Blu-ray Review


OT: The Batman


Gut oder Böse?
In Matt Reeves’ Variante von Batman ist der dunkle Rächer ein nachtaktives Tier mit verbittertem Herzen.
Inhalt

Don Mitchell Jr., der Bürgermeister von Gotham City, wurde ermordet. Als Täter gibt sich ein Mann zu erkennen, der sich “The Riddler” nennt. Um dem Killer habhaft zu werden, arbeitet Lt. James Gordon vom Gotham City Police Department mit Batman zusammen, der seit zwei Jahren als dunkler Rächer unterwegs ist. Als ein weiterer Mord geschieht und es dieses Mal Commissioner Pete Savage trifft, stellt sich bald heraus, dass die Getöteten Dreck am Stecken hatten. So stand Savage auf der Gehaltsliste des lokalen Mafioso Carmine Falcone. Auch Bezirksstaatsanwalt Gil Colson scheint von Falcone bezahlt zu werden, sodass es nicht verwunderlich ist, dass der Riddler sich Colson als nächsten ausgesucht hat. Je tiefer Batman in seinen Ermittlungen vordringt, desto mehr muss er sich indes fragen, ob sich Killer und Jäger nicht ähnlicher sind als gedacht …

Puh, was für eine Entwicklungsgeschichte, die The Batman hinter sich gebracht hat. Bereits im Herbst 2014 hatte man vor, einen neuen Solofilm über den Rächer mit der Maske zu inszenieren – mit dem damals für Batman v Superman gecasteten Ben Affleck in der Hauptrolle. Affleck wollte dann sogar selbst inszenieren und das Drehbuch beisteuern. Doch über die Jahre und die teilweisen Misserfolge der DC-Filme wurde das Projekt immer stärker an den Rand gedrängt. Nachdem Affleck offiziell von der Idee, den Film zu inszenieren, zurückgetreten war, konzentrierte man sich seitens Warner bald auf Matt Reeves, den Regisseur der letzten beiden Planet-der-Affen-Neuverfilmungen. Reeves allerdings wollte kreative Kontrolle und konnte es sich deshalb tatsächlich erarbeiten, dass man solange auf ihn wartete, bis er mit Planet der Affen: Survival fertig war. Reeves eigenes Skript schlug dann eine ganz andere Richtung ein als jenes von Affleck. Er wollte einen deutlich jüngeren Batman zeigen, womit Ben Affleck auch als Darsteller aus dem Rennen war. Der war darüber nicht sonderlich traurig, hatte er privat doch gute Gründe, nicht noch einmal fürs DCEU vor die Kamera zu treten. Nicht fürs DCEU ist dann auch die Story, die Reeves komplett neu entwickelte und eben auf Batmans frühe Jahre konzipierte. Entsprechend musste auch ein neuer Darsteller gefunden werden. Ein jüngerer Darsteller. Reeves schwebte eine Kurt-Cobain-Variante des Superhelden vor – also eine Art Grunge-Batman. Einer, der seinen Platz und seinen Weg noch nicht gefunden hat, der noch spürbar gebrochen ist, von dem, was er in der Vergangenheit erlebt hat. Neben Nicholas Hoult war es dann Robert Pattinson, der sich als Favorit rauskristallisierte. Nicht nur, weil dieser selbst Interesse offenbarte, sondern weil er sich seit den Twilight-Filmen eher aus großen Produktionen zurückgezogen hatte und vor allem auch nie im MCU aufgetaucht war.

Wer hier oder da in sozialen Netzwerken über meinen Weg stolpert, der mag bereits mitbekommen haben, dass ich mich unter all jene gereiht hatte, die Robert Pattinson als Batman fehlbesetzt hielten. Der Grund meiner Voreingenommenheit liegt darin begründet, dass Pattinson in meinen Augen einfach nicht die maskuline Ausstrahlung mitbringt, die der düstere Rächer aus den DC-Comics für mich haben muss. Zu sehr sehe ich den mittlerweile 34-jährigen Londoner mit den Twilight-Filmen verknüpft, bzw. mit Typen, die genau diese Art von jungenhafter Ausstrahlung haben. Daran ändert auch nichts, dass Pattinson sich mittlerweile in zahlreichen anderen Rollen gezeigt hat und als Schauspieler durchaus Varianz beweisen konnte. In Der Leuchtturm bspw. habe ich ihn ausdrücklich gelobt. Dafür in Tenet entsprechend kritisiert, weil er meines Erachtens einfach kein Actiondarsteller ist. Diese Rollen und die Physis kaufe ich ihm einfach nicht ab. Und das ist in The Batman nicht sehr viel anders. Er mag sich ein paar Muckis antrainiert haben und die Kamera mag ihn mit entsprechenden Einstellungen (bspw. von hinten am nackten Rücken hoch) vorteilhaft in Szene setzen, dennoch fehlt mir die Präsenz, die ein Batman/Bruce Wayne haben sollte. The Batman, bzw. Matt Reeves, nutzt natürlich einen netten Kunstgriff, um die Besetzung Pattinsons zu rechtfertigen. Denn hier ist der Rächer im Cape erst zwei Jahre aktiv und noch voller Wut und Rage über das, was seinen Eltern einst zustieß. Getrieben ist er, wild und ungezügelt. Und das bringt Pattinson in den physischen Kampfszenen sogar authentisch rüber. Wenn er dann aber in einigen Momenten voller Verachtung oder wahlweise Verwunderung unter seiner Maske herschaut, ist seine Mimik nicht immer überzeugend.

Ganz im Gegensatz zur Story, die sich Reeves für seine Batman-Verfilmung ausdachte. Hier keine Schwarz-Weiß-Schablone anzusetzen, sondern dem Bösewicht ein (metaphorisches) Gesicht zu verpassen, wo er lange Zeit nur mit Maske zu sehen ist, gehört zu den ganz starken Elementen von The Batman. Vergleiche mit Thanos aus dem MCU sind nicht unangebracht, wobei die Aktionen des Riddlers durch ihre individuellen Motivationen noch stärker für eine moralische Rechtfertigung geeignet sind. Das Schicksal des Killers mit dem des Jägers so eng zu verknüpfen, ist ein ganz starkes Stück Erzählkunst im Superhelden-Kino. Reeves lässt Protagonist und Antagonist in den Grauzonen der Moral verschwimmen und stellt durchaus die Frage, ob ein Batman nicht mehr vom Riddler hat, als ihm (und vielleicht auch dem Zuschauer) lieb sein kann. Ob es nicht gar der Riddler ist, der mehr für die Verbrechensbekämpfung tut als Batman, der es zu Beginn des Films doch so sehr beteuert hatte. Diese Ambivalenz in den Figuren klappt vor allem auf Seiten des Bösewichts perfekt. Paul Dano (Little Miss Sunshine) ist grandios in der Rolle des Rätselstellers, lässt das Overacting eines Jim Carrey in Batman Forever vergessen und spielt Pattinson in den gemeinsamen Szenen glatt an die Wand. Vergleiche mit Heath Ledgers Performance als Joker sind durchaus nicht aus der Luft gegriffen, wobei Danos Rolle dann doch etwas kleiner geriet. Die gleichzeitige Integration des unreflektierten Social-Media-Followertums; des Live-Postens von brutalen Taten ist ein nettes, wenngleich vielleicht nicht tief genug gehendes Detail, das als kleine Kritik an unserem Nutzungsverhalten auf solchen Plattformen und an den Umgang der Medien damit verstanden werden darf.

Herausragend ist auch die Kameraarbeit von Greig Fraser, der zuvor auch Dune 2021 in Szene gesetzt hatte. Auffallend ist hier nicht nur, welches Gespür er dafür hat, die düsteren Ecken von Gotham zu finden, sondern, dass viele Szenen ohne hektisches Schneiden auskommen. Sogar die Actionsegmente sind überraschend “ruhig” gefilmt, wenn man es auf die eher statische Kamera bezieht, die nur selten selbst in Bewegung ist. Das gibt den Prügeleien erstaunlich viel Raum und lässt sie roher wirken. Aufgrund der Farbstimmung und der intendierten Dunkelheit trägt die Kamera einen großen Teil dazu bei, dass man sich wie in einem Noir-Krimi fühlt – und auch ein Der Pate ist visuell soweit nicht weg. Das Ausnutzen der Dunkelheit dient als erzählerisches Element, denn Batman ist der dunkle Rächer, er IST der Schatten. Er sucht seine Zuflucht in der Dunkelheit und taucht aus dieser hervor, um zuzuschlagen. Insofern ist Frasers und Reeves’ Version nur konsequent Zum Noir-Touch kommt der coolste Faktor hinzu – und zwar die Tatsache, dass The Batman komplett aus der Sicht des Protagonisten erzählt wird, inklusive dessen Monologen aus dem Off. Die Stimmung, die das erzeugt, hebt Reeves Version der bekannten Geschichte deutlich von bisherigen Verfilmungen ab. Ebenso wie die Tatsache, dass keine Verfilmung (auch nicht jene von Nolan) derart ernst, schmutzig und grimmig daher kam. In The Batman gibt es drei Stunden lang keinen Anlass für Entspannung oder kurze Momente der Ironie; des Witzes. Der Film ist so düster, so von permanentem Dauerregen nach Finchers Se7en-Manier durchzogen, dass man durchaus mal die Frage stellen darf, wo hier noch die Comicvorlage zu erkennen ist. Oft wähnt man sich eher in einer erweiterten Welt von Frank Millers Sin City. Außerdem darf man sich fragen, ob man das 175 (arg lange) Minuten durchstehen möchte. Drei Stunden ohne einen (im wahrsten Sinne des Wortes) Lichtblick und mit Nirvanas mit Abstand deprimierendstem Song Something in the Way als früh integriertem Soundtrack – man sollte schon in guter Grundverfassung sein und nicht gerade deprimiert, um sich The Batman anzuschauen. Denn auch das Erzähltempo ist sehr getragen und manche Szenen von Bruce Wayne wirken fast, als bewege er sich in Zeitlupe. Da es zudem nur wenige Actionszenen gibt (wenn man ehrlich ist, sind es zu wenige für einen Film dieser Art und mit dieser Laufzeit), wird Reeves’ Film nicht jedem Batman-Fan gefallen.
Kleine Anmerkung am Rande: Was wirklich beeindruckt, sind Maske und Make-up des Pinguin. Ich gehöre zu denen, die gerade einem “auf alt” oder “auf fett” Maskieren stets skeptisch gegenüber stehen. Meist wirkt das wenig echt und vor allem tue ich mich schwer, nicht den “gewohnten” Schauspieler oder die Schauspielerin darunter zu sehen und entsprechend als “verkleidet” zu erachten. Wer hier aber ernsthaft noch einen Colin Farrell erkennt, dem gebührt mein Respekt. Für mich hätte das auch praktisch jeder andere Schauspieler sein können.













- The Batman - 4K UHD:4K Ultra HD Blu-ray + Blu-ray
- Produkttyp: PHYSICAL_MOVIE
Bild- und Tonqualität BD

Puh, ist das dunkel hier. The Batman ist nicht nur erzählerisch, sondern auch visuell betont düster. Und wenn hier steht “düster”, dann meint es das genauso. Man sollte nicht annehmen, sonderlich viel erkennen zu können, wenn man den Film tagsüber mit Restlicht auf einem lichtschwächeren TV schaut. Manche Einstellung, in der Robert Pattinson mit Eric-Draven-Gedächtnisschminke zermürbt in die Kamera schaut, ist so dunkel, dass man außer seinem dezent rötlich angestrahlten Gesicht kaum etwas anderes erkennt. Zeichnung in den Haaren? Oder auf der schwarzen Jacke? Fehlanzeige (22’20). Zudem ist der Look durchweg stark stilisiert. Angefangen bei der farblichen Gestaltung bis hin zur dauerhaften Nutzung einer dezenten Körnung bis hin zum wortwörtlich entschärften Stil. Denn praktisch nicht eine einzige Einstellung ist wirklich knackscharf und gut aufgelöst. Erreicht hat Kameramann Fraser diesen Look, indem er genauso arbeitete wie bei Dune (Dank an Leser Yodamyster für den Hinweis). Das digitale Material wurde also auf Film ausbelichtet und dann erneut digitalisiert. Für den starken Unschärfe-Effekt sorgten speziell für Fraser angefertigte anamorphische Objektive. Die Farben bleiben zudem dauerhaft gedeckt bräunlich oder grau, mit einer ganz dezenten Grüntendenz auf den schwarzen Flächen. Nur wenige Farbtupfer stechen heraus (rote Haare von Selina nach ca. 45 Minuten), die dann aber auch eher metallisch-rot glänzen als natürlich erscheinen. Neonlichter gibt’s keine und selbst Kerzenlicht wirkt irgendwie fade. Dafür gibt’s ein paar technische Probleme. Zum einen tauchen verwaschene Texturen auf (Oberfläche der Züge bei 31’53) und es gibt gleich mehrfach Banding (Taschenlampe bei 89’35 und im Schein der roten Fackel bei 158’28) sowie Black Crush (102’33).

Warner macht’s wie angekündigt: Dolby Atmos fürs Deutsche und Englische von The Batman. Und dieses Mal ohne Tonprobleme bei der deutschen Fassung wie noch bei der US-Disk von Matrix: Resurrections.
Gute Unterstützung gibt’s vom Tiefbass, der das Gewittergrollen bereits voluminös in Szene setzt und auch den kurzen Feuerstoß nach knapp sieben Minuten grollend wiedergibt. Das Gleiche gilt auch für Faustschläge des maskierten Rächers. Richtiggehend krass wird’s nach 28’30, wenn sich unser Protagonist erstmals in die Disko zum Pinguin begibt und die Beats aber mal derart wuchtig in den Bauch treten, dass es einem fast schwindelig wird. Ähnlich dann die Explosion nach ziemlich genau 70 Minuten, die schon unanständig viel Pegel liefert. Sehr gut gelingt auch die generelle Räumlichkeit. Beispielsweise in den Szenen, in denen man das Röcheln des Riddlers hört oder auch die Stimmen, die Selina für Batman in der Disko übermittelt. Klasse sind die Außenszenen, in denen Helikopter den Himmel bevölkern und eine fantastische Atmosphäre erzeugen. Dialoge bleiben durchgängig hervorragend verständlich.

Wenden wir uns der Integration der Höhenspeaker zu, so gibt es direkt zu Beginn ein paar ganz leise Umgebungsgeräusche und Sounds beim Abnehmen des Objektivdeckels des Gewehrs. Nach fünf Minuten gewittert und regnet es dann hörbar aus den Heights. Kurze Zeit später donnert dann die Hochbahn über die Deckenspeaker und nach 7’45 hören wir den ersten Helikopter von oben. Dort verteilt er sich recht eindrücklich auf alle vier Speaker und verharrt nicht statisch. Nett auch die Geräusche des Motorrads nach 19 Minuten sowie (natürlich) der Fledermäuse kurz darauf. Deren Flattern hört man ebenso heraus wie das leise Zirpen. Nach etwas über 27 Minuten knuspert und raspelt es dann von oben, weil der Regen authentisch auf das Blechdach prasselt. Ohnehin ist es immer wieder das Nass, das von oben herab regnet und stets korrekt! eingefangen wird. Nie hört man den Regen einfach so fallen, sondern immer nur dann, wenn er auf irgendetwas stößt (sei es ein Dach, ein Baseball-Cap oder sonst ein Hindernis). Atmosphärisch klingen die flackernden Lampen bei 52’00 und nach 60 Minuten gehen die Durchsagen des Lautsprechers sowie das Hüsteln atmosphärisch über die Heights. Keine fünf Minuten später donnert ein Hubschrauber dann sehr vehement über die Köpfe hinweg und verharrt dort noch für weitere Minuten ein wenig dumpf im Hintergrund, während vordergründig das Geschehen mit dem Riddler gezeigt wird. Bei 73’30 gibt’s dann einen der deutlichsten 3D-Sounds, wenn sich unser Held mit seinem Seil in die Höhe ziehen lässt und im Anschluss im Batcape nach Gotham City Downtown segelt. Während der darauf folgenden Verfolgungsjagd zwischen dem Pinguin und Batman hört man immer wieder platschenden Regen oder auch m al das Signalhorn eines LKW. Beim Mehrfachüberschlag des Fahrzeugs nach 84 Minuten rappelt es dann richtig ordentlich im Karton. Auch wenn es dann storybedingt eine Weile etwas ruhiger wird, gibt es dennoch immer wieder mal sehr feine und dedizierte 3D-Sounds. Beispielsweise das fetzige Schussgeräusch bei 122’16. Bei 145’10 gibt’s dann noch mal raspelnde Geräusche während der Explosion und die vereinzelten Schüsse, die nach 149 Minuten sensationell verhallen, sind wirklich klasse umgesetzt. Gut sieben Minuten später hört man dann noch mal typische Geräusche von entfesselter Elektrizität, die spratzelnd über die Heights kommen.

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Bild- und Tonqualität UHD

The Batman wurde digital fotografiert. Zum Einsatz kamen eine ARRI Alexa LF und eine Mini LF sowie eine Sony CineAlta Venice. Die Ausgangsauflösung von 4-6K wurde über ein 4K-DI finalisiert und für die UHD Blu-ray mit einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum sowie den beiden HDR-Verfahren HDR10 und Dolby Vision gemastert. Wie verfahren wurde, um die Körnung und den Unschärfeeffekt zu erzielen, lest ihr oben bei Bildqualität Blu-ray. In der Praxis ist die UHD-BD durchweg die bessere Wahl – und das, obwohl sie noch einmal etwas dunkler gerät als die Blu-ray ohnehin schon. Dafür allerdings sind die Schwarzwerte knackiger und die leichte Grüntendenz der Blu-ray auf dunklen Bereichen ist passé. Die 4K-Disk ist im Braun kräftiger und zeigt auf den Zügen bei 31’53 schöne und griffige Texturen, nicht das Verwaschene der Blu-ray. Zwar kann sie das Banding der Blu-ray nicht ganz ausmerzen, löst aber gerade bei 158’25 sichtbar besser auf und zeigt das nachträglich hinzugefügte Korn, wo die Blu-ray matschige Oberflächen hat. Und das Black Crush bei 102’33 ist der UHD Blu-ray auch fremd. Gerade in puncto Auflösung, Encoding und Bildsouveränität wischt die 4K-Scheibe mit der Blu-ray den Boden auf. Hier ist die Blu-ray einfach zu schlecht und vielleicht auch mit drei Stunden Laufzeit und zwei Dolby-Atmos-Spuren etwas zu voll für eine höhere Datenrate. Explosionen zeigt die UHD Blu-ray etwas neutraler, weniger gelblich. Das wirkt erst einmal weniger farbig, insgesamt aber dynamischer.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist noch etwas dunkler und bietet mehr Punch im Schwarz.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … geht die UHD BD souveräner mit Hell-Dunkel-Übergängen um.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD BD ist hier neutraler, aber dynamischer. Der Screenshot fängt die Dynamik nicht komplett ein. Die UHD-BD überstrahlt im laufenden Bild NICHT!


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD erscheint weniger gelblich und geht mehr ins Bronze-Braun.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD ist noch eine Spur dunkler, gleichzeitig etwas neutraler. Gut zu sehen: Sie überstrahlt auf dem Fenster im Hintergrund weniger.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD BD zeigt die Körnung authentisch und ist dadurch plastischer und organischer auf der Oberfläche, nicht so verwaschen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray arbeitet die Farb- und Kontrastdynamik besser raus. Gemeinsam mit einem Mehr an Auflösung wird die Schrift deutlicher.













- The Batman - 4K UHD:4K Ultra HD Blu-ray + Blu-ray
- Produkttyp: PHYSICAL_MOVIE
Bonusmaterial
Um die Laufzeit des Films qualitativ gut rüberzubringen, wurde das Bonusmaterial löblicherweise komplett auf eine dritte Blu-ray-Disk ausgelagert. Dort finden sich neun Featurettes mit einer Laufzeit von 63 Minuten sowie ein Making-of mit 53 Minuten Spielzeit. Obendrauf gibt’s noch zwei entfernte Szenen.
Die neun Featurettes klären unter anderem über die Verwandlung von Farrell in den Pinguin auf, zeigen die Arbeit am Batmobil oder die Realisierung der Wingsuit-Szene. Gerade die Arbeit an Farrells Make-up ist nicht weniger als sensationell und gehört vielfach ausgezeichnet. Alles Extras sind selbstverständlich untertitelt.
Fazit
Matt Reeves’ Batman ist eher ein isoliert lebender Soziopath als ein moralisch integrer Superheld. The Batman ist düster, schwermütig, oft anstrengend und gut eine halbe Stunde zu lang. Dafür aber erlesen fotografiert, sensationell in Szene gesetzt und über weite Strecken sehr atmosphärisch. Actionfans werden zetern, dass es nur wenige echte Schauwerte gibt – wenngleich die Autoverfolgung zwischen Batman und Pinguin großartig ist. Pattinson ist besser als von vielen (einschließlich mir) befürchtet, weil man ihm die Rolle auf den jüngeren Leib geschrieben hat. Dennoch sind einige Szenen dabei, in denen er mimisch nicht überzeugt und sich zu sehr auf ein möglichst grimmiges Gesicht ohne große Regung verlässt. Paul Dano ist schauspielerisch von ganz anderer Güte und klaut ihm die Show. Aber das war zugegebenermaßen auch bei Bale/Ledger der Fall.
Visuell ist die UHD Blu-ray der BD vorzuziehen. Auch wenn sie etwas dunkler ist, vermeidet sie die Fehler der Blu-ray und spielt ihre größere Kapazität und das bessere Encoding voll aus. Der Atmos-Sound ist räumlich und dynamisch allererste Sahne. Dass “von oben” nicht so viel kommt, ist thematisch begründet. Das, WAS von den Heights geliefert wird, überzeugt aber.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 80%
Film: 75%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2021
Regie: Matt Reeves
Darsteller: Robert Pattinson, Zoë Kravitz, Paul Dano, Colin Farrell, Andy Serkis, John Turturro, Peter Sarsgaard
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 176
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 413 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Home Video)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
Trailer zu The Batman
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.
Gestern den Film über BluRay begutachtet.
Erstklassiger Film, famoser Sound. Am Bild werden sich aber echt die Geister scheiden. Stilmittel hin oder her, ich frage mich immer warum es je nach Film zu einem aufgehellten Grau-Ton kommen. Echtes Schwarz ist im gesamten Film rar gesät, dadurch fehlt es dem Gezeigten voll an Tiefe.
Leider muss ich zwangsläufig damit leben, von UHD bin ich kein Freund und werde es wohl auch nicht, denn wenn das gleiche Filmmaterial zwar noch schärfer, aber betont dunkler reproduziert wird ist das für mein Seher-Auge meist sehr anstrengend.
@Timo, gestern gesehen, teile Deine Eindrücke großteils, zu lang ist der Film in der Tat. Gut gefallen hat mir die Idee Batman anders anzulegen , Pattinson hätte ich eine Überraschung gegönnt, hat tatsächlich leider nicht funktioniert. (…Kurioserweise erinnerte er mich eher an eine Art jungen Joachim Phoenix, rein optisch natürlich nur ;)…)
Eine Bewertung von 80% für die Bildqualität der UHD empfinde ich als deutlich zu niedrig.
Ich denke das was die UHD zeigt ist ziemlich genau das was der Kameramann und der Regisseur zeigen wollten. Wenn das dann ein sehr dunkler Film ist, dann ist es so.
Es gibt nicht eine Szene wo die UHD schwächelt und das Bild clippt oder Unschärfen zeigt die da nicht hingehören. Das ist ggf. nicht jedermanns Sache, aber das was eine gute VÖ bieten sollte.
Für mich bietet das Bild eine Leistung nahe an der 100% Marke.
Das ist natürlich immer die groooooße Prinzipfrage. Wenn du nach diesen Maßstäben gehst, dann müssten nahezu alle Titel mit 100% bewertet werden – immer im Auge und Kopf behaltend, dass der Look ja möglicherweise so intendiert gewesen ist und von daher technisch sauber reproduziert wurde (solange keine Artefakte oder sichtbare Fehler zu sehen sind). Du würdest also praktisch nur – ausgehend von 100% – abwerten, falls sich Artefakte oder andere Probleme äußern. Hier auf diesem Blog fließen aber immer auch ein bisschen noch andere Aspekte mit ein. So wurde HDR beispielsweise nur sehr spärlich eingesetzt. Spitzlichter sind okay, aber lange nicht herausragend. Das ist aber natürlich immer eine Gratwanderung und man kann aus dem Text für sich herauslesen, ob einem der Look gefällt oder nicht. Ich verweise deshalb immer auf den Text und kann nur raten, die Prozent- oder was auch immer für Bewertungen andere Portale am Ende stehen haben, nicht absolut und allgemeingültig zu sehen. Für meinen Geschmack könnte man auf Prozentangaben oder Schulnoten oder sonstwas auch gerne verzichten. Wenn ich selbst Reviews (über egal welches Thema) lese, ignoriere ich Endbewertungen in Benotungsformeln in aller Regel und fokussiere mich komplett auf den Text. Dort steht viel deutlicher, was für MICH in meiner Perzeption von Wichtigkeit ist.
Damit hast Du sicherlich recht. Es ist halt so das generell bei der Beurteilung der Bildqualität immer die subjektive Wahrnehmung und häufig weniger der rein technische Aspekt eine Rolle spielt. Bei neueren Titeln kann man sich die Prozente dann zumeist sparen da die allermeisten Scheiben eh in Topqualität daherkommen. Interessant wird es dann bei Katalogtiteln mit entsprechend schlechter Ausgangslage und mehr oder weniger Aufwand bei der Restauration.
Trotzdem Danke für deine ausführlichen Reviews 🙂 Lese die immer gerne.
Wieder eine super informative und detaillierte Review, Timo! Vielen Dank dafür.
Mir hat der Film sehr gut gefallen, ich mochte die düstere Stimmung sehr – auch Pattinson als etwas jüngeren Batman fand ich sehr gut. Sicherlich hatte ich mich aber mental auch darauf vorbereitet keinen weiteren Nolan-Streifen zu sehen, das hat dann schon etwas geholfen. 30 Minuten weniger hätte zwar ganz gut getan, aber ich denke, auch dass war ein gewolltes Mittel um das Bett für den (hoffentlich) kommenden Teil zu bereiten.
Zum technischen Aspekt: Das Bild fand ich super. Die gewollte Unschärfe, aber auch zum Teil knackige Schärfe hat mir sehr gut gefallen. Die eingesetzten Objektive haben eine ganz eigene Magie in den Film gebracht – und das ist es ja auch, was Kino und auch das Heimkino sein soll. Von Farben zu sprechen ist natürlich schwer bei diesem Dark Knight Film, aber wenn, dann waren es tolle Kontraste. Der Sound ist ebenfalls super. Der Score viel zwar etwas ab, aber er war super integriert und hat die Soundkulisse nicht negativ beeinflusst. brummige Bässe und sehr gut abgemischte Geräusche mit sehr guten Dialogen. Mir und meinem Equipment hat’s gefallen. Schönes Wochenende.
Hallo, eine Frage noch mal zur Lokalisation:
Sind die Szenen mit On-screen-Text immer noch deutsch übersetzt, wie in der Kinofassung geschehen?
Oder sogar je nach Tonspurwahl anders?
Würde gerne einen in deutsch auf den Boden kritzelnden Bruce Wayne vermeiden, da ich meistens OV schaue.
Das muss jemand beantworten, der drauf geachtet hat 😉
Hier bin ich raus …
Für gewöhnlich gibt es auf Blu-Ray bei Warner nurnoch das einheitliche US-Master mit originalen Texteinblendungen.
Das ist korrekt. Das ist auch gut so. Wie auch bei diesem tollen Film.
Da ist alles OV. Auch auf dem Screen.
Ich stelle es mir sowieso total dämlich vor, Rätsel vom Riddler ins deutsche zu übersetzen.
Das beste Beispiel: What Does A Liar Do When He’s Dead?” Answer: He Lies Still
Wie zum Teufel übersetzt man das bitte ins deutsche?
Danke Warner.
Späte Meldung von mir, aber dennoch: Danke an euch beide. 🙂
Und ja, die deutschen Texte im Kino ächzten schon so ein wenig, insofern gut zu wissen, dass einem das auf Disc erspart bleibt (möchte aber auch nicht den Übersetzungsjob gemacht haben).
Allgemein zur Erklärung: Die englischen Wörter “still” und “lie” haben zwei Bedeutungen. “Still” lässt sich mit “immer noch” und “ruhig” und “lie” mit “lügen und “liegen” übersetzen.
Also handelt es sich bei der Antwort um ein Wortspiel: “Er lügt/liegt ruhig/immer noch”.
Und das haben die Übersetzer auf der (Standard-)Blu-ray mit “Er lügt still” einfach DERMAßEN versemmelt, dass man sie echt kündigen sollte. Un-fass-bar. Ich war wirklich geplättet, dass das durch keine QA-Kontrolle oder sonstwie mal aufgefallen ist. Kann echt nicht sein.
Wirklich vielen Dank wieder einmal, für das sehr ausführliche Review. Da ich immer seltener ins Kino komme, einfach weil es im Heimkino so viel schöner ist, sind Deine Berichte von enormem Wert für mich. Was die Filme die hier rezensiert werden an sich angeht – da darf (und soll) man ja auch geteilter Meinung sein, aber Deine Beurteilung der technischen Aspekte der einzelnen Scheiben ist wirklich hervorragend und für mich mittlerweile schon mitentscheidend ob ich mir eine Disc direkt zum Release zulege oder warte bis der Preis abgekühlt ist. Oft gibst Du mir auch den entscheidenden Hinweis darauf ob ich zur 4K Variante greife oder „nur“ auf die Blu Ray setze. Die UHD Version von Eternals z.B. habe ich nach dem Erscheinen Deines Reviews direkt storniert und dafür die günstigere Blu Ray bestellt. Hier, bei „The Batman“, auf den ich enorm gespannt bin (ich teile Deine Gedanken zu Pattinson voll und ganz) bin ich froh, dass ich meiner 4K Bestellung treu bleiben darf. Betont dunkles Bild ist bei meinem bevorzugten Heimkinosetup immer etwas problematisch, aber ich freue mich schon wie Bolle auf das Eintreffen des Streifens. Wie gesagt, Gold wert, Deine Reviews…
Hallo Doktor Monroe.
Vielen Dank für dein freundliches Feedback. Freut mich, dass es dir so geht und du dir entsprechend Tipps holen kannst.
Viel Spaß bei THE BATMAN.
Danke für das tolle Review! 😀 😀
Mir geht es mit dem Film in Details ein wenig anders: Ich vermisse keine Actionszenen auf die (zugegeben hohe) Laufzeit und finde Pattinson (ebenso wie Serkis) eine tolle Neuinterpretation der Figuren. Auch finde ich ihn keineswegs deprimierend oder zu düster, sondern sehr konsistent und letztlich “auflösend”. Film Noir eben.
Dafür finde ich aber den Plot zu “aufgeblasen”: Maroni, Oz/Pinguin (*), Falcone, Colson, … bis hin zum Joker – irgendwie alle “ein bisschen Bösewicht” und angerissen … keiner bekam den Raum, den er für seine angedeutete Bedeutung gebraucht hätte.
Da hätte man sich besser auf den Riddler konzentrieren sollen.
Und richtig geärgert hat mich, dass der Plot rund um Maroni (in all seinen Facetten – eigentlich der Dreh- und Angelpunkt von allem) permanent nur ERZÄHLT wird! Was ist aus dem guten alten “Show-dont-Tell” geworden?!
Ohne diese (in meinen Augen) Schwächen wäre das Ganze für mich eine absolute 10/10 gewesen. So gibt’s von mir immer noch eine 8/10 für einen tollen aber nicht perfekten Film.
Gruß
Simon
P.S.: (*) Das Farrell-Pinguin-Makeup ist mir sauer aufgestoßen. Wirkt wie eine “Angebernummer”. Warum einen Farrell nehmen, der nicht mehr zu erkennen ist und seine Stärken nicht ausspielen kann? Ich besetze doch auch nicht Peter Dinklage in eine The-Rock-Rolle und trickse ihn auf Dwayne Johnson…..
Gibt’s auch eine Info ab wann man den Film zu normalen Preisen leihen kann im Stream? Mit normal meine ich 5 € statt 18 €.
Vermutlich ab dem 2.6., wenn der Film regulär im Handel ist. Denn dann würde niemand mehr die Premiumgebühr zahlen.
Laut iTunes erst ab dem 23.06!
Wieder mega review und ich freu mich riesig dann auf das viewing im heimkino!
🙂
Ich habe The Batman bereits gesehen, werde meine Steelbook Bestellungen aber stornieren nachdem ich gesehen habe wie billig und lieblos die produziert sind.
Die Amaray reicht irgendwann völlig in einer Multibuy Aktion.
Schönes Wochenende,
Basti
PS: Vielleicht für dich ganz interessant Timo, unser Cineplex in Münster stellt als das erste Kino in Deutschland überhaupt und als eins der wenigen in Europa in Saal 5 auf eine neue Technik um.
Ich werde mir Jurassic World Dominion in 3D und CGS demnächst ansehen und berichten.
“ULTIMATE. powered by CGS – Experience MORE!
Als erstes Kino in Deutschland präsentiert das Cineplex Münster die bahnbrechende „Cinionic Giant Screen“-Technologie und entwickelt so das ULTIMATE.-Kinoerlebnis konsequent weiter. Die beste Projektionstechnik kombiniert mit der modernsten Leinwand und speziell für dieses System exklusiv in Hollywood remastertem Filmmaterial sorgen für das ultimativste Filmerlebnis: Das hellste und schärfste Bild, die brillantesten Farben und die kontrastreichsten Details. Auf der mit fast 250 m² größten CGS-Leinwand Europas erstrahlen Blockbuster nun so dynamisch und fesselnd wie nie zuvor. Brilliant. Giant. More Ultimate!
ULTIMATE. PICTURE
Die neueste Generation von 4K Laser-Projektoren des Weltmarkführers Barco, die als Doppelprojektion für die größten Leinwände konzipiert wurden. CGS ist das ultimative Filmerlebnis, denn jeder Blockbuster der in diesem Format präsentiert wird ist speziell für dieses System nachbearbeitet um deutlich heller, gleichförmiger, schärfer und farbintensiver dargestellt werden zu können als bei einer normalen Projektion mit Standard-Filmmaterial.
ULTIMATE. SCREEN
Der RealD Ultimate Screen macht seinem Namen alle Ehre und ist das Nonplusultra der Leinwandtechnologie. Mit 75 % mehr Helligkeit und 10-fach höherem Stereokontrast als eine herkömmliche Silberleinwand liefert das wissenschaftlich entwickelte High-Tech-Material nicht nur in 2D, sondern vor allem auch in 3D unglaublichste Bilder. Der Abstrahlwinkel ist dabei für die größten Kinosäle und eine gleichmäßige Ausleuchtung gigantischer Leinwände optimiert.”
Quelle: https://www.cineplex.de/filmreihe/ultimate/2496/detail/powered-by-cgs/2/muenster/
Klingt bisschen nach dem üblichen Marketing-Blabla, an Dolby Cinema wird es vermutlich nicht rankommen.
Werd aber auf jedenfall mal mit dem 9 Euro Ticket aus Bayern rübertuckern und mir ein eigenes Bild machen.
Interessant klingt es ja schon.
Echt? Dafür willst du extra nach Münster kommen? Respekt!
Wenn du Tipps für Sightseeing etc. brauchst, melde dich einfach.
Klar, wenn es einen Kinosaal mit spannender neuer Technik oder anderen für mich interessanten Aspekten gibt, werde ich sofort hellhörig und als wie ich es nenne “Kinotourist” lass ich es mir nicht nehmen sie alle auszuchecken.
Egal ob es jetzt die größte IMAX Leinwand der Welt in Leonberg, Samsung Onyx in Frankfurt oder Nürnberg, IMAX 70mm in London, Das erste Dolby Cinema in Eindhoven, Das erste Kino mit Dolby Atmos Europas in Barcelona, das erste in Deutschland (Nürnberg), verschiedene 4DX Installationen, Screen X in Berlin, oder so oft wie möglich 35mm/70mm ist.
Ich liebe es die verschiedensten Kinos Europas zu besuchen.
Nach Amerika hab ich es bis dato leider noch nicht geschafft, aber eines von Tarantinos Kinos steht natürlich ganz weit oben auf der Wunschliste. ^^
Es ist eine wundervolle Art des Tourismus, selbstverständlich werden auch all die Städte besichtigt und Sehenswürdigkeiten abgeklappert, Sightseeing-Tipps sind also jederzeit willkommen. 🙂
Ich dachte schon, ich bin der einzige der es so empfindet und sieht: –> “Denn praktisch nicht eine einzige Einstellung ist wirklich knackscharf und gut aufgelöst”. Ich habe mich im IMAX so darüber geärgert, dass ich mir den für das Heimkino nicht zulegen werde 🙁
Liegt an den anamorphotischen Objektiven die Fraser verwendete.
Das ist eine künstlerische Entscheidung.
Wobei noch zusätzlich in der Post etwas gemacht wurde. Denn es sind nicht nur die Randunschärfen und die mangelnde Schärfentiefe, die auffallend sind.
Auch der Vordergrund ist nicht super scharf oder ultra detailliert. Und daran haben die anamorphotischen Objektive eigentlich keine Schuld. Gibt ja reichlich Filme, die mit anamorphen Objektiven gedreht wurden und die im Vordergrund dennoch scharf abbilden.
Wenn du mal genau drauf achtest sind nur die Bildmitte oder Objekte die sehr nah an der Kamera sind, scharf, alles andere hingegen nicht, was an den von Kameramann Greig Fraser selbst entwickelten ALFA-Objektiven liegt, die für The Batman zum ersten Mal zum Einsatz kamen.
Genau diesen extremen Bokeh Look wollte er.
Und die Körnung wurde auch nicht künstlich nachträglich hinzugefügt, sondern organisch beim selben Prozess erzeugt, den Fraser auch bei Dune anwandte, was du dort ja im Review bereits schön beschrieben hast.
Moin.
Danke dir für den Hinweis, dass er genauso arbeitete wie bei DUNE. Das wusste ich in der Tat nicht. Erklärt natürlich einiges. Und ich hab’s im Review ergänzt.
Das mit den Objektiven hatte ich schon so verstanden. Allerdings ist selbst die fokussierte Bildmitte imo nie sonderlich scharf – unabhängig von der gewollten Unschärfe im Hintergrund.
Kann dir da leider nicht zustimmen , bei diesen Film ist nichts scharf, nicht mal die Mitte. Meine Augen versuchen die ganze Zeit sich wo an schärfe festzuhalten um dass zu sehen was der Kameramann versucht mir zu zeigen, aber das habe ich im ganzen Film nicht gefunden. Die Körnung hat mich nicht gestört, egal wie er die erzeugt hat. Beim Dune oder auch beim Batman nicht.
Er wollte eben diesen bewusst sehr soften Look.
Die Bildmitte ist schon durchgängig scharf, allerdings ein so kleiner Bereich, der im Heimkino schlicht zu klein ist.
Oh, Leute, ich bin regelrecht erleichtert, dass ich damit nicht alleine bin. Im Kino noch geärgert, aber nach zwei Gläsern Wein auch an meiner Sehkraft gezweifelt, schockiert mich nun erneut das Bild der blu-ray. Durch meine Recherche bin ich nun hier gelandet und muss sagen, hier ist nichts scharf. Das wäre ja noch cool, wenn die Kamera damit quasi den Blick führen würde. Ich sehe jedoch auf einem sehr großen TV nur den Unterschied zwischen unscharf, gerade noch akzeptabel und totale Matsche.
Toll, klingt nach einem frischen Konzept für einen Batman Film. Wäre doch auch langweilig wenn wir immer nur klassische Superheldenfilme vorgeführt bekommen. So in der Art: Held hat super Kräfte, macht alle Bösewichte platt, rettet Weibchen, Ende.
Hallo
Danke für das tolle Review, aber ich glaube Jim Carrey würde das nicht gefallen.
„ Paul Dano ist grandios in der Rolle des Rätselstellers, lässt das Overacting eines Tommy Lee Jones in Batman Forever vergessen“
Mach weiter so
F*ck, du hast Recht. Es war ja Two Face. Ich ändere das sofort. Danke dir.
Schon witzig, wie man manchmal über die eigenen Erinnerungen stolpert.
Hallo Timo,
danke für das ausführliche Review!
Der Film war ein Genuss im Kino zu sehen und wandert in meine Filmsammlung
Im Bereich Bild und Ton der BD fehlt das Ende des letzten Satzes
„Gut sieben Minuten später hört man dann noch mal typische Geräusche von entfesselter Elektrizität und“
Mach weiter so
Patrick
Für mich der beste Batmanfilm bis dato.
Matt Reeves liefert hier im Jahre 2022 einen waschechten Film Noir ab und präsentiert einen derart comicakuraten Batmanfilm, dass es eine wahre Freude ist.
Wer Nolan-Action erwartet ist hier völlig falsch, der Film ist ein ruhig und gemächlich erzählter Psychothriller & der eigentliche Kampf wird nicht gegen Bösewichte ausgetragen, er findet in Bruce Waynes Kopf statt.
Wer sich von der Atmosphäre nicht packen lässt, wird damit nicht glücklich werden, da storymäßig recht wenig passiert.
Das Bild der UHD ist zwar schöner anzusehen, nach ganzen 10 Sichtungen in verschiedenen Kinos kann ich aber sagen, dass das kontrastschwächere, grünstichige Bild ohne wirklich gute Schwarzwerte ziemlich genau dem DCP entspricht, das in den Lichtspielhäusern gezeigt wurde.
Der unscharfe Bildeindruck entsteht indes durch die anamorphotischen Objektive, die Greig Fraser verwendete, um den Fokus des Zuschauers auf die Bildmitte zu lenken.
Zuhause auf dem kleinen Bildschirm irritiert das ein wenig, im Kino hingegen sah es einfach klasse aus.
Ich werd mir hier unter lauter Heimkino-Enthusiasten mit der Aussage keine Freude machen, aber so richtig funktioniert der Film nur auf der großen Leinwand.