The Holdovers – Fröhliches Unbehagen

Blu-ray Review

Universal Pictures, 11.04.2024

OT: The Holdovers

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14 Tage Nachsitzen

Paul Giamatti brilliert in einem der schönsten Filme des Jahres.

Inhalt

Bei Schülern und Lehrkräfte beinahe gleichermaßen verhasst: Paul Hunham
Credit: Seacia Pavao / © 2023 FOCUS FEATURES LLC

Neuengland im Dezember 1970: Paul Hunham, Professor für Alte Geschichte am Männerinternat Barton Academy, ist innerhalb seines Kollegiums nicht sonderlich beliebt. Bei den Schülern ist’s noch schlimmer, denn sie hassen ihn regelrecht. Hunham ist berüchtigt für seine Strenge in der Notenvergabe und während des Unterrichts. Außerdem ist er ein sturer Hund, bei dem jede Diskussion zum Scheitern verurteilt ist. Immerhin ist er in seinem Verhalten aber konsequent und macht keinerlei Unterschied, aus welchen noch so reichen Hause seine Schüler kommen. Als er den Sohn eines Senators durchfallen lässt, nutzt der seinen Einfluss und streicht die Spenden für das Internat. Dessen Leiter, Dr. Woodrup, ein ehemaliger Schüler von Hunham, verdonnert Paul deshalb, über die Weihnachtsferien am Campus zu bleiben und auf fünf Schüler aufzupassen, die ebenfalls nicht zu ihren Familien können. Einzige weitere Anwesende ist die Chefköchin Mary Lamb, deren Sohn vor Kurzem in Vietnam gefallen war. Während vier der fünf Schüler nach einigen Tagen mit dem wohlhabenden Vater von Jason per Hubschrauber in Skiurlaub fliegen, bleibt Angus Tully, der seine Mutter nicht erreichen kann, um sie um Erlaubnis zu bitten, alleine mit Hunham zurück. Tullys Mutter hatte sich kurzfristig entschlossen, ihren Sohn über Weihnachten nicht nach Hause zu bestellen, da sie lieber mit ihrem neuen Mann in die Flitterwochen zu fahren. Hunham führt zunächst sein Programm fort, mit Angus für die Schule zu pauken und Sportübungen in der Eiseskälte zu vollziehen. Doch dann verletzt sich der jungen Mann an der Schulter und muss in der Stadt verarztet werden. Auf dem folgenden Kurztrip stellen Lehrer und Schüler fest, dass der jeweils andere doch ein ganz netter Kerl sein kann …

Paul Hunham arbeitet gerne zurückgezogen und für sich
Credit: Courtesy of Focus Features / © 2023 FOCUS FEATURES LLC

Manchmal, ja manchmal … was wie ein Text von der besten Band der Welt (auuuus Berlin) beginnt, sind Worte, die mir fehlen, weil die Oscars sich in diesem Jahr mal wieder nicht mit Ruhm beträufelten. Da beginnt die Show noch mit der Auszeichnung der besten Nebendarstellerin und kürt Da’Vine Joy Randolph für ihre Darbietung in The Holdovers (durchaus zu Recht) und endet mit der Auszeichnung für Cillian Murphy als bestem Hauptdarsteller für Oppenheimer. Nichts gegen Cillian Murphy und nichts gegen Oppenheimer. Aber Murphy IN Oppenheimer ist sicherlich nicht die beste Leistung des Jahres gewesen. Nicht mal die beste Leistung des Darstellers in seiner bisherigen Vita. Und wer Paul Giamatti, den notorisch unterschätzten Charakterdarsteller, in The Holdovers gesehen hat, weiß, wie unglaublich daneben die Academy bisweilen liegen kann. Und wie richtig die Golden Globes (auch wenn diese ihr ganz eigenes Problem haben). Denn dort war Giamatti für Alexander Paynes Drama noch als bester Darsteller ausgezeichnet worden. Und das mehr als zu Recht. Aber fangen wir von vorn an: Alexander Payne, Regisseur mit griechisch-deutschen Wurzeln (Geburtsname: Constantine Alexander Papadopoulos) ist der Mann für die tragikomischen Geschichten, die das amerikanische Leben schreibt. Im vielfach ausgezeichneten Sideways begleitet er zwei Männer mittleren Alters (Giamatti und Thomas Haden Church), die beide auf ihre Art und Weise vom Leben frustriert sind und auf ihrer gemeinsamen Reise durch die kalifornischen Weingebiete über das Leben räsonieren, während sie Wein trinken und Frauen kennenlernen. About Schmidt handelt vom Gerade-Rentner Warren (Jack Nicholson), der sich darüber, dass er scheinbar nach Eintritt in die Pension von niemandem mehr gebraucht wird, zunehmend nutzlos fühlt und verwahrlost. Und in The Descendants muss ein Vater (George Clooney) damit zurechtkommen, dass seine Frau nach einem Unfall bald sterben wird, während er sich erstmals alleine um seine beiden Teenager-Kids kümmern muss.

Zum Wohl
Credit: Seacia Pavao / © 2023 FOCUS FEATURES LLC

Obwohl sich die Geschichten in der stark verkürzten Zusammenfassung weit mehr tragisch als komisch anhören, gelingt es Alexander Payne stets, den scheinbaren Verlierern der Gesellschaft; den Unbeachteten und den Gebeutelten, mit Humor zu begegnen. Es sind Filme, die gleichzeitig berühren, in denen man sich wiederfinden kann und die trotz aller Tragik mit hoffnungsvollen Bildern enden. Für The Holdovers gilt das vor allem deshalb, weil die drei Hauptfiguren so großartig gecastet sind und aus ihren anfänglich scheinbar unüberwindbaren Unterschieden nach und nach Freundschaften entwickeln. Paul Giamatti ist dabei zentraler Dreh- und Mittelpunkt. Es ist unglaublich, mit welchen Nuancen er sich dem privat in sich gekehrten und beruflich unnachgiebig agierendem Eigenbrötler begegnet. Was ein durchgängiger Unsympath sein könnte, wird rein durch das Spiel Giamattis mit so vielen Zwischentönen angereichert, dass man sich als Zuschauer irgendwann selbst wundert, wie sehr man diesen Paul Hunham plötzlich mag. Wie sehr man ihm wünscht, dass ihm auch mal etwas Gutes widerfährt, auf dass er eben nicht mehr so isoliert in seinem Kämmerchen sitzen muss. Es gibt da diese ganz sachte inszenierten romantischen Momente mit einer Mitarbeiterin des Internats. Szenen, in denen Giamatti seinem Charakter sanft unterjubelt, dass er zur Liebe fähig sein könnte. Oscargewinnerin Da’Vine Joy Randolph, deren Filmcharakter als gutmütiger Puffer zwischen Hunham und Tully fungiert, ist einfach grandios in der Darstellung der tieftraurigen Mutter und Newcomer Dominic Sessa, der den anfänglich alles andere als sympathischen Tully spielt, gibt seiner Figur mehr Tiefe, je länger der Film andauert.

Man kann ihm nicht vorwerfen, dass er sich nicht um Stimmung bemüht
Credit: Courtesy of FOCUS FEATURES / © 2023 FOCUS FEATURES LLC

Inhaltlich geht es darum, wie drei Menschen, die einen Schutzwall um sich herum gebaut haben, langsam Zugang zueinanderfinden und der eine oder andere Stein aus der Mauer zu bröckeln beginnt. Hunham, der begabte Lehrer, den ein Kommilitone um seine Früchte gebracht hatte, weicht langsam auf und scheint doch nicht ganz der Misanthrop zu sein, für den ihn alle halten. Mary, die den Verlust des Sohns durch Alkohol zu ertränken versucht, beginnt, ihre Trauer zu teilen. Und Tullys spontan-aggressives Verhalten wird verständlich, wenn Hunham den Grund dafür erfährt. Dabei geht es nicht selten um Lügen und Wahrheit. „Barton-Männer lügen nicht“ heißt es an einer Stelle. Das jedoch scheint ein oft gebeugter Vorsatz zu sein. Denn gelogen wird in The Holdovers genug. Und zwar nur von den Herren der Schöpfung, während Mary auch hier das Wahrheit sprechende Gegenstück liefert. Und im gleichen Maße, wie die beiden Herren merken, dass man mit ewigem Lügen, die man vor allem sich selbst ständig erzählt, nicht weiterkommt, finden die Figuren auch zu sich. Die 130 Minuten halten, ganz wie man es von Payne kennt, genug humorvolle Momente bereit, um der eigentlichen Tragik, dem eigentlichen Drama ein Gegengewicht zu bieten. Und es gibt ebenso einige wirklich witzige Momente, wie es bittere und traurige Situationen gibt. Paynes Kunst ist es, dass er sich nie in einem der beiden Gefühle verliert und sich auch nie an einem ergötzt. Das Einzige, das man an The Holdovers kritisieren darf und vielleicht muss, ist die völlig unnötige Anfangssituation, in der Hunham auf fünf Schüler aufpassen muss. In diesen 25 Minuten wird im Grunde nichts verhandelt, was später von Relevanz ist. Und es wird auch kein Bezug darauf genommen. Hätte man diesen Teil weggelassen, hätte man nichts vermisst oder verpasst und der Film wäre noch kurzweiliger geraten.

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Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 11 Apr 2024
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Bild- und Tonqualität

Hunham und Sessa nähern sich einander an
Credit: Seacia Pavao / © 2023 FOCUS FEATURES LLC

Nein, hübsch ist das Bild von The Holdovers nicht. Gar nicht. Aber das mit ziemlicher Sicherheit ganz genauso gewollt. Denn was der Film atmosphärisch widerspiegelt, ist eine teils melancholische, manchmal trist-traurige Stimmung in einer Zeit Anfang der 70er-Jahre. Die Kleidung ist weitgehend grau oder braun und Farben wirken nie wirklich kräftig. Dazu kommt das relativ schmale Format von 1,66:1 mit schwarzen Rändern rechts und links des eigentlichen Bildinhalts. Kameramann Bryld und Regisseur Payne wollten den Film offensichtlich erscheinen lassen wie ein Werk aus der Zeit, in der er spielt. Die entsättigten Farben hangeln sich an einer Grau-, Braun- und Orangepalette entlang und trotz digitaler Grundlage (gedreht wurde mit einer Arri Alexa Mini) ist der Bildeindruck äußerst körnig. Man hat aber nicht nur eine nachträgliche analoge Körnung hinzugefügt, sondern zusätzlich auch Schmutzpartikel, Blitzer und leichte Störer – offensichtlicher kann man ein Bild nicht absichtlich auf eine Zeit trimmen, die noch analog und alles andere als glatt gewesen ist. Freunde eines digitalen, artifiziellen Looks werden das sicherlich nicht mögen, eventuell gar verteufeln. Und es sieht ja auch nicht wirklich hübsch aus. Dafür ist es aber atmosphärisch unterstützend. Für die Schärfe bedeutet das, dass in Halbtotalen und Totalen die Hintergründe schon mal weniger detailliert sind, weil die künstliche Körnung überlagert. Vordergründig sind Close-ups aber schön detailreich und gut aufgelöst. Giamattis Antlitz offenbart beispielsweise meist sämtliche Fältchen und Unebenheiten. Das Encoding gibt sich Mühe, die nachträgliche Körnung halbwegs homogen abzubilden, scheitert aber auf Hintergründen sichtbar immer mal wieder daran. Dort finden sich dann softere Bereiche, neben sichtbar körnigen. Was (sicherlich auch bewusst) weniger knackig gehalten wurde, ist der Schwarzwert, der hier maximal einem dunkleren Grau gleichkommt. Eine Bewertung fällt hier natürlich schwer, weil das Bild so deutlich stilisiert wurde. Doch technisch ist das insgesamt gut umgesetzt.

Hier wird nichts Ungeplantes gemacht, dass das klar ist …
Credit: Seacia Pavao / © 2023 FOCUS FEATURES LLC

Hoppla, wer war noch gleich der Regisseur von The Holdovers? Woody Allen? Der in New York geborene Filmemacher ist bekannt dafür, nur wenig progressiv mit Tonformaten zu spielen. Selbst lange in die Surroundsound-Ära hinein produzierte er noch in Mono oder maximal Stereo. Alexander Payne scheint es bei The Holdovers nun ähnlich angegangen zu sein, denn die Blu-ray liefert lediglich eine 3.0-Tonspur für sämtliche Sprachen. Entsprechend gibt’s eine Belegung der beiden Main-Speaker und des Centers. Keine Surroundkanäle und keinen LFE-Channel. Was zunächst für eine hochgezogene Augenbraue sorgen könnte, ist rein filminhaltlich absolut ausreichend. The Holdovers ist ein ausschließlich dialogkonzentrierter Film, der bisweilen Filmmusik einstreut. Natürlich hätte man letztere auch auf die Rears legen können, um etwas mehr Atmosphäre zu erzeugen. Auch ein paar Natur-/Umgebungsgeräusche wären auf den Surrounds gut aufgehoben gewesen. Letztlich macht die 3.0-Tonspur aber genau das, was Payne (vermutlich) möchte: Sie lenkt zu keiner Zeit vom Wesentlichen ab. Und das tut sie qualitativ verlustfrei (im Englischen) und als DTS-Variante komprimiert für die Synchro sehr gut. Die Dialoge sind klar und deutlich – egal, in welcher Gefühlssituation sich die Figuren gerade befinden. Die Filmmusik verteilt sich angenehm auf die drei verfügbaren Speaker und in puncto Dynamik wirkt hier nichts beschnitten. Wer sich über das soeben Geschriebene wundert, weil er die Disk selbst gerade eingelegt und sein Player etwas anderes angezeigt hat; bzw. über die Angaben unten in den technischen Infos: Die deutsche Disk kommt für alle Tonformate mit einem 5.1-Container. Allerdings bleiben LFE-Kanal und Rearspeaker dauerhaft stumm.

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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial von The Holdovers enthält zunächst vier entfernte Szenen, zu denen jeweils eine kleine Texteinleitung abrufbar ist. Des Weiteren gibt es auch ein alternatives Ende, das man hier als zweieinhalbminütige Sequenz hinzugefügt hat. Zwei Featurettes von insgesamt rund 20 Minuten Laufzeit haben es ebenfalls auf die Disk geschafft. Das Erste kümmert sich um die Besetzung des Films, in der Regisseur Payne ebenso zu Wort kommt, wie seine Stars Paul Giamatti, Da’Vine Joy Randolph und Newcomer Dominic Sessa. Sie unterhalten sich über die Zusammenarbeit und geben ein wenig mehr über ihre Figuren preis. „Arbeiten mit Alexander“ geht dann näher auf den Regisseur und dessen Anpassungsfähigkeit bei der Arbeit ein.

Fazit

The Holdovers ist schon jetzt einer der für mich besten Filme des Jahres. Paul Giamatti ist sensationell und wird von zwei weiteren tollen Darstellern begleitet. Dass die eigentlich konventionelle Geschichte bisweilen so herzergreifend, aber auch witzig ist, ist der unnachahmlichen Note von Payne zu verdanken, der sein Schauspieler-Trio behutsam begleitet und sie so zu tollen Performances führt. Die Blu-ray ist audiovisuell Geschmackssache. Nicht jedem wird gefallen, dass das digital fotografierte Bild in der Postproduktion massiv auf den 70er-Jahre-Style getrimmt hat und lediglich eine 3.0-Tonspur integrierte.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 70%
Tonqualität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität (Originalversion): 70%
Bonusmaterial: 50%
Film: 90%

Anbieter: Universal Pictures
Land/Jahr: USA 2023
Regie: Alexander Payne
Darsteller: Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da’Vine Joy Randolph, Dan Aid, Carrie Preston, Cole Tristan Murphy, Colleen Clinton
Tonformate: dts HD-Master 3.0 (5.1): en // dts 3.0 (5.1): de
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,66:1
Laufzeit: 133
Codec: AVC
FSK: 12

(Copyright der Cover und Szenenbilder liegt bei Anbieter Credit: Courtesy of Focus Features / © 2023 FOCUS FEATURES LLC // Universal Pictures)
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Trailer zu The Holdovers

The Holdovers - Trailer HD deutsch / german - Trailer FSK 6


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
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Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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16 Kommentare
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Dennis

Kommt evtl noch ein Review zu The Crow auf der UHD?

MS89

Hi, Timo
sehen wir bald auch ein Review von Departed in 4K ?
VG

MS89

Wirklich sehr schade. Ich wünschte du hättest den in 4K zum testen da. Ich werde es trotzdem bestellen mit der Hoffnung dass das Bild in 4K besser als die Blu Ray ist.
Trotzdem bedanke ich mich sehr für die Rückmeldung.
VG

Hans-Ingo Trompeter

Habe das 4K Steelbook bekommen und mal kurz angetestet. Überlasse die alte BD guten Gewissens einem Interessenten und gucke Dir fortan die 4K an….:-)

MS89

Also jetzt doch bekommen 🙂 Ich hab den Film gestern erhalten und werde es heute ansehen.
Ich werde beide Disc behalten 😉
Danke für die Info!

dc_coder_84

Typo auf der Start Seite zu diesem Film: Lest die Anthttps://blu-ray-rezensionen.net/the-holdovers-froehliches-unbehagen/wort im Review.

Paul84

OT: Wurde das Review zu „Dr. seltsam oder wie ich lernte die bombe zu lieben“ entfernt ?^^

Wollte mir gerade die UHD bestellen und war mir eigentlich sicher dass es hier mal ein Review dazu gab, oder irre ich mich?

Stefan B.

.. das ist dann aber sehr mysteriös. Sozusagen sehr selt….achkomm, es ist Montag :o)

Christian

Die Gewinner der Oscar-Statue sind sehr oft eben nicht die Besten der Nominierten – das hat mit verschiedenen Faktoren zu tun.

Zum Wahlsystem der AMPAS: alle Mitglieder der Academy können über die Gewinner der einzelnen Kategorien abstimmen indem sie unter den Nominierten auswählen – wer die meisten Stimmen auf sich vereint, hat gewonnen. Also können z.B. Schauspieler auch eine Stimme bei den Nominierten des Sound Designs abgeben und umgekehrt.
Aber wer nominiert wird, das bestimmen die jeweiligen Mitglieder in ihrem eigenem Fachgebieten, also Schauspieler nominieren Schauspieler und Sounddesigner nominieren Sounddesigner. *
Deswegen schaue ich inzwischen eher auf die Nominierungen und rege mich bei den Gewinnern gar nicht mehr so sehr auf. Wer die Statue nach Hause nimmt, hat oft damit zu tun welcher Film in dem Jahr ein gewisses Vorwärtsmoment hat.

* Die Bestimmung der Nominierungen und des Gewinners in der Kategorie Bester Film ist komplizierter geregelt.

Simon

Ich hatte mir schon im Januar die US-Scheibe kommen lassen, weil ich so scharf auf den Film war. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Ein wirklich toller Film, der mich berührt hat wie nur wenig andere. Auch wenn ich nachvollziehen kann, wie man die ersten 20 Minuten als überflüssig empfinden kann, sind sie es für mich nicht. Man erfährt viel über das Schülersein an so einem Ort und wie Tully zu seinesgleichen steht. Macht seine Figur tiefer und präsenter. Ohne diese Einführung würde er eher zu einem „Stichwortgeber für Hunnam“ zu werden drohen.

Bild und Ton finde ich grandios, denn sie helfen mir, in die Geschichte, die Figuren und ihre Lebens- und Gefühlswelt einzutauchen. Vermutlich hilft es, dass ich selbst in den 70ern Kind war, aber die anderen sollten sich nicht dadurch abschrecken lassen.

Es ist einfach ein 1970 gedrehter Film originalgetreu (darauf stehen hier doch alle 😉 ) auf Scheibe gebracht – so, wie man ihn damals im Kino gesehen…….. hätte.
Einem „Die Reifeprüfung“ sollte man auch nicht den Mangel an Atmos, Schärfe, knallbunten Farben,.. vorwerfen.

Für mich ein 10/10-Film.

ondy

Ich bin wieder sehr gespannt was du uns wieder für eine perle rausgesucht hast. Filme die ich nicht kenne und du davon begeistert bist wecken immer neugierde in mir. Bis jetzt wurde ich nur selten enttäuscht was unseren filmgeschmack betrifft.

Hans-Ingo Trompeter

Einen Film nachträglich digital mit Rauschen und Schmutzpartikeln versehen? James Cameron verpolt? Eine Tonspur in 3.0? Schade um den sicherlich guten Film, aber ich verzichte bei derartigen Manierismen.

Last edited 4 Monate zuvor by Hans-Ingo Trompeter