Blu-ray Review
OT: Suspiria
Trio Infernale
Wenn ein 70er Jahre Kult-Horrorfilm neu verfilmt wird, heißt es für Genrefans: Aufhorchen!
Inhalt
Susie Bannion kommt in das 1977 vom Deutschen Herbst dominierte Berlin. Während die RAF und ihre Sympathisanten auf den Straßen kämpfen, will sie der renommierten Tanzschule von Helena Markos beitreten. Etwa zur gleichen Zeit verschwindet eine der Schülerinnen: Patricia. Ihr letzter Besuch galt dem Psychiater Dr. Josef Klemperer, dem sie in Panik etwas von drei Hexen erzählt. Zur gleichen Zeit ist Madame Blanc, die künstlerische Leitung der Akademie, von Susies Können äußerst angetan und unterstützt ihre Ausbildung. Dr. Klemperer erfährt derweil vom Verschwinden Patricias und stellt Nachforschungen an. Nachforschungen, die ihn bald auf eine dunkle Spur bringen und die offenbar bestätigen, was Patricia in ihrer Panik gesponnen hat …
Dario Argento, der König des Giallo, hatte 1977 mit Suspiria seinen von vielen als Meisterwerk anerkannten und bis heute berühmtesten Film erschaffen. Zwar setzte er dieses Hauptwerk 1980 und 2007 noch mal fort, bisher wagte sich aber noch niemand an ein Remake des visuell einzigartigen und psychedelischen Horrorstreifens. In Zeiten von mother! und einem in B-Movie-Kreisen wieder erstarkenden Giallo schien es nun aber an der Zeit. Selbstredend musste es ein italienischer Regisseur sein, der die Neuinterpretation des Stoffes vornahm und so fiel die Wahl auf Luca Guadagnino (Call me by Your Name). Bzw. fiel die Wahl nicht AUF ihn, sondern er war es, der maßgeblich überhaupt dafür sorgte, dass ab 2007 Anstrengungen für eine Neuinterpretation vorgenommen wurden. Aufgrund von finanziellen Startschwierigkeiten gelang es dann aber doch erst Ende 2015, die Produktion in Gang zu bringen.
Während die Story sich zwar in Grundzügen ähnelt, möchte Guadagnino seine Version nicht als Remake, sondern eher als eine Hommage verstanden wissen. Tatsächlich konzentriert sich Suspiria 2018 (in insgesamt sechs Akten + Epilog) stärker als das Original auf zwei/drei Grundthemen:
Zunächst wäre da das Thema Weiblichkeit, das der Film mit einem Detail begleitet, das einem mehr beiläufig auffällt. Denn bis auf ganz wenige, vollkommen unbedeutende Statistenrollen, werden sämtliche Figuren des Films von Frauen dargestellt. Ja, auch hinter der (sichtbaren) Maske von Dr. Josel Klemperer steckt eine Aktrice – und zwar Tilda Swinton (die hier inkl. jener der Helena Markos gleich drei Rollen inne hat).
Gleichzeitig geht es um Mutterschaft – vor allem im Verhältnis zwischen Madame Blanc und Susie, sowie in den Flashbacks Susies, in der man ihre Mutter sieht.
Entsprechend dieser Aspekte wird die Nähe zu mother! sogar noch deutlicher. Natürlich geht’s auch noch um Tanz als Kunstform. Während Letzteres durch richtig starke Choreografien visualisiert wird, ist das Thema von Machtstrukturen und -missbrauch unter Frauen ebenfalls erstaunlich offenbar. Immer wieder spielt Guadagnino darauf an, wie gewonnene Macht missbraucht wird. Und am Ende schickt er gar einen Rache-Engel, um diejenigen sühnen zu lassen, die andere unterdrückt haben. Man kann das Finale aber auch anders interpretieren und dem Film vorwerfen, er propagiere die These, dass Macht unter Frauen nur mit Gewalt einhergeht. Eine These, die den Vorwurf liefert, der Film schüre Ressentiments gegenüber Frauen in Machtpositionen.
Wie es auch sei: Es dürfte viele Zuschauer provozieren.
Denn unzweifelhaft ist Suspiria ein provokanter Film – schon aus optischer Sicht. Mainstream sieht definitiv anders aus. Allerdings ist es doch sehr erfrischend, wenn man sieht, dass trotz us-amerikanischer Koproduktion der Film eben nicht weichgespült und massenkompatibel daher kommt. Argento-Fans dürften jedenfalls sehr zufrieden sein.
Und nicht nur die. Auch die Freunde cronenberg’scher Masken und lovecraft’scher Szenarien werden Gefallen am durchaus expliziten Finale haben. Masken-Guru Mark Coulier zeichnete für die praktischen Effekte verantwortlich. Und dass er Dinge wie herausquillendes Gedärm beherrscht, sollte spätestens seit seiner Beteiligung an einigen Clive-Barker-Verfilmungen bekannt sein.
Nun ist es allerdings durchaus ein zähes Stück Horror, das man sich mit Suspiria reinzieht. Denn die Laufzeit von 152 Minuten will erst einmal durchgehalten werden. Ganze 54 Minuten länger als Argentos Kultfilm sind eine Ansage. Und so ziehen sich diverse Szenen schon mal ein wenig. Szenen, die Guadagnino schon mal mit optischen Giallo-Spielereien anreichert, um weiterhin für gruselige Atmosphäre zu sorgen. Das immerhin gelingt im dauerhaft und visuell steht seine Vision der Geschichte dem Original kaum nach. Auch nicht aufgrund der Tatsache, dass er sich nicht für knallig-bunte Eastman-Color-5254-Filmaufnahmen entschied (in Ermangelung entsprechenden Materials wäre das ohnehin schwierig geworden). Nein, Suspiria 2018 ist schmuddeliger, viel düsterer gehalten und farb- sowie kontrasttechnisch reduziert – jedenfalls bis zum Finale, das er einige Zeit lang in ein wabernde und pumpendes Blutrot taucht.
Was das Thema politischer Hintergrund angeht, so findet der Film während der Geschehnisse des Deutschen Herbstes statt. Immer wieder schieben sich Bilder der RAF oder jene der Entführung der „Landshut“ zwischen das Geschehen. Es findet also in einer Zeit statt, in der eine militante Gruppe die deutsche Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs mit gewalthaltigen Maßnahmen auf die politische Tagesordnung bringen wollte. Möglicherweise reflektiert Suspiria diese gewalttätigen Strukturen mit jenen, die im „Mütterhaus“ stattfinden. Für deutsche Zuschauer allerdings schade: Die nachlässige Rechtschreibung. Da steht dann auf einem Plakat gegen Ende des Films: „Die ist unser Haus! Wir bleibeibeiben drin! BASTA“
Bild- und Tonqualität BD
Visuell begibt sich Suspiria zwar nicht in Sachen Farbgestaltung auf die Spuren des Originals von 1977, wohl aber in puncto analoger Optik. Soll heißen, dass man einen etwas körnigeren Look wählte (siehe Kapitel UHD Bildqualität) und den Kontrast eher matt erscheinen lässt. Schwarzwerte sind beständig eher im Mittel- bis Dunkelgrau-Bereich. Die Farben sind dauerhaft wenig kräftig, was auch an der vornehmlich in Braun- und Grautönen gestalteten Ausstattung und Kostümierung liegt. Selbst der rote Umgang von Madame Blanc könnte knalliger sein. Allerdings vermittelt dieser etwas kontrastarme, erdige Look eindringlich die Atmosphäre des Films und trägt dazu bei, dass er die Stimmung erzeugt, die er vermitteln will. Den intensiven grün-roten Look des Originals zitiert das Remake übrigens in Teilen der Untertitel, die mit grün-roter Versatzschrift wie ein oldschool 3D-Effekt wirken.
Sowohl die Blu-ray als auch die UHD kommen mit einem deutschen dts-HD-Master-Sound in 7.1 sowie dem Originalton in True-HD-kodiertem Dolby Atmos. Bevor wir ein Ohr auf die 3D-Tonfassung werfen, bleiben wir aber bei der unkomprimierten deutschen Synchro:
Nimmt man zu Beginn noch an, die Stimmen seien zu leise, relativiert sich das bei den ersten echten Dialogen. Dazu gesellt sich dann schon sehr frühzeitig ein extrem lebhaftes Surroundfeld, wenn Patricia die Stimmen in Dr. Klemperers wahrnimmt und in Panik verfällt. Die Stimme von Radiohead-Sänger Thom Yorke kommt fragil und brüchig aus den Speakern, was die Authentizität unterstreicht. Was zudem hervorragend funktioniert, ist die Dynamik. Zahlreiche sehr leise Passagen werden fehler- und rauschfrei wiedergegeben. Auf der anderen Seite gerät der Tanz mit den roten Seilen nach gut 105 Minuten erstaunlich räumlich und liefert beeindruckende Präsenz, wenn die nackten Füße der Tänzerinnen auf den Boden trampeln. Dazu gibt’s im späteren Verlauf immer wieder Stimmen oder auch ein intensives Röcheln, das über die Surrounds wiedergegeben wird. Suspiria ist also vornehmlich ein sehr räumlicher und akustisch desorientierender Film geworden, kein wirklich druckvoller. Der Subwoofer greift bspw. nur sehr selten ins Geschehen ein.
Gehen wir aber mal rüber zum englischen Atmos-Track. Dieser klingt auf der regulären Ebene zunächst mal sehr ähnlich wie die dts-HD-MA-Fassung der Synchro. Erstmalig addiert er Geräusche aus den Heights, wenn Patricia im Flur an des Doktors Tür klopft, was den Hall des Raumes nachempfinden soll. Nach etwas über zehn Minuten gibt es eine Durchsage am U-Bahnhof und bei Susies Gesprächen in der Tanzschule hört man die Dialoge leicht hallend ebenfalls aus der Höhe mit. Das lässt die Räume allerdings etwas höher erscheinen als sie sind und ist vielleicht etwas zu viel des Guten. Immer mal wieder nutzt man die Heights auch für Tumulte auf den Straßen oder ähnliches. Das wiederum ist nur bedingt korrekt verortet, wenn Susie das Geschehen beobachtet, das weit unter ihr auf der Straße passiert.
Der Filmscore wird auch mit einbezogen – witzigerweise aber zum ersten Mal erst nach gut 26 Minuten während eines sehr psychedelischen Songs. Richtig klasse ist der prasselnde Regen auf dem Dach des Tanzraums bei Susies erster Stunde. Ganz und gar unsinnig ist allerdings der klar von oben zu vernehmende Dialog mit der Polizei an der Eingangstür der Tanzschule. Immerhin ist der Raum dort nicht mal hoch und es hallt auch kein Stück (54’25). Absolut korrekt funktioniert aber die Hochbahn, die grollend über die Köpfe rollt (63’58). Fies und gemein sind die Sounds während des Abendessens und Todesfalles nach gut 85 Minuten. Noch fieser allerdings ist das Röcheln nach etwas über 90 Minuten, das derart furchteinflößend wirkt, dass man kurz mal die Vitalfunktionen seines Nebensitzers überprüft (94’15 sowie 113’40). Im Gory-Finale gibt’s dann einen räumlich einnehmenden Chor von den Höhenspeakern, der die Climax auch akustisch dynamisiert.
Bild- und Tonqualität UHD
Kameramann Sayombhu Mukdeeprom und Regisseur Guadagnino filmten Suspiria mit analogen Kameras vom Typ Arricam LT, Arriflex 435 und Arriflex 535. Davon zog man dann ein echtes 4K-Master und brachte es über ein 4K-DI auf die UHD. Wir haben es also mit einer nativen 4K-Scheibe zu tun. Aber mit einer, die ihre analoge Herkunft nicht verschweigt. Körnung ist dauerhaft sichtbar – mal mehr (7’06) und mal weniger. Dadurch, dass es zudem ein eher schmuddeliger Look mit Braun- und Grautönen sowie entsättigten Farben ist, wird das die Fans von glattem Digital-Look nicht verzücken. Auf der anderen Seite wird das Korn sehr fein und authentisch reproduziert und die Schärfe ist durchweg sehr gut. Es nimmt auch nie in der Form Überhand, dass aufgrund der Unruhen Details verschwiegen würden.
Abgesehen von Korn und 4K-Auflösung liefert die UHD einen im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum sowie eine höhere Bilddynamik nach HDR10. Letzteres sorgt für ein nochmals etwas dunkleres Bild. Da die meisten Szenen im Inneren der Tanzschule spielen und man dort weitgehend mit verfügbarem Licht arbeitete, ist Suspiria kein Film für einen sonnigen Nachmittag, sondern eher etwas für abgedunkelte Heimkinos oder Film-ABENDE (was atmosphärisch natürlich ohnehin besser zum Grusel passt). Dennoch ist es auch dann teilweise so dunkel, dass man kaum etwas erkennen kann (104’32).
In Sachen Color-Grading kommt die UHD in den farbigeren Szenen sichtbar roter daher. Hauttöne sind durchweg kräftiger und eben viel roter. Auf den neutralen Oberflächen gesellt sich dafür eine manchmal etwas bläuliche, ab und an auch mehr ins Grün tendierende Note hinzu. Die Blu-ray ist hier zwar kontrastschwächer, aber neutraler. Dafür präsentiert die UHD Spitzlichter mit mehr Punch und ist auf den dunklen Oberflächen ruhiger, weniger körnig.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): HDR produziert hier ein wesentlich kontrastreicheres, farblich differenzierteres und auch im Himmel besser durchzeichnetes Bild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kommt die UHD selbst in der noch gut ausgeleuchteten Szene schon sehr dunkel daher. Neutrale Oberflächen sind dann auch nicht mehr ganz frei von leichten Grün-Blau-Tendenzen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD zeichnet den Schnee besser durch, zeigt aber auch hier eine sichtbare Tendenz ins Blaugrün.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD schöpft mehr Kraft aus dem erweiterten Farbraum und liefert das sattere Rot. Allerdings auch hier bei deutlich dunklerer Abstimmung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): HDR und der erweiterte Farbraum lassen diese Szene rundweg kräftiger erscheinen. Mehr Türkisgrün in der Hose, mehr Gelb im Shirt, mehr Rot in den Haaren und mehr rosige Haut.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe wirkt dennoch eindrucksvoller. Den Buchstaben sieht man dann doch an, dass ihnen die größere Anzahl an Pixeln zur Verfügung stand – wenngleich HDR hier auch einen Anteil am deutlicheren Schriftbild hat.
Bonusmaterial
Zwar kommt die Amaray-Doppel-Disk von Suspiria bis auf Teaser und Trailer ohne Extras aus, doch um das auszugleichen, hat man ja noch die Wahl das Mediabook oder die Ultimate Edition zu kaufen. Das Mediabook liefert bereits ein 28-seitiges Booklet mit einem Interview mit Luca Guadagnino und einem Text von Prof. Dr. Marcus Stiglegger. Dazu gibt’s eine BAFTA-Guru-Masterclass mit Luca Guadagnino von fast 74 Minuten Länge sowie ein Gespräch mit Luca Guadagnino und dem Cast. Gut 40 Minuten an Interviews sowie vier Featurettes runden das Angebot ab. Die Ultimate Edition liefert zusätzlich noch die UHD und Blu-ray des Original-Films, die DVD zum Remake und drei Soundtrack-CDs zu Suspiria und Suspiria 2018. Acht Artcards, zwei Poster und ein 64-seitiger Bildband komplettieren die pickepacke volle Edition.
Fazit
Suspiria ist vielschichtig, interpretationsfähig, diskussionwürdig und provokant – ganz so wie das Original von Argento. Für den WIRKLICH aufgeschlossenen Genrefreund (Mainstream-Fans werden hier sicherlich nicht glücklich) lohnen sich deshalb auch die 152 Minuten Sitzfleisch, die man durchaus mitbringen sollte.
Die UHD bietet den gleichen, sehr räumlichen dts-HD-Master-Ton fürs Deutsche und einen etwas unentschlossenen Atmos-Soundtrack. Dazu gesellt sich ein Bild, das wesentlich mehr Kontrast in den hellen Szenen sowie mehr Auflösung liefert, insgesamt aber arg abgedunkelt erscheint und einen Hauch Neutralität gegenüber der Blu-ray einbüßt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 65%
Bildqualität UHD: 70%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 50%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial (Amaray-Fassung): 10%
Film: 75%
Anbieter: Koch Films/Capelight Pictures
Land/Jahr: USA/Italien 2018
Regie: Luca Guadagnino
Darsteller: Dakota Johnson, Chloë Grace Moretz, Tilda Swinton, Doris Hick, Angela Winkler
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 7.1: de // Dolby Atmos (True-HD-Kern): en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 152
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI vom 35mm Film)
High Dynamic Range: HDR10
Leuchtdichte: 1000 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Koch Films)
Aber hey da steht doch maximale Helligkeit 4000 Nit. Ist es nicht folgendermaßen?
HDR: max. 1000 Nit
HDR10: max. 4000 Nit
Dolby Vision: max. 10000 Nit
Ich bin sowieso dafür, dass man insbesondere ältere Filme nicht künstlich auf HDR aufblasen soll, da es das Bild nur verfälscht.
Es ist auf einem Display gemastert worden, das 4000 Nits kann. Dafür stehen die 4000 Nit im unteren Bereich des Screenshots.
Die 9919 Nit „maximale Helligkeit“ beschreiben den Wert, der auf der Disk für den hellsten Subpixel erreicht wird. Und die 3242 sind der durchschnittliche maximale Helligkeitswert auf dieser HDR10-UHD.
Aber selbst die 4000 Nits würde ja nach deiner Theorie nicht gehen 😉
Der Wert für den maximal hellen Subpixel kann durchaus mal höher sein als das Display auf dem gemastert wurde. Nachzusehen bei all den zuvor genannten Titeln.
Ausgelesen über den Panasonic DP-UB824. Ich kann dich auch beruhigen: Keine der genannten Scheiben hat eine DV-Spezifikation.
Und, wie schon so oft gesagt und in verlinkten Spezifikationspapieren nachzulesen:
HDR10 kann auch bis 10.000 Nits. Die genannten Disks weiter oben sind dafür Beispiele.
Dazu bitte, wie erwähnt, Leuchtdichte (in Nits) und Quantisierungstiefe (in Bit dargestellt) auseinanderhalten. Das sind zwei verschiedene Dinge und vermutlich dein Denkfehler.
Okay, womit liest du deine Disks aus?
Ich habe dafür DVDFab. Hier wäre es mal interessant zu sehen, ob bei einem dieser UHDs dann nur HDR oder Dolby Vision als Spezifikation angezeigt wird. Ich kaufe aber sicher keinen Film, nur um das jetzt zu testen.
Eine andere Frage:
Sehen Filme, die über einen UHD-Player am Fernseher abgespielt werden besser aus als über den PC und einem Software-Player?
HDR10 hat IMMER 10 bit. Dolby Vision hat IMMER 12 bit. Hatte noch nie HDR10 mit 12 bit.
Du schmeißt hier die Leuchdichte (in cd/m² bzw. Nit gemessen) mit der Quantisierungstiefe (was in der Praxis die Auflösung im Farbbereich meint und in 8-Bit, 10-Bit, 12-Bit etc. ausgedrückt wird) durcheinander. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Habe keinen dieser Filme in meiner Sammlung. Ich kann nur sagen, dass alle 4K-Scheiben, die ich bisher eingelesen habe, entweder HDR10 mit 1000 Nits oder Dolby Vision mit 4000-10000 Nits aufweisen. Hatte noch nie eine 4K UHD mit HDR10 über 1000 Nits und ich hab mittlerweile ca. 30 UHDs. Ein paar haben nicht mal HDR wie z.B. „The Neon Demon“, „Suspiria“ (1977 mit TLE Master) oder „Le Vieux Fusil“. Bei den anderen Filmen mit HDR wird immer je nach Nits unterteilt in HDR10 und Dolby Vision.
Gut, 30 UHDs sind jetzt nicht die Welt. Besorg dir doch mal eine der genannten und du wirst überrascht sein, welche Werte sie dir für eine reine HDR10-Disk ausspuckt.
Die genannten Disks oben sind alle von mir getestet worden – neben mittlerweile insgesamt über 200 weiteren. Ich kann also durchaus sagen, dass ich da mittlerweile ein ganz gutes Repertoire an Erfahrung und Disks habe.
Die Werte der oben genannten HDR10-Disks findest du übrigens auch bei anderen Reviews – bspw. auf englischsprachigen Review-Seiten.
Und da HDR10 eben (wie wir schon ausführlich beschrieben haben) anhand offizieller White Paper bis 10.000 Nits spezifiziert ist, könnte es eben doch sein, dass du mit deiner Annahme, dass dies nicht der Fall ist, daneben liegst.
Ansonsten lassen sich HDR10-Disks mit den oben genannten Werten wohl kaum erklären
Aber ganz alleine für dich der folgende Screenshot von der MAD MAX – FURY ROAD UHD – eine reine HDR10-Disk
Ne, da bist du auf dem Holzweg. Du tust mir leid, weil du der Ansicht bist, dass ich dir leid tue. Aber lassen wir es gut sein. Es ist mir ehrlich gesagt völlig egal, wie du die Dinge siehst. Frohe Weihnachten.
Um noch mal auf die HDR10-Fakten zurück zu kommen. Und dieses Mal ganz ohne große Hintergrund-Argumentiererei und Bezugnahme auf die offiziellen Spezifikationen, die wir dir schon mehrfach verlinkt haben:
Wie erklärst du dir, dass folgende HDR10-only-Titel beim Auslesen der Disk weit über 1000 Nit Spitzenhelligkeit liegen?
– Hellboy (2004): reine HDR10-UHD. Spitzenhelligkeit: 9121 Nit
– Mad Max – Fury Road: reine HDR10-UHD. Spitzenhelligkeit: 9919 Nit
– Life: reine HDR10-UHD. Spitzenhelligkeit: 6414 Nit
– Die glorreichen Sieben: reine HDR10-UHD. Spitzenhelligkeit: 6968 Nit
– Easy Rider: reine HDR10-UHD. Spitzenhelligkeit: 3991 Nit
– Men in Black: International: reine HDR10-UHD. Spitzenhelligkeit 9008 Nit
Der Film ist übrigens ein absolutes Meisterwerk und Pflicht in 4K!
Die UHD ist sowas von schärfer als die normale BD und hat das viel bessere, dunklere Color-Grading!
Auf der normalen BD braucht man sich den Film erst gar nicht anzuschauen.
Blödsinn. Es geht darum wie es bisher war und nicht wie es mal sein wird. Wenn bald eine Weiterentwicklung kommt, bei der alle drei HDR-Formate 10.000 Nits haben, dann kannst du doch nicht sagen ich komme mir dämlich vor! War Einstein dämlich, weil er nicht wusste was Smartphones sind? Nachträgliche Errungenschaften stehen in einem komplett anderen Kontext. Bisher habe ich Recht. Natürlich kann es sein, dass sich Dinge mit der Zeit ändern.
Die Spezifikationen sind lange durch, da ändert sich nichts mehr. Und es war vorher auch zu keinem Zeitpunkt anders als es jetzt ist. Daher ist Dein Satz „Bisher habe ich Recht“ völliger Blödsinn. Du hast absolut Unrecht, aber bist schlicht und ergreifend zu verbohrt, das einzugestehen. Aber ganz ehrlich: Langsam tust Du mir nur noch leid.
Ihr habt keine Ahnung. Aber in dem Punkt habt ihr Recht: Es ist verschwendete Lebensmüh‘ jetzt noch weiter zu diskutieren. Ich könnte das ganze Internet voller Quellen nennen, aber ihr wisst es ja besser. Gute Nacht.
Tja, dumm gelaufen, Esel.
Keine Ahnung, ob Du das hier noch liest oder nicht. So oder so feiere ich aber ab, dass mit der Ultra HD Blu-ray „UHD HDR Benchmark“ gerade eine Testscheibe erschienen ist, von der Testbilder in den Formaten HDR10, HDR10+ und Dolby Vision abrufbar sind – jeweils mit bis zu 10.000 Nils.
Da käme ich mir an Deiner Stelle jetzt aber ziemlich dämlich vor… 😀
Nee Esel, lustig ist das schon lange nicht mehr, eher traurig. Denn der Unterschied zwischen HDR10 und HDR10+ (und damit der Grund für die Existenz von HDR10+) steht ja sogar korrekt deutlich in der von Dir selbst verlinkten Quelle (auch wenn dort, wie Timo richtig geschrieben hat, HDR10+ fälschlicherweise als HDR+ bezeichnet wird):
„Allerdings gelten diese Daten für alle Szenen eines Films gleichermaßen, unabhängig davon, ob diese hell und dunkel sind oder regelmäßig wechseln. Das ginge besser – und mehr versprechen hier die beiden Standards HDR+ und Dolby Vision.“
Das mit dem Groschen spare ich mir gerne. Da fällt ja auch offenbar nix.
Jetzt wird es langsam lustig.
@Nico Jurran
Man müsste eher fragen auf welchen Seiten du dich so herumtreibst. Auch ich habe erschöpfende Links als Quelle gezeigt. Wenn HDR10 und HDR10+ beide 10.000 Nits unterstützen, was ist dann noch der Vorteil von HDR10+? Hätte man sich da das neue Format nicht sparen können? Und so Dinger wie „Ist es so schwer“ oder „Fällt der Groschen jetzt“ kannst du dir bi mir gleich auch sparen.
@timo wolters
Herr Klemperer sieht absolut echt aus. Es gibt Fotos von ihm hinterm Set. Du kannst mir wirklich nicht erzählen du hast ihn als Tilda Swinton enttarnt! Würde es diesen Lutz Ebersdorf wirklich geben, will ich mal sehen wie du gesagt hättest „der sieht aber aus wie Tilda Swinton“. Alles nur Geschwätz.
Gut. Ich denke, dass die Diskussion jetzt erschöpft ist. Da du beständig auf deiner Meinung beharrst und es vergebene Liebesmüh‘ ist, dich durch technische Fakten zu überzeugen, sollten wir uns alle die Zeit sparen.
Zumal du bisher als einzige Quelle einen Trendblog angibst, der schon nicht in der Lage ist, HDR+ von HDR10+ zu unterscheiden (HDR+ ist lediglich ein Bildmodus/-verbesserer von Samsung, KEIN HDR-Verfahren: —-> https://www.samsung.com/ch/news/product/samsung-fuehrt-neuen-bildmodus-hdr-plus-auf-allen-2016er-suhd-tv-und-uhd-tv-modellen-ein/).
Wenn du eine solche Quelle aber als glaubwürdiger ansiehst als das offizielle PDF der SMPTE – dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.
Ist auch schwierig zu erklären, warum so viele HDR10-UHDs gibt, deren Metadaten 4000 oder sogar 10.000 Nits angeben. Müssen dann wohl Irrtümer auf der Disk sein.
Und wo sieht man denn, dass Dr. Klemperer eine Maske trägt? Nicht einmal die anderen Schauspielerinnen wussten, wer dieser „Mann“ ist, dem sie gegenübersaßen.
Zum Thema HDR10 hat Nico Jurran ja oben schon erschöpfende Links und Aussagen getätigt.
Der „Gag“, dass die anderen Darsteller Tilda Swinton als Dr. Klemperer nicht erkannt haben, hat sicher gut funktioniert, um der Produktion eine nette Anekdote mitzugeben.
Glauben tue ich diese Aussage nur insofern, als dass es nach dem Motto: „Huch, hab‘ dich im ersten Moment gar nicht erkannt“ gewesen sein mag. Trotz hervorragender Arbeit der Maskenbildner wirkt die Mimik doch etwas unnatürlich, sodass man mit einem gewissen Blick für mimische Details stutzig wird und es als Maske enttarnen kann.
Wenn es bei dir funktioniert hat – perfekt. Illusion gelungen 😉
@Nico Jurran
Es ist wie ich sage: HDR10 kann maximal 1.000 Nits, HDR10+ kann 4.000 Nits und Dolby Vision kann 10.000 Nits. Und wenn nicht, dann werfen alle Internetseiten was durcheinander, auf denen man das so nachlesen kann. Und wenn doch, dann wirfst du hier was durcheinander.
Ich habe keine Ahnung, auf welchen Seiten Du Dich so rumtreibst. Aber eigentlich habe ich Dir alle Informationen gegeben, die man braucht, um das ordentlich zu recherchieren: HDR10 ist PQ (nachzulesen beispielsweise hier: https://tv-plattform.de/de/hdr-spezial). Und PQ ist in SMPTE ST-2084 spezifiziert. Und zu dem Standard gibt es nun genug Seiten im Netz, wo man die 10.000 Nits nachlesen kann, beispielsweise bei ArrI: https://www.arri.com/en/learn-help/learn-help-camera-system/workflow-knowledge/image-science/frequently-asked-questions-on-hdr/what-is-smpte-st-2084–44212 – Ist es denn wirklich so schwer?
HDR10+ und Dolby Vision sind ebenfalls PQ-basierte HDR-Formate. Vielleicht nimmst Du Dir mal die Zeit und liest Dir http://www.displaycalibration.de/knowledgebase/uhdtv-hdr-und-wcg/ durch. Auf dass der Groschen dann endlich fallen möge…
Danke für die tolle Kritik der ich vollkommenbzustimme. Das Bild der UHD ist definitiv anders und vor allem spürbar schärfer. Zudem find ich auch das integrierte HDR sehr schick gelungen. Die Farbwiedergabe toll. Kann man so machen.
Nein, was du meinst ist HDR10+. Normales HDR10 bedeutet 10 bit und das sind 1.024 Helligkeitsabstufungen ~ 1.000 Nits.
https://trendblog.euronics.de/tv-streaming/hdr-hdr-dolby-vision-hlg-das-verbirgt-sich-hinter-den-abkuerzungen-62704/
Und das mit der Kalibrierung ist sehr wohl subjektiv. Wie du siehst finde ich das Ergebnis schlecht. Also ist es subjektiv.
Da wirfst Du einiges durcheinander. HDR10 geht ebenfalls bis 10.000 Nits. Das ist auch wenig verwunderlich, da beides auf SMPTE ST-2084 Perceptual Quantizer (PQ) basiert – eine Kurve, die von Dolby entwickelt wurde. Ja, auch für HDR10!
Ja, die UHD ist etwas dunkler, und zwar schön dunkler. Es passt so viel besser zur Atmosphäre. Allerdings hat mein TV überhaupt kein HDR, was die Darstellung natürlich verfälscht. HDR10 kann jedoch nur 1.000 Nits. Dolby Vision bis zu 10.000.
Auf der blu-ray sehe ich perfekte Zeichnung. Hier überblendet nichts. Weder Himmel noch Schnee. Und so soll es auch sein. Deshalb verstehe ich die Screenshots nicht – ein Beweis dafür, wie Kalibrierung das Bild eher unnatürlich wirken lässt. Ich hab mein Bildschirm auch mal kalibriert. Danach war alles viel zu hell und milchig. Ich dachte echt das kann doch niemals so richtig sein. Seitdem stelle ich es immer so ein, bis das Bild für mein Empfinden perfekt ist und nicht nach irgendwelchen Vorgaben. Natürlich hast du Recht. Man braucht eine Referenz, einen gemeinsamen Nenner, wenn man Vergleiche aufstellt. Aber meiner Meinung nach ist es eine schlechte Referenz. Man müsste ein anderes Ideal als Vorlage für eine richtige Kalibrierung entwerfen. Ich meine wer sagt schon wie ein Bild auszusehen hat? Das ist alles subjektiv. Ich halte eine Kalibrierung grundsätzlich für sinnvoll, aber nicht nach der aktuellen Norm.
Grüße
Also die Standards und Normen der heute gültigen Kalibrierungen sind schon gut und richtig, wenn sie korrekt umgesetzt werden. Und sie werden vor allem auch auf Produktionsseite eingehalten und sind auch nicht subjektiv.
Wenn es nach einer Kalibrierung milchig und zu hell war, dann ist da gründlich was schief gelaufen. Kalibrierung ist eben nicht gleich Kalibrierung.
Aber lassen wir das Diskutieren darüber, wenn wir hier keinen Nenner bekommen.
Was aber faktisch falsch ist, ist die Aussage, HDR10 „könne“ nur 1000 Nits:
HDR10 IST bis 10.000 Nits spezifiziert/erlaubt und kann theoretisch bis zu dieser Helligkeit gemastert werden, da HDR10 und Dolby Vision dasselbe Gamma nutzen (ST-2084 EOTF).
—> https://www.smpte.org/sites/default/files/section-files/HDR.pdf
Dass aktuell die meisten HDR10-Master mit 1000 Nit erstellt werden, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt aber bspw. viele HDR10-Filme, die auf einem 4000-Nit-Monitor und für 4000 Nit gemastert wurden (aktuell bspw. „Spider-Man: A New Universe“) und mit „Blade Runner 2049“ auch einen, der für 10.000 Nit gemastert wurde.
Außerdem gibt es zahlreiche Beispiele für HDR10-Filme, die zwar auf 4.000 Nit gemastert wurden, aber sogar Metadaten für größere Helligkeiten (bspw. 9919 Nits im Falle von Mad Max: Fury Road) für ein Sub-Pixel erreichen – selbst wenn das kein TV darstellen kann.
Okay, das erklärt dann natürlich alles. Finde diese Form der Darstellung aber nicht gut. Denn das was man hier sieht ist schon eine enorme Verfälschung des Bildmaterials. So hell sieht Suspiria von der normalen blu-ray sicher bei niemandem aus. 10.000 Nits haben doch nur Filme mit Dolby Vision, bzw. sind es nicht 4.000 Nits? Ja, das kann noch kein Fernseher darstellen. Bei Suspiria in UHD kommt ja nur HDR10 zum Einsatz, also 1.000 Nits. Aber egal, dann wissen wir jetzt, warum die Screenshots so aussehen. Ich war schon schockiert, dass die blu-ray so hell ist. Wenn du das als Vergleich so gut findest… du bist hier der Chef.
Frohe Ostern.
Es steht dir vollkommen frei, nicht gut zu finden, welche Bilder hier genutzt werden. Es steht dir auch vollkommen frei, selbst einen Blog zu gestalten und dein technisches Wissen und deine Vorstellung mit deinen eigenen Screenshot-Vergleichen nach deinem Gusto zu verwirklichen.
Ich halte mich jedoch weiter an kalibrierte Displays und an eine Darstellung von Bildvergleichen, die in dieser Form beim Betrachter ankommen und nicht an Bildvergleiche, die aus einem Software-Player-Capture entstehen, das mit dem, was beim Betrachter auf einem kalibrierten Großbild-TV oder Projektor ankommt, wenig zu tun haben.
Im Übrigen: Auch HDR10-Titel gibt es mit 4000 Nits und rein theoretisch kann HDR10 (wie DV natürlich auch) sogar bis 10.000 Nits.
Und weiter (weil du dich so dran festhältst): Die Blu-ray von SUSPIRIA ist nicht „so hell“. Sie ist nicht mal heller als vergleichbare Titel – in Innenraumszenen manchmal sogar eher dunkler. Sie verliert auch nicht komplett die Zeichnung im Himmel oder im Schnee (hier kann bspw. auch DEIN Anzeigegerät bei meinen Screenshots übertreiben, denn ich sehe auf meinem Laptop durchaus noch Zeichnung im Himmel bei der Blu-ray).
Was ich schreibe ist, dass die UHD etwas mehr Zeichnung im Himmel hat und grundsätzlich sehr dunkel abgestimmt ist. Und das sieht man auch ohne jedes technische Hintergrundwissen und auf einem eher semigut kalibrierten Display 😉
Ja das stimmt. Ich frage mich nur gerade, warum Screenshots die Bildschirmeinstellungen enthalten. Normalerweise sollten die doch exakt das Bild der blu-ray wiedergeben. Ich kann ja mal 1:1 Screenshots von meiner blu-ray/UHD machen. Normalerweise dürften ja keine Bildeinatellungen vom Fernseher darin gespeichert sein.
Wer meinen Blog kennt und liest, der weiß, dass es vornehmlich darum geht, darzustellen, was beim Betrachter ankommt, nicht das was originär auf der Disk gespeichert ist.
Denn das bekommt man ja ohnehin nur dann zu sehen, wenn man es auf exakt DEM Monitor mit DEN Einstellungen schaut, auf dem gemastert wurde. Und das tut mit Sicherheit keiner der Leser.
Zumal selbst das nicht vollständig funktioniert, weil Disks theoretisch mit 10.000 Nits gemastert sein können, was nicht mal die Referenz-Studiomonitore schaffen.
Auf Consumer-Geräten findet derweil immer ein Tonemapping statt, also eine Interpretation dessen, was im Container auf der Disk transportiert wird. Auch ein Capture von einem 4K-fähigen PC mit entsprechender Grafikkarte liefert nicht das 1:1-Bild, das auf der Disk ist. Auch hier wird interpretiert, was der Monitor vorgibt. Außerdem trägt der Software-Player auch noch seinen Teil zur Verfälschung bei.
Die Screenshots auf meinem Blog sollen deshalb einen Eindruck davon vermitteln, wie es für den Käufer der UHD bei ähnlicher Kette und guter Kalibrierung dieser Kette erscheint. Sie sind niemals 100% das, was auf der Disk ist und das wollen/sollen sie auch nicht sein.
Das letzte Bild ist so gut wie nichtssagend, da beide Varianten verpixelt und unscharf sind. Die sehen ggf. verschieden aus, aber das eine ist nicht hochauflösender als das andere. Also wenn ich meinen Bildschirm kalibriere und danach sehen die Farben komplett bescheuert aus, dann finde ich das keine gute Idee, auch wenn das Bild so theoretisch richtig sein soll. Ne, ich stelle einen Bildschirm nach meinem Auge ein und nicht nach irgendeiner Vorlage. Die sind meistens viel zu hell.
Wie gesagt: Wir diskutieren hier unter unterschiedlichen Voraussetzungen und das bringt dann am Ende wenig.
Etwas stimmt nicht mit diesen Vergleichsbildern. Meine normale blu-ray hat nicht so ein überhelltes Bild. Sie entspricht von den Farben her in etwa den hier gezeigten UHD-Screenshots. Und dass hier auch die Schärfe exakt gleich ist, kann auch nicht stimmen.
Auf einem perfekt kalibrierten Setting (siehe Seite Referenz-Setup) stellt sich der Unterschied in der Farbdarstellung so dar wie auf den gezeigten Screenshots. Die BD ist auch nicht überhellt, sondern in der Helligkeit eigentlich besser abgestimmt als die UHD.
Lediglich auf ein paar SEHR hellen Flächen liefert die UHD mehr Differenzierung, wo die BD flacher wirkt. Hierbei handelt es sich aber nur wenige Szenen mit Schnee. Dieser liefert per BD zwar Zeichnung, aber eben nicht so gut wie die UHD – und das ist eben ein Pluspunkt der 4K-Disk (im Übrigen ein aufgrund der Integration von HDR durchaus erwartbarer Pluspunkt).
Möglicherweise stellt ihr Anzeigegerät (PC, Handy, Tablet) diese Screenshots auch nicht so dar, wie sie von mir aufgenommen wurden – dies ist immer eine potenzielle Fehlerquelle.
Die Detailauflösung unterscheidet sich sehr wohl. Das steht auch so unter dem entsprechenden Bildvergleich. Wenngleich HDR hier auch eine Rolle spielt, ist die Auflösung sichtbar besser.
Zumal in Ihrem ersten Beitrag steht, Sie hätten bei der UHD „keinen Schärfegewinn“ erkennen können, im zweiten schreiben Sie aber, „dass die Schärfe exakt gleich ist, kann auch nicht stimmen“ – das sind ja zwei sehr gegensätzliche Urteile.
Die UHD indes basiert (wie die BD auch) auf einem 4K DI, nicht auf einem hochskalierten 2K-DI.
Ich bezog mich ganz auf die hier gezeigten Vergleich-Screenshots was den nicht vorhandenen Schärfegewinn betrifft. Und deshalb kann das so nicht sein, wenn es tatsächlich ein 4K-DI ist. Da wiserspricht sich nichts in meiner Aussage, sondern bringt es eger genau auf den Punkt.
Von Bildschirm-Kalibrierungen würde ich Abstand nehmen. Ich habe es mehr als einmal erfahren, dass wenn ich meinen Bildschirm „perfekt“ kalibriere, dass die Farbwerte absolut für die Tonne sind und völlig verfälscht. Auf der blu-ray-Master sieht man noch die Wolken am Himmel, die jedoch auf deinen Screenshots völlig weggeblendet wurden, weil die Helligkeit alles überstrahlt. Habe aber auch keinen Fernseher mit 1000 Nits, weshalb das Bild bei mir wohl generell dunkler ist. Jedenfalls ist die blu-ray so wie auf deinen Bildern komplett unanschaubar!
Aber wo siehst du denn dort einen Schärfegewinn zwischen der blu-ray und der UHD? Bewegt man die Slider oder vergleicht die Bilder in dem man beide nacheinander öffnet, sieht die Schärfe exakt gleich aus.
Okay.
Ich denke, dass eine Diskussion an dieser Stelle müßig wird, wenn wir von vollkommen unterschiedlichen Grundsettings ausgehen.
Eine Bildkalibrierung ist für mich in der Tat nichts, wovon man Abstand nehmen sollte, sondern der einzige Weg, eine halbwegs objektive Basis zu haben. Selbst wenn dann noch unterschiedliche Geräte sichtbar unterschiedliche Charakteristika haben und man natürlich nicht von einer Panasonic-LG-Kette 1:1 auf eine (sagen wir) Sony-Kette übersetzen kann.
Und bei einer Kalibrierung mit entsprechend modernsten Mitteln und entsprechendem Knoff-Hoff sollten Farben auch nicht verdreht sein – ganz im Gegenteil.
Ich sehe beim Schärfevergleich per Schieberegler auf dem letzten Vergleichsbild tatsächlich durchaus einen Unterschied in der Auflösung. Selbst wenn SUSPIRIA schon aufnahmeseitig und vor allem durch die starken Stilisierungsmittel in der Post-Produktion nicht der allerschärfste Film ist. Sicher ein Grund, weshalb man ihn vielleicht nicht mit anderen 4K-Scans von analogem Material vergleichen kann/sollte.
Ein 4K-Scan mit nativem 4K-Workflow muss ja nicht zwingend heißen, dass ein Film knackscharf und monstermäßig detailliert sein muss, wenn man entweder bei der Aufnahme geschlampt oder aber in der Postproduction bewusst verändert hat.
Also das sieht mir überhaupt nicht nach einem echten 4K-Master aus, eher wie ein typisches Beispiel für ein hochskaliertes 2K-Master. Es ist absolut kein Schärfegewinn gegenüber der normalen blu-ray erkennbar, nur die Farben sind deutlich besser abgestimmt. Und das hat überhaupt nichts mit analog zutun, denn gerade analog lässt sich viel mehr Schärfe rausholen als aus digitalen Kameras. Man siehe Christopher Nolan’s „Dunkirk“, welcher zu 70 % in 70 mm analog gedreht wurde oder selbst Stanley Kubrick’s „Spartacus“, von dem sogar ein 6K-Master gezogen wurde!
Danke schön für diese Review! Stimme in allen Punkten überein. Da hat man aber schon mal eine „echte“ 4k-Umsetzung per 4k-DI und dann wird es nur so schmuddlig, analog. Bin da echt kein Fan von… aber als Stilmittel passt es natürlich sehr gut zu dieser trostlosen Atmosphäre. Da wird man beinahe depressiv… selten so eine düstere Umgebung gesehen. Als würde es NIEMALS hell werden in Deutschland. Unheimlich…