The Green Mile 4K UHD

Blu-ray Review

Warner Home, 01.12.2022

OT: The Green Mile

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Jesus Christus

Frank Darabonts epische Stephen-King-Verfilmung ist eine Wucht in 4K.

Inhalt

Paul Edgecomb ist ein erfahrener Gefängniswärter mit Weitsicht

Das Jahr 1935: Paul Edgecomb ist Leiter des Todestraktes im Cold Mountain Staatsgefängnis, Louisiana. Seit Wochen schon plagt ihn eine Harnwegsinfektion mit höllischen Schmerzen. Doch anstatt er während der Arbeit seine Ruhe hat, wird eines Tages der zum Tode verurteilte John Coffey eingeliefert. Der Afroamerikaner soll zwei Mädchen getötet haben. Beeindruckt von dessen schierer Größe und seinen Muskelbergen begegnen Paul und seine Kollegen Brutus, Dean und Harry ihm mit Respekt. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass der Riese sanftmütig und vollkommen friedfertig ist. Das hält Percy Wetmore, den von seinen Kollegen ungeliebten Wärter, jedoch nicht davon ab, jede Gelegenheit zu nutzen, den neuen Insassen mit Spott und Hohn zu überziehen, während er anderen Gefangenen auch gerne mal die Finger bricht. Für ihn ist die „Grüne Meile“, wie sie den Gefängnistrakt aufgrund der Farbe seines Linoleumbodens nennen, nichts anderes als ein „Eimer voller Pisse“. Coffey bemerkt, dass Paul unter massiven Schmerzen leidet und bittet ihn, ihm helfen zu dürfen. Während der Hüne die Hände des Wärters ergreift, saugt er Paul die Krankheit aus dem Leib und spuckt anschließend die schlechte Energie als eine Art Insektenschwarm wieder aus. Paul, noch völlig perplex, was gerade geschehen ist, ist wie durch ein Wunder von seiner Infektion befreit und kann endlich wieder schmerzfrei Wasser lassen. Innerhalb des Gefängnistraktes wird es jedoch immer angespannter, da mit dem Psychopathen William Wharton ein Kerl eingeliefert wird, der zu keiner Zeit Gutes im Schilde führt …

Der neue Gefangene flößt durch seine schiere Größe Respekt ein

Frank Darabont ist ein Phänomen. Gerade einmal vier abendfüllende Kinofilme hat er auf seiner Vita. Drei davon basieren auf einer Geschichte von Stephen King und alle drei haben gemein, dass sie eher untypische Stories des Horror-Autors repräsentieren. Mit diesen drei King-Adaptionen (eine vierte war der frühe Kurzfilm Vergiftet) festigte Darabont indes seinen Ruf, die Essenz der king’schen Vorlagen perfekt zu destillieren. Während Der Nebel es tatsächlich schafft, eine der gruseligsten Szenarien im Genre zu entwerfen und mit einem konsequenten Ende zu überzeugen, wird Die Verurteilten in vielen Hit-Listen zum bester Film aller Zeiten gekürt. King veröffentlichte The Green Mile 1996 als sechsteilige Buchreihe und entfernte sich ein gutes Stück weit von seinen Horror- und/oder Fantasyromanen. Als Kritik an der Todesstrafe entworfen und mit religiösen Querverweisen ausgestattet, unterwanderte die Romanreihe die Erwartungshaltung einiger Fans. Dennoch entwickelten sich die Bücher zu einem großen Erfolg. Das gilt ebenso für die Verfilmung, die (im Gegensatz zu Die Verurteilten) sehr erfolgreich im Kino lief. Knapp 290 Mio. Dollar Einspiel stehen 60 Mio. Dollar Budget gegenüber – ein erstaunlicher Wert für einen gut dreistündigen Film, der das Wort „Tempo“ bewusst ignoriert.

Der feige und sadistische Wärter Percy Wetmore kann sich auf prominente Unterstützung verlassen

Denn Darabont konzentriert sich in The Green Mile bewusst auf das Drama, das der Geschichte innewohnt. Das Gut-gegen-Böse-Schema, das hier ganz deutlich zum Tragen kommt, wird auf epischer Breite ausgewalzt und mit zahlreichen Beispielen angereichert. Von Beginn an ist für den Zuschauer klar, dass der sanftmütige Riese John Coffey nicht das getan haben kann, was ihm vorgeworfen wird. Kein Mensch, der so gutmütig und freundlich erscheint, kann solch eine Tat verübt haben – auch wenn das Beispiel, das Gary Sinises Strafverteidiger gibt, daran Zweifel nähren möchte. An Coffeys Seite stellt Darabont einen Tom Hanks, dessen Dackelblick auf drei Stunden Laufzeit etwas anstrengend wird und der in anderen Filmen überzeugender war. Aber es ist Tom Hanks und ihm nimmt man solche Rollen eben auch ab. David Morse ist eine gute Ergänzung, während der junge Barry Pepper als Dean hier seine Karriere erfolgreich starten konnte. Wer hier allerdings als Kontergewicht zum imposanten Michael Clarke Duncan als Coffey eine echte Marke setzt, ist Doug Hutchison. Ganz ehrlich: Gab’s ausgangs der 90er und eingangs der 2000er eine Filmfigur, die man derart leidenschaftlich verabscheuen konnte wie diesen sadistischen Percy Wetmore? Hätte Darabont The Green Mile 20 Jahre später inszeniert, wäre man kaum verwundert gewesen, wenn Hutchison sich in sozialen Netzwerken einem wahren Shitstorm gegenüber wiedergefunden hätte. Schmieriger, misanthropischer, feiger und hinterhältiger konnte man einen Antagonisten sicherlich nicht darstellen. Darabont macht es sich in The Green Mile allerdings einfacher als im differenzierteren Die Verurteilten. Versuchte er in Letzterem gängige Klischees zu umgehen, ist der vier Jahre später inszenierte Film ein Musterbeispiel für ein Schwarz-Weiß-Muster ohne Graubereiche. Es gibt nur bedingungslose gute und bedingungslos schlechte Menschen in The Green Mile.

Ob sich John Coffey benehmen wird?

Und das lädt Darabont emotional derart (geschickt) auf, dass man sich als Zuschauer vollkommen selbstverständlich auf die Seite Coffeys und der freundlichen Wärter schlägt. In diesem Gefüge ist Michael Clarke Duncan eine darstellerische Macht und körperliche Wucht – auch wenn man hier perspektivisch ausgeklügelt gearbeitet hat. Denn Duncan mag mit 1,96 Meter sehr groß sein, allerdings ist er sogar kleiner als James Cromwell, der auf über zwei Meter Körpergröße kommt. Doch egal, ob man hier technisch, bzw. durch geschickte Kamera-Perspektiven nachgeholfen hat – es verfehlt seine Wirkung nicht und trägt dazu bei, dass man so fasziniert davon ist, dass dieser Hüne solch sanfte Taten vollbringt. Was ebenfalls sehr gut funktioniert, ist das Setting im Gefängnistrakt selbst. Gedreht auf dem Gelände des Tennessee State Prison und mit einem grandiosen Setdesign versehen, wird The Green Mile auch dadurch authentisch und erfahrbar. Erfahrbar wird zudem das flammende Plädoyer gegen die Todesstrafe und insbesondere gegen die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl. Wenn bei Delacroix‘ Hinrichtung alles schief geht, was schief gehen kann, sind das noch heute intensive Bilder, nach denen sich wohl niemand als Befürworter dieser Art der Bestrafung bekennen würde. Mit der religiösen Konnotation muss man allerdings klarkommen. Schon das Buch geht diesen „Messias“-Weg und der Film macht davor nicht halt. John Coffeys Initialen sind nicht von ungefähr identisch mit jenen eines Jesus Christus. Dass Coffey hier nicht nur als Wunderheiler, sondern im Subtext auch als Erlöser und am Ende als Märtyrer porträtiert wird, ist nicht nur manchmal weit über der Kitsch-Grenze.

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Format: Blu-ray
Spieldauer:
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Bild- und Tonqualität BD

Insasse Delacroix liebt seinen Mr. Jingles

Die bisherige Blu-ray von The Green Mile ist auch jene, die nun erneut der 4K UHD Blu-ray beiliegt. Sie stammt aus dem Jahr 2009 und war seinerzeit noch VC-1 kodiert. Der über drei Stunden lange Film (dessen Disk auch noch mit über zwei Stunden Bonusmaterial angefüllt ist) hat deshalb durchaus seine Probleme damit, eine hohe Bildqualität zu liefern. Vor allem wird das am Encoding und der Filterung sichtbar. Die analoge Körnung des originalen Filmmaterials kommt nur selten wirklich homogen zum Betrachter. Die verschwitzten Gesichter der Wärter im Trakt wirken nicht selten etwas wachsig, was von einer deutlichen Rauschminderung zeugt. Die Detailauflösung liegt deshalb unter dem Durchschnitt und so richtig knackig scharf ist das Bild nie. Gleichzeitig hatte man seinerzeit ein bisschen zu sehr an den Kontrastreglern gedreht. Helle Bereiche überstrahlen fast durchgängig und Schwarz säuft ab. Gut zu sehen bei den Uniformen nach 12’56, die keinerlei Durchzeichnung aufweisen, während das hell erleuchtete Fenster unangenehm überstrahlt. Weiter geht die Kritik bei den übersatturierten Hautfarben und dem generell arg bernsteingelb betonten Look, der sämtliche Oberflächen in einen überwarmen und alles andere als natürlichen Look verwandelt. Aus heutiger Sicht keine wirklich gute Blu-ray. Beim Ton von The Green Mile muss man für die Synchro mit Dolby Digital leben, während der O-Ton in True HD vorliegt. Trotz des stark komprimierten Codecs grollt das Gewitter bei 4’20 sehr räumlich von vorne nach hinten über die Speaker und auch die Filmmusik legt sich angenehm auf die Lautsprecher. Stimmen allerdings wirken etwas in den Hintergrund gemischt und sind ein wenig leise im Verhältnis zum Rest. Schön räumlich wird’s dafür, wenn mal eine Außenszene zu sehen ist, in der die Darsteller im Auto unterwegs sind (56’50) oder auch während der Szenen, in denen John Coffey die bösen Geister ausspuckt. Gegenüber der englischen True-HD-Fassung schlägt sich der deutsche DD-Ton nicht mal übel. Zwar sind die Dialoge des Originals präsenter und griffiger, aber davon ab brummt der Tiefbass während der Exekution nach etwas über 45 Minuten ziemlich exakt genauso unangenehm wie im O-Ton.

Bild- und Tonqualität UHD

Melinda, die Frau von Gefängnisdirektor Paul Moore, hat einen inoperablen Hirntumor

Frank Darabont und sein Kameramann David Tattersall (Star Wars Episode I-III) haben The Green Mile mit einer Panavision Panaflex Platinum auf 35-mm-Filmmaterial gedreht. Davon wurde für die 4K UHD Blu-ray ein neues 4K-Master erstellt, das noch ein HDR10-Grading sowie einen im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum spendiert bekam. Weg von den Filtern der Blu-ray zeigt die 4K-Disk ein sehr natürliches und analoges Bild, das die Körnung extrem fein und sehr homogen wiedergibt. Eben genau das, was die BD nicht vermochte. Das Korn nimmt dabei nie Überhand und ist selbst für jene unproblematisch, die analoges Bildmaterial nur bedingt mögen. Gleichzeitig sind Gesichter nun viel besser aufgelöst. Das Wachsartige der BD ist der UHD-BD fremd. Im Übrigen ist man wieder aufs Original-Kinoformat gewechselt, das bei 1,85:1 liegt und nicht (wie bei der BD) bei geöffneten 1,78:1. Was durchweg viel besser funktioniert, ist die Kontrastierung. Die gleiche Fenster-Uniform-Situation, die über die Blu-ray völlig unausgewogene Kontraste zeigte, ist jetzt um Welten harmonischer (12’56). Tatsächlich sieht man hinter dem Fenster nun noch Umrisse von Gebäuden und auf den Uniformen von Howell und Stanton kann man ebenfalls noch Einzelheiten erkennen, ohne dass der Schwarzwert hier versumpft. Am auffälligsten ist aber tatsächlich das neue Grading. Ohne Anspruch auf das Wissen darüber, wie der Film seinerzeit im Kino lief, ist die sichtbar kühlere Abstimmung bedeutend natürlicher und angenehmer anzuschauen. Die bernsteingelben Gesichter sind nun natürlich und nicht mehr überkocht. Duncans Antlitz verliert diese orangeartige Überhöhung und ist nun kräftig dunkelbraun. Die neutralere Abstimmung bedeutet nicht, dass der Film an sich nicht immer noch eine warme Atmosphäre verströmt. Auch der grüne Boden ist immer noch grün, während von der Sonne ausgetrocknete Wiesen nun viel mehr Farbdifferenzierung aufweisen. Nur selten sind Einstellungen deutlich soft, was aber in solchen Momenten bereits ein aufnahmeseitiges Problem gewesen sein dürfte (41’39). Davon ab liefert die 4K UHD Blu-ray von The Green Mile ein äußerst ausgewogenes, sehr filmisches und überzeugendes Bild.

Blu-ray (10’24): (Slider ganz nach rechts): Schon in der Totalen sieht man, wie überstrahlt die alte Blu-ray war. Die Stromleitungen verschwinden im zu hellen Himmel und die Uniformen lassen keine Zeichnung zu.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist viel ausgewogener kontrastiert und man kann bereits im Gesamtbild erkennen, dass mehr Auflösung drin steckt.

Blu-ray (10’24): (Slider ganz nach rechts): Betrachten wir das Bild in einem Zoom-Ausschnitt, wird’s noch deutlicher, wie viel besser die 4K-Scheibe aufgelöst ist – oder wie viel schlechter die Blu-ray.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Von den Leitungen über die Flaggen links bis zum Maschendrahtzaun – die 4K-Disk hängt die Blu-ray massiv ab.

Blu-ray (21’51): (Slider ganz nach rechts): Die Blu-ray hat überbetont orange-gelbe Hauttöne.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray kommt neutraler, aber immer noch warm daher.

Blu-ray (30’51): (Slider ganz nach rechts): Der deutlich bernsteinbraune Look der Blu-ray lässt kaum Farbdifferenzierung zu.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die kühlere Abstimmung der UHD Blu-ray wirkt viel harmonischer – ohne zu verschweigen, dass der Fußboden nach wie vor grün ist. Auch in diesem Bild wird sehr deutlich sichtbar, wie viel mehr an Detailauflösung die 4K-Disk liefert.

Blu-ray (36’25): (Slider ganz nach rechts): Von Farbdifferenzierung kann man bei der Blu-ray wirklich nicht sprechen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Der Unterschied ist schon sehr deutlich.

Blu-ray (74’43): (Slider ganz nach rechts): Im laufenden Film wirkt Duncan fast noch orangefarbener als im Screenshot.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray setzt seine Haut in ein ganz anderes Licht. Man beachte auch den Unterschied des Spitzlichts in seinem Auge. Die Blu-ray verschweigt die Lichtreflexion praktisch komplett.

Blu-ray (113’03): (Slider ganz nach rechts): Eine bewusst erzeugte Herbststimmung, die anhand des Laubbewuchses kaum realistisch ist.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Vielleicht gefällt die neue Farbgebung nicht jedem. Natürlicher ist sie aber in jedem Fall.

Blu-ray (178’17): (Slider ganz nach rechts): Auch hier: Wiesen gelb, Sarg gelb, Gesichter gelb.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Farben wie sie natürlich sein sollten.

Letzter Wille

Während die deutsche Fassung der Blu-ray weiterhin bei Dolby Digital verharrt, bekam der englische Ton eine Dolby-Atmos-Abmischung, die gegenüber der True-HD-Version der Blu-ray wesentlich offener und auch dynamischer agiert. Schon die Musik fächert sich weiter auf. Schritte im Gefängnistrakt werden räumlicher platziert und Dialoge sind noch ein bisschen präsenter. Während der Tiefbass-Szenen (Exekution nach 45’15) werden die Subs zudem deutlich mehr gefordert und liefern richtig Pegel. Man möchte kaum glauben, dass der Film seine 23 Jahre auf dem Buckel hat, so gut klingt diese Tonspur. Bezieht man die Höhen-Ebene mit ein, so werden die atmosphärischen Geräusche während der Zeitlupen-Szenen direkt zu Beginn leise mit nach oben gelegt. Schön effektvoll zeigt sich dann das grummelnde Gewitter nach etwas über vier Minuten, das sich einige Zeit auf den Höhenspeakern entfalten darf. Ähnlich noch mal jenes nach knapp acht und nach 97 Minuten – Letzteres hält daraufhin rund zehn Minuten dauerhaft an. Der Soundtrack wird ebenfalls mit auf die Heights gelegt – allerdings nicht einfach wahllos, sondern dosiert und als Ergänzung. Ohnehin ist das kein simpler Upmix, denn wenn entsprechende 3D-Sounds zu hören sind, wurden diese überlegt und bewusst dort platziert. So wie das elektrische Flirren und Frotzeln nach 45 Minuten. Da The Green Mile nun mal ein vor allem dialogkonzentrierter Film ist, passiert natürlich nicht unentwegt etwas. Dann dürfen es auch mal „nur“ ein paar zwitschernde Vögel sein (56’30). Was natürlich hervorragend passt, sind die wuselnden Sounds der bösen Geister nach 63’54, die sich sehr räumlich auf die Deckenlautsprecher verteilen. Richtig heftig wird’s dort noch mal, wenn Coffey dem „Boss“ die Wahrheit zeigt (151’40).

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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von The Green Mile liegt auf der Blu-ray und ist damit identisch mit jenem von 2009. Ein 25-minütiges Making-of, der Audiokommentar von Darabont sowie ein sechsteiliges Featurette, das rund 100 Minuten läuft, bilden den Kern. Leider ist das Ganze noch von der DVD und daher in interlaced abgelegt. Die Featurettes weisen deutsche Untertitel auf, der Audiokommentar muss ohne auskommen. Die UHD Blu-ray bietet den Audiokommentar immerhin auch.

Fazit

The Green Mile mag nicht ganz die Klasse und Güte von Die Verurteilten erreichen, ist dafür aber ein flammendes Plädoyer für Menschlichkeit und gegen die Todesstrafe. Der viel zu früh verstorbene Michael Clarke Duncan schafft es mit seiner physischen Präsenz und dem gleichzeitig hochsensiblen Schauspiel, den Zuschauer zu Tränen zu rühren und die beiden Antagonisten schenken sich in puncto Böswilligkeit nichts. Wer sich auf drei Stunden Erzählkino einlassen kann, bekommt Frank Darabonts Film nun in der qualitativ bisher bestmöglichen Version mit einem fantastischen 4K-Bild und einem neuen O-Ton, der ganz Erstaunliches leistet.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 55%
Bildqualität UHD: 90%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD (Originalversion): 70%

Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 85%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 80%
Film: 80%

Anbieter: Warner Home
Land/Jahr: USA 1999
Regie: Frank Darabont
Darsteller: Michael Clarke Duncan, Tom Hanks, David Morse, Bonnie Hunt, James Cromwell, Graham Green, Doug Hutchison
Tonformate BD: Dolby True HD: en // Dolby Digital 5.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital 5.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 1:78:1 (Blu-ray) / 1,85:1 (UHD-BD)
Laufzeit: 189
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 1114 Nit
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Bros.)
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Trailer zu The Green Mile

The Green Mile | 4K Trailer | Warner Bros. Entertainment


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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4 Kommentare
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David

Am Schluss, wenn der alte Paul seiner weiblichen Bekanntschaft aus dem Seniorenheim Mister Jingles in der Hütte vorstellt, kommt es bei mir in der Innenaufnahme während sie die Hütte betreten im Schatten zur Artefaktbildung.

Ansonsten entspricht das Bild exakt dem Film, tadellos.

David

Es gibt Filme, die gefallen fast niemandem. Es gibt Filme, die gefallen nur Leuten, die sich für eine Nische interessieren. Und es gibt Filme, die wirklich jeder gut findet.

The Green Mile ist so einer. Ich kenne wirklich keine Person, die sagt, dass der Film schlecht oder ’nicht deren Fall ist‘.

Schön, dass der Film endlich einen Bildtransfer bekommen hat, den er verdient. Ich hab mir die 4k-disc importiert, als ich noch nicht wusste, dass sie einen deutschen Release bekommt. War zwei kein günstiger Spaß, aber ich bereue keinen Cent.

Danke für die ganzen Tests und den Aufwand, den du hier rein steckst!

David

Habe mir aber grade nochmal den deutschen Ton im Vergleich zum O-Ton angehört. Da sind die 60 Prozent aber dann doch sehr gnädig von dir. 🙂

Das ist so dermaßen leise von den Stimmen abgemischt im Vergleich. Auch andere Sprachen sind von den Stimmen her weitaus lauter und voluminöser abgemischt. Ich denke aber dennoch nicht, dass sich hier die Discs im Ton unterscheiden, oder?

Import was aus UK.

Basti

Hey David, dann bin ich wohl die Ausnahme denn mir gefällt der Film echt nicht wirklich.
Nicht falsch verstehen, ich bin großer Fan von Frank Darabont´s „The Mist“ und auch „Die Verurteilten“ ist filmisch herausragend und Tom Hanks ist ein Ausnahmetalent als Schauspieler. Aber für mich funktioniert The Green Mile einfach als Death Row Film überhaupt nicht. Dann noch diese Fantasy Elemente und die lange Laufzeit.
Ich empfehle dir „Last Dance“ (1996) mit Sharon Stone in der Rolle der Cindy Liggett. Der Film basiert auf einem wahren Fall und Sharon Stone spielt herausragend gut in dem Drama, wartend auf ihre Hinrichtung. Leider hat der Film damals viel zu wenig Beachtung gefunden.