Blu-ray Review

OT: The Return of Joe Rich
La Familia
The Return of Joe Rich bemüht sich darum, dem Mafiafilm ein paar neue Aspekte hinzuzufügen.
Inhalt
Joe Neiderman hat gerade seinen Job verloren und beschließt in seine Heimatstadt Chicago zurückzukehren. Dort, so stellt er es sich ziemlich einfach vor, möchte er sich der Gang seines Mafia-Onkels Dom anschließen. Doch der lässt den in seinen Augen spießigen und wenig kaltblütigen Gesellen erstmal abblitzen. Mit ein wenig Trickserei schafft Joe es dann doch. Er legt sich das Pseudonym Joe Rich zu und fuchtelt ein wenig mit einer Kanone rum. Bis sein Onkel merkt, dass Joe doch nicht so ganz das getan hat, was er von ihm verlangt hatte. Von nun an heißt es für den Emporkömmling, zu drastischen Maßnahmen zu greifen, um nicht untergebuttert zu werden …
Bereits 2011 produzierter Mafioso-Gangsterfilm, der den Fokus eher auf die menschliche Entwicklung des Protagonisten und nicht auf Reibereien mit anderen Gangs legt. Das ist bei weitem kein neuer GoodFellas, gibt sich aber Mühe, der üblichen Geschichte des Emporkömmlings innerhalb der „Familie“ ein paar neue Aspekte und vor allem etwas Humor beizumischen. Letzteres funktioniert – wenngleich es hier und da etwas befremdlich ist – aufgrund des Hauptdarstellers Sam Witwer (Being Human) ganz gut. Ohne den Patron im Hintergrund wäre The Return of Joe Rich – Das neue Gesetz der Mafia allerdings nur ein arg laues Lüftchen im Gangstergenre. Der Dom wird süffisant und genüsslich von Genre-Legende Armand Assante gespielt, der sämtliche Szenen, in denen er mit von der Partie ist, dominiert. Und wem Joes Mutter bekannt vorkommt, der wird sich vielleicht an eine gewisse Geliebte eines gewissen Rocky Balboas erinnern, die stets hinter ihrem „Rocky“ stand – Talia Shire dabei zuzusehen, wie sie, kurz nachdem ihr Sohn Joe sie mit der Pumpgun bedroht hat, empfiehlt, vorsichtig beim Auto fahren zu sein, ist schon ein Spaß!
Bild- und Tonqualität
Während der Kontrastumfang von The Return of Joe Rich – Das neue Gesetz der Mafia recht ansprechend ist, die schwarzen Haare des Protagonisten knackig erscheinen, gibt’s gleich zu Beginn Probleme bei der Farbauflösung – gut zu erkennen an den Solarisationseffekten. Geringfügige Bewegungen quittiert das Bild mit sichtbaren Verwischungen und die eingestreuten Interviews ruckeln derbe.
Akustisch gibt’s bei The Return of Joe Rich kaum etwas spektakuläres zu vermelden. Ungefähr drei Mal wird geschossen, der Rest besteht aus Dialogen, die auf der deutschen Synchronspur etwas vordergründiger erscheinen als auf der Originalversion. Letztere punktet mit der etwas authentischeren Stimmung. Ab und an gibt’s ein bisschen Filmmusik, die sogar ein wenig über die Rearspeaker zu hören ist.
Bonusmaterial
The Return of Joe Rich enthält lediglich den Originaltrailer und sein deutsches Pendant sowie ein paar Programmtipps des Anbieters Tiberius Film.
Fazit
The Return of Joe Rich – Das neue Gesetz der Mafia ist eine nicht immer überzeugende, aber halbwegs originelle Variante eines Mafia-Dramas mit guten Darstellern.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität: 60%
Tonqualität (dt. Fassung): 55%
Tonqualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial: 10%
Film: 50%
Anbieter: Tiberius Film
Land/Jahr: USA 2011
Regie: Sam Auster
Darsteller: Sam Witwer, Armand Assante, Talia Shire, Joe Minoso
Tonformate: dts HD-Master 7.1: de, en
Bildformat: : 1,85:1
Laufzeit: 95
Codec: AVC
FSK: 16