalt – also Auflösung – verloren hätte. Leider gibt es diesen EINEN Moment nach 42’33, in dem sich unerklärlicherweise ein schwarzes Rauschmuster eingeschlichen hat, das über die Blu-ray nicht zu sehen ist. Für eine kurze Sequenz zwischen Rey und Han Solo sieht man deshalb eine Art Fliegenschwarm auf der Wand sowie auf Reys Nackenpartie (siehe Screenshot unten). In Summe sicher verschmerzbar, aber ärgerlich. Deshalb gibt es 5% Abwertung in der Gesamtnote, die ansonsten eine dicke 95% wert gewesen wäre.
Update: Dank des Lesers Hans Ingo der Hinweis, dass bei Timecode 125’00 während der Überblendung zweier Szenen für einige Sekunden ein roter Punkt am Bildrand unten rechts zu sehen ist, den die Blu-ray ebenfalls nicht kannte. Auf der Habenseite stehen dafür eine in dunklen Szenen hervorragende Durchzeichnung, die über die UHD sogar noch harmonischere Kontraste mit weniger steilen Flanken liefert, ohne jedoch je aufzuhellen. Einzelheiten und Strukturen auf dem Sternenzerstörer bei 36’40 sind besser erkennbar und Farben sind durchweg prächtig. Ob das die Wüstenszenerie auf Jakku ist oder der grüne Wald nach 71 Minuten. Egal, auf welche Farbgebung man trifft, die UHD liefert sie in satter Quasi-Perfektion ab.

Blu-ray (14’48): (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der Blu-ray, deren Farbkontraste schon mal etwas übertrieben wirken…

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD harmonischer kontrastiert.

Blu-ray (31’49): (Slider ganz nach rechts): Die Blu-ray ist gut.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD ist kontrastreicher und besser.

Blu-ray (31’34): (Slider ganz nach rechts): Bei der Jagd mit dem Falken überzeichnen Details im Himmel bei der Blu-ray.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Erst die UHD lässt erkennen, was dort im Hintergrund im Sand für ein Wrack liegt.

Blu-ray (31’34): (Slider ganz nach rechts): Explosionen haben schon über die BD eine gute Strahlkraft.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD addiert noch mal das Extra an Leuchtkraft und Dynamik zwischen den Farben.

Blu-ray (42’33): (Slider ganz nach rechts): Die oben angesprochen Szene mit dem fliegenschwarmähnlichen Rauschmuster in der Totalen.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auf der geringen Größe lässt es sich in der Totalen nicht gut ausmachen. Auf einem 55“ und größer fällt es jedoch deutlich auf.

Blu-ray (42’33): (Slider ganz nach rechts): Nehmen wir den betreffenden Bildausschnitt genauer unter die Lupe, ist die Blu-ray hier sauber gekörnt.

UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD zeigt für den Moment dieser Sequenz dieses schwarze Rauschmuster. Keine Angst, euer Monitor/Display ist sauber ;).

Auch Episode VII erhält natürlich eine Dolby-Atmos-Fassung fürs Englische. Und auch diese beginnt mit den Fanfaren, bricht aber von oben bei 0’32 kurz und ab 60’00 immer wieder ein, wirkt dann plötzlich phasenverschoben und schwankend – definitiv ein tatsächlicher Tonfehler.
Glücklicherweise legt sich das bei den echten 3D-Sounds dann wieder, wenn der imperiale Kreuzer die Kamera verdunkelt und in den Shuttles alles rumpelt, kracht und donnert (2’28). Während der kurzen Schlacht nach fünf Minuten flitzen immer mal wieder Blaster-Geschosse über die Heights und nach 6’08 flattert das Shuttle von Kylo Ren ziemlich vehement von oben heran.
Klasse auch der Hall im großen Hangar nach etwa zehn Minuten. sowie das Flattern der Laken nach 13 Minuten. Man merkt, dass hier jemand an den Reglern gesessen hat, der 3D-Sound ziemlich gut verstanden hat (was auch immer mit den Fanfaren zu Beginn passiert ist).
Bei der Flucht von Finn und Poe gibt’s erneut Anlass für ausgiebige Effekte aus den Höhen-Speakern: Lasergeschosse, Tie-Fighter-Geräusche, Explosions-Sounds (21’54) und vieles mehr – eine sehr aktive 3D-Sound-Sequenz.
Den witzigsten 3D-Soundeffekt aller Star-Wars-Filme setzt es dann nach 25 Minuten, wenn der Tie-Fighter im Sand versinkt und wasauchimmer eine Wolke aus Staub hochrülpst.
Tja, und dann ist da diese Minute 30’45, in der ein Tie-Fighter von oben anrauscht, als wolle er wirklich jeden in den Heimkino-Sesseln pulverisieren. Das ist derart heftig, dass es umso trauriger ist, dass man keine deutsche Atmos-Spur bekommt.
Im Nachgang beherbergt auch die Verfolgungsjagd mit dem Falken zahlreiche Höhen-Effekte und später gibt’s mehrfach Alarmsignale und ein erneut vehementes Krachen, wenn Finn und Rey mitsamt dem Falken „verschluckt“ werden.
Apropos „verschluckt“ das Tentakelmonster, das nach etwas mehr als 45 Minuten wütet, sorgt aufs Neue für wirklich fantastische 3D-Sounds, die gleich mehrfach innovativ und ziemlich gruselig rüberkommen. In der Folge gibt’s in den entsprechenden Szenen immer wieder ziemlich gelungene Actionsounds von den Heights – ob das Blastergeschosse oder Fighter sind, die teils heftig über die Köpfe heulen (75’50). Doch die Atmos-Spuren können auch anders: Zu Beginn von Kapitel 33 ist Rey in einer Art Urwald und die dortigen Tierchen sorgen für ein beständiges Schauen nach oben, woher diese Geräusche kommen.

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2 neu von 299,90 €0 gebraucht
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 30 Apr 2020
  • Anzahl Disks : 27
  • Medienformat : 4K
  • Erscheinungstermin : 30. April 2020
  • Alterseinstufung ‏:‎ Freigegeben ab 12 Jahren
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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von Star Wars: Das Erwachen der Macht ist vollständig auf der dritten Disk untergebracht. „Die Geheimnisse hinter Das Erwachen der Macht – Der Dokumentarfilm“ ist in vier Kapitel aufgeteilt, läuft insgesamt knapp 70 Minuten und führt hinter die komplette Geschichte der Entstehung des Films. Entspannte und gut aufgelegte Darsteller und Filmemacher machen sich direkt zu Beginn lustig über den Geheimhaltungsfaktor im Vorfeld der Kinoauswertung, geben aber auch Persönliches preis (gerade im Falle von Ford, Hamill und Fisher). Die „Drehbuchlesung der Schauspieler“ schließt sich an und mit einer (neu hinzugefügten) Unterhaltung zwischen Daidy Ridley und John Boyega, die entspannt beisammen sitzen und die Chemie während der Dreharbeiten aufleben lassen, geht es weiter. Geblieben ist  „Kreaturen erschaffen“ und „Die Entwicklung von BB-8“ Darin geht es natürlich um den R2-D2-„Ersatz“ von Das Erwachen der Macht, der ein sehr personalisierter Droide werden sollte. Bei „Der Lichtschwert-Kampf im Schnee“ wird der Kampf zwischen Rey und Kylo analysiert und beschrieben und „ILM: Die visuelle Magie der Macht“ lässt die Künstler der Trickschmiede zu Wort kommen, die für die CGI-Effekte verantwortlich zeichneten. „John Williams: Die siebte Sinfonie“ kümmert sich (dem Titel entsprechend) um die Arbeit des bekannten Komponisten, der schon die Filmmusik zur Original-Trilogie schrieb. Neu sind noch die Featurettes „Der Look für die Galaxis“, „Geräusche“, „Der Sound des Widerstands“ und „In der Waffenkammer“, die zusammen noch einmal 25 Minuten ausmachen und vor allem bei den Geräuschemacherinnen wirklich interessante Details verraten. Das letzte Feature, „UNICEF-Initiative „Force For Change““, stellt die karitative Arbeit der gleichnamigen Initiative vor. Beispielsweise wurden zur Premierenvorstellung Karten versteigert und die Erlöse gingen an Initiativen, die jeder der Hauptdarsteller zuvor auswählen konnten. Die sechs zusätzlichen Szenen haben eine Gesamtlaufzeit von etwas über vier Minuten und schildern mehrere persönliche Entwicklungen.

Fazit

Star Wars: Das Erwachen der Macht ist ein wirklich unterhaltsamer, tricktechnisch atemberaubender und von seinen Bildern her faszinierender Science-Fiction-Film geworden. J.J. Abrams hat das Erbe von George Lucas nicht leichtfertig in den Sand gesetzt, sondern behutsam erneuert. Vielleicht zu behutsam, da sich seine Episode VII anfühlt wie ein modernes Remake des ersten Teils. So wird es auch heute noch solche geben, die Das Erwachen der Macht als zeitgemäße Fortsetzung betrachten und zu ihren Lieblingsfilmen zählen werden, als auch solche (meist unbeirrbaren Fans des Originals), die kein gutes Wort an ihm lassen. Letzteren hätte man es aber ohnehin nie Recht machen können – egal, was Abrams für einen Film gemacht hätte.
Die Blu-ray hatte sich damals mit prächtigem Bild und einem absoluten Referenzton (deutsche Fassung) auf jeden Fall das Prädikat: Pflichtkauf verdient.
Die UHD ist im Ton trotz Dynamik-Komprimierung nahezu ebenbürtig gut und liefert wohl eine der besten Dolby-Digital-Plus-Spuren der Heimkino-Geschichte.
Dazu punktet die 4K-Scheibe mit harmonischeren Kontrasten, an entscheidenden Stellen etwas kräftigeren Farben und etwas satterem Schwarz. Die Fliegenrauschmuster-Sequenz ist ärgerlich, auf die Gesamtlaufzeit bezogen jedoch sicher verschmerzbar. Dennoch gibt’s dafür leichten Abzug in der B-Note.
In Summe ist Episode VII aus technischer Sicht dennoch die beste aller neun Star-Wars-Scheiben (lässt man Rogue One mal außer Acht). Der englische Atmos-Sound ist für sich genommen bereits eine echte Macht.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD 2016: 90%

Bildqualität BD 2020: 90%
Bildqualität UHD: 90% (5% Abwertung aufgrund schwarz-körniger Rauschattacke bei 42’33)
Bildqualität Disney+: 80%

Tonqualität BD 2016 (dt. Fassung): 100%
Tonqualität BD/UHD 2020 (dt. Fassung): 95%

Tonqualität BD 2020 (Originalversion): 100%

Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 100%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 90%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%

Bonusmaterial: 100%
Film: 80%

Anbieter: Walt Disney
Land/Jahr: USA 2015
Regie: J.J. Abrams
Darsteller: Adam Driver, Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Lupita Nyong’o, Andy Serkis, Harrison Ford, Mark Hamill, Carrie Fisher, Domhnall Gleeson, Anthony Daniels, Max von Sydow, Peter Mayhew, Simon Pegg, Sasha Frost, Pip Torrens, Ken Leung
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 138
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10 (UHD), Dolby Vision (Disney+)
Maximale Lichtstärke:  keine Angabe
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: ©2015 Lucasfilm Ltd. & TM. All rights reserved. Used with permission.)

Trailer zu Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht 4K UHD

STAR WARS Episode 7: Das Erwachen der Macht Trailer 3 German Deutsch (2015)

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17 Kommentare
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Dirk

Hi Timo,

ganz dickes Lob für deine wirklich extrem ausführlichen Reviews und deine fachliche Expertise!

Ich habe nun ganz neu einen Panasonic TX-55JZW1004 und streame Disney+ über den nagelneuen „Amazon FireTV-Stick 4K Max“. Meiner Meinung nach sind Bild- und Tonqualität von 4K-Filmen wie Star Wars – Episode 7 auf wirklich hervorragendem Niveau Dolby Vision IQ). Ich sehe keinerlei Fragmente, Farbverfälschungen oder sonstige Bildfehler und das 4K ist in meinen Augen verlustfrei. Alles ist immer knackscharf. Auch die Farben wirken sehr natürlich und homogen.

Auch der Ton ist gefühlt einen Tucken besser als bei der normalen Blu-Ray.

Nun kann ich mangels Verfügbarkeit eines 4K-Players und der 4K-Blu-Ray keinen Vergleich ziehen, kann mir aber kaum vorstellen, dass Bild und Ton der UHD-Blu-Ray noch besser sein kann.

Es wäre echt total super, wenn du hier mal noch Disney+ in Dolby Vision 4K testen würdest. Muss ja nicht unbedingt jeder einzelne Film sein, aber wenigstens Episode 7 und vielleicht noch Avengers – Endgame.

Viele Grüße
Dirk

Jack

Disney hat die Drosselung beendet. Kommen jetzt die Vergleiche zwischen UHD und Stream?

Hans Ingo Trompeter

Ich habe die letzte Viertelstunde von Episode I verglichen, UHD vs. BD2011: Tatsächlich klingen die Spuren deutlich unterschiedlich aber weniger in Sachen Dynamik sondern mehr in den Bereichen Transparenz, Weiträumigkeit und Entspanntheit. Die alte BD klingt dichter, kompakter, wuchtiger, mit mehr Feintextur, die UHD weiträumiger, freier und entspannter. Geschmacksache und vom Equipment abhängig, was man besser findet. In der Dynamik empfand ich die Unterschiede als vernachlässigbar. Die geringere Datenrate bei der UHD äussert sich in einer gewissen digitalen Härte (mit AMT-Hochtönern gut hörbar), ein Verlust an klanglicher Feinstofflichkeit, der dem DTS-HD MA Track fremd ist. Auf guten Geräten bezahlt man also ein wenig den Preis für die geringere Datenrate. Gleichwohl ist die UHD weit weg von den familienkompatiblen Dynamikkatastrophen, die Disney, zurecht kritisiert, hier sonst gerne abliefert.

Abschliessend noch: Timo, auch wenn ich Deinen Eindrücken nicht immer völlig zustimmen kann, dennoch auch von mir ein Dankeschön für die tollen Reviews!

Tom Schmidt

Hallo Timo,
mich würde mal interessieren mit welchem Equipment
du den Ton beurteilst?
Ich bin schon der Meinung das man bei einer hochwertigen Anlage eine
hohe Datenrate heraushört.
Über meine Marantz Vor/Endstufen Kombi mit großen
Bowers&Wilkins Lautsprechern merke ich auch bei den neuen
Star Wars Pressungen erhebliche Unterschiede gegenüber den alten Blu Ray mit HD Ton.
Der Ton löst sich besser von den Boxen.
Details sind gehaltvoller und greifbarer.
Der Bass wirkt natürlicher und angenehmer.
Alles klingt realistischer.
Aber vor allem wollte ich ganz großes Danke für deine unglaublich wertvolle
Arbeit sagen!
LG
Tom

Dennis

Soo, jetzt aber erst mal genug Star Wars, will auch gerne wieder andere Tests lesen 🙂

47 Ronin zb oder Sonic.

Kylo Ren

Mal wieder perfekt geschrieben und ja episode 7 kommt 100 Prozent in meiner 4k Sammlung.

Andreas Pump

„“Blu-ray (31’34): (Slider ganz nach rechts): Explosionen haben schon über die UHD eine gute Strahlkraft.““

Statt UHD sollte da BluRay stehen 😉

MfG

Michael

Bitte Druide (zwei mal) in Droide ändern. Und bei „Flucht von Finn und xxx“ ist wohl Poe gemeint.

Ansonsten wieder eine sehr lesenswerte akribische Rezension. Danke für die Mühe. Ich erfreue mich an meiner 3D-Blu-ray und in 4K reicht mir der Disneystream.

Michael

Hallo Timo, man kann noch vier Druide(n) finden, hab wohl beim ersten Mal nicht richtig gezählt. Du musst echt ein großer Asterixfan sein.

Hans Ingo Trompeter

Und dann gibt es bei 2:05:00 noch den roten Punkt rechts unten, der da auch nicht hingehört. Die Qualitätskontrolle hat da wohl weggeguckt. Wundert nicht, so dolle war der Film ja nicht. Abrams bleibt eben ein Copy & Paste Regisseur…