Blu-ray Review
OT: Talk To Me
90 Sekunden
Äußerst erfolgreicher Film aus Down Under, der einer bekannten Prämisse frischen Wind hinzufügen kann.
Inhalt
Vor zwei Jahren nahm sich Mias Mutter Rhea das Leben. Nach wie vor kämpft die heute 17-Jährige mit diesem traumatischen Ereignis und auch mit der Tatsache, dass sie sich von ihrem Vater Max entfremdet hat. Kein Wunder, dass sie lieber im Haus ihrer Freundin Jade und deren jüngerem Bruder Riley sowie der Mutter Sue lebt. Und das, obwohl Jade mit Mias Ex-Freund zusammen ist. Eines Tages sieht Mia ein Video von einer Séance, das über die sozialen Netzwerke geteilt wurde. Dort hat offenbar ein Geist nach einer Sitzung Besitz von einer Teilnehmerin ergriffen. Die Neugier packt sie und so macht sie sich mit Jade und Riley zu einem dieser Treffen auf, bei denen jedem ein Geist erscheinen soll, der eine einbalsamierte Hand ergreift. Spricht man dann noch den Satz „Talk to me“, tritt der Geist mit einem in Kontakt. Folgt man darauf mit der Aufforderung „Ich lasse dich herein“, fährt er in den eigenen Körper. Keinesfalls darf man die einbalsamierte Hand aber länger als 90 Sekunden halten, da die Entität ansonsten dauerhaft Besitz von seinem Wirt ergreift. Mia, die nun unbedingt wissen möchte, ob sie mit ihrer Mutter in Kontakt treten kann, gibt der Hand die Hand – und zwar für länger als 90 Sekunden …
Wenn ein Film das 20-fache seines Budgets in den Kinos einspielt, darf man zurecht mal aufhorchen. Nicht selten handelt es sich dabei um Beiträge aus dem Horrorgenre, da diese meist recht günstig produziert werden (können) und gleichzeitig ein treues Zielpublikum haben. Dass aber ein in Australien produzierter und mit Darstellern von Down Under besetzter Grusler in den USA so erfolgreich läuft, ist dann schon eine kleine Ausnahme. Selbst Wolf Creek war vor 20 Jahren nicht dermaßen erfolgreich, wie es jetzt Talk To Me ist. Vielleicht half dem Film die Prominenz der Zwillingsbrüder Danny und Michael Philippou, welche die beiden Regisseure von Talk To Me durch ihren überaus beliebten YouTube-Kanal „RackaRacka“ genießen. Darin liefern sie sich unter anderem einen Prank-Wettstreit mit ihrem Vater, der nicht selten (eher häufig) krasse Formen annimmt und sich an Horrorvorbildern orientiert oder inszenieren Live-Action-Horror-Videos. Beiträge wie Halo vs. Call of Duty oder Ronald McDonald Chicken Store Massacre haben bis zu 65 Mio. Aufrufe.
Die Idee zum Film basiert auf einer Tatsache, die Danny Philippou mit 16 Jahren passierte. Damals hatte er einen Autounfall mit massiven Gesichtsverletzungen. Als er im Krankenhaus war, konnte er nicht mit dem Zittern aufhören – selbst nachdem man mehrere Decken über ihn gelegt hatte. Erst als sich seine Schwester neben ihn setzte und seine Hand nahm, beruhigte er sich spontan. Die Berührung holte ihn unmittelbar aus dem Schockzustand. Entsprechend naheliegend war das Motiv mit der Hand, die im Film eine zentrale Rolle spielt und die Verbindung mit den Toten herstellt. Geschickt verwebten die Brüder das mit der Hintergrundstory um die 17-jährige Mia, die den Tod der Mutter nicht verarbeitet bekommt. Der Wunsch, noch einmal Kontakt aufzunehmen; noch ein paar Worte von ihr zu hören oder den Grund für den Freitod zu erfahren – all das ist für den Zuschauer nachvollziehbar. Die Verbindung auf emotionaler Ebene mit der Hauptfigur ist in Talk To Me ungleich höher als in zahlreichen Genrevertretern mit ähnlicher Geisterbeschwörungs-Thematik. In einer besonders berührenden Szene sucht Mia Körperkontakt, um endlich wieder die Nähe zu spüren, die sie von ihrer Mutter so sehr vermisst.
Talk To Me darf aber auch als bissiger Kommentar auf virale Trends gesehen werden. Die Tatsache, dass die Protagonistin ein Snapchat-Video über die gruseligen Konsequenzen der Séance sieht und dennoch den gleichen Weg zu gehen bereit ist, zeigt auf, wie blind junge Menschen oft virale Trends adaptieren, die mitunter lebensgefährliche Resultate haben können. Ohnehin beginnt es bereits mit deutlicher Kritik, wenn die Teilnehmer der Party geschlossen ihre Handys zücken und die Szene mit dem verwirrten Duckett filmen. Der Einstand in den Film ist aber nicht nur aus gesellschaftskritischer Sicht spannend, sondern schon aufgrund des langen One Takes und dem perfekt sitzenden Schockeffekt am Ende. Von Letzteren gibt’s immer wieder welche und oft sind sie überraschend oder tabubrechend – vor allem aber sind sie eins: konsequent und mitunter mit der Faust in den Magen. Es gibt aber auch ein paar Mankos. So muss man auch bei Talk To Me den derben Humor der beiden Australier abkönnen. Denn der ist bisweilen ziemlich infantil und sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Außerdem darf man fragen, warum Miranda Otto so eine ausgesprochen stinkstiefelige Mutter spielen muss, was aufgrund fehlender Hintergründe zu ihrer Figur oft übertrieben wirkt. Was aber am meisten stört, ist die Tatsache, dass man zu den Dämonen/Geistern, die alle anderen außer Mia sehen, wenig bis gar nichts erfährt. Das wirkt wie unnötiges Füllmaterial, das keiner gebraucht hat.
- Talk to Me 4K, 1 UHD-Blu-ray + 1 Blu-ray (2-Disc Limited SteelBook)
- PHYSICAL_MOVIE
- Capelight Pictures
Bild- und Tonqualität BD
Dem digital gefilmten Talk To Me sieht man seine Herkunft durchaus an. Über weite Strecken überzeugt das Bild durch seine Laufruhe und Rauscharmut. Bisweilen ist es fast ein wenig zu glatt, was vor allem Gesichter in Close-ups ein wenig gefiltert, bzw. wachsig glänzend erscheinen lässt. Die Schärfe kann in Naheinstellungen dennoch gute Werte erreichen, was Details wie die Finger und Fingernägel bei 63’55 gut erkennbar erscheinen lässt. Kontraste sind bis auf wenige Ausnahmen gut. Allerdings bekommen schwarze Teilbereiche auf Mias Gesicht bisweilen unschönes Farbrauschen (6’37) und auch im späteren Verlauf sehen schwarze Flächen alles andere als souverän aus. Farben bekommen zudem in dunkleren Szenen einen etwas grünlichen Touch, während die Stimmung in den Innenraumszenen meist sehr warm gehalten ist, was gut zum Film und der Atmosphäre passt. Das Encoding ist allerdings nicht durchweg gelungen. Rund um gewisse Objekte auf uniformen Hintergründen formieren sich moskitoschwarmartige Rauschmuster, während es in angrenzenden Bereichen erstaunlich rauschfrei ist (18’11). Direkt zu Beginn sehen die Aufnahmen in der Dunkelheit auch nicht wirklich souverän aus. Capelight Pictures liefert Talk To Me mit DTS-HD-Master-Spuren fürs Deutsche und Englische aus. Man bekommt also verlustfrei komprimierte Tonspuren, die in der Lage sind, das innovative Sounddesign möglichst perfekt und authentisch umzusetzen. Das schließt recht intensive Bassmomente während der spannenden Szenen ebenso ein wie das bohrende Geräusch, das über alle Speaker ertönt, bevor Mia das erste Mal die Hand greift. Tut sie es dann in letzter Konsequenz, könnte man es auch mit einem Unterwasserfilm zu tun haben, so gluckert es über alle Speaker. Die Stimmen kommen dann sehr einprägsam über den Center, während sie ihren Tonfall ein wenig ins Dämonische verändern. Wunderbar räumlich gerät auch das Gewitter bei 23’50, das den Zuschauer in seine feucht-nasse und grummelnde Mitte nimmt. Die gruseligen Sounds oder knarzenden Türen, die sich während der übernatürlichen Momente immer wieder ins Geschehen drängen, werden stets mit toller Räumlichkeit und Direktionalität präsentiert, was den Spannungsfaktor enorm verstärkt.
- Talk To Me Blu Ray
- Produkttyp: Physischer Film
- Marke: Capelight Pictures
Bild- und Tonqualität UHD
Talk To Me wurde digital gefilmt. Zum Einsatz kam eine ARRI Alexa Mini LF, die in 4K aufzeichnet. Ob von dem Material ein 4K-DI gezogen wurde oder nicht, ist nicht gesichert dokumentiert, wird also anhand der Bildqualität gedeutet werden müssen. Capelight gradete die Scheibe mit HDR10 und Dolby Vision inklusive eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Gegenüber der Blu-ray sind vor allem die dunkleren Innenräume deutlich düsterer angelegt. Zwar versumpft nur selten mal etwas im Schwarz, aber man sollte nicht zwingend mit Restlicht schauen. Auf der Habenseite stehen wesentlich besser durchzeichnete Leuchtquellen wie die Lampe links bei 8’12, deren dünne Knicklinien man noch sehen kann, wohingegen diese bei der Blu-ray überstrahlen. An Stellen, wo die Blu-ray mit sehr unschönem Farbrauschen auf dunklen Bildanteilen zu kämpfen hatte, gelingen der UHD Blu-ray souveränere Einstellungen. Die schwarzen Teilbereiche bleiben dort einfach komplett schwarz und leiden dann nicht unter Artefakten (6’34). Man kann hier nur sagen, dass die HDR-Scheibe trotz der noch einmal dunkleren Abstimmung wesentlich souveräner mit den Nacht- und düsteren Szenen umgeht als die Blu-ray, die dort immer wieder in Artefakte fällt. Das wird vor allem kurz vor dem Ende deutlich, wenn Mia mit Wunden im Gesicht vor schwarzem Hintergrund im Kerzenschein auftaucht. Die UHD Blu-ray lässt ihre Haut hier viel kräftiger braun erscheinen, die Wunden werden dramatischer und der schwarze Hintergrund ist richtig schwarz. Ohne jedes Farbrauschen. Hält man bei 31’12 das Bild einmal an, wird deutlich, dass es sich um ein natives 4K-Master handeln muss. Denn was man hier bei den Palmwedeln oder vor allem im Kies noch erkennen kann, hängt die Full-HD-Blu-ray dann doch deutlich ab. Außerdem arbeitet das Encoding die digitalen Rauschanteile durch die Bank feiner heraus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray dagegen deutlich dunkler.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray löst das Digitalrauschen hier homogener, gleichmäßiger und besser auf.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind auffällig. Die UHD Blu-ray ist zwar deutlich dunkler, sieht im laufenden Bild aber beeindruckender aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man doch deutlich, dass die 4K-Disk höher aufgelöst ist und die Hautunebenheiten plastischer herausarbeitet. Vor allem die ganz feinen Fältchen unter dem rechten Auge werden sichtbarer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Über die HDR-Scheibe wirkt es später am Tag.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Nimmt man die Kiesel oder die Details an den Pflanzen, sieht das schon auf einem 55-Zoll-Gerät sichtbar reichhaltiger aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … fallen die Unterschiede in der Bilddynamik geringer aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Was hier lediglich dunkler aussieht, ist im Schwarz satter, vermeidet dort leichte Artefaktsäume und lässt auch das Gesicht homogener erscheinen. Dazu gibt’s beeindruckendere Spitzlichter.
- Talk to Me 4K, 1 UHD-Blu-ray + 1 Blu-ray (2-Disc Limited SteelBook)
- PHYSICAL_MOVIE
- Capelight Pictures
Bonusmaterial
Im Bonusmaterial von Talk To Me findet sich ein Behind-the-Scenes-Featurette, das rund acht Minuten läuft und hauptsächlich aus Stimmen der Beteiligten besteht. Die Darsteller lassen sich vor allem darüber aus, wie gut sie mit dem Regie-Duo zurechtgekommen sind. Es gibt aber auch ein paar Infos zu den Spezialeffekten und Masken. Sieben Minuten an entfernten Szenen sowie drei Interviews schließen sich an. Dort kommen Kameramann Aaron McLisky, Produktionsdesignerin Bethany Ryan und Sounddesignerin Emma Bortignon zu Wort. Zudem gibt’s noch den Audiokommentar der beiden Regisseure, die fast mehr lachen als sprechen. Sämtliche Extras sind untertitelbar. Das Mediabook liefert außerdem noch ein 24-seitiges Booklet.
Fazit
Bis auf ein paar unnötige Storyanteile kann Talk To Me einem ansonsten bereits ziemlich ausgelutschten Subgenre des Horrorfilms noch einmal neue Aspekte hinzufügen. Die Darsteller erledigen ihre Aufgabe sehr gut und die mitunter überraschend konsequenten Gewaltszenen tun ihr Übriges zum Gelingen des Langfilmdebüts der Philippou-Brüder bei. Kein Wunder, dass ein Prequel und Sequel bereits in Planung sind. Visuell sollte man auf die 4K-Disk setzen, die mit den dunklen Szenen sichtbar souveräner und artefaktfreier umgeht und auch in puncto Auflösung die Blu-ray abhängt.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 60%
Film: 70%
Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: AUS 2022
Regie: Danny und Michael Philippou
Darsteller: Sophie Wilde, Alexandra Jensen, Joe Bird, Otis Dhanji, Miranda Otto
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 95
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
- Panasonic DMP-UB900
- Panasonic DP-UB824EGK
- Panasonic TX-55GZW954
- LG 55G16LA
- Epson EH-TW9400
- HDMI-Kabel: Audioquest Forest-Serie
Also mir reicht „DTS-HD MA“ völlig aus, aber kann es sein, dass Atmos gerade ein bisschen außer Mode gerät? Bei deutschen Tonspuren kam es ja schon öfter vor, aber aktuell kommen UHDs auch immer öfter ohne Atmos bei der Original-Tonspur oder?
Naja aber nur in Deutschland…
Dolby Atmos ist bei „Talk to me“ in der USA version mit dabei, wie so oft.
Ich kann da ehrlich gesagt keinen Trend feststellen. Bei kleineren Labels, die auf ein vorhandenes 4K-Master aus den USA von einem anderen Rechteinhaber zurückgreifen, ist das ja nicht unnormal. Leonie bspw. lizensiert seit Ewigkeiten schon nur in absoluten Ausnahmefällen die Atmos-Tonspuren. Bei Capelight ist es von Fall zu Fall unterschiedlich. Turbine macht oft sogar eigene Atmosspuren, was im letzten Jahr dort eher für MEHR als weniger Atmos-Titel gesorgt hat. Warner und Universal spielen im gleichen Maße Atmos auf wie 2022 oder 2021. Disney tut’s ohnehin bei den Original-Tonspuren. Also ein Trend in Richtung weniger Atmos sehe ich derzeit nicht.
Von „immer öfter“ weiß ich nichts. Aber es ist schon merkwürdig, dass es die Atmosspur tatsächlich nur auf der US-UHD zu geben scheint (nicht mal in der UK).
Und die ist wirklich großartig!!
Habe mir nur deshalb die US-UHD gekauft … und einen rc-freien UHD-Player, weil die Scheibe leider region-locked ist.
War zwar ein extrem teures Vergnügen, aber es hat sich für mich voll gelohnt.
Selten so eine dynamische unr räumliche Spur gehört. Passt super zu dem Film.
@Film: „…Gut gemachter, kleiner Geisterfilm aus Australien. Wird oft in die „Neo-Horror“-Ecke zu It Follows, Hereditary, Get Out, Babadook, … gerückt und das passt auch, finde ich.
Hat ein gutes Maß an „Flanaghan-Feel“ (Spuk in Hill House, Oculus, ..) und einen guten Schuss Drama.
Was schon begeistert (höhö), sind die exzellenten Schauspielerleistungen (bis auf Miranda Otto mir alle unbekannt), sehr atmosphärische Kameraführung, Bildgebung, Musik und Sound. Auch das Drehbuch macht Freude, ist nicht so vorhersehbar, wie das genreüblich ist, bietet überzeugende Charaktere und Motivationen.
Als Horrorfan stelle ich mir immer noch die Frage „Wie gruselig war es?“ … und da fehlte es mir bei dem Film etwas. Es gibt schon einige „Geisterszenen“ und sie sind auch wirklich gut gemacht, aber so richtig „Haareaufstellen“ hatte ich wenig (vielleicht bin ich da zu abgestumpft/habe zu viel schon gesehen).
Teilweise ist das natürlich auch der speziellen Ausrichtung geschuldet – will halt kein Conjuring o.ä. sein -, aber ich kenne auch Filme, die das MIT einem höheren Gruselfaktor hinbekommen. Kurz: Talk to Me ist eher „Get Out, It Follows, Witch“ als „Hill House, Hereditary, Babadook“. ;-)…“
Wie schon kurz angeschnitten: Das Nichtvorhandensein einer Atmos-Spur auf einem Titel, der in Deutschland von einem kleineren Label eingekauft und vertrieben wird, kann Kostengründe haben. Oder auch, dass der US-Lizensgeber die Atmos-Fassung nicht für andere Märkte freigeben möchte. Alles leider schon dagewesen.
Ja, hatte ich gelesen und wollte dir mit meinem Beitrag eigentlich ich nur beipflichten….(wobei es das erste Mal ist, das ICH persönlich mitbekommen habe, dass es eine engl. Atmosspur nicht auf eine UK-Disc schafft, aber das heißt nichts; und von diversen US-only-UHDs habe ich auch schon gehört).
Und ich wollte noch berichten, dass die Atmosspur (leider? zum Glück? 😉 ) ziemlich gut ist.
Weißt du, welcher Anbieter die VÖ in UK betreut hat?
Falls du mich meintest: Nein.
Ich kenne mich mit Anbietern sowieso wirklich aus.
^ NICHT aus
Hab ich heute mir angesehen und hatte viel spaß. Teilweise ist mir der mund offen geblieben und ich habe das atmen vergessen