The Burning Curse

Blu-ray Review

The Burning Curse Blu-ray Review Cover
EuroVideo, seit 08.09.2016

OT: The Hollow

 


Verbrannt nochmal

Mal wieder sucht ein Fluch ein kleines Dorf heim und stellt den Menschen nach.

Inhalt

Oktober, der 30, einen Tag vor Halloween. In den USA gemeinhin Anlass für ein rauschendes Fest. Über dem kleinen Eiland Shelter Island allerdings braut sich ein fieser Sturm zusammen. Mitten in diesen hinein fahren die drei Schwestern Sarah, Marley und die junge Emma. Die hatte vor einiger Zeit mitansehen müssen, wie die gemeinsamen Eltern im Auto verbrannten und wird seither von schweren Alpträumen geplagt. Bei Tante Cora möchte man nun etwas zur Ruhe kommen, doch schon die Einheimischen stoßen unangenehme Warnungen aus. Und in der Tat: Kaum ist man dort angekommen, findet man das Fahrzeug der Tante blutverschmiert vor und aus dem Wald dringen fiese Geräusche ans Ohr. Cora selbst liegt mit ausgebrannten Augen im Auto und irgendein verfluchtes Wesen scheint es auf die Drei abgesehen zu haben – werden sie die Nacht überstehen …?

Nicht ganz weit entfernt von bekannten Genrevertretern der Gattung „Fluch“ fackelt The Burning Curse im wahrsten Sinne des Wortes nicht lange und präsentiert dem Zuschauer ein gar feuriges Wesen bei vollem Tageslicht. Das ist für eine günstige Genreproduktion erstaunlich gut getrickst und hinterlässt schaurig verunstaltete Menschen. Da man nur die Resultate der Aktionen sieht, scheint die 16er-Freigabe noch gerechtfertigt, denn herausgerissene Wirbelsäulen durfte man sonst eigentlich nur mit 18 Jahren sehen. Der Spannungsverlauf folgt den üblichen Mustern, nimmt aber merklich zu, wenn sich die drei Hauptfiguren mit ein paar anderen Inselbewohnern in einem Diner verstecken und von der Kreatur belagert werden. Die Dialoge bleiben stets auf üblichem Genreniveau, sind aber auch nicht dümmlicher als schon mal gehört. Wirklich gut gelingt die Atmosphäre in der von allen guten Geistern verlassenen Hauptstraße des Dorfs. Willkürlich abgestellte Fahrzeuge, umherliegendes Gerümpel, verunstaltete Leichen – hier punktet The Burning Curse mit stimmungsvollen Bildern. Auch die Spannung intensiviert sich ab dem Moment, da man versucht, in die Polizeistation vorzudringen, um sich (schwerer) zu bewaffnen. Erfrischend zumal, dass hier die holde Männlichkeit entweder früh ablebt oder sich gleich als unzuverlässig und feig herausstellt. Es obliegt also den starken Frauenfiguren, gegen den Fluch anzukämpfen. Die verhalten sich (immerhin sind wir in einem Horrorfilm) nicht immer logisch nachvollziehbar, sind aber immerhin gut besetzt.

Bild- und Tonqualität

Das Bild von The Burning Curse leidet etwas unter Farbverfälschungen auf uniformen Flächen. Schwarze Haare haben schon mal einen Grünstich und Gesichter changieren ebenfalls – gerade in Bewegungen. Bewegungen sind es auch, die offenbaren, dass es um die Bildstabilität nicht perfekt gestellt ist. Unschärfen offenbaren sich, wenn Figuren kurze oder ruckartige Veränderungen vollziehen. Die Schärfe bleibt beständig mittelprächtig bis schwach. Gesichter bleiben stets schwach gezeichnet und zweidimensional.
Wenn sich der brennende Fluch das erste mal manifestiert, wischt er effektvoll durchs Heimkino und zischt über die Rearspeaker nach hinten ab. The Burning Curse liefert dazu gut verständliche Dialoge über den Center – allerdings ist die Synchro nicht immer gut gelungen oder perfekt harmonisch eingebettet. Manchmal wirkt sie ein wenig losgelöst. Der passende Soundtrack schlägt hin und wieder wuchtig aus den Speakern, lässt auch schon mal den Subwoofer zu Wort kommen. Das permanent anwesende Gewitter hätte allerdings noch mehr Räumlichkeit vertragen. Schön gelingen knackende Geräusche und das sich knisternd entfachende Feuer des Wesens sowie die zahlreichen, mit dynamischen Sounds unterlegten Jump Scares.

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von The Burning Curse gibt’s lediglich Programmtipps vor dem Film und den Originaltrailer.

Fazit

The Burning Curse erzählt zwar keine neue Geschichte, bietet aber nett anzuschauende Masken, ein gut getrickstes Monster und verhältnismäßig engagiert aufspielende Darsteller.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 55%
Tonqualität (dt. Fassung): 65%
Tonqualität (Originalversion): 65%
Bonusmaterial: 5%
Film: 50%

Anbieter: EuroVideo
Land/Jahr: USA 2015
Regie: Sheldon Wilson
Darsteller: Stephanie Hunt, Sarah Dugdale, Alisha Newton, Hilary Jardine, Richard Harmon, Deborah Kara Unger, Dylan Playfair, Michael Adamthwaite, Garry Chalk, Laine MacNeil, Jonathan Whitesell
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 85
Codec: AVC
FSK: 16

Trailer zu The Burning Curse

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