Blu-ray Review
OT: The Hills Have Eyes
Familientreffen
Wes Cravens Kultfilm erscheint erstmalig als 4K-UHD-Blu-ray.
Inhalt
Die erweiterte Familie Carter rund um den just pensionierten Big Bob ist eigentlich auf dem Weg nach Kalifornien. Da Bob und seine Frau Ethel demnächst aber ihre Silberhochzeit feiern, halten sie es für eine gute Idee, einer alten Silbermine in der Wüste einen Besuch abzustatten. Die Warnung eines älteren Tankstellenbetreibers in den Wind schlagend, fahren sie in Richtung der Stelle, wo sie ihr Wunschziel vermuten. Doch weil Bob sich von tief fliegenden US-Kampfjets beeindrucken lässt, steuert er Fahrzeug und Wohnanhänger direkt auf ein Hindernis. Mit gebrochener Achse fährt es sich schlecht weiter, auf dass man sich trennt, um in verschiedenen Richtungen Hilfe zu suchen. Das jedoch erfolglos. Was die Familie Carter nicht ahnt: In der Gegend treibt sich eine degenerierte Familie rum, die auf dem von der US-Armee für Nukleartests genutzten Gebiets weitgehend unbehelligt agiert. Allerding haben die Mitglieder der Sippe Hunger. Und in den Carters scheinen sie geeignete Opfer gefunden zu haben …
Wes Craven darf mit Fug und Recht als einer der einflussreichsten Horror-Regisseure der 70er und 80er gesehen werden. Seine Filme gaben dem Genre eine ganz neue Ausrichtung und gelten bis heute als maßgeblich einflussreich für jeden, der in den 90ern und ab den 2000ern im Horrorgenre als Filmemacher unterwegs war. Ohne Last House on the Left, Hügel der blutigen Augen oder den späteren Nightmare wären weder die Videonächte in den 90ern das gewesen, was sie waren, noch gäbe es heute Ableger wie Eli Roth und Konsorten. Nachdem Craven mit Last House on the Left eine ziemlich Duftmarke hinterlassen hatte, die Exploitation-Horror mit im Subtext liegender Kritik am Vietnamkrieg kombinierte, ließ er sich fünf Jahre Zeit, bevor er (erneut nach eigener Drehbuchvorlage) The Hills Have Eyes verwirklichte. Während sich die Story vom „letzten Haus links“ eher im Rape and Revenge aufhält, wechselte Craven für Hügel der blutigen Augen das Subgenre und lotete die Möglichkeiten des Hinterwäldler-/Degenerierten-Horrorfilms aus. Und das, obwohl Craven nach seinem Erstling eigentlich gar keinen Horrorfilm mehr machen wollte. Doch weil Produzent Peter Locke unbedingt genau das wollte (nämlich eine Art Nachfolger zu Last House on the Left) und dafür entsprechende Gelder beschaffen wollte, machte sich Craven auf die Suche nach einem möglichen Stoff. Fündig wurde er in der Legende des Clans um den schottischen Killer Sawney Bean. Dieser soll im 16. Jahrhundert mit einer Gefolgschaft von 45 Clanmitgliedern über 1000 Menschen getötet und kannibalisiert haben.
Craven mochte die Idee und verknüpfte es mit den Motiven seines damaligen Lieblingsfilms: Tobe Hoopers Texas Chainsaw Massacre. Die Idee zum Dreh in der Wüste kam dann ebenfalls von Locke, was vor allem einem der Darsteller alles abverlangte: Michael Berryman. Der unter Hypohidrotischer ektodermaler Dysplasie leidende Darsteller wurde erstmalig in Einer flog über das Kuckucksnest bekannt und schöpfte als Pluto in The Hills Have Eyes sämtliches Potenzial aus, das ihm sein außergewöhnliches und durch die Krankheit hervorgerufenes Äußeres bot. Da Menschen mit hypohidrotischer ektodermaler Dysplasie aber oftmals keine ausgebildeten Schweißdrüsen haben und der Dreh in der Wüste bei oftmals rund um die 40 ° Celsius stattfand, mussten Vorkehrungen getroffen und Pausen eingehalten werden, damit Berryman keinen Hitzschlag erlitt. Berryman ist es, der aus der Gruppe der Darsteller deutlich heraussticht – und das nicht nur optisch. Denn: Aus heutiger Sicht muss man bei The Hills Have Eyes trotz allem Kultstatus ein paar Abstriche machen. Definitiv gehört er retrospektiv betrachtet nicht zu Cravens besten Filmen. Der Schnitt ist oft nicht ganz glücklich, die Ereignisse wirken bisweilen etwas zusammenhanglos und was die Schauspieler angeht, so empfiehlt es sich, das eine oder andere Auge zuzudrücken. Gerade die (in der werkgetreuen Synchro) gefühlt permanent hysterisch schreiende Susan Lanier in der Rolle der Brenda nervt dann doch gewaltig. Dazu ist – wie im Genrefilm nicht unüblich – das Verhalten der Figuren oft wenig nachvollziehbar. Wenn Russ Grieve als Ex-Cop Bob Carter mit dem Auto in der Wüste verunfallt, muss man sich schon fragen, warum er nicht schon ein Weilchen früher vom Gas geht. Ausnahme, wie gesagt: Michael Berryman, der den degenerierten Pluto so überzeugend gibt, dass man eine Sche*ßangst vor ihm bekommt. Aber abgesehen davon, dass Schauspielführung und Inszenierung nicht immer ganz glücklich sind, geht Craven auch hier stringent seinen Weg, Gewalt und Horror unmittelbar und ungeschönt zu zeigen. Selbst wenn das Remake von The Hills Have Eyes von Alexandre Aja eine ganz andere (und heftigere) Sprache spricht, gelingt es Craven immer wieder, Stimmungen zu erzeugen, die unangenehm sind und auf den Magen schlagen. Dazu gehört sicher die dargestellte Gewalt gegenüber Frauen, aber auch die Tatsache, dass der spätere Nightmare- und Scream-Regisseur erneut den Finger in die klaffende Wunde der Gesellschaftsprobleme legt. In diesem Fall lotet er die Frage aus, ob die vermeintlich „gute“ Seite nicht am Ende genauso böse agiert. Ob der zivilisierte Mensch am Ende gar nicht besser ist als der durch Inzest degenerierte Hinterwüstler, der seine Gewalt nur etwas unmittelbarer und frontaler praktiziert. Spätestens in der letzten Szenen verschwimmen die Grenzen jedoch deutlich. Martin Speer als Doug ist es auch, der auf der Seite der Carter-Familie darstellerisch herausragt und den Wandel vom zivilisierten Familienvater zum emotional aus sich heraus gehenden Verteidiger seiner Tochter glaubwürdig vollzieht.
Bild- und Tonqualität BD
Das Mediabook von The Hills Have Eyes beinhaltet die Blu-ray und die 4K-UHD zum Film. Glücklicherweise (für Full-HD-Nutzer) kam auch die BD in den Genuss des Masters, das man im Zuge der 4K-Abtastung angefertigt hatte. Und, im Falle von Turbine, kommt die BD mit einem eigenen SDR-Grade und individuellem Encoding. Mehr zum Vorgang des Scans und Gradings im nächsten Kapitel.
Die Blu-ray selbst sieht für sich genommen wirklich gut aus. Oder sagen wir besser: Höchstmöglich authentisch. Denn man muss natürlich im Hinterkopf halten, dass es sich bei Cravens zweitem Langfilm um eine günstige Produktion handelt, die auf 16-mm-Film aufgezeichnet wurde. Zusätzlich entstand das Material unter schwierigen Temperaturbedingungen in der Wüste und oft in sehr dynamischen Szenen. Es gibt also Momente, in denen der Fokus nicht so gut sitzt und auch zahlreiche Szenen, die in sehr dunklen und wenig ausgeleuchteten Momenten spielen. Wenn diese nun qualitativ schon mal etwas abfallen, ist das nicht das Problem der Blu-ray, sondern schon im Ausgangsmaterial entsprechend vorhanden. Im laufenden Bild weiß aber bereits die BD zu gefallen. Die Farben wirken kräftig, ohne in unnatürliche Farbverfälschungen zu driften. Während der Tageslichtszenen ist die Kontrastierung sehr gut und lässt aufgrund etwas mangelnder Durchzeichnung erst in dunklen Szenen nach. Die vorhandenen Rauschmuster wirken authentisch, sind hin und wieder aber etwas gröber. Außerdem sieht man durchaus noch Störpartikel, was dem Film an sich aber ziemlich gut steht. Die Auflösung und damit die Detaildarstellung sind in Anbetracht der Tatsache, dass 16 mm Film nicht wahnsinnig viele Reserven bietet in Ordnung.
Beim Ton hat Turbine glücklicherweise wieder beide Synchronfassungen integriert. Zum einen die Erst-Synchro, welche die Killer noch als Aliens beschrieb und zum anderen die werkgetreue Fassung, die auf Basis der Originaldialoge fußt. Letztere liegt in DTS-HD Master 5.1 vor, während die Erstsynchro in 2.0 Mono gehalten ist. In Letzterer ist das Geschrei der Sprecherin von Brenda zwar nicht ganz so nervig und permanent, aber die Mono-Spur klingt schon arg spitz und sehr dünn. Für Authentizitätsfans ist es aber vermutlich die erste Wahl – zumal die Alien-Synchro schon einem witzigen Zeitgeist der 70er entspringt. Die 5.1-Fassung kann hingegen mit erstaunlich räumlicher Darbietung und überraschend sattem Bass aufwarten, wenn später im Film der Wohnwagen in die Luft gesprengt wird (84’45). Auch die Homogenität der Synchro kann überzeugen und die Sprecher sind teils bekannter als bei der alten Synchronfassung. Bei den englischen Fassungen überzeugen die 2.0-Stereo- und die 7.1-Versionen eher als der originale Mono-Mix. Denn der ist arg aggressiv eingepegelt und zerrt immer wieder.
Bild- und Tonqualität UHD
Wie oben beschrieben, wurde The Hills Have Eyes mit analogen Kameras gefilmt. Zum Einsatz kam eine Arriflex 16, was bereits auf die Filmbreite (16 mm) rückschließen lässt. 16-mm-Material ist aus sich heraus recht grobkörnig, sodass bisherige Veröffentlichungen des Films oft einer Rauschfilterung unterzogen wurden. Im Sinne des Erfinders ist das jedoch nicht. Denn Filmkorn (wie grob auch immer) ist Bildinhalt! Filtert man es weg, geht Bildinhalt, gehen Details verloren.
Und das war ganz offensichtlich nicht die Intention von Turbine Medien, als man gemeinsam mit Arrow Films 2016 einen neuen 4K Scan begleitete, nachdem man den Titel zuvor gemeinschaftlich lizensiert hatte. Im Gegensatz zur Arrow-Veröffentlichung ging man bei Turbine im Nachgang aber noch mal an das Rohmaterial und korrigierte die ursprünglich etwas teal- und magentalastige Farbgebung. Gut zu sehen, im Vergleichsvideo, das ganz unten verlinkt ist. Viele Nachtaufnahmen sind deutlich zu hell und besitzen einen starken Magenta-Stich (der offenbar der Alterung des Filmmaterials geschuldet ist). In Zusammenarbeit mit Stefan King und Johannes Hilser von Difference Berlin, die schon für die neue Farbkorrektur bei der Turbine/Universal Extended Version von The Blues Brothers verantwortlich zeichneten, wurde ein neues Digital Intermediate erzeugt, das Wes Craven’s ursprünglichem Look endlich gerecht wird.
Turbine fertigte, wie oben bereits beschrieben, für die SDR-Blu-ray und die HDR-UHD-Blu-ray je ein eigenes Encoding an. Und im laufenden Bild profitiert die 4K-Scheibe gegenüber der Blu-ray vor allem in der authentischen Darstellung der Körnung. Das deutliche Korn der 16-mm-Aufnahmen wirkt wesentlich feiner und noch besser encodiert als bei der kompressionstechnisch limitierten Blu-ray. Cravens Zweitling wirkt dadurch durchweg filmischer und „echter“. Da die Schärfe/Detailtiefe schon aufnahmeseitig eher beschränkt ist (und 16 mm Film nicht genug echte Information für eine 4K-Auflösung liefert), erkennt man den Vorsprung in der reinen Auflösung nur bei genauem Hinsehen und einem A-B-Vergleich. Dann fällt auf, dass Texturen auf Kleidung und schon mal ein Lüftungsgitter am Wohnwagen etwas feiner und detaillierter wirken. Auch das dürfe aber vornehmlich durch die genauere Reproduktion der Körnung und das noch bessere Encoding sowie die höhere Datenrate bewirkt sein. In puncto HDR hat Turbine gegenüber der Blu-ray zwar sichtbar mehr Dynamik ins Spiel gebracht, übertrieb es aber zu keiner Zeit. Die farbigen Klamotten der Carters kommen allerdings durchweg sichtbar kräftiger rüber. Rot ist weniger orangelastig und Hauttöne sind kräftiger braun. Auch der Wüstenboden erscheint satter und Himmelshintergründe liefern oftmals mehr Zeichnung in den Wolken. Gegen das teilweise etwas zu Dunkle in den Nachtszenen kommt aber auch die UHD-BD nicht an. Dennoch: Besser sah The Hills Have Eyes noch nie aus und NOCH besser darf er gar nicht aussehen, um seine authentisch schmuddelige Atmosphäre nicht zu verlieren.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe vermittelt mit HDR-Dynamik mehr Kraft und Dynamik. Der Schotterweg enthält mehr Braunbetonung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD zeigt die Körnung filmischer und „echter“. Außerdem kommt das rote Shirt kräftiger rüber.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe bietet mehr Punch in den Hell-Dunkel-Kontrasten auf dem Mond.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe zeigt, dass Körnung Bildinhalt ist und lässt das Antlitz des Charakter-Darstellers realistischer und etwas schärfer erscheinen.
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von The Hills Have Eyes liegt komplett auf der Blu-ray vor. Dort finden sich neben dem Audiokommentar von Craven und Locke noch ein alternatives Ende, Schnittmaterial das Trash-Tube-Interview mit Michael Berryman sowie das knapp einstündige Featurette „The Hills Have Eyes“. In Letzterem erfährt man wirklich Interessantes über die Produktion, die den Darstellern und Machern einiges abverlangte. Das Making-of geht weit über das hinaus, was man üblicherweise an Selbstbeweihräucherung zu hören bekommt. Obwohl das Interview mit Berryman auf Seiten des Fragestellers ein wenig ungelenk ist (no offense), ist es beeindruckend, was für eine gute Seele dieser für viele Horrorfans so furchterregend aussehende Darsteller ist. Er outet sich nicht nur als großer Tierfreund, sondern auch als einer, der unnötige Nacktheit von Frauenfiguren in Filmen (und Drehpausen) anprangert. Obendrauf gibt es natürlich noch das 20-seitige Booklet im Inneren des schicken Mediabooks.
Fazit
The Hills Have Eyes ist auch heute noch ein Klassiker. Und ein Film, der zahlreiche Nachfolger im Genre maßgeblich beeinflusst hat. Selbst wenn man aus heutiger Sicht über ein paar Unzulänglichkeiten und die teils holprige Inszenierung hinwegsehen muss, ist er filmhistorisch ein wichtiges Werk.
Das Mediabook mit Blu-ray und 4K-UHD-BD zeigt Cravens zweiten Langfilm nun mit der bisher besten Bildqualität. Die UHD-Blu-ray hängt die BD in Sachen authentisches Filmkorn noch ab und empfiehlt sich für alle, die es gerne puristisch wollen.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 75%
Bildqualität UHD: 80%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 2.0 (dt. Fassung): 55%
Tonqualität BD/UHD 7.1 (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 2.0 Stereo (Originalversion): 65%
Tonqualität BD/UHD 2.0 DTS-HD (Originalversion): 40%
Bonusmaterial: 80%
Film: 75%
Anbieter: Turbine Medien
Land/Jahr: USA 1977
Regie: Wes Craven
Darsteller: Susan Lanier, Robert Houston, John Steadman
Tonformate BD/UHD: dts-HD-Master 5.1: de (werkgetreu) // dts-HD Master 2.0 (Mono): de (Alien-Synchro) // dts-HD-Master 7.1: en // dts-HD-Master 2.0: en (Original Mix) // 2.0 Stereo: en
Bildformat: 1,78:1
Laufzeit: 90
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 18 (ungeschnitten)
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Turbine Medien)
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Vergleichsvideo Grading 2016 und 2018
Trailer zu xxx
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Einer der Filme, der in meinen Augen am wenigsten vom UHD Format profitiert – natürlich habe ich die Scheibe von Turbine trotzdem im Schrank 🙂
Nach spätestens 10 Minuten Schauen im Direktvergleich Blu Ray und UHD Disk merkt man aber, dass die UHD sich hier streng genommen kaum lohnt.
Von den ganzen Filmen, die auf 16mm Material gedreht wurden, lohnt sich letztlich eigentlich nur The Texas Chainsaw Massacre auf UHD richtig und das auch hauptsächlich wegen des durch HDR deutlich besseren Kontrastumfangs, vor allem in den dunklen Szenen. Trotzdem macht The Hills Have Eyes einfach Spaß und gehört in die Sammlung, daher will ich keinesfalls von der aktuellen Turbine Veröffentlichung abraten. Man sollte nur echt nicht Zuviel erwarten.
So sehr ich es originalgetreu liebe, bei 16mm-Filmen kommt UHD und Sehgenuss dann schon irgendwie an seine Grenzen. Ist halt die Frage ob es das auch wirklich braucht.
Aber ja, ich bin mit der UHD, im Rahmen der Möglichkeit bei so einem Film, zufrieden. 🙂
Hallo Timo,
wieder mal eine Top Review! Schön wäre es natürlich wenn auch das meiner Meinung nach überlegene Remake dabei gewesen wäre als UHD, aber das liegt rein rechtlich schon woanders und Fox=Disney, von dem her dürfte da wohl vorerst nix kommen…