The Outpost – Überleben ist alles 4K UHD

Blu-ray Review

EuroVideo, 22.04.2021
EuroVideo, 28.01.2021

OT: The Outpost

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Im Kessel

Drei Monate nach der Blu-ray erhält der großartige Kriegsfilm eine 4K-Variante. Wie gut schlägt sie sich?

Inhalt

Staff Sergeant Clint Romesha fühlt sich unwohl inmitten der Berge

PRT Kamdesh ist ein Außenposten der US Army in Ost-Afghanistan. Umgeben von den Bergen des Hindukusch soll die Stationierung von Soldaten dort den Nachschub an Waffen und Taliban-Kämpfern unterbinden. Die geografische Lage inmitten der Berge ist für Kampfhandlungen allerdings denkbar ungünstig. Primär wäre man Angriffen aus den Bergen gegenüber völlig schutzlos ausgeliefert und sitzt praktisch auf dem Präsentierteller. Zur Verstärkung entsendet man Sergeant Clint Romesha mit einem Trupp von Männern, um vor Ort Captain Keating zu unterstützen. Auch Romesha traut seinen Augen am nächsten Tag kaum, als er bei Sonnenschein sieht, wie eingekesselt der Außenposten ist. Kein Wunder, dass es immer wieder zu kurzen Angriffen aus Verstecken in den Hügeln kommt und Romesha mit seinen Jungs schon am ersten Morgen eine bleihaltige Begrüßung erhält. Drei Jahre geht das so, bis der Posten Ende 2009 geräumt werden soll. Doch bevor es soweit ist, reißt ein konzentrierter Angriff der Taliban die US-Soldaten aus ihrem Schlaf. Keiner von ihnen wird einen Tag später noch der gleiche sein …

Die Dorfältesten werden einbezogen

Rod Lurie war mal ein Hoffnungsträger im Regiefach. Mit Rufmord und Die letzte Festung hinterließ er Anfang der 2000er echte Duftmarken im Genrekino. Dann musste er aber ausgerechnet ein Remake von Wer Gewalt sät drehen und bekam acht Jahre lang nur noch TV-Produktionen übertragen. Nun meldet er sich zurück – und wie. Als „Ersatz“ für den zunächst geplanten und dann abgesprungenen Sam Raimi inszenierte er die Verfilmung der auf Tatsachen beruhenden Geschichte um den zunächst als PRT Kamdesh und später als Combat Outpost Keating bekannten Außenposten der USA mitten in den Bergen des Hindukusch. Und er zeigt, dass er (bzw. seine Filme) ins Kino gehören. Umso unglücklicher die Tatsache, dass The Outpost aufgrund der Covid-19-Pandemie nur ein sehr limitierter Kino-Release vergönnt war und er stattdessen über diverse VoD-Portale verfügbar gemacht wurde. Dort allerdings mit immensem Erfolg, hielt er sich doch mehrere Wochen auf dem ersten Platz der iTunes-Charts. Die Geschichte basiert auf dem Tatsachenroman The Outpost: An Untold Story of American Valor von CNN-Reporter Jake Tapper, der ihn 2012 auf die Bestsellerliste brachte. Tapper ist allerdings nicht der einzige, der die Geschehnisse in einem Buch verarbeitete. Auch Sergeant Clint Romesha (im Film von Clint Eastwoods Sohn Scott dargestellt) hatte 2017 ein Buch über die Schlacht von Kamdesh geschrieben. Da an Romeshas Erzählung ebenfalls ein Studio Interesse zeigte, trieb man The Outpost voran, um als erster „am Start“ zu sein – auch ein Grund, warum man Eastwood mehr oder weniger untersagte, sich allzu oft mit Romesha zu treffen, um sich in die Figur einzufinden. Offenbar fürchtete man, dass zu viele Informationen über Luries Produktion zu viele Details an die „Konkurrenz“ gingen.

Das Camp wird immer wieder angegriffen

The Outpost weist inhaltliche Parallelen zu 12 Strong von Produzent Michael Bay auf, bemüht sich aber um eine deutlich persönlichere Erzählweise und auch um einen ausgewogeneren Tenor den Einheimischen gegenüber.
Klar, auch hier gibt’s das typische Machoverhalten; auch hier gibt’s Soldaten, die gerne mal ihre vermeintliche Potenz zur Schau stellen, nachdem man einen Angriff erfolgreich abgewehrt hat. Aber schon alleine in der Figur des Cap. Keating findet sich mehr Ausgewogenheit im Umgang und im Respekt den Einheimischen gegenüber als nahezu im kompletten 12 Strong. Dass Orlando Bloom diesen Keating spielt, hilft. Er ist schon rein charakterlich nicht zwingend einer vom Typ „Arschloch“ und legt seine Prominenz und sein mittlerweile sehr professionelles Spiel als Zugpferd in den Film. Die eigentlichen Hauptrollen haben aber Caleb Landry Jones (Three Bilboards Outside Ebbing, Missouri) als Ty Carter und Scott Eastwood als Romesha inne. Und erneut fragt man sich, warum diesem Kerl nicht langsam mal die großen Rollen angeboten werden. Sein Charisma steht dem seines Vaters in jungen Jahren kaum nach und dennoch wirkt er nicht, als ruhe er sich auf seinem berühmten Nachnamen aus. Noch in keiner Rolle wirkte er überheblich, affektiert oder arrogant. Und in Milo Gibson (noch so ein berühmter Sohn) oder Jack Kesy finden sie hervorragende Co-Stars. Herausragendes leistet aber vor allem Caleb Landry Jones – vor allem in der letzten Stunde. Ist seine Rolle zu Beginn noch auf den Munition holenden Fußabwischer einiger Kameraden reduziert, wird er später zu demjenigen, der Gegenwehr überhaupt erst möglich machte, weil er die äußerst knappe Munition durch den Kugelhagel der Taliban an jeden Ort des Camps schleppte. Wenn er dann letztlich alles dafür tut, einem verletzten Kollegen den sprichwörtlichen Hintern zu retten, brüllt, spuckt und rotzt er, als ob er selbst mitten im Krieg wäre. Wirklich grandios gespielt von Landry Jones.

Nur vermeintlich sicher

The Outpost nimmt sich außerdem immer wieder die Zeit, seinen Figuren sehr nahe zu kommen. Für einen US-Militärfilm gerät die Charakterisierung der Soldaten außergewöhnlich gut und man geht tatsächlich sehr respektvoll mit dem Andenken der Gefallenen und Überlebenden um. Durch die geschickte Inszenierung droht der Film dennoch nie zum reinen Dialog- und Psychologiespiel zu werden. Denn immer wieder kommen die Angriffe der Taliban oder ein anderes (oft tödliches) Ereignis dazwischen. Dass dabei nicht „nur“ die acht Soldaten, die während der eigentlichen Schlacht von Kamdesh umkamen, benannt und charakterisiert werden, liegt daran, dass der Film drei Jahre umspannt, bevor es letztlich zum finalen Kampf um den Außenposten kommt. Und das ist für den Film durchaus als Glücksfall zu sehen. Denn es macht den Alltag der Soldaten während ihres Einsatzes für die Operation Enduring Freedom erlebbarer. Man bekommt ein Gespür dafür, dass jeder Tag und jeder Schritt der letzte sein könnte. Auch wenn nie die Intensität eines Full Metal Jacket erreicht wird, so ist durchaus nachvollziehbar, wenn einer der Männer völlig durchdreht, nachdem er weggesprengte Überreste eines Kameraden im Mund hatte. Alfie Stewart mag kein Vincent D’Onofrio sein, aber die Szene gerät dennoch bewegend.

Nicht jeder kommt lebendig wieder raus

Und sie bildet den Übergang zum gut 45-minütigen Showdown, in dem man als Zuschauer mitunter dermaßen nahe beim Geschehen ist, dass man die Hitze der heiß laufenden Maschinengewehre spüren zu können glaubt. Ohne hektische Wackelei ist die Kamera ständig bei den diversen Soldaten, wechselt von einem zum anderen und schlängelt sich gemeinsam mit ihnen durch die Korridore des Camps – oft in langen One-Take-Shots. Die Inszenierung dieses Gefechts, in der eine Übermacht der Talibankämpfer auf die in Unterzahl befindlichen US-Soldaten (und ihre zwei lettischen Kameraden) traf, ist Adrenalinkino pur.
Der Film selbst ist kein simples und typisches Heldengemälde. Ganz im Gegenteil. Es geht, wie der deutsche Untertitel schon sagt, ums reine Überleben. Überleben in einem Außenposten, der an sich schon völlig hirnrissig positioniert und von der Heeresleitung nicht mit ausreichend Verteidigungseinrichtungen versorgt worden war. Überleben unter Umständen, in denen Verstärkung und Munitionsnachschub aufgrund der geografischen Lage ebenfalls kaum möglich war (Helikopter flogen das Camp bspw. nur in ganz dunklen Mondnächten an, um nicht Gefahr zu laufen, abgeschossen zu werden). Dazu wechselten ständig die befehlshabenden Offiziere im Außenposten und die Zusammenarbeit mit den afghanischen Soldaten war mehr als suboptimal umgesetzt worden. Obendrauf spart The Outpost nicht aus, dass die schweren Zeiten noch folgen werden – in der Verarbeitung der Geschehnisse nach der Heimkehr. Das wird schon in Caleb Landry Jones‘ letzter Szene gezeigt und ganz besonders deutlich in den kurzen CNN-Interviews, die im Abspann gezeigt werden.

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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 22 Apr 2021
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Bild- und Tonqualität BD

Der Feind feuert von überall

Die Blu-ray ist NICHT Bestandteil der UHD-BD. Deshalb an dieser Stelle noch mal den Text aus dem Review zur Blu-ray, die Ende Januar 2021 erschien:
The Outpost ist digital gefilmt und liegt im Quasi-Vollbild von 1,85:1 vor. Es beginnt mit blauen Einstellungen während des nächtlichen Helikopter-Anflugs auf den Stützpunkt. Sobald Licht ins Spiel kommt, zeigen sich Hauttöne auf intensiv gebräuntem Niveau, was zur heißen Atmosphäre der Gegend durchaus passt. Grundsätzlich muss man mit einem sehr dynamisch-aktivem Bild rechnen. Die Kamera ist häufig direkt bei den Protagonisten. Für den Schwenk bei Minute 4’55 hätte man zudem Kotztüten bereitstellen sollen. Zwar macht das eindrucksvoll klar, in welchem Kessel sich die Soldaten befinden, aber wer ohnehin schon Probleme mit der Wiedergabe von 24 fps hat, der wird sich hier für zehn Sekunden mal ausklinken müssen. Die Blu-ray kann natürlich nichts dafür. Als weiteres Stilmittel nutzte man offensichtlich absichtlich höhere ISO-Werte, um die sonnendurchfluteten Oberflächen überstrahlen zu lassen. Das sieht technisch nicht schön aus, ist aber sicherlich gewollt. Die höhere ISO lässt sich gut daran erkennen, dass sich deutliches digitales Rauschen hinzu gesellt (Reifen bei 5’53). Innerhalb der Baracken ist die Farbgebund durchgängig warm. Neutrale Oberflächen wirken dadurch schon mal etwas verfälscht. Hautfarben nehmen in den Innenraumszenen oft eine Gelbtendenz an, was Close-ups aber nicht daran hindert, sehr knackig und gut aufgelöst zu erscheinen. Die nächtlichen Szenen liefern nicht das knackigste Schwarz, sind dafür aber gut durchzeichnet. Hin und wieder gibt’s ein wenig Banding und das digitale Rauschen ist etwas gefiltert.
Je eine dts-HD-Master-Tonspur bekommen wir fürs Deutsche und Englische, was den Ton angeht. Beginnen tut’s mit drei Helikoptern, die von hinten links, rechts und mittig durch den Raum fliegen, was schön effektvoll wiedergegeben wird. Richtig klasse und räumlich wird’s aber, wenn nach nicht mal zehn Minuten erstmalig die Projektile im sandigen Boden und den umgebenden Gestein einschlagen. Plötzlich ist man mittendrin im Getümmel und den Kampfhandlungen. Richtig gut funktioniert auch der Weg über die Brücke am Fluss nach 43 Minuten. Das Plätschern klingt unglaublich realistisch und wird dann schlagartig von einer Explosion zerrissen, die dem Heimkino zeigt, was Dynamik ist. Wenn es dann in die finale Schlacht geht, bleibt akustisch kein Stein mehr auf dem anderen. Selbst wenn hier und da der Tiefbass noch etwas kräftiger zupacken könnte und die Tonspur generell etwas lauter eingepegelt werden muss, explodiert, fetzt, kracht und zischt es praktisch von überall. Die Surrounddarstellung ist prächtig und allgegenwärtig.

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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 28 Jan 2021
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Bild- und Tonqualität UHD

Das Camp ist praktisch zerstört

Leider war bei den Recherchen zu diesem Review nicht herauszubekommen, welche Kameras genau verwendet wurden und ob die UHD-BD native 4K-Auflösung bietet.
Im Behind the Scenes des Bonusmaterials ist allerdings zu sehen, dass (unter anderem) mit 3.4K gedreht wurde, was für eine ARRI Alexa Mini sprechen könnte. Ebenfalls ein Indiz für die Mini-Alexa wäre, dass man bei den Actionszenen permanent ganz nahe dran bleiben wollte und sich dabei äußerst schnell bewegen musste – ein ideales Einsatzgebiet für die kleine Alexa. Gleichzeitig kamen auch DSLRs zum Einsatz – möglicherweise eine Canon. Dazu noch kleinere Kameras, die an Drohnen befestigt wurden. In Summe könnte sich hier also durchaus ein gewisses Gemisch an Auflösungen ergeben haben. Was genau für ein DI erstellt wurde, ließ sich leider nicht herausfinden. Ob aber nun 2K- oder 4K Digital Intermediate – in Close-ups sieht man nicht zwingend MEHR Details. Sie kommen durch die HDR-Funktion allerdings dreidimensionaler rüber.
Und was knallt dieses HDR hier. Wahnsinn! Wenn jemand mal eine Demonstrationsscheibe für HDR-Dynamik haben möchte, dann wählt er diese. Gegen die UHD-Blu-ray sieht die reguläre Full-HD-Blu-ray matt und kraftlos aus – da liegen nahezu Welten zwischen beiden Scheiben.
Dass wir uns nicht falsch verstehen: Outpost bleibt ein stark stilisierter Film, der in der Postproduktion und auch schon beim Dreh sichtbar manipuliert wurde. Die aufgerissene ISO, die selbst bei taghellen Aufnahmen für ein digitales (und mitunter farbliches) Rauschen sorgt, kann die UHD-Blu-ray nicht egalisieren. Und das will sie auch nicht. Immerhin ist das ein gewolltes Stilmittel. Allerdings löst sie das Rauschen feiner auf und ist ungefiltert. Die BD ließ hier und da erkennen, dass eine Rauschfilterung vorgenommen wurde (Stirn des Soldaten im Hintergrund bei 59’56). Die dort etwas matschig-softe Oberfläche ist über die UHD-BD durchweg gleichmäßig körnig, was viel homogener aussieht. Davon ab fällt von der ersten Sekunde an auf, dass die Durchzeichnung in den Nachtszenen ebenso besser ist wie auf den hellen Elementen. Schon die Aufnahmen unter bläulichem Licht im Helikopter zu Beginn sind viel besser zu erkennen und die Männer bilden sich besser ab. Überstrahlende Bereiche gibt es auf hell ausgeleuchteten Felsen zu keiner Zeit. Im Gegenteil sieht man in der vernebelten Luft mitunter noch mehr Details als über die Blu-ray. Beim dunkelblau reflektierenden Felsmassiv (18’13) wurden zudem die Banding-Artefakte im Himmel links oben durch die höhere Farbtiefe behoben, die dort von der Blu-ray noch offenbart werden. Nur gegen die ganz kurze Macroblocking-Problematik bei 2’52 war die UHD-BD machtlos. Allerdings handelt es sich hier um maximal 10 Frames. Dass Hauttöne noch deutlicher gelbgold und kontrastintensiv sind, ist natürlich ein bisschen Geschmackssache. Allerdings passt es zum Geschehen, sodass man über diese extrem dynamische UHD-Blu-ray erst so richtig spürt, wie hitzig die Gegend tagsüber sein muss. Über die zu SDR konvertierten Screenshots lässt sich kaum annähernd wiedergeben, wie dynamisch das HDR-Bild in der Praxis ist.

Blu-ray (50’08): (Slider ganz nach rechts): Man muss nicht zweimal hinschauen, um hier die heftige Differenz zu erkennen. Die Blu-ray wirkt im Vergleich matt und kraftlos.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD zeigt durch das satte HDR ein wesentlich dynamischeres, helleres und bis in dunkle Bereiche besser durchgezeichnetes Bild ohne auf hellen Flächen zu überstrahlen.

Blu-ray (99’44): (Slider ganz nach rechts): Selbst bei schwierigen Szenen wie dieser …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … hat die Ultra HD Blu-ray die Nase vorne.

Blu-ray (18’13): (Slider ganz nach rechts): Dazu ist gut zu erkennen, dass die Blu-ray deutlich dunkler und schwächer durchzeichnet ist.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD kann in den dunklen Szenen mehr Details offenbaren.

Blu-ray (7’56): (Slider ganz nach rechts): Hauttöne sind durchweg sehr warm – bereits bei der BD.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe präsentiert diese noch mal goldgelber und hat auch hier wesentlich mehr Punch.

Blu-ray (79’43): (Slider ganz nach rechts): In den hellen Hintergründen hat die BD ebenfalls Probleme mit der Durchzeichnung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das Tarnnetz im Hintergrund wird von der UHD-BD besser, sichtbarer und klarer abgegrenzt dargestellt.

Blu-ray (59’56): (Slider ganz nach rechts): Gut zu erkennen ist die relativ inhomogene Struktur des digitalen Rauschens auf der Stirn.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD zeigt keinerlei Filterung und wirkt deshalb durchweg authentischer im Rauschverhalten.

Blu-ray (59’56): (Slider ganz nach rechts): Das Bild noch mal in voller Darstellung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD zeigt auch in den dunkleren Innenraumszenen besser durch.

Der Ton bleibt auch auf der UHD-BD identisch mit jenem der Blu-ray:
Preis: 23,97 €
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Studio:
Format: Blu-ray
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Bonusmaterial

Das Bonusmaterial der UHD Blu-ray ist identisch zu jenem der regulären BD. Das heißt, dass es neben dem Trailer auch hier noch das Behind the Scenes gibt, das mit 30 Minuten Laufzeit recht üppig ausgefallen ist und einige Originalstimmen ~ auch jene vom Autor der Vorlage, Jake Tapper, bereithält. Aber auch einige Mitglieder derjenigen, die vor Ort gekämpft und gelitten haben, tragen dazu bei, dass man noch intensivere Einblicke in die Geschehnisse bekommt. Das Featurette trägt auch dazu bei, dass man vermittelt bekommt, wie viel Augenmerk man auf die Authentizität der Realisierung legte – Boot-Camp-Erfahrung und direkte Beratung der damaligen Soldaten inklusive. Zwar wird hier tatsächlich mehr Pathos bemüht als im Film selbst, aber es ist absolut beeindruckend zu sehen, wie man die Szenen teils in langen One-Takes in den Kasten brachte – inklusive genial gesteuerter Drohnenkameras. Und Pathos hin oder her: Wenn es um den Tod von Rod Luries 27-jährigen Sohn Hunter geht, der während der Vorplanung verstarb und dem der Film gewidmet ist, kann man den Kloß im Hals kaum verhindern.

Fazit

The Outpost ist nicht der typisch glorifizierende Heldengesang auf das US-Militär. Erstaunlich kritisch in seinen Hintergrunddetails legt er seine Konzentration auf die Menschen hinter den Soldaten und auf die für US-Verhältnisse erstaunlich wenig heldenhafte Inszenierung. Dabei ist er am Ende sehr nahe an einem anderen Genre-Highlight vom Anfang der 2000er Jahre, bei dem ein ähnlich schief gegangener Einsatz nach wahren Begebenheiten erzählt wird: Ridley Scotts Black Hawk Down. Und The Outpost muss sich hinter diesem großen Vorbild wirklich nicht verstecken.
Die UHD Blu-ray ist durch die Bank die bessere Wahl. Sie weist keine Rauschfilterung auf und präsentiert das absichtliche Korn homogener. Sie wirkt durch das sehr prägnante HDR in Close-ups noch schärfer und knallt mit ihrer Kontrastdynamik das Bild der Blu-ray wie ein Preisboxer aus dem Ring. Man muss die jetzt noch goldgelberen Farben vielleicht etwas mögen, aber zum Szenario passt das noch besser und in Sachen High Dynamic Range liegt diese Scheibe ganz weit vorne. Da verschmerzt man dann auch gerne mal ein paar Frames Macroblocking – zumal an anderer Stelle das Banding der Blu-ray vermieden wird.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 85%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: 50%
Film: 80%

Anbieter: EuroVideo
Land/Jahr: USA/Bulgarien 2019
Regie: Rod Lurie
Darsteller: Scott Eastwood, Caleb Landry Jones, Orlando Bloom, Jack Kesy, Cory Hardrict, Milo Gibson, Jacob Scipio
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 123
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja/Nein (?? DI)
High Dynamic Range: HDR10, HDR10+
Maximale Lichtstärke: 5566 Nit
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: EuroVideo)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.

Trailer zu The Outpost

The Outpost - Überleben ist alles I Offizieller Trailer


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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23 Kommentare
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Richard Alpert

Danke für die Rückmeldung, ich hatte schon die Befürchtung das was an meinem Set-Up nicht in Ordnung ist.

Richard Alpert

Mal eine Frage zu einem anderen Medium bei diesem Film. Auf Amazon Prime ist der Film auch in 4K zu streamen, allerdings ist er mega an Farben übersättigt. Alles ist auch sehr grell. Ich habe das via Apple TV4k an meinem ZD9 und auch ein Freund hat das mal getestet an seinem Panasonic via Amazon App. Kann hier der Stream „kaputt“ sein? Hat das auch jemand festgestellt? Die „normale“ Version ist auch auf Amazon und dort ist der Film ganz normal.

ondy

Ich finde es schade das deine arbeit nicht richtig wert geschätzt wird und hoffe das dir vorwürfe das du etwas nicht richtig machst am arsch vorbei gehen. Sorry für meine wortwahl aber das denke ich und schreib es auch so 🙂

Freu mich immer wenns was neues zu lesen gibt und auf hoffentlich noch viele viele jahre mit dir und deinen blog timo

Wenn leute denken das ein eingestellter konsumer monitor das gleiche bild hat wie in der master abmischung der sollte umdenken. 55 zoll konsumer oled 1300,- STUDIO 32 ZOLL OLED ca. 35.000- na leute klingelts?

Horst

Ich meinte ausschließlich Farbstich bei Blu Ray gegenüber
der einwandfreiem Uhd Blu Ray.

Horst

Hallo lieber Timo,
Ich möchte dir nicht zu nahe treten und verehre deine Arbeit sehr.
Allerdings fällt mir schon sehr lange auf
das du an bisher unzähligen Beispielen
einen Grünstich bei der bemängeltst.
Dieses konnte ich bisher absolut nicht nachvollziehen.
Panasonic OLED, Panasonic player.

LG
Horst

Dude

Welches Problem haben denn Screens von caps-a-holic, außer dem rechtlichen?
Bei mir sehen BDs am kalibrierten PC-Monitor genau so aus, wie auf den Screens von caps-a-holic.

Dude

Es hat mich halt sehr gewundert, dass die BD bei dir (trotz Kalibrierung) so anders aussieht als bei mir. Das hat mich auch deshalb so gewundert, weil Screenshots von caps-a-holic, exakt so aussehen wie die entsprechenden BDs auch bei mir aussehen.

Aber, wenn du deine Screenshots (nur) abfotografierst, dann erklärt das natürlich einiges. Schade dass die Screenshots dadurch nicht die tatsächliche Bildqualität der BDs/UHDs zeigen, denn zumindest die Screenshots in dieser Rezession, erzeugen einen völlig falschen Eindruck von der Bildqualität der BD.

Dude

Hallo,
es geht mir nicht um den Unterschied zu 4k-Scheibe, es kann ja sein dass die viel besser als die BD ist.
Es geht mir darum, dass das Bild der BD einfach nicht so aussieht wie auf deinen Screenshots!
Auf deinen Screenshots von der BD, saufen Details in dunklen Bereichen total ab und das Bild hat einen Grünstich.
Wenn die BD auf deinem CX9 tatsächlich so aussieht wie auf deinen Screenshots, dann stimmt irgendwas nicht. Auch wenn dein CX9 kalibriert ist, wenn die BD auf dem CX9 tatsächlich so aussieht wie auf deinen Screenshots, dann solltest du zur Kontrolle, mal die „Black Clipping“ und „White Clipping“ Testbilder laufen lassen.

Tatsache ist, weder am PC mit kalibrierten Monitor (Asus PB248Q) noch auf meinem Panasonic Plasma TV oder über meinen BenQ Beamer, sieht die BD so aus wie auf deinen Screenshots. Wie machst du denn Screenshots vom CX9, machst du Fotos vom Bildschirm?

Ich habe am PC (mit kalibrierten Monitor), exakt von den gleichen Szenen, Screenshots gemacht und die sehen fast so aus wie deine Screenshots von der UHD und auf keinen Fall so wie deine Screenshots von der BD.

Ich kann dir meine Screenshots gerne zusenden.

Dude

Auch auf meinem Panasonic Plasma und über meinen Benq Projektor sieht die deutsche BD, nicht so dunkel und kontrastarm aus, wie auf deinen Screenshots.
Also entweder die Screenshots sind nicht von der deutschen BD oder ein Fehler in deiner Wiedergabekette liegt vor.

Dude

Also, ich habe gerade nochmal meine BD eingelegt und so wie auf deinen Screenshots sieht das Bild meiner BD nicht aus!
Deine Screenshots von der BD sehen dunkel und kontrastarm aus.
Kann es sein dass dir beim Erstellen der Screenshots eine Fehler unterlaufen ist?
Möglicherweise hat der Player nicht korrekt von HDR auf SDR umgestellt.
Wie auch immer, auf meinem kalibrierten ASUS Monitor sieht die BD nicht so aus wie auf deinen Screenshots.
Leider kann man hier keine Dateien anhängen, sonst hätte ich mal einen Screenshot von meiner BD gepostet.

Peter

Danke für das Review. Die US-4K, die nächsten Monat erscheinen soll, wird wohl auch den Director’s Cut des Films enthalten. Der ist bei der deutschen Variante nicht dabei, nehme ich an? Danke!

Dennis

Schade, hatte auf englischen Dolby Atmos Ton gehofft.

Michael

Da geht’s mir wie Christian … zudem hätte ich einen solchen Sprung tatsächlich nicht erwartet. Wow. Einer der wenigen Fälle, wo der Unterschied selbst in deinen Slider-Beispielen schon unübersehbar ist.
Danke für den Nachtrag, wird im Hinterkopf vermerkt 😉

Christian

Danke für das Review Update.
Gut dass ich die BD noch nicht gekauft habe.