Blu-ray Review
OT: The Black Phone
Kein Anschluss
Ein Jahr nach der Blu-ray erscheint eine 4K UHD Blu-ray des Gruselthrillers.
Inhalt
Das Jahr 1978: Finney spielt gerne Baseball, währenddessen er vergessen kann, dass er in der Schule gemobbt und vom alkoholsüchtigen Vater Zuhause geschlagen wird. Auch seine Schwester Gwen erfährt die Gewalt in den eigenen vier Wänden und vermisst die verstorbene Mutter. Zu allem Überfluss ist es in der Gegend für Kinder derzeit nicht gerade sicher. Ein Serien-Kinderentführer, dem die Menschen schnell den Spitznamen „Greifer“ verpasst haben, treibt sein Unwesen. Gwen scheint die hellseherische Gabe ihrer Mutter geerbt zu haben, doch als sie zwei Polizisten davon erzählt, dass sie die Entführung eines der Kinder geträumt hat, glauben die Beamten ihr nicht. Dass ihre Begabung aber noch wichtiger werden könnte, als Gwen lieb ist, wird kurz darauf offenbar. Denn der Greifer schnappt sich Finney. Der Junge wacht in einem Keller auf, der von der Außenwelt vollkommen isoliert ist. Lediglich ein nicht angeschlossenes Telefon hängt dort unten. Ein nicht angeschlossenes Telefon, das plötzlich zu klingeln beginnt …
Scott Derrickson war kaum amüsiert (wie es der Engländer übersetzt so distinguiert formuliert), als Marvel ihm die Regie für den zweiten Teil des von ihm inszenierten Doctor Strange entzog. Wie so oft hieß es: „Kreative Differenzen“. Wenn Hollywood was zu verschweigen hat, sind’s immer kreative Differenzen. Hinter vorgehaltener Hand war es aber vielleicht doch eher die Tatsache, dass Derrickson die Fortsetzung gerne horrorlastig(er) angelegt und als R-Rated gesehen hätte – nichts für Familienfreund Kevin Feige. Wo man aber an einem Projekt nicht mehr kreativ schalten und walten kann, öffnet sich natürlich oft eine neue Tür, um dort umso kreativer und freier wirken zu können. Derrickson hatte mit seinem Co-Autor C. Robert Cargill schon länger die Adaption einer Geschichte geplant, die Joe Hill 2004 als Short-Story veröffentlicht hatte. Wer sich nun fragt, wer dieser Joe Hill ist, dem sei sein vollständiger Name genannt: Joseph Hillström King, der ältere Sohn von Stephen und Tabitha King. Nicht die schlechteste Ausgangsposition für einen spannenden Thriller, dem Derrickson und Cargill als Drehbuchautoren den letzten Schliff gaben. Da sich der Regisseur im Schauerfach gut auskennt (Der Exorzismus von Emily Rose, Sinister) waren die Voraussetzungen mit Derrickson/Cargill/Hill und dem produzierenden Studio Blumhouse bestens. Immerhin gehen gefühlt 80 Prozent der zuletzt erfolgreichen und beliebten Horrorfilme auf das Konto des Studios von Jason Blum. Dabei ist Black Phone nicht mal ein reiner Horrorstreifen.
Vielmehr integriert die vordergründige Entführungs-/Killergeschichte ganz starke Coming-of-Age-Motive, die nicht selten an Kings Stand by me oder auch die Bande unter den Kids in Es erinnert, bspw. wenn sich hier der Klassenstärkste auf die Seite des von allen anderen schikanierten schüchternen Finney stellt. Zeitgleich ist es ein Film über die Kindheit in den 70ern, als Serienkiller wie John Wayne Gacy zu zweifelhaftem Ruhm kamen; in der Täter wie Ted Bundy zu mystischen Figuren mutierten und man ihnen Spitznamen wie Son of Sam gab. Es geht noch direkter sogar auch um die Kindheit von Scott Derrickson selbst. Dessen Heranwachsen war alles andere als einfach und erfüllt vom Gefühl der Angst. Eine Tatsache, die er zuletzt auch in Therapien verarbeitet hat. Seine Kindheit gibt er als gewaltvoll an; als eine, in der Brutalität auf den Straßen allgegenwärtig und die Furcht vor Serienkillern real war – seine unmittelbare Nachbarin wurde beispielsweise tatsächlich ermordet. Er hat also Autobiografisches in die existierende Buchvorlage von The Black Phone integriert, begeht aber nicht den Fehler, bspw. den Vater von Gwen und Finney einseitig als Monster zu charakterisieren. Die Gewaltausbrüche, die ihm der Film angedeihen lässt, sind Zeichen seiner Überforderung, mit den Kindern alleine zu sein; Zeichen seiner Trauer über den Verlust der Frau. Selbstredend sind sie nicht entschuldbar. Das vermittelt der Film auch nicht. Aber ihnen wohnt eine Tragik inne, die Jeremy Davies (Daniel Faraday aus LOST) beeindruckend zur Schau stellt. Schon hier vermittelt der Film eine bedrückende Stimmung, der man sich kaum entziehen kann.
Was neben Davies auch an den anderen Darstellern liegt. Denn ein klarer Gewinn für The Black Phone ist seine Besetzung. Mason Thames in seinem Langfilmdebut als Finney ist sensationell gut in der Rolle. Im ersten Drittel ist man emotional bereits dicht bei ihm, wenn er sowohl in der Schule als auch Zuhause ständig Opfer von psychischer und physischer Gewalt wird. Gleichzeitig schwenkt er nicht in eine nervige Hysterie um, sobald er entführt wurde und agiert nuanciert zwischen dem Bewusstsein der Gefahr und der Intelligenz, seinen Ausbruch zu planen. Auf der Gegenseite sehen wir Ethan Hawke erstmals als echten Fiesling. Hawke war zunächst skeptisch, eine derartige Rolle anzunehmen, gibt aber selbst an, dass er der Angst, für den Rest seiner Karriere auf Bösewichte reduziert zu werden, mit einem selbstironischen Blick begegnete. Immerhin ist er nun schon 52 Jahre alt und Fieslinge könnten ihm die berufliche Zukunft sichern. Und als maskierter „Grabber“ ist er furchteinflößend wie die Hölle. Trotzdem er weitgehend nur über die Augen und seine Gestik wirken kann, bleiben die Szenen mit ihm in Erinnerung. Hier bewirkt auch die Beleuchtung in Kombination mit den Kamerawinkeln, dass Gruselstimmung aufkommt. Und natürlich sind es die Masken selbst, die für Schauer auf dem Rücken sorgen. Inszenatorisch macht Derrickson das zudem geschickt. Es fängt wie ein Jugendfilm an, nutzt lockere Filmmusik zu positiven Bildern im Prolog und wechselt in der Titelsequenz urplötzlich musikalisch und optisch ins düstere Fach – dem 70er-Jahre-Horrorfilm audiovisuell Referenz erweisend. Wenn sich Kids dann bis aufs fließende Blut verprügeln und die Kamera nicht beschämt wegschaut, dann darf man das auch als Kommentar auf die Tatsache verstehen, dass es vierzig Jahre später um das Eltern-Kinder-Gesellschafts-Modell nicht wesentlich besser bestellt ist. Wenn Black Phone dann von dem Moment der Einkerkerung Finneys zunehmend auch melancholische Töne anschlägt, schafft er es sogar, dass einem immer mal wieder ein Kloß im Hals hängt. Derricksons Film gelingt es erstaunlich gut, eine Vielzahl an Gefühlen hervorzurufen und trotz des getragenen Erzähltempos dauerhaft packend zu bleiben.
Bild- und Tonqualität BD
Natürlich liegt der 4K UHD Blu-ray auch eine Blu-ray bei. Und man hätte es sich einfach machen können und schlicht die bisherige Universal-BD beilegen können. Doch Turbine wäre nicht der bekannte Anbieter für die unbequemen Wege, wenn man sich mit dem Einfachen zufrieden gäbe. Denn es gibt einen speziellen Grund, warum man eben dies nicht tun wollte. Dazu mehr im nächsten Abschnitt über die Tonqualität. Für die Full-HD-Disk hat man entsprechend auch einen eigenen Encode vorgenommen und dabei auf das 4K-Master zurückgegriffen, dass man für die UHD Blu-ray zur Verfügung hatte (mehr dazu im Kapitel über die Bildqualität der UHD Blu-ray). Die neue, von Turbine beigefügte Blu-ray, ist bildtechnisch praktisch unverändert, nutzt aber ein eigenes Encoding, das mit dem Material noch etwas besser zurechtkommt und insgesamt eine homogenere Bilddarstellung ermöglicht.
Der eigentliche Grund, warum Turbine es nicht bei der alten Blu-ray von The Black Phone belassen hat: Deren Tonqualität. Jetzt darf man nach dem „Warum“ fragen. Denn immerhin hatte die Universal Disk doch Dolby Atmos für beide Tonspuren. Das ist soweit auch richtig. Im damaligen Review fiel aber bereits auf, dass mit der deutschen Fassung etwas deutlich anders war als mit der US-Fassung. So hörte man diverse Stimmen nicht, die über die englische Fassung auch mit auf die Höhenkanäle gelegt wurden. Auch einige Geräusche fehlten der deutschen Fassung auf den Heights (bspw. bei . Das Münsteraner Label hat eine eigene Abmischung anfertigen lassen und das hört man deutlich. Nun liegt bereits die Universal-Fanfare mit auf den Heights und bei der Einblendung des Blumhouse Logos gibt’s direktionale Effekte satt von oben. Die Atmosphäre im Baseballstadion ist wesentlich raumfüllender und an vielen Stellen ist die neue Atmos-Fassung noch deutlich lebhafter als die Original-Atmos-Version, die (ausgehend von der alten Blu-ray) unberührt blieb – bspw. beim Baseballschlag nach etwas über zwei Minuten, der Standuhr nach 5’30 oder bei der Belegung mit Filmmusik, die noch hörbar knackiger von den Heights spielt. Über die reguläre Ebene ist der O-Ton in den Dialogen immer noch etwas dynamischer, wohingegen die neue Atmos-Fassung der Synchro mehr Dynamik über das Zusammenspiel zwischen unterer und oberer Ebene liefert. Außerdem bietet die deutsche Version mehr Tiefbass – gut zu hören beim Brummeln nach etwas über 31 Minuten während des böse tief hinab spielenden Scores. In Summe schlägt die Turbine-Atmos-Spur die von der alten Universal Blu-ray hörbar und ist im Großen und Ganzen auch lebhafter als die englische Version.
Bild- und Tonqualität UHD
Turbine bringt The Black Phone als Weltpremiere erstmalig in einer 4K-Fassung auf UHD Blu-ray raus. Und dies geschieht mit einem neu gegradeten Master, da man mit dem ursprünglich zur Verfügung stehenden nicht zufrieden war. Doch der Reihe nach: Der Film wurde in 4K-produziert (ausgangs einer 3.4K-Auflösung der verwendeten ARRI Alexa Mini) und in Dolby Vision gemastert. Dies geschah nach DV-Spezifikationen und auf einem 4000 Nit Studiomonitor. Allerdings ist der Film nach Vorgabe des Regisseurs ganz bewusst extrem dunkel gehalten. Die maximale Spitzenhelligkeit lag auch beim DV-Master bei lediglich 100 Nit. Der Unterschied zur Blu-ray war entsprechend gering und hätte nur von den besten und teuersten Geräten da draußen wiedergegeben werden. Entsprechend entschied sich Turbine, das Master noch einmal anzupassen und HDR etwas stärker auszureizen, ohne dabei jedoch die Quelle zu verraten. Das Ergebnis ist, gemessen am Ausgangsmaterial, wirklich erstaunlich gut geworden. Denn wo die Blu-ray weitgehend fad und trist daherkommt, punktet die UHD Blu-ray mit sichtbar dynamischerem Bild. Die warmen Farbtöne bekommen noch mehr goldbraune Anteile und wirken dadurch lebhafter. Untergehende Sonne erzeugt nun einen goldgelben Touch, der zuvor eher fehlte und Spitzlichter in dunklen Szenen sind sichtbar prägnanter. Dazu kommt die deutlich erkennbar bessere Auflösung. Ob es einzeln sichtbare Lamellen an Rollladen sind oder die viel besser differnzierbaren Oberleitungen (16’18), die wesentlich länger als zwei Leitungen erkennbar sind, wo die Blu-ray nur noch aus einer dicken zu bestehen scheint (16’18). Bei den Himmelshintergründen sieht man auch das gegenüber der alten Blu-ray sichtbar bessere Encoding, das das Digitalrauschen gleichmäßiger einfängt und keine Clusterbildung zeigt. Schwarzwerte sind außerdem etwas knackiger und das Licht- und Schattenspiel im Keller arbeitet die tolle Ausleuchtung des Films viel stimmungsvoller heraus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … punktet die HDR-Disk mit dem deutlicheren Gelbgold-Anteil der untergehenden Sonne. Das sieht gerade live auf dem TV authentischer und dennoch passend aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … holt das HDR der UHD Blu-ray noch mehr aus dem Bild raus. Die Spitzlichter sind betonter und es gibt mehr Durchzeichnung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man auch mehr Auflösung im Bild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk hebt die Dynamik auf dem Gesicht an, ohne aber irgendeinen Parameter überzubetonen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … liefert die UHD Blu-ray einfach mehr Kontrastdynamik.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wird die höhere Auflösung der 4K-Disk sichtbar.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray zeigt sich grundsätzlich lebhafter und kontrastreicher.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Nicht so die UHD Blu-ray.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von The Black Phone ist identisch mit jenem der bisherigen Blu-ray und liegt bei Turbine erstmals auch auf der UHD Blu-ray vor. Es beginnt mit zwei unveröffentlichten Szenen und setzt sich fort mit insgesamt vier Featurettes. Im Ersten davon bekommen wir Ethan Hawkes Faible für die dunkle Seite sowie den „Grabber“ etwas näher erläutert. Im Zweiten gibt’s ein Hinter den Kulissen und das Dritte kümmert sich um das Design des Films, das die 70er möglichst authentisch darstellen sollte. In „Super-8-Set“ geht’s um die Traumsequenz, die tatsächlich auf 8-mm-Filmmaterial gedreht wurde und „Shadowprowler“ ist ein zusätzlicher Kurzfilm von Scott Derrickson. Obendrauf gibt’s noch einen Audiokommentar des Regisseurs. Sämtliche Extras sind optional mit Untertiteln abspielbar.
Fazit
The Black Phone ist kein Hochgeschwindigkeits-Horror-Thriller. Er nimmt sich Zeit, um seine Story in Gang zu bringen, vertraut dabei auf ein hohes Maß an Atmosphäre und setzt den effektiven Grusel in der zweiten Filmhälfte. Das Ganze profitziert von seiner ausnahmslos guten Besetzung, der kongenial eingesetzten Musik und der stimmungsvollen Ausleuchtung. Letztere wird über die UHD Blu-ray von Turbine nun auch adäquat ins Heimkino transportiert, wo die Blu-ray zuvor arg düster, trist und grau war. Ein weiterer Pluspunkt ist die neue Atmos-Tonspur, die jener der bisherigen Blu-ray und sogar der englischen Fassung überlegen ist.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD (alt): 70%
Bildqualität BD (neu): 75%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD 2D-Soundebene (dt. Fassung Universal): 80%
Tonqualität BD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung Universal): 50%
Tonqualität BD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung Universal): 65%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung Turbine): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung Turbine): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung Turbine): 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 65%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 60%
Film: 80%
Anbieter: Turbine Medien
Land/Jahr: USA 2022
Regie: Scott Derrickson
Darsteller: Ethan Hawke, Mason Thames, Madeleine McGraw, Jeremy Davies
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 103
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI vom 3.4K-Ausgang)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 997
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Turbine Medien)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Man war das ein toller film. Ich mochte den stiel, das jahr 1978 wurde perfekt umgesetzt. Ich hatte wirklich das gefühl ein alten klassiker zu sehen. Wo das mädchen auf den fahrrad eine erscheinung hat und stürzt bin ich fast vom sofa gesprungen. Der sound ist sehr spannend umgesetzt.
Das dachte ich auch. Das 4k-Feeling ist jetzt erstmal nicht so riesig, aber der Film ist richtig gut und sehr spannend. Und bei genauerem Hinsehen stellt man schon auch fest, dass die UHD Scheibe sich lohnt. Definitiv eine Anschaffung wert, das Mediabook ist auch gut gemacht.
Bildqualität BD (alt): 70%
Bildqualität BD (neu): 75%
Wie kommst du denn zu dieser Bewertung, wenn du im Text weiter oben schreibst, dass dir die neue Turbine-BD noch nicht vorliegt? Ist das eine Schätzung?
Oder hast du sie inzwischen und kannst näher auf die Unterschiede zwischen alter und neuer BD eingehen? Sieht man auch in SDR einen nennenswerten Unterschied?
Gut, dass du es ansprichst. Denn eigentlich sollte da (wie jetzt nachgeholt) „Wertung folgt“ stehen. Übernahmefehler aus der Vorlage. Denn, nein: Ich habe die neue BD noch nicht gesehen.
Schön, danke für das Review, die werde ich mir gönnen. Da ich diesen Film gar nicht kenne wird das mal wieder richtiges „Heimkino“.
Übrigens, wo bleibt denn das Review zur UHD Scheibe von High Tension? Nach mehrmaligem Schauen bin nach anfänglicher Skepsis (ziemliches Rauschen am Anfang des Filmes) doch recht angetan von der Bildqualität, wenn auch leider das Mediabook nicht so solide verarbeitet ist, wie bei Bloodsport. Dafür hat es aber nun doch auch die englische Tonspur (wenn auch ohne UT) auf die Scheibe geschafft.
… ist schon online. Musst du mal beim Reiter „aktuelle Rezensionen“ schauen 😉
Danke!
Ich freue mich, dass Turbine die Ärmel hochgekrempelt und aus einer „Ok-en“ Scheibe eine richtig gute gemacht hat.
TOP!! Sollten sich andere zum Vorbild nehmen.
Aber: Als O-Ton-schauer bringt mir die neue Synchro nichts und gleichzeitig finde ich den Film leider auch nicht so überragend, dass ich für ein Upgrade beim Bild (das mir bei der BD nicht als besonders schwacht aufgefallen war) einen „Turbinepreis“ zahlen würde.
Da gibt es für das Geld andere Scheiben, die mich mehr reizen.
Ich bin mit dem 4K DV Stream von Universal den ich bei iTunes erworben habe eigentlich ganz zufrieden.
Die Turbine Disk legt da in der Tat noch mal eine Schippe drauf.
Inwiefern entspricht dass dann noch der Vision der Macher?
Gute Frage, oft wird das Master ja vom Regisseur und/oder Kameramann abgesegnet. War vielleicht bei der 4k Scheibe hier auch der Fall?
Wahrscheinlich entspricht es in weiten Teilen mehr der Vision der Macher als im Stream. Bildlich aber auch von ihrer Einstellung her, die Meisten sind vom Streaming auch nicht unbedingt angetan unter den Regisseuren. Außerdem, wo sollen sie denn ein Problem mit haben? Besser aufgelöst, mit satten Farben und ohne Artefakt-Bildungen, dazu unkomprimierter Sound.
Manche Filme sollen keine satten Farben haben, manche Filme sind bewusst dunkel und trüb gehalten.
Wir müssen hier schon differenzieren: Black Phone wird zu keiner Zeit! bunt oder in den Farben satt. Was die UHD-BD macht, ist in den Highlights etwas zu betonen und die erdigen Töne etwas kräftiger zu gestalten. Selbst das wird auf unterschiedlichen HDR-TVs noch unterschiedlich dargestellt werden. Was ich sagen kann: Der Geist des Films wird für mich nicht verändert, sondern (subjektiv) sogar noch verstärkt. Und das, so finde ich, ist schon eine Berechtigung. Manchmal wissen Kameramänner und Regisseure (das haben wir in den letzten zwei Jahren einige Male erlebt) selbst nicht mehr, was sie eigentlich für einen Look haben wollten oder haben ganz bewusst Revisionismus betrieben. Das muss man dann ja auch entsprechend akzeptieren. Was ist dann dort die „richtige“ Wahl? Der ursprüngliche Filmlook? Oder doch der, den der Regisseur 20 Jahre später haben möchte. Die Diskussion kannst du unendlich führen. Bei Black Phone ist sie imo fehl am Platze, da die optischen Anpassungen den Look des Films nicht maßgeblich verändern.
Danke für die Ausführungen, dann riskiere ich vielleicht doch mal einen Blick.
Demnach brauchst du dir für diese Filme dann ja auch kein 4K DV Stream bei ITunes zu kaufen…
Wenn es das offizielle von den Machern abgesegnete Dolby Vision Master ist, spricht nichts dagegen.