Blu-ray Review
OT: The Marvels
Die drei Musketiere
Captain Marvel erlebt das größte Desaster im MCU.
Inhalt
Carol Denvers hat die Oberste Intelligenz zerstört, die das Kree-Imperium anführte. Der darauffolgende Bürgerkrieg auf dem Heimatplaneten der Kree lässt diesen unfruchtbar zurück. Doch es gibt eine neue Kree-Anführerin, Dar-Benn, die eines der sagenumwobenen Quantenbänder entdeckt, das sie mit ihrem Stab koppelt, um damit gewaltsam einen neuen Sprungpunkt im Weltraum zu erzeugen. Diese Anomalie wird von S.W.O.R.D. entdeckt. Fury gibt Monica Rambeau den Auftrag, das Phänomen in der Nähe von S.A.B.E.R. zu untersuchen, wo sie gerade verweilt. Danvers soll das Gleiche dort tun, wo der Punkt geöffnet wurde. Beim Berühren der Anomalie passiert etwas Unerwartetes: Rambeau wird zu Danvers‘ Standort transportiert, Kamala Khan – die das andere Quantenband auf der Erde hat – wird zu Rambeaus Standort transportiert, und Danvers wird zu Kamalas Haus transportiert. Während sie ihre Kräfte einsetzen, um die auftauchenden Kree abzuwehren, wird das Haus der Familie Kahn zerstört. Doch das ist nur der Anfang einer Verkettung von Geschehnissen, an deren Ende die Erde unbewohnbar zurückbleiben könnte …
Nein, ich werde es nicht tun. Dies wird nicht die x-te oder y-te Rezension über The Marvels, die sich ausgiebig darüber auslässt, dass es sich um den bisher größten Flop des MCU handelt, und dass das alles praktisch vorhersehbar war, und dass man eigentlich im Vorfeld schon dafür gesorgt hat, dass der zweite Soloauftritt von Captain Marvel (der gar kein Soloauftritt mehr ist) zum Misserfolg wurde, und dass Brie Larson sich einer Welle von Internet-Hass ausgesetzt sah. Es werden sicherlich genug Analysen, Doktorarbeiten und Abhandlungen darüber geschrieben werden, warum die offensichtliche Superheldenmüdigkeit des Kinopublikums einsetzte und warum die Studios ganz offenbar sehenden Auges ins Verderben rennen, anstelle die Reißleine zu ziehen und ein Umdenkprozess stattfindet. Es fällt schwer genug, bei dem, was man über The Marvels bereits gelesen hat, auch nur halbwegs objektiv zu bleiben – selbst wenn man den Film, wie ich, noch nicht gesehen hat. Dies ist ein Versuch im Selbsttest, genau mit dieser Neutralität an die Sache zu gehen.
Vorab: Ich bin Fan von Captain Marvel. Und ich mag Brie Larson. Sie mag in der Rolle etwas spröde wirken und als Charakterdarstellerin, die sie zuvor (meist) gewesen ist, finden sie viele fehlbesetzt. Mir geht das nicht so. Ich mag die Ambivalenz in der Verkörperung ihrer Rolle, die weite Teile ihres ersten Soloauftritts ausmachte; ihren leichten Gefühls-Autismus. Gerade die dezente Komik, die sie Danvers angedeihen ließ, fand ich klasse, weil es immer etwas unbeholfen und deshalb charmant wirkte. Schade fand ich seinerzeit, dass man ihren Charakter erst so spät integrierte, obwohl sie eine so mächtige Superhelden ist und eine so wichtige Rolle in Infinity War und Endgame spielte. Und schade ist es nun (um eine Kritik vorwegzunehmen), dass sie keinen zweiten eigenen Film mehr bekommt. Wie der Name schon sagt, geht’s in The Marvels nicht nur um eine Person, sondern um mehrere. Drei, um genau zu sein. Zu Captain Marvel gesellen sich auch Ms. Marvel aka Kamala Khan und Monica Rambeau. Und wer, wie ich, keine (wirklich keine) der Marvel-Serien gesehen hat, hat hier zunächst mal ein Fragezeichen (oder zwei) auf dem Kopf. Wer ist Kamala? Und warum hat sie so einen Armreif? Was ist zwischen Captain Marvel und The Marvels mit Monica Rambeau geschehen? Wer Ms. Marvel und Wandavision gesehen hat, der weiß mehr. Alle anderen sind zunächst einmal ein bisschen lost. Zwar funktioniert der Film auch ohne diese Zusammenhänge, aber rein subjektiv wäre mir ein zweiter Carol-Danvers-Film lieber gewesen als eine Drei-Engel-für-Charlie-Superhelden-Variante.
Immerhin funktionieren die drei Figuren ganz gut zusammen. Die Tatsache, dass sie aufgrund der Anomalie ständig die Orte wechseln, wurde in vielen Kinorezensionen kritisiert. Was ich nicht ganz verstehen kann. Zum einen ermöglicht das, witzigen Slapstick zu integrieren und zum anderen ist es so verwirrend schnell nun auch nicht geschnitten, wie es manche in ihren vernichtenden Kritiken schrieben. Auch die Szenen, in denen das Trio die Teleportationsfähigkeiten zu synchronisieren versucht, machen Spaß. Was mich viel mehr störte als vermeintlich hektische Figurenwechsel, ist die unfassbar blasse Antagonistin. Das MCU kränkelte immer wieder an seinen schwachen Gegnern ohne Charisma oder Charaktertiefe. Dar-Benn allerdings schlägt ein neues Kapitel an Langeweile auf. Selbst in einer Doppelfolge Star Trek TNG wäre sie maximal zweite Riege der Bösewichte gewesen. Was gerade deshalb schade ist, weil die Story dahinter eigentlich genug Potenzial für echten Tiefgang gehabt hätte. Immerhin hat Captain Marvel mit ihrer Aktion dafür gesorgt, dass es einem Volk in der Folge sehr schlecht ging. Man hätte deutlich mehr von dieser Heldentaten-ziehen-Konsequenzen-nach-sich-Geschichte integrieren können, um Carol Danvers mehr Tiefe zu geben und den Konflikt mit Dar-Benn so mit einer Dynamik um Moral und Verantwortung anzureichern. The Marvels lässt Carol genau 30 Sekunden darüber resümieren und ein Tränchen verdrücken – das war’s. Was die Bollywood-Nummer angeht, die ebenso häufig kritisiert wurde: Sie ist glücklicherweise schnell vorbei. Aber dennoch völlig unnötig und tonal komplett unpassend. Nicht unpassend sind die CGI-Effekte, die (mit Ausnahme der Flerken-Tentakel), die über weite Strecken (und gerade bei der S.A.B.E.R.-Station) wirklich überzeugen können. Dazu kommen unterhaltsame Kampfszenen und eine ziemlich coole Mid-Credit-Scene. Ganz so schlimm, wie ihn alle gerne machen woll(t)en, ist The Marvels nun wirklich nicht.
- The Marvels UHD BD (Lim. Steelbook): 4K Ultra HD Blu-ray + Blu-ray / Limited Steelbook
- PHYSICAL_MOVIE
- Disney
Bild- und Tonqualität BD
Der digital fotografierte The Marvels sieht schon über die Blu-ray wirklich klasse aus. Vor allem die Laufruhe fällt auf, was Fans von filmischem Look jedoch auch hier und da etwas zu künstlich-digital vorkommen könnte. Tatsächlich sieht man selbst in dunkleren Szenen kaum mal ein bisschen Digitalrauschen und gerade die Szenen auf dem Mond zu Beginn wirken etwas wachsig. Nicht auszuschließen, dass hier ein wenig rauschgefiltert worden ist. Was allerdings wirklich bestechend ist, sind die Kontraste. Die Aufnahmen im All zeigen leuchtende Sterne und absolut sattes Schwarz. Die strahlende Erde liefert ein prächtiges Blau vor dem schwarzen All und auch die zahlreichen Lichteffekte während der Fights kommen kräftig rüber. Während der schwierigen Farbübergänge kurz vor dem Ende zeigt sich außerdem keinerlei Banding. Insgesamt ein wirklich gutes, aber eben sehr digital-glattes Bild.
Beim Ton gibt es wie gewohnt DD+ fürs Deutsche und DTS-HD-Master fürs Englische, was die Blu-ray von The Marvels angeht. Befreien wir uns kurz von den Fesseln, die wir uns immer wieder anlegen, wenn wir über Disney-Tonspuren sprechen, so zeigt sich The Marvels als soundtechnisch bester Film des Studios seit sehr langer Zeit. Die Anfangsszenen auf dem Mond liefern nicht nur eine sehr beeindruckende Surroundkulisse, sondern auch erstaunlich dynamische Soundeffekte. Ein wenig typisch für Disney darf man das Volumen um rund 5 dB erhöhen, um auf das übliche Referenzniveau zu kommen, doch dann geht’s hier erstaunlich wuchtig zu. Wenn Kamala ihr Quantenband aktiviert und weggebeamt wird, ist das ziemlich satt. Musik könnte zwar durchweg mehr Volumen haben und auch die Flashback-Effekte von Carol nach fünf Minuten sind ein wenig gedämpft, die Kämpfe und Teleportationseffekte haben durchaus Wums. Die wuchtigsten Momente haben allerdings die diversen Energieantriebe der Shuttles oder Raumstationen. Außerdem kommen Energiewaffen und -stöße oft recht dynamisch aus den Speakern. Dazu gibt’s gelegentlich erstaunlich tiefgreifende Bassmomente, welche die Subs bis in die unteren Frequenzen aktivieren (60’30, 64’53). Verglichen mit der englischen Fassung geht’s zwar etwas leiser zu und der Tiefbass liefert dort auch noch etwas mehr Bass, aber (wie gesagt) für Disneyverhältnisse klingt The Marvels erstaunlich gut.
- Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
Bild- und Tonqualität UHD
The Marvels wurde unter anderem mit der höchstwertigen ARRI Alexa aufgenommen, der Alexa 65. Dazu gesellen sich die Alexa LF IMAX und die Alexa Mini LF. Sämtliche Kameras zeichnen mit 4K oder höher auf. Zuletzt waren die MCU-Titel samt und sonders mit einem 4K-DI gesegnet, was die UHD Blu-rays zu nativen 4K-Scheiben machte. Dass der jüngste Titel nun erstaunlicherweise laut IMDB mit einem 2K-DI daherkommt, erstaunt. Warum die Produktionsabläufe innerhalb eines Franchise wieder ändern? Ich versuche, durch den Bildeindruck die Frage zu erörtern, ob es nicht vielleicht doch ein 4K-DI gewesen ist. Gesichert jedoch ist, dass HDR10 sowie ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum mit auf die Disk gelangen. Was die 4K-Disk der Blu-ray von Beginn an voraus hat, ist der filmischere Look. Auch über die UHD Blu-ray ist The Marvels rauscharm und sehr laufruhig, aber das Wachsige weicht aus den Gesichtern (58’41) und der Gesamteindruck ist einfach organischer. Was die Auflösung angeht, fehlt in der Tat das letzte Bisschen an Details, was die 2K-DI-Angabe sehr wahrscheinlich werden lässt. Dafür scheinen aber CGI-Elemente zumindest teilweise in 4K gerendert worden zu sein, da die Raumstation mitunter extrem detailreich und plastisch erscheint. Etwas enttäuschend sind Spitzlichter, die Sterne im All kaum mehr funkeln lassen als über die Blu-ray. Hier wäre etwas mehr Dynamik wünschenswert gewesen. Farben hingegen sind durchweg kräftiger, was vor allem den Bollywood-Szenen auf dem Wasserplaneten entgegenkommt. Durch die leichte Abdunklung des HDR-Streams werden helle Bereiche besser durchzeichnet wiedergegeben. Gut zu erkennen bei der Sonne nach 77’14.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe liefert kräftigere Farben – vor allem in den Rottönen. Und sie löst diese auch besser auf, was man am besseren Faltenwurf des roten Umhangs erkennen kann.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … durchzeichnet die UHD Blu-ray sichtbar besser.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wird bei entsprechend großen Bildschirmdiagonalen durchaus auffällig. Siehe nächstes Bild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kann man hier schön erkennen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe bietet hier etwas mehr Wärme im Teint.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … löst die 4K-Disk die kleinen Fältchen einen Hauch besser auf.
Wie bei den Titeln von Disney üblich, gibt’s für den deutschen Ton bei der UHD Blu-ray keine Veränderung, während der O-Ton jetzt in Dolby Atmos vorliegt. Hört man sich die reguläre Ebene an, so tut sich hier gegenüber der DTS-HD-Master-Spur der Blu-ray praktisch nichts. Auf den Höhenspeakern ist von Beginn an bereits was los. So hört man die Flaschenzugvorrichtung nach 70 Sekunden sehr authentisch und nach fünf Minuten werden die Stimmen in Danvers‘ Erinnerung ebenso über die Heights losgelassen, wie der Abflug-Wusch nach 5’17 oder 25’30. Erstaunlicherweise sind die Höhen-Effekte dieses Mal auch erstaunlich dynamisch und druckvoll. Für eine Tonspur von Anbieter Disney macht das von Beginn an erstaunlich viel Spaß. Dazu gesellen sich immer wieder coole Sounds, wenn Shuttles unter Energie gesetzt werden oder die Anomalie sich bewegt. Bei 13’30 hört man das Bröckeln der im Planetengürtel schwebenden Gesteinsteile und fährt die Kamera nach 14 Minuten durch die Wolkendecke, rauscht es auch dort hörbar. Die Stimmen in großen Hallen, werden ein wenig von oben hinzugespielt und natürlich bekommt auch die Filmmusik Gelegenheit, ein wenig Atmosphäre von oben zu liefern. Immer wieder gibt’s außerdem dedizierte 3D-Sounds wie den Schrei nach 18’07 und das Schließen des Kristallkäfigs bei 18’18, oder auch das Tröpfeln nach 21’30. Es ist lange her, dass ein MCU-Titel ein so durchdachtes und gut umgesetztes, weil passendes 3D-Sounddesign hatte. Der Energiestrahl bei 30’30 ist das nächste voluminöse Soundevent, gefolgt von zischenden Winden allüberall. Da ist kaum eine halbe Stunde vorbei und The Marvels hat mehr 3D-Sounds als zahlreiche Kollegen aus dem MCU-Universum. Klasse auch die Zerstörung der Obersten Intelligenz nach 37’30, die einen wuchtigen Sound ins Heimkino schickt. Noch heftiger wird’s allerdings, als das nicht sicht-, dafür sehr gut hörbare unbekannte Objekt bei 52’08 über den Köpfen ankommt. Zahlreiche Raumgleiter und Shuttles bevölkern dann nach 65 Minuten die Höhen-Speaker und bei 69’50 setzt es noch mal einen immens wuchtigen 3D-Sound.
- The Marvels UHD BD (Lim. Steelbook): 4K Ultra HD Blu-ray + Blu-ray / Limited Steelbook
- PHYSICAL_MOVIE
- Disney
Bonusmaterial
Im Bonusmaterial von The Marvels findet man auf der Blu-ray und der UHD Blu-ray zunächst den Audiokommentar von Nia DaCosta und der Visual Effects Productions Supervisorin Tara DeMarco. Darüber hinaus sind die Extras nicht sonderlich üppig. Neben einer kurzen Gag Reel und knapp sechs Minuten an entfernten Szenen gibt es noch fünfeinhalb Minuten Produktionstagebücher und ein elfminütiges Making-of, das allerdings nicht sonderlich ausführlich ausfällt.
Fazit
Man tut The Marvels ein bisschen Unrecht. Denn der Film ist keineswegs das Desaster, das ihm viele angedichtet haben. Und schon gar nicht das Desaster, das die reinen Zahlen der Einspielergebnisse widerspiegeln. Aufgrund der kurzen Laufzeit, der kurzweiligen Actionszenen und dem über weite Strecken funktionierenden Humor macht The Marvels bei neutraler Betrachtung mehr Spaß als ihm viele gönnen wollen. Er hat aber auch seine Probleme. Angefangen bei der mehr als blassen Antagonistin über die generische Story bis hin zu einer tonal wirklich völlig unpassenden Bollywood-Musical-Nummer. Es bleibt ein MCU-Titel, der sicher nicht der schwächste ist (Räusper Thor – Love and Thunder Räusper), aber eben auch nicht ernsthaft glücklich macht. Letzteres gilt allerdings fürs Bild, das über die UHD Blu-ray trotz des „nur 2K-DI“ wirklich sensationell gut aussieht. Weil der Ton dieses Mal besser ausfällt als bei vielen anderen Disney-Titeln, gibt’s für die Technik eine Empfehlung.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 85%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD (Originalversion): 80%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 75%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 40%
Film: 65%
Anbieter: Walt Disney Studios
Land/Jahr: USA 2023
Regie: Nia DaCosta
Darsteller: Brie Larson, Teyonah Parris, Iman Vellani, Zawe Ashton, Gary Lewis, Samuel L. Jackson, Park Seo-joon
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 105
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Nein (2K-DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: Photo courtesy of Marvel Studios. © 2023 MARVEL.)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Ob der Film gut ist, besser als es die Hater vermuten lassen, ist inzwischen auch egal. Fakt ist. Genannte Fraktion hat ihr Ziel erreicht. Der Film floppte wie kein zweiter des MCU. Das ist Schade, spielt auch keine Rolle mehr. Das Publikum lässt sich von außerhalb, muss man so nüchtern festhalten, gerne verarschen und beeinflussen, wie auch viele positive Stimmen die dem Kino fernblieben, nach der Heimkinopremiere gezeigt haben.
Es ist ein Jammer. Aber nicht zu ändern. Für mich war The Marvels der krönende Abschluss der 5. Phase.
Nur zur info:
Obwohl am Ende der Bewertung geschrieben wurde dass es sich um ein 2K-DI handelt, ist dieser Film dennoch in der „Real 4K“ liste aufgeführt.
😀
Hi Anton,
du hast Recht. Da hat die Macht der Gewohnheit zugeschlagen, als ich die Liste gepflegt habe. Ich ändere es ab. Danke dir.
Meiner Meinung nach der schlechteste Film von Marvel mit Wakanda Forever. Reine Zeitverschwendung, trotzdem dicke Props an dich Timo mach weiter so!
Tja, dann mache ich das eben statt Deiner: Dieser Film ist der absolute Tiefpunkt der MCU Reihe und hat mich derart aufgeregt, dass ich mehrmals abschalten wollte. Nur die restliche Familie hat mich davon abgehalten, gut fand ihn allerdings keiner.
Ich habe vorher keine Kritik gelesen, ich versuche das eigentlich immer zu vermeiden um unvoreingenommen rangehen zu können. Im Nachhinein hab ich mich aber bestätigt gefühlt bei den Kritiken.
Natürlich darf jeder seinen eigenen Geschmack haben und das auch gerne kundtun. Ich hab auch kein Problem damit, dass es Menschen gibt, die diesen Film mögen oder sogar kaufen.
Aber ich hab ein Riesenproblem damit, dass Marvel meint, mir mit dieser Grütze auch noch Geld abnehmen zu wollen, um ihren Stiefel weiter zu fahren.
Ich werde auch weiter MCU schauen, denn ich mag Superhelden seit meiner Kindheit. Aber seid ehrlich, seit Phase 2 ist nichts mehr so richtig gut gewesen. Sehr schade, denn das Potential wäre noch immer da. Es gibt die Stories, es gibt die Helden, nur müssten auch mal wieder ambitionierte Drehbuchautoren bemüht oder gefunden werden.
Etwas plakativ, aber ich persönlich gebe dem Film 0 Punkte. Ohne die Tanz- und Singbären wäre es noch 1 Punkt geworden.
Wow 65% für einen so durchschnittlichen handwerklich schlechten Film, dessen Story von einer schlecht programmierten KI stammen könnte sind nach meiner Meinung deutlich zu viel.
Wobei, wie war noch mal die Geschichte?
Unabhängig von der Geschichte, den das ist Geschmacksache, haben handwerklich meilenweit entfernte Filme wie „Nope“ und „John Wick 4“ nur 5 % Punkte mehr.
„Gesprengte Ketten“, „Im Westen nichts Neues (2022)“, nur 10%.
„Everything Everywhere All at Once“, „Das fünfte Element“ nur 15%.
So gut ich Deine technische Kritik finde, so verwundert bin ich immer wieder über die Bewertung Films. Nicht weil Ich einen Film mehr oder weniger mag, sondern wegen der Verhältnisse untereinander.
Die Scala von 1 – 100% wird nicht genutzt, da das meiste sich nur im oberen Drittel bewegt und unter 50% selten vorkommt.
Ich würde mir wünschen das Du mehr Mut beweist oder es ganz sein lässt und dich auf die technische Umsetzung beschränkst.
Was hat es mit Mut zu tun, einen Film aus meiner subjektiven Sicht abzuwerten, den ich über weite Strecken unterhaltsam fand? Warum sollte ich ihn schlechter bewerten, als er mir gefallen hat? Das macht imo keinen Sinn.
Was das Ausnutzen der Skala von 5 (eine 1 gibt’s ja bei mir nicht) bis 100 % angeht:
Retribution: 40%
Expendables 4: 20%
Rebel Moon: 50%
Hypnotic: 50%
God is a Bullet: 50%
Lockdown Tower: 40%
… und da bin ich jetzt absichtlich gerade mal bis Oktober 2023 zurückgegangen. In den letzten zwei/drei Jahren gab es immer mal wieder Beispiele für Filme, die weit unterhalb von 50% bewertet wurden.
Das Schöne daran, einen eigenen Blog zu betreiben, ist aber: Ich MUSS nicht jeden Quark gucken. Täte ich das, gäb’s weitaus häufiger Bewertungen unterhalb von 40%. Aber warum sollte ich? Ich möchte, dass mir das Ganze hier weiter Spaß macht und mich nicht mit Filmen quälen, die mir absolut nicht gefallen. THE MARVELS hat mich unterhalten. Und im Kanon der MCU-Titel finde ich ihn besser als so manch anderen. Ich finde außerdem, dass das „sich streiten“ über Filmbewertungen relativ müßig ist. Zu viele Befindlichkeiten spielen mit rein, zu viele unterschiedliche Geschmäcker.
Du hast Deinen Geschmack, ich den meinigen und die anderen Leser die ihrigen. Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Dir hat der Film recht gut gefallen, für mich war er Schrott (heftig schlechter als Rebel Moon zum Beispiel, obwohl der auch nicht dolle war…). So ist das halt, wir sollten uns da alle nicht soviel draus machen, und es gab von Dir genügen Reviews, bei denen ich Dir völlig zustimmen konnte. Mach weiter so!!
Mich interessiert der Film auch null. Ich habe aber gerne das Review hier gelesen, weil ich die technische Beleuchtung der Scheiben hier immer klasse finde. Warum man aber Filme auf neudeutsch gesagt immer so haten muss, werde ich nie verstehen. Einfach keinen Nachfolger mehr schauen (in dem Fall hier das MCU) und gut ist. Ich schaue auch keine Star Wars Filme mehr, weil ich Episode 8 und ) so mies finde. Das ganze emotionale rein steigern ist doch ungesund. Es ist nur ein Hobby. 🙂
Fand ihn auch absolut in Ordnung und unterhaltsam
Hallo Timo,
vielen Dank für dein Review.
Wir haben den Film vor kurzem auf Disney+ gesehen und hatten erst mal schlimmes befürchtet, weil die Kritiken so niederschmetternd waren.
Allerdings war der garnicht so schlecht wie viele behauptet haben.
Uns hat der Film gefallen und da wir Ms. Marvel und Wanda Vision ebenfalls gesehen haben, hatten wir, glaube ich, auch einen besseren Zugang zu der ganzen Handlung gefunden.
Ich werde ihn mir auf jeden Fall in meine Sammlung aufnehmen.
Hatte nur auf deine Review gewartet, damit ich weiss welche Version ich mir holen soll.
Vielen Dank nochmal !
Mach weiter so!
Einen schönen Restsonntag wünsche ich dir!
LG
Denis
Ich fand den film recht unterhaltsam. Was mich störte war die kleine miss marvel die einfach nur genervt hat mit ihren wirklich blöden texten. Schade fand ich auch das alles so billig wirkte, sehr schlimm war die raumstation. Sah aus wie aus den 80er jahren star trek. Es fehlte einfach das bombastische rumgeklotze was ich aus den früheren marvel filmen gewohnt bin. Auch die kameraeinstellungen waren langweilig, kein gefühl von aha oder boa das ist geil gefilmt. Alles langweilig. Aber die gesangseinlage hat mich dann völlig rausgeworfen aus den film und ich habe mich fremdgeschämt.
Hallo ich mag den Film und hatte im Kino meinen Spaß. Das Leute mit dem Film Probleme haben ist mir egal. Mich unterhält er und ich mag auch Brie Larson. Sie kann Schauspielern und Regie führen ( Unicorn Shop ). Ich kaufe mir den Film.
Nein, Timo, dieser Film IST das Desaster, von dem allenthalben gesprochen wurde. Eine Beleidigung der Intelligenz eines jeden Menschen, der die Gebärmutter verlassen hat und mit Sicherheit der mit Abstand schlechteste Eintrag ins MCU. Völlig zurecht ein Totalflop an der Kinokasse. Wie man diesen grotesk-albernen Kleinmädchenquark auch noch schönreden kann, verstehe zumindest ich nicht. Der zurecht gescholtene Thor 3 ist dagegen ja schon fast ein echtes Goldstück, mit immerhin nachvollziehbarem menschlichen Drama.
Zum Glück bin ich ja bei Disney+ vorgewarnt worden, und so ist dies der erste Marvel-Film, bei dem ich auf den Kauf der Disc verzichte, und dass, obwohl ich ein sehr ausgeprägtes Sammlergen besitze.
Ich hab’s hier tatsächlich anders empfunden, habe aber die Schelte im Vorfeld nur gestriffen und nie wirklich aufmerksam gelesen. Ich würde meinen, dass ich (soweit möglich, wenn man sich beim Film tummelt) halbwegs unvoreingenommen war. Witzigerweise fand ich überhaupt nicht, dass es „Kleinmädchenquark“ ist. Nach meinem Geschmack ging’s weit weniger albern zu als bei Thor: Love and Thunder. Ich glaube sogar, dass The Marvels ein richtig guter Film hätte werden können, wenn man ein paar vermeidbare Fehler nicht gemacht hätte.