Blu-ray Review
OT: True Lies
„Sorry“
Die vielleicht schlechteste 4K-UHD-Blu-ray des Jahres?
ACHTUNG: Die Rezension basiert auf der US-Disk. Eine Bewertung der deutschen Tonspur folgt. Vielen Dank an Leser Jannis, der mir die Scheibe zum Review zur Verfügung gestellt hat.
Inhalt
Harry Tasker ist Vertreter für Software und meist auf Geschäftsreisen. Ein gähnend langweiliger Job für einen gähnend langweiligen Kerl. Das jedenfalls denkt sich Helen, seine Frau, die zunehmend frustriert ist und sich auf heimliche Treffen mit einem Typen namens Simon einlässt. Der gibt sich als Geheimagent aus, ist aber eigentlich Gebrauchtwagenverkäufer. Was Helen nicht weiß: Tatsächlich ist Harry Geheimagent für eine streng geheime US-Agentur zur Terrorismusbekämpfung und kein schnöder Vertreter. Als solcher infiltrierte er soeben eine Party, die von einem gewissen Jamal Khaled veranstaltet wurde und auf der er Juno Skinner traf. Juno ist Mittelsfrau einer von Salim Abu Aziz angeführten Dschihad-Terrorgruppe. Während er versucht, deren nächste Anschläge zu verhindern, muss er gleichzeitig seine Wogen retten und inszeniert deshalb eine gefakte Undercover-Aktion, die Helen durchziehen soll. Das allerdings geht gehörig schief …
Ich erinnere mich noch gut an die eine oder andere Schlagzeile, die 1994 zu lesen war, als James Cameron mit True Lies in die Kinos kam. Der damals teuerste Film aller Zeiten brach als erste Kinoproduktion (nach offizieller Aussage) überhaupt die Schallmauer von 100 Mio. Dollar. Cameron kam allerdings mit den Vorschusslorbeeren aus dem Megaerfolg Terminator II, der bei etwas unter 100 Mio. Dollar das Fünffache einspielen konnte, was ihm für die Budgetverhandlungen zu True Lies sicherlich geholfen haben dürfte. Die bahnbrechende Tricktechnik und das starke Marketing hatten Cameron mit T-II jedenfalls schlagartig in den Regie-Olymp katapultiert. Und was sollte schon schiefgehen, wenn man erneut mit dem damaligen Megastar Arnold Schwarzenegger kooperieren würde? Tatsächlich praktisch nichts. Denn auch True Lies war mit seinem weltweiten Einspiel von rund 380 Mio. Euro ein Erfolg. Nicht in dem Maße, wie die Folgefilme Camerons, aber eben doch einträglich fürs Studio. Die Idee kam dieses Mal aber nicht von Cameron selbst, sondern von seinem Star Arnold Schwarzenegger. Dieser machte seinen Haus- und Hofregisseur auf die französische Komödie La Totale! aufmerksam. Und wenn man diese kennt, dann gleichen sich die beiden tatsächlich sehr. Cameron tauschte den Waffenschmuggler gegen arabische Terroristen aus (was ihm nicht ganz unberechtigt ziemlich Kritik einbrachte), blieb ansonsten aber bis auf kleinste Details sehr nahe am französischen Original. Kleiner Fun-Fact am Rande: Ursprünglich hatte Cameron damals eine Neuverfilmung von Spider-Man geplant, die er aber aus technischen Gründen für noch nicht realisierbar hielt.
Was er stattdessen realisierte, war eine atemlos-rasante Agentenkomödie mit doppeltem Boden, die geschickt die Waage zwischen Action, Comedy und Romantik hielt. Und wer zunächst dachte, dass ein Leinwandpaar aus Muskelprotz Schwarzenegger und der bis dato eher in spröden Frauenrollen zu sehenden Jamie Lee Curtis nicht funktionieren würde, sah sich getäuscht. Nicht nur bewies die Schauspielerin eine Menge Selbstironie und Stärke in ihrer eigentlich reduzierten Rolle, sondern strahlte sie extrem selbstbewusste Erotik aus. Wer erinnert sich nicht an die Striptease-Einlage, die sie in der Annahme, es wäre ein anderer im Raum, für ihren Mann zum Besten gab? Ihr Wandel von der gelangweilten Ehefrau, die sich in ein Abenteuer stürzt und später selbst zur wehrhaften Agentenfrau wird, bietet Lee Curtis die Möglichkeit für eine sehr variantenreiche Performance. Schwarzenegger bewies indes, dass er auch witzig sein kann und dabei nicht Schiffbruch erleidet (wie es bei Twins oder Kindergarten Cop der Fall gewesen war). Was True Lies indes in die Parade fährt, ist seine arg klischeehafte Darstellung arabischstämmiger Menschen, die durchaus Ressentiments schürt. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass es sich bei True Lies eher um eine Agenten-/James-Bond-Parodie handelt und die Charaktere ohnehin überzeichnet sind. Dennoch ist nachvollziehbar, dass sich arabisch-muslimische Gemeinschaften nicht sonderlich glücklich repräsentiert sahen.
Was die Action angeht, schöpfte Cameron damals aus dem Vollen – und das nicht nur aufgrund überzeugender visueller Effekte. Vor allem die Szenen mit dem 1:1-Modell des Harrier-Kampfjets sind atemberaubend. Um das Cockpit mit Schwarzenegger vor dem Hochhaus fliegend darzustellen, wurde das lebensgroße Modell auf eine bewegliche und große Plattform auf dem Dach eines Hochhauses geschnallt und im Nachgang auch an Seilen hängend frei in der Luft fotografiert – fast schon ein Wunder, dass Cameron mit 100 Mio. Dollar Budget ausgekommen ist. Diese und die Szenen auf der Brücke gehen auch heute noch als Herzschlagaction durch, die sich mit aktuellen Titeln messen kann. Dazu gehört auch die Szene, in der Schwarzenegger hoch zu Ross durch die Szenerie galoppiert. True Lies sorgt in puncto Action damals tatsächlich für innovative und frische Ideen. Und dann muss man am Ende doch noch einmal auf eine der ikonischsten Szenen der 90er zurückkommen. Denn für ihre zuerst ungelenke und dann durchaus professionelle Tanzperformance und ihren Mut, das gegenüber Filmpartner Schwarzenegger quasi ungeprobt und improvisiert zum Besten zu geben, gebührt Curtis der allerhöchste Respekt. Auch heute noch eine ebenso witzige wie erotische Szene.
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Bild- und Tonqualität BD
Das Bild der Kinowelt-DVD (abgelegt im Format 2,21:1), deren genaues Veröffentlichungsdatum ich nicht mal mehr beziffern kann, ist nicht so gruselig wie jenes von The Abyss. Zum einen ist es anamorph abgelegt, zum anderen wirkt es nicht ganz so grauschleierig wie das des Tiefsee-SciFi-Films. Was allerdings kaum rüberkommt, ist irgendeine Art von Auflösung. Die Einstellung vom Kapitol in Washington ist matschig und ohne jede Schärfe. Dass man die US-Flagge erkennt, liegt eher an den beiden Farben, denn daran, dass hier Streifen oder Sterne zu sehen sind. Dazu ruckelt es beim Schwenk auf die Straße, dass man fürchtet, seekrank zu werden. Close-ups gehen manchmal in Ordnung, doch auch hier stören Probleme wie bisweilen auftretende Treppenartefakte. Außerdem sind Hautfarben mitunter dermaßen überkocht, dass man fürchtet, Tom Arnold wäre soeben aus einem 24-Stunden-Schlaf unter voller Sonneinstrahlung aufgewacht. Heute ist das eigentlich fast ungenießbar, war aber bisher absolut alternativlos (wenn man nicht auf einen inoffiziellen Bootleg aus Spanien zurückgriff).
Die nun erstmals erhältliche Blu-ray, die dem Set beiliegt, ist durch den gleichen Prozess gegangen wie Abyss und Aliens zuvor. Die technische Basis lieferte ein 4K-Scan, der ebenfalls im Zuge der Lowry-Prozessierung nach 2011 vorgenommen wurde. Wie man lesen konnte, war True Lies aber wohl jener Film, der als Erstes durch die AI von Park Road geschickt wurde. Und das sieht man leider auch. Die Lernkurve des Algorithmus scheint seinerzeit noch jungfräulich gewesen zu sein. Denn von allen drei Filmen, die jetzt veröffentlicht wurden, ist der Actioner mit Abstand der softeste und nicht selten arg wachsigste. Es gab vorab schon ein paar Screenshots, die durch die sozialen Medien geisterten, auf denen Gesichter ähnlich gruselig weich aussahen wie seinerzeit bei der berüchtigten Predator-Blu-ray. Es sei gesagt, dass nicht alle Einstellungen derart mies ausgefallen sind. Aber durchaus einige. Schaut man sich die Außenwand sowie die anschließende schneebedeckte Balkonbrüstung und Arnolds Hände ab 6’40 an, fragt man sich, ob wir es mit einem Cartoon zu tun haben. Die Körnung des Originalmaterials ist weitgehend getilgt und praktisch nicht mehr vorhanden. Ein ganz dezentes Wuseln kann man auf Hintergründen noch erkennen, aber Camerons Wunsch nach möglichst glatten und kornfreien Bildern hat hier sehr deutlich zugeschlagen. Arnolds Frisur sieht mitunter ein wenig aus wie die strukturlose Plastikmähne von Cowboy Woody aus Toy Story und bereits ursächlich schlecht fokussierte Shots sehen nun noch weicher aus. Unbestreitbar ist dennoch der Fortschritt in puncto Auflösung gegenüber der DVD. Das Kapitol liefert nun einzeln abgegrenzte Säulen und Bauteile. Das Dach ist auch beim entfernteren Bauwerk hervorragend zu erkennen und die Fenster werden klar umrissen abgebildet. Dazu kommt eine US-Flagge, die man nun nicht mehr nur anhand ihrer Farben erkennt. Den sich an diese Einstellung anschließenden Schwenk hat man offenbar etwas geglättet, denn er ruckelt nicht mehr derart massiv, dass einem übel wird. Erkennbar ist das „neue“ Bildformat, das jetzt in 2,39:1 vorliegt. Aufgrund des 4K-Scans ist der Bildinhalt etwas anders. Sehr oft sieht man am rechten Bildrand deutlich mehr (siehe Screenshot-Vergleich). Auffällig ist auch, dass die Hauttöne nicht mehr so überkocht sind. Allerdings weisen sie eine etwas ungewohnte Graubraun-Tönung auf, die hin und wieder auch ins Gelbliche tendiert. Das mag zum einen auch an der AI-Bearbeitung liegen, deren Weichheit Farbdifferenzierungen nicht mehr zulässt. Aber irgendwie sehen die Hautfarben nicht wirklich schön aus. Was gegenüber der sehr düsteren und verschleierte DVD besser gelungen ist, ist die Helligkeit und Durchzeichnung. Die Kontrastierung ist harmonischer und satter. Allerdings sind helle Bereiche nicht selten überstrahlt. Auch das ist gut am Kapitel erkennbar, das deutlich mehr Dreidimensionalität auf den Säulen haben dürfte.
Wie bei den anderen beiden Reviews folgen hier eine stattliche Anzahl an Vergleichen, sodass nicht alle von mir kommentiert werden.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Schon hier sieht man die leicht wachsigen, sehr glatten Gesichter und durch den Algorithmus stark hervortretenden Fältchen.
Blu-ray (Slider ganz nach links): …. fällt beides noch deutlich auf. Auch die Tatsache, dass die Hauttöne nicht sonderlich natürlich wirken.
Blu-ray (Slider ganz nach links): … hat die neue Blu-ray ein weniger magentalastiges Grading während der Explosionen.
Blu-ray (Slider ganz nach links): … wie deutlich der Auflösungsvorsprung trotz der angewendeten KI der neuen BD ist.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Die Blu-ray kann Nachweis darüber liefern, dass hier nicht alles schlecht ist. Allerdings sieht man auch hier schon das mangelhafte Encoding im Himmel, das immer wieder matschige Teilbereiche der Restkörnung aufweist.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Apropos Wachsgesichter und seltsame Hauttöne…
Blu-ray (Slider ganz nach links): Das sieht wirklich nicht sehr schön aus.
Blu-ray (Slider ganz nach links): … übertreibt es die BD des Öfteren mit der Helligkeit.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Erneut ein Wachsgesicht.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Hier wird es wirklich sehr deutlich, wie wachssoft die Gesichter dargestellt werden. Hier fehlt sogar Zeichnung in der Lippe.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Es gibt auch ein paar gute Einstellungen, wie diese hier.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Auch im Close-up sieht man die leicht ledrige Hautoberfläche. Dennoch sieht das hier angenehm gut aufgelöst aus.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Hier wurde auch nicht arg aggressiv nachprozessiert.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Die Blu-ray zeigt alles sehr klar und deutlich.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Zwar relativiert die Blu-ray das, aber die Hauttöne sind dennoch seltsam.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Man beachte vor allem das unnatürliche Hervorheben von Arnolds Unterlippe. Schwarzenegger sieht dagegen seltsam grau aus.
Blu-ray (Slider ganz nach links): Die Farbgebung in der Tanzszene wirkt über die Blu-ray deutlich akkurater und stimmiger.
Blu-ray (Slider ganz nach links):
Die DVD von True Lies kam seinerzeit zum einen mit der üblichen Dolby-Digital-Tonspur sowie mit einer DTS-Fassung, die mit 0.3 Mpbs höherer Datenrate läuft. Bereits die DD-Fassung klingt allerdings mehr als annehmbar. Tatsächlich schwankt hier der Score zu keiner Zeit und kommt dynamisch rüber. Auch die feinen Geräusche während der Ankunftszene zu Beginnt geraten sauber und ohne Probleme zum Ohr. Wechselt die Szenerie unter Wasser, blubbert es räumlich und auch Schritte im Schnee kommen authentisch rüber. Lediglich die deutsche Synchro tönt etwas dünn. Dafür immerhin nicht dumpf oder muffig. Die DTS-Fassung steht dem kaum nach und klingt vielleicht noch einen Hauch dynamischer. Allerdings muss man dafür sehr oft hin- und herwechseln, um den Unterschied auszumachen. Insgesamt klingt das aber wirklich sehr gut. Die Blu-ray und UHD Blu-ray liefern nun deutschen Ton in DTS-HD-High-Resolution. Und soweit man das beurteilen kann, dürfte das exakt die gleiche Mischung sein. Allerdings hat man sie rund 5 dB leiser eingepegelt. Hebt man den Receiver um diesen Pegel an, klingt das sehr sehr ähnlich, wenn nicht identisch. Eine Dynamikkomprimierung (wie beim englischen Atmos-Sound – siehe nächstes Kapitel des Reviews) kann ich hier nicht raushören. Eher klingt die DTS-HD-HR-Variente hier und da etwas offener und freier, vielleicht sogar einen Hauch dynamischer, wenn der Harrier Jet nach 127 Minuten auf die Glasfassade ballert. Das mag aber durchaus auch Einbildung sein. Unabhängig davon ist die Tonspur auch heute noch wirklich klasse.
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Bild- und Tonqualität UHD
True Lies wurde mit unterschiedlichen Kameras analog gefilmt. Zum Einsatz kamen diverse Typen der Arriflex 35. Dazu gesellten sich auch die Beaumont VistaVision Camera, die Bell & Howell Eyemo und die Moviecam Compact. Zum Teil sind diese äußerst kompakt und wurden für Actionszenen eingesetzt, bei denen die größeren Arriflex-Geräte eher unpraktisch gewesen wären. Ausgehend von dem 35-mm-Material hatte man (wie oben bereits zu lesen) im Zuge der Lowry-Prozessierung irgendwann nach 2011 eine 4K-Abtastung angefertigt, die hier – trotz aller Probleme der Scheibe – tatsächlich auch sichtbar/nativ zum Einsatz gekommen sein muss. Wir haben es also mit einer nativen 4K-Scheibe zu tun. Cameron ließ auch hier mit HDR10 und Dolby Vision innerhalb eines erweiterten Farbraums graden und mastern – allerdings auch hier nach einer AI-Prozessierung durch die „Künstler“ von Park Road. Das Wort „Künstler“ steht hier bewusst in Anführungszeichen, da es zum einen einen gewissen Sarkasmus nicht verleugnen soll und der Prozess zum anderen wortwörtlich zu einem sehr – wirklich SEHR – künstlichen Look geführt hat. Was in der Blu-ray oben bereits beschrieben wurde, ist auch bei der UHD Blu-ray deutlich sichtbar: Die Entfernung nahezu jeglicher Körnung sowie die nachträgliche Schärfung führen hier zum digitalsten, videohaftesten und artifiziellsten Look der drei zeitgleich veröffentlichten Filme. Vor allem Hautoberflächen wirken unglaublich künstlich, haben oft wachsige Anmutung, weisen durch die Kontrast-/Schärfeanhebung aber hervorgehobene Fältchen auf, über die keine(r) der Darsteller(innen) glücklich sein dürfte. Einkopierte Spezialeffekte (wie bei 128’29) fallen durch die Nachbearbeitung ebenfalls deutlicher auf und helle Bereiche überstrahlen leider immer noch. Es macht tatsächlich Sinn, wenn man den Angaben Glauben schenkt (und sich den halbwegs gelungenen Abyss anschaut, der erst später durch den Prozess ging), dass man die Nachbearbeitung der drei Titel mit True Lies begonnen hatte und die KI von Film zu Film mehr dazulernte. Man hat es also quasi mit einer Beta-Version einer Nachbearbeitung zu tun, die man hier dem Kunden unterjubeln möchte. Während Videospiele, die zunächst noch nicht perfekt sind, jedoch mit Updates versorgt werden, ist das bei statischen Filmdatenträgern schlecht möglich. Man muss also schlucken, was Cameron / Park Road hier abgeliefert haben.
Und wenn man sich die Erklärungen von Dan Best (Geschäftsführer von Park Road Post) nund Geoff Burdick (Lightstorm Entertainment) anhört, kommt man sich als Fan von originalgetreuen Restaurierungen durchaus nicht ernst genommen vor (danke an Leser Hans-Ingo für die Quelle). Best erzählt zunächst noch nachvollziehbar, dass Technologie sich verändere und Menschen sich heute Dinge mit höherer Auflösung anschauen, weshalb Filme für diese neuen Plattformen aufbereitet werden, während herkömmliche Heimvideo-Veröffentlichungen für die Zeit der Röhrenfernseher und 1080p-Videos ausreichend waren. Aber in der Ära von OLED-Bildschirmen und 4K-Smart-TVs müssen die Restaurierungen etwas mehr leisten, um die immer höheren Standards zu erfüllen.
So weit, so richtig. Genau für solche höheren Auflösungen sind aber 4K-Scans mit anschließender authentischer Restaurierung der analogen Quelle gedacht. Und wer zahlreiche, vorzüglich umgesetzte 4K-Neuveröffentlichungen von älteren analogen Filmen kennt, weiß, wie gut das aussehen kann.
Weiterhin sagt Best, dass diese Art der KI-Hochskalierung „definitiv nicht dasselbe“ sei wie die Art der generativen KI, die in Apps wie Midjourney oder ChatGPT verwendet wird. Generative KI ist eine Art von maschinellem Lernmodell, das Informationen, einschließlich Bilder und Videos, aus den Eingaben der Nutzer erstellt. Die KI-Hochskalierung ist subtiler und weniger aufdringlich und nutzt maschinelles Lernen, um ein Bild zu verfeinern, ohne neues Material von Grund auf zu erfinden. Generative KI könnte z. B. mehr Aliens zu „Aliens“ hinzufügen. Die KI-Hochskalieriung fügt hingegen einfach mehr Pixel hinzu und poliert die bereits vorhandenen Bilder auf.
Nimmt man diese Aussage, so nehmen die Filmfans, denen authentische Reproduktion eines analogen Films wichtig ist, seiner Meinung nach also an, dass die verwendete KI so „simpel“ und vorhersehbar sei, wie jene von ChatGPT und Konsorten. Das gilt aber zumindest für mich in keinem Fall. Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass hier kompliziertere Algorithmen am Werk sind. Das ändert aber nichts an der eigentlichen! Kritik dieser Verfahren – und zwar, dass man anstelle einer authentischen Reproduktion in maximal möglicher Auflösung durch unangetastete 4K-Scans lieber eine künstliche Intelligenz für „mehr Pixel“ verwendet. Geoff Burdick geht noch weiter und behauptet, dass die Leute deshalb so negativ reagierten, weil „Aliens“, „True Lies“ und „The Abyss“ nicht mehr so aussehen wie zu VHS- oder DVD-Zeiten. Bei allem Respekt (und hier werde ich kurz mal emotional): Das ist wirklich absoluter Unsinn. Bei keinem der wirklich gut und authentisch umgesetzten 4K-Restaurierungen von älteren Filmen hatte ich jemals das Gefühl, verärgert darüber zu sein, dass das Ding nicht mehr aussieht wie auf VHS oder DVD. Die Zeiten von matschigen, abgenudelten oder verblockartefakteten Bildern sind selbstredend vorbei. Und ich bin mir sicher: Keiner von uns wünscht sie sich zurück. Wenn er dann weiter ausführt, dass es weniger gute Aufnahmen bereits produktionsseitig gegeben hat, bei denen der Fokus-Puller ein bisschen daneben war, sie also ein bisschen weich waren, dann ist das erst einmal unstrittig. Dann jedoch sagt er: Jetzt gibt es die Möglichkeit, die Aufnahme zu verbessern. Die künstliche Intelligenz kann ein unscharfes Bild künstlich neu fokussieren und auch andere kreative Änderungen vornehmen. Man will den Regler nicht bis zum Anschlag aufdrehen, weil es dann wie Müll aussieht. Aber wenn wir es ein bisschen besser aussehen lassen können, ist das auch gut so.
Und das schlägt dem Fass im Falle von True Lies den Boden aus. Denn wenn man die Regler hier noch weiter aufgedreht hätte, wäre nichts anderes als zeichnungslose Matsche übrig geblieben. Wenn man wirklich nur die produktionsseitig schlechter fokussierten Shots anfassen würde, könnte man über das Ergebnis sicherlich noch einmal reden. Aber wenn man sich True Lies jetzt anschaut, scheint jede einzelne Einstellung schon bei der Aufnahme mit schlechtem Fokus oder ähnlichen Problemen aufgenommen worden zu sein, sodass man überall eingreifen und es „besser aussehen“ lassen musste. Denn das Endergebnis ist ein Film, bei dem die Regler der künstlichen Nachbearbeitung dauerhaft auf Vollanschlag zu stehen scheinen.
Um diesen Abschnitt aber mit etwas Positivem enden zu lassen: Die UHD Blu-ray ist erneut deutlich besser im Encoding als die Blu-ray und zeigt in den weniger prozessierten Momenten sichtbar bessere Detailauflösung. Das gilt für Schriften auf Kennzeichen ebenso wie für das eine oder andere, wirklich gelungene Close-up (121’26). Hier ist für mich auch unstrittig, ob ein 4K-Scan zugrunde lag.
In der Folge insgesamt 24 Screenshotvergleiche, in denen zum Tragen kommt, dass die UHD Blu-ray insgesamt noch etwas mehr Korn aufweist und im Encoding besser ist. Außerdem sind Farben etwas kräftiger. Die Hauptunterschiede sind in der Auflösung zu finden. Allerdings sind hier exklusiv (gegenüber dem Vergleich DVD vs. BD) auch noch ein paar weitere Screenshots enthalten, in denen die Wachsigkeit der Gesichter zum Tragen kommt.
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UHD HDR10 (Slider ganz nach links): In einigen Einstellungen weist die UHD Blu-ray tatsächlich noch etwas Körnung auf.
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UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk zeigt doch deutlich mehr Detailauflösung. Auch im Verhältnis BD zu 4K-BD mehr als bei Abyss der Fall.
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UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist es über die UHD Blu-ray immer noch.
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UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist das über die 4K-Disk noch etwas mehr.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Egal, über welche Disk man das schaut.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Für solche Einstellungen sollte man Cameron und Park Road auf die Finger klopfen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD enthält mehr Details und sieht nach nativem 4K aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man beachte die Zornesfalte, die über die Maßen unnatürlich hervor tritt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): An ihrer Stelle würde ich die Verantwortlichen für diese Nachbearbeitung auf Schadensersatz verklagen. Während die Stirn botoxmäßig glatt ist, treten die Zornesfalten hervor, als säße eine doppelt so alte Frau vor Bill Paxton. Die UHD Blu-ray zeigt zwar ein wenig Körnung, lässt dafür die Falten noch stärker betont erscheinen – absolut nicht schmeichelhaft.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist im Schwarz noch etwas knackiger.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wie eine Figur aus Madame Tussauds.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Über die HDR-Scheibe sieht das auch nicht gut aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):
Wie schon bei Aliens und Abyss hat man auch für True Lies eine neue Abmischung exklusiv für die UHD Blu-ray im Angebot – ausschließlich für den O-Ton, versteht sich. Die Dolby-Atmos-Fassung, die man hier nun geliefert bekommt, klingt auf der regulären Ebene allerdings nicht nur hörbar leiser als die DTS-HD-Master-Fassung auf der Blu-ray, sondern auch wesentlich weniger dynamisch. Nimmt man die unfassbar stark vertonte Szene, wenn der Harrier Jet in Kapitel 40 auf die Glasfassade des Gebäudes ballert, so klingt das im direkten Vergleich über die DTS-HD-MA-Version deutlich knackiger, offener und druckvoller. Es fetzt einfach viel mehr und macht wesentlich mehr Spaß. Schade, dass man hier erneut dynamikbegrenzt zu haben scheint, wenn es um eine Atmos-Neuabmischung geht, wie es bei Disney nicht selten zu hören ist. Vor allem deshalb, weil wenn nicht für True Lies, für welchen der drei Titel macht(e) es Sinn, ihn um eine Höhen-Dimension zu erweitern. Immerhin gibt’s hier Action satt und zahlreiche Szenen, in denen relevante Bilder auch über Kopf geliefert werden. Sieht man davon ab, dass schon der Score zu Beginn (und regelmäßig auch immer wieder zwischendurch) aus den Heights hinzugefügt wurde, gibt’s die ersten 3D-Toninformationen bei der Unterwasserszene zu Beginn. Das Rauschen, das man hier hört, um das gluckernde im-Wasser-Gefühl zu vermitteln, ist entsprechend auch von oben zu hören. Noch mal zurück zum Score/Soundtrack: Nicht jede akustische Beimischung der Filmmusik ist perfekt gelungen. So klingt der Walzer nach fünf Minuten etwas verschwommen aus den Heights. Auch die Geigen bei 9’06 tönen alles andere als „glücklich“. Im Verbund mit den restlichen Speakern fällt das nicht so auf, isoliert würde ich es aber als „Jaulerei“ bezeichnen. Der erste echte 3D-Sound wird dann durch Anteile der Explosion bei 11’45 gesetzt, wo’s kurzzeitig auch aus den Höhenspeakern klirrt. Kurze Zeit später fegen Querschläger der Munition über die Köpfe und bei 17’50 zwitschern Vögel aus den Bäumen. Wird in leicht hallenden Innenräumen gesprochen, hört man die Stimmen ebenfalls dezent von oben. Querschläger gibt’s auch wieder bei der Schießerei in der Toilette nach 30’50 und der Sprung ins Wasser nach 39 Minuten sowie der Regen nach 40’50 liefern ebenfalls Höhen-Signale. Richtig heftig und dynamisch wird’s bei 48’45, wenn das Gewitter kurz die Heights belagert und auch der Regen kurz darauf kommt wieder satt von oben. Nach einer Stunde hört man außerdem erstmals einen Helikopter aus den Höhenspeakern. Nach 64 Minuten kreist er in äußerst räumlicher Art und Weise erneut. Fast erschreckend heftig ist dann die verzerrte Stimme während Helens Verhör ab 65’40. Selten hat man ähnliches derart laut und voluminös von den Heights gehört. Ab 105’11 geht’s dann actionmäßig rund und es beginnt mit einer satten Explosion, die Signale von oben liefert. In der Folge hört man immer wieder Querschläger und bei 108’20 reißt eine Explosion die Heights förmlich von der Decke. Während des Showdowns auf, über und an der Brücke hört man dann immer wieder den Hubschrauber oder auch mal eine vorbeizischende Rakete aus dem Kampfflugzeug. Landet Letzteres bei 59’15, nutzt man die Heights erneut und lässt auch den Tiefbass ordentlich brummen, startet es bei 122’50, windet es ziemlich luftig von oben und Staub wirbelt akustisch authentisch auf. Schade, dass der Gesamtsound in der Dynamik nicht mit der DTS-HD-Master-Fassung mithalten kann.
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Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von True Lies liegt auf der Blu-ray vor. Dort findet sich das noch relativ junge „Angst zählt für mich nicht“. Das gut 45-minütige Making-of gibt vor allem tiefe Einblicke in die Stunts und man sieht noch einmal beeindruckend, wie viel davon praktisch und mit den echten Darstellern realisiert wurde. Vor allem Jamie Lee Curtis gebührt hier Respekt für ihren Einsatz. Außerdem auf der Disk: Bilder aus dem Archiv, inklusive Trailern, Storyboards und dem Original-Drehbuch.
Fazit
True Lies nutzt in der Tat ein arg stereotypisches und plattes Feindbild-Klischee, funktioniert aber vor allem aufgrund der Dynamik zwischen Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis. Was vorher niemand dachte (dass die beiden zusammen harmonieren würden), macht im fertigen Film erstaunlich viel Spaß. Und der Actionshowdown lässt sich auch 30 Jahre später noch ziemlich gut ansehen. Wirklich gar nicht gut ansehen lassen sich die neue Blu-ray und die 4K-Blu-ray. Beide leiden unter der drastisch applizierten AI-Nachbehandlung, die für eine fast vollständige Entfernung des Ursprungskorns und damit für teils wachsweiche Gesichter sorgt. Dazu ist das Color Grading nicht wirklich glücklich und die Grundabstimmung zu hell. Immerhin liefert die 4K-Disk in einigen Einstellungen die sichtbar bessere Detailtiefe und das deutlich bessere Encoding. Dafür kann die Atmos-Fassung der 4K-Disk wiederum nicht mit der DTS-HD-Master-Version des O-Tons der Blu-ray mithalten. Im Making-of spricht der Interviewer Cameron darauf an, dass das häufigste Wort, das Schwarzenegger im Film spricht, „Sorry“ ist. Cameron antwortet darauf, dass er Kanadier ist und seine Kinder sich über seine ständigen „Sorrys“ schon lustig machen. Im Falle der 4K-Blu-ray von True Lies wäre ein „Sorry“ an all die Fans von authentischer Filmrestaurierung durchaus angebracht.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität DVD: 50%
Bildqualität BD: 50%
Bildqualität UHD: 55%
Tonqualität DVD (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD (Originalversion): 95%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 75%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 75%
Bonusmaterial: 60%
Film: 70%
Anbieter: Walt Disney Studios
Land/Jahr: USA 1994
Regie: James Cameron
Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Jamie Lee Curtis, Tom Arnold, Tia Carrere, Eliza Dushku, Bill Paxton
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: en // dts HD-High-Resolution 5.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts HD-High-Resolution 5.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 141
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K-DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: keine Angabe
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Walt Disney Studios)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Oh Gott, ich lese grad die Review zum größten Meisterwerk der Menschheitsgeschichte, Once upon a time in the West, auf Bluray-Disc.de (siehe link unten), und es scheint als habe man da auch mit Filtern geglättet. Bitte, Timo, sag dass das nicht wahr ist! Wenn die Info stimmt, ziehe ich in die Einöde, raus aus der Zivilisation, dorthin wo ich endlich Frieden finde vor den seelenlosen Bildglättern dieser Welt. Sollen die sich dann gegenseitig glätten, bis nichts mehr übrig ist …
(https://bluray-disc.de/blu-ray-filme/187159-spiel_mir_das_lied_vom_tod_4k_limited_collectors_edition_4k_uhd_bluray?review#ca)
Leider habe ich die 4K-Disk von Spiel mir das Lied vom Tod noch nicht hier. Soll aber kommen … Mal schauen.
Das Problem der Disc ist wohl, dass der 2h45min Film auf eine zweilagige UHD mit 66 GB Speicherkapazität zusammenkomprimiert wurde und die feine Kornstruktur darunter gelitten hat. Auf eine 100 GB Disc hat man leider verzichtet. Die US Kaleidescape Version mit höherer Datenrate sei, so Bill Hunt auf Digitalbits, deutlich besser in der Korndarstellung.
Zitat Bill Hunt aus seinem Review:
„[UPDATE: I’ve now compared the 4K disc to the Kaleidescape presentation. The larger file size and higher video data rate on the K-Scape download definitely makes the difference between the film’s grain structure looking natural and organic instead of like vague digital compression artifacting as it appears on the disc. Fine detail appears just a tad more refined and overall dimensionality is improved as well. Bottom line: I really wish this film had been released on a 100GB disc. If I were to grade the Kaleidescape video image, I’d give it an A- compared to the 4K UHD’s B grade on disc.]“
Da habe ich ja Glück, dass ich den Film ohnehin nicht mag…
Danke für den Link, eine interessante Erklärung, tatsächlich. Fragt sich, ob eine 100GB-Disk-Veröffentlichung in Zukunft überhaupt denkbar ist. Kaleidescape ist jedenfalls in Deutschland nicht verfügbar. Dass die ausgerechnet mit diesem Meisterwerk herumpfuschen ist eine Sünde. Und das alles nur um ein paar Groschen zu sparen.
Ich habe gerade einmal nachgeschaut, wie Filme mit Überlänge zuletzt veröffentlich wurden – zumindest die, die mir bekannt sind. Alle wurden auf 100GB-Disk veröffentlicht.
Servus
In der Regel tun das auch die meisten Anbieter. Wobei ich Bill Hunt seit einigen zweifelhaften Aussagen auch nicht mehr alles glaube. Besseres Encoding hilft sicherlich hier und da, löst aber auch nicht die großen Probleme der True-Lies-4K-Disk.
Äh, mein Zitat von Bill Hunt bezog sich auf Spiel mir das Lied vom Tod…..
Du hast Recht, ich seh’s im Backend vom Blog nicht so übersichtlich wie ihr im Frontend. Ich ziehe meine Aussage zur Hälfte zurück (der Teil mit dem Misstrauen Hunt gegenüber bleibt) und warte, bis ich die Spiel-mir-das-Lied-4K-Disk selbst gesehen habe 😉
Wobei Bill Hunt die Probleme der True Lies UHD ja völlig zutreffend beschrieben hat. Dein Review geht da im Prinzip konform.
Mir läuft es kalt den Rücken herunter. Die dort in den Kommentaren verlinkten Vergleichsbilder lassen keinerlei Hoffnung zu.
Aber zumindest gibt es hier eine brauchbare Alternative mit der Blu-ray von 2019.
Servus
Ist die 2019er bildmäßig eigentlich mit der 2011er identisch?
Angeblich identisch:
„Die Neuveröffentlichung im Digibook bringt – außer der Verpackung – nichts Neues mit sich, was aber, wenn man es genau betrachtet, nicht so schlimm ist wie es sich anhört. Das Bild ist phantastisch … und auch wenn die Qualität damit der der vorherigen Veröffentlichungen entspricht, gibt es hier nicht das Geringste auszusetzen…“
Servus
Vielen Dank für Deine Arbeit!
In Sachen Intermediate, Mastering, White Crush, Focus und dem Vergleich mit fünf anderen Versionen kann ich dieses Video (https://youtu.be/4HZ2iIqSrgU) sehr empfehlen. Es ist außerordentlich mysteriös, was insbesondere mit dem Fokus und der Helldurchzeichnung passiert ist, da ursprünglich vorallem Informationen in hohen Helligkeitsbereichen vorhanden waren. Und ein Master mit demselben Auflösungsdetail wie das der UHD aber inklusive originaler Körnung existierte offenbar, welches man für die UHD kaputtgespielt hat. Ich bleibe nach diesen Analysen jedenfalls bei meiner Spanischen Blu-ray.
Vielleicht habe ich es ja in den Kommentaren überlesen, aber stören wirklich niemand diese Deppenuntertitel im Film?
Die haben sogar die Credits übersetzt.
Das lässt sich zwar deaktivieren, aber nervig ist es schon.
Doch, die stören gewaltig!
Hab sie auch gleich deaktiviert, was dann aber dazu führt, dass es gar keine Untertitel gibt, auch nicht wenn arabisch gesprochen wird 🙁
Stimmt… ich sehe die Creditübersetzungen halt als Ausdruck der deutschen Bildungsruine. Man kann drüber lachen 🙂
Sorry, weitestgehend off-topic: lt. begeistertem Review auf bluraydisc.de bringt Paramount gerade einen der größten Leone-Klassiker in „verbesserter“ 4k Version als „Spiel mir das Lied von Madame Tussaud“ raus. Timo, planst du da auch ein Review?
So alle 3 gesehen und bin froh das ich sie gekauft habe, so schlimm wie hier geschrieben wurde (jede menge Wachsgesichter) ist es nicht ,meine Meinung. Denke auch das das Equipment samt Settings eine Rolle spielt z.b habe ich keinen OLED sondern noch einen LCD den Sony Z9,
Mentiras Arriesgadas, True Lies, Abyss, Aliens: alle eingetroffen und die Sichtungen können beginnen. Morgen mit den beiden Arnold-Discs. Ich bin sehr gespannt.
So, hab gerade durch True Lies „geskippt“. Besser als erwartet (nach den ganzen Berichten), aber leider viel schlechter als erhofft.
Was ich ganz seltsam finde ist, dass der Film bei vielen Einstellungen so unscharf aufgenommen wurde. Aber warum? Der Focus Puller wird in so einem Fall schnell ausgetauscht oder das Auflagemaß der Kamera bzw. der Objektive korrigiert. So etwas passiert normalerweise nicht mal bei einem Studentenfilm.
Zum Beispiel die Einstellungen, in der hinter den Harrierjets hergeflogen wird:
da stellt man den Fokus auf 20m, Blende 8 und alles vom Jet bis zum Hintergrund sollte scharf sein. Hier ist nichts scharf!
Manche Einstellungen sehen fantastisch aus, viele andere sehen nach AI aus und insgesamt ist der Film zu hell.
Trotzdem werde ich ab jetzt nur noch diese Disk schauen und die spanische Blu Ray im Regal lassen. Die Vorteile überwiegen für mich.
Wenn man überlegt wie die Disk hätten werden können, kann man nur sagen: sehr schade!
es sind beide Varianten nicht optimal, UHD wie du sagst zu überbelichtet & die spanische Blu-Ray könnte ein bisschen Helligkeit vertragen und einige Details sind sicher schärfer bei der UHD. Aber diese Wachsgesichter die schrecken mich so dermaßen ab bei den Screenshots, dagegen schaut die spanische Blu-ray richtig filmisch aus, die ich seit Jänner besitze und eigentlich als Übergangsphase gedacht war, weil ich die Hoffnung hatte das der liebe Cameron den Film doch nicht so verhaut wie Terminator 2 aber wenn ich das sehe ist das Ergebnis sogar schlimmer. auch wenn da noch Luft nach oben gewesen wäre bei der spanische Blu-ray aber für mich absolut zufriedenstellend!
In der Tat sind die bemerkenswert häufigen Unschärfen das grösste Problem, welches durch den 4K Scan auch deutlich an den Tag gebracht wird und dann natürlich den Eindruck von Schärfe und Detail reduziert, teilweise sogar innerhalb einer Einstellung. Wurde das wirklich so gefilmt? Dieser Eindruck zieht sich durch den gesamten Film, da fallen die wenigen überartifiziellen („wachsigen“) Momente eher weniger ins Gewicht und im Bewegtbild werden sie ohnehin weniger wahrgenommen als in statischen Screenshots. In der Tat hat die UHD auch viele sehr, sehr gute Szenen und Sequenzen zu bieten. Einige Sequenzen sind etwas hell geraten, das sehe ich auch so, und die Farben wirken nicht immer glücklich, sind im grossen und ganzen aber in Ordnung. Filmkorn sieht man übrigens recht häufig. Die spanische BD lässt die Unschärfen, bedingt durch ihren eigentlich guten, wenngleich über 20 Jahre alten HD Transfer weniger ins Auge fallen, ist aber zu dunkel und es mangelt an Detailauflösung. Trotzdem eine sehr gute Wahl für den, der mit der UHD und ihrer Bildstilistik nicht so klar kommt. Die UHD ist -leider- der Disc-gewordene Gemischtwarenladen. Ich bin nicht unzufrieden, die DVD wird natürlich deklassiert, die spanische BD insgesamt übertroffen, aber ich hätte mir vielleicht mehr erhofft.
muss halt jeder für sich entscheiden welche Disc man bevorzugt, auch wenn die spanische BD nicht immer detailreich ist, sie hat auch in etlichen Szenen ihre guten Momenten. Kritikpunkt ist da eher das sie zu dunkel geraten ist, wo die UHD wieder rum übertreibt mit der Helligkeit! Ich kann mir aber bei der UHD nicht vorstellen das die ,,wachsigen“ Gesichter einem auch bei Bewegbild nicht auffallen, durch die Screenshots hab ich sogar den Eindruck das es schlimmer ausschaut als bei Terminator 2. Abyss ist anscheinend was ich so lese noch am besten weggekommen zu sein was das Wachsfigurenkabinett betrifft!
Grds. kann ich es verstehen, dass es „Cineasten“ gibt, die Filme so sehen wollen, wie sie damals im Kino ausgesehen haben (ich persönlich kann mich an diese Eindrücke, schon gar nicht im Detail, nicht erinnern …).
Ich kann auch verstehen, dass sich dann viele persönlich entscheiden, diese Discs nicht zu kaufen, sondern sozusagen aus Protest bei der VHS-Cassette oder der DVD blieben. Jeder darf ja seine Meinung haben und auch entsprechend handeln.
Aber dieses permanente pauschale Schlechtreden dieser VÖs, mit der inhärenten offenbaren Absicht, das Produkt für allen anderen objektiv als Mangelware darzustellen, geht mir einfach zu weit.
Teilweise seit Jahren oder Jahrzehnten wird auf diese Filme in HD, geschweige denn UHD gewartete und nun wird über die Bildqualität gemeckert, weil das Bild zu glatt sein soll und das Filmkorn nicht mehr sichtbar ist?
Kann zumindest ich nicht nachvollziehen.
Bin aber auch nur ein Heimkino-Gucker und kein „wahrer Cineast“ … Freu mich aber trotzdem auf alle diese VÖs seitens Cameron und werde sie mir noch einige Male in meinen noch verbleibenden Jahren ansehen. Auch ich lebe nur einmal und ich bin nicht so verbohrt, meine Seheindrücke der VHS oder DVD mit ins Grab zu nehmen, um dann Cameron und Petrus jubelnd zu erzählen, dass ich ihre UHDs nicht gekauft habe.
Hi Bernhard,
… wobei man hier durchaus weiter differenzieren muss. Denn wir reden bei TRUE LIES oder auch AVATAR oder TITANIC nicht einfach „nur“ von Korn entfernen. Zum Teil sind dabei massive Artefakte – also echte Bildfehler – entstanden, die weder im Original-Filmmaterial vorhanden sind, noch in irgendeiner Form schön oder wünschenswert. Wenn aufgrund des Algorithmus in vielen Einstellungen Details weggeschrubbt werden oder deutliche Artefakte wie Überschärfungen, Doppelkonturen oder Ähnliches entstehen, dann ist das nicht mehr „nur“ eine Sache von „Fans der Authentizität“ vs. Fans von modernem Look.
Werde mir die Qualität der Scheiben dann ab Freitag zu Gemüte führen und ggfs. nachberichten, ob ich die o.a. Mängel auch erkannt habe.
Wenn nicht, liegt es entweder an meinem bescheidenen Equipment oder meinem Alter …
Also ich bin sicher auch kein „wahrer Cineast“ und schon wegen meines Alters (Jhg. 1990) kann ich überhaupt nichts zu „wie damals im Kino“ beitragen.
Deshalb freut es mich umso mehr, heutzutage Filme wie 2001, Alien, Blade Runner, Spartacus, In the Line of Fire, usw. usf. in teils grandioser Qualität kennen lernen zu können. Da macht es einfach Spaß, sich mit diesen Filmperlen beschäftigen zu können, ohne sich qualitativ einschränken zu müssen.
Gleichzeitig gibt’s aber auch Filme, mit denen ich aufgewachsen bin, die in meiner Generation eine gewisse Bedeutung haben (SW EP 1-3, LotR), deren UHD-Veröffentlichungen schon nicht befriedigend sind. Da wurde so viel liegen gelassen an v.a. Bildqualität, dass es einfach Ärgerlich ist.
Hier jetzt diese UHD-Veröffentlichungen sehen zu müssen ist auch für jemanden wie mich sehr ärgerlich, da mir einfach der Spaß genommen wird, diese Filme (die ich z.T. noch nicht kenne) kennen zu lernen. Bei so viel Wachs und Fehlern wird die Immersion genommen, da kann der Film noch so genial sein…
Was ich damit sagen will, die (berechtigte) Kritik an diesen VÖs kommt beileibe nicht nur von der „wie damals“ Fraktion. Auch unter modernen Sehgewohnheiten sind die einfach ärgerlich!
Gruß,
Marv
Hi Marv,
es freut mich, dass es auch den etwas (wesentlich!!!) Jüngeren so geht :o)
Ich finde es wirklich sehr sehr positiv, dass hier bei Timo respektvoll und höflich miteinander umgegangen wird. Jeder hat seine Meinung und das ist auch gut so.
Ich hatte bereits erwähnt, dass ich True Lies, Aliens (auch Alien) und The Abyss im Kino genossen habe. Wobei ich damals bei Alien noch nicht die erforderliche Altersklasse erreicht hatte – da half ein Gutschein. In jedem Fall kann ich mich ebenfalls nicht mehr an das damalige Color Grading oder etwaige Artefakte erinnern – aber ich vermisse etwas die „Blitze“ und Schmutzpartikel auf der Leinwand des analogen Zeitalters :o)
Ich werden die VÖ der UHDs meiden, werde vielleicht mal bei Disney + reinschauen oder auf dem Schnäppchenmarkt aktiv werden – wobei Abyss hier die Priorität wäre. Für schlappe 36 € möchte ich mir kein Ärgernis in den Player legen.
Viele Grüße vom Exilanten in BW.
Ich möchte da noch mal kurz einhaken, was du über den Umgang miteinander schreibst. Obwohl ich das schon oft getan habe (also Lob ausgesprochen), wiederhole ich das gerne noch einmal: Trotz des im Falle der drei Filme sehr emotionalen Themas der 4K-Umsetzung und sehr unterschiedlicher Meinungen blieb die Diskussion stets freundlich (vielleicht mit der Ausnahme des einen oder anderen etwas emotionaleren Ausdrucks). Das liest man anderswo auch anders und deutlich konfrontativer/unsachlicher. Danke allen dafür.
Tja, was macht man in so einem Fall, wenn man diesen Film unbedingt haben will?
Auf das Spanische Bootleg ausweichen, das möchte ich lieber nicht.
Der Stream von Disney Plus ist für Synchrogucker ein Witz, da hier die Credits komplett eingedeutscht wurden, ohne die Möglichkeit sie zu deaktivieren, außer man schaltet zu Beginn auf Englisch und dann auf Deutsch.
Dann wäre noch die schlecht gealterte DVD, und auch die ist keine Alternative.
Wir haben jetzt fast 30 Jahre auf eine HD bzw.UHD Veröffentlichung gewartet, und da wird in absehbarer Zeit nichts Besseres mehr kommen, also werde ich schweren Herzens diese Veröffentlichung kaufen, denn der Film ist einfach geil.
„Auf das Spanische Bootleg ausweichen, das möchte ich lieber nicht.“
Und warum nicht? Neben der offiziellen Fassung auf D-VHS-Kassette ist das bei weitem die beste Fassung des Films und ganz ehrlich – wen interessiert, ob die nun hochoffziell mit Segen des Studios erstellt wurde? Selber schuld, wenn Cameron & Co. es nicht gebacken bekommen, den Film endlich mal würdevoll zu veröffentlichen. All das, zumal der Film nach der langen Zeit mehr als bezahlt sein dürfte.
Also nur keine falsche Moral, die einem sowieso niemand dankt, und zugreifen!
Sehr schade.
Hatte mich auf Abyss und True Lies gefreut, aber bei beiden lasse ich die Finger erst mal weg.
Was ich nicht verstehe: es geht besser (siehe In The Line Of Fire, da ist die 4K im Vgl. zur BD um Welten besser).
Warum bekommt man keine besseren 4K Transfers hin?? Ist mir ein Rätsel…
Ich glaube: Es ist einfach eine Kostenfrage….außerdem verkaufen sich die Cameron-Filme sicher auch so „günstig“ produziert noch gut, leider…
Denke ich eher nicht. Beide Filme basieren auf 4K Scans und die Überarbeitungen, die Cameron bei Park Road Post veranlasst hat, dürften eher teurer sein. In the Line of Fire gehört zu der Reihe hervorragender UHD Restaurationen von Sony. Dort war die alte Blu Ray tatsächlich veraltet. Die Sony Restaurationen folgen aber einer anderen Philosophie.
Auch wenn sich Park Road das sicher gut bezahlen lässt, ist der reine Zeitaufwand für eine echte Restauration immer höher als für einen Algorithmus, der automatisiert arbeitet. Und menschliche Arbeitsstunden sind immer noch der Hauptkostenfaktor, dazu im Gegensatz zu neuen Technologien mit absehbarer Steigerung. Wenn sich dann vor der Veröffentlichung auch niemand mehr die Zeit nimmt, wenigstens einmal alles anzuschauen und die ganz üblen Fehler nochmal nachzubessern, ist das in Zukunft ab dem Vorliegen eines digitalen Masters ohne menschliches Zutun schnell über Nacht und irgendwann auch billig gemacht. Und wenn sich das dann trotzdem wie geschnitten Brot verkauft, investiert niemand mehr in klassische, aufwendige Filmrestaurationen, unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten ja auch logisch, erst dass es überhaupt einen Heimkinomarkt gibt hat ja überhaupt erst viele Restaurationen möglich gemacht. Aber das Sterben klassischer Methoden ist immer auch ein Kulturverlust (s. Ende handgezeichneter Animation bei Disney).
Und das darf man jenseits von „muss man ja nicht kaufen “ durchaus beklagen
Ich glaube, ohne es zu wissen, dass sich bei solch jüngeren Filmen, bei denen die Negative intakt sind, der Restaurationsaufwand in Grenzen hält. Ältere Filme mit teils schlecht gealterten Negativen bereiten da wohl mehr Arbeit. Ich denke auch nicht, dass bei den Cameron Filmen final niemand mehr drübergeschaut hat. Das wäre schon überraschend. Aber wer weiss…
Wenn ja, sollten Sie für die Endabnahme vielleicht jemand wie Timo einstellen der auch richtig hinsieht. Aber ob ich mir ein Aufeinandertreffen Timo -Cameron in dieser Angelegenheit wünsche…vielleicht doch nicht.
Das Sie war nicht als Anrede gedacht und sollte klein sein, mal wieder die Autokorrektur. So geht das, wenn man den Algorithmen die Endkontrolle lässt…
Danke für den Vergleich – letztlich hoffe ich, dass im Bewegtbild manches Gesicht nicht so gruselig ist wie auf den Bildern, aber in Summe bleiben einem im Vergleich zur DVD wenig Möglichkeiten wenn man den Film sehen/haben möchte.
Die „Special Edition“-DVD ist übrigens am 19.04.2005 in Deutschland erschienen.
Ja, nun ist die James Cameron Reihe komplett: Toyminator 2, Toytanic, Toyliens die Rückkehr, Toy Lies und The Toybiss. 5 Meisterwerke verschandelt auf einen Streich vom eigenen Schöpfer, das muss erstmal jemand nachmachen.
Zumindest kann man mangelnde Konsequenz James Cameron in diesem Punkt nicht vorwerfen.
Servus
fehlt nur noch Terminator 1 auf 4K, dann hat er wirklich alles verschandelt! zum Film: Hab mir die spanische Bootleg Blu-ray geholt, die zwar im Grunde auch nicht perfekt ist aber insgesamt überdurchschnittlich und vor allem filmisch daherkommt. Außer der Ton könnte auf den offiziellen Release besser sein weil die spanische Blu-ray hat nur Dolby Digital,..muss aber nichts heißen!
Gerüchten zufolge ist mit Terminator 1 in 4K gegen Ende des Jahres zum 40jährigen Jubiläum des Film zu rechnen. Inwieweit Cameron da seine Hände im Spiel haben wird, hängt von der Rechtelage ab.
die Wahrscheinlichkeit ist zumindest hoch weil er auch da Regie geführt hat, was ja beim Alien 1 nicht der Fall war!
Mit der alten Blu-ray hat man bei The Terminator aber noch eine gute Alternative.
Ich denke auch. Meine Blu Ray erschien 2012 und ist schon sehr gut. Bei einer schönen UHD sage ich trotzdem nicht nicht nein. Schaun mer mal….
Wenn ich mich recht erinnere, hat Cameron bei Terminator 1 kein Recht darauf bei einem Remaster selbst Hand anzulegen. Wenn das stimmt, wäre das schön.
Wie schaut es denn im Vergleich zum Disney + Stream aus? Ich habe True Lies im letzten November auf Disney + gesehen. Ist ja ein HD Stream. Da sind keine Wachsgesichter vorhanden und es sieht auch besser als die DVD aus.
Könnte man da auch noch Vergleichsbilder reinstellen?
Und ich frage mich dann auch, warum man nicht dieses „einfache“ HD Master statt diesen Murks für die Disc nimmt.
… wird doch leider bald durch die neuen Versionen ersetzt, oder?
Wahrscheinlich :-/
Noch sind Aliens und True Lies bei Disney + noch nicht mit diesem neuen Master.
Da habe ich Glück gehabt, dass von den drei Filmen mich nur Abyss wirklich interessiert. Der geht aus meiner persönlichen Sicht gerade noch vom Look her (betreffend Wachsgesichter und sonstiges Processing).
Servus
Du kriegst die Tür nicht zu! Arnie sieht im ersten Bild als 4k-Präsentation wie eine Sideshow-Figur aus! Da ist das DVD-Bild besser. Hollyschutt!!! Laßt doch diese Wachsmalerei!!!
Hauptsache besser als die DVD
Bin wirklich froh, daß ich von True Lies noch eine Open-Matte-Version habe, die im Gegensatz zu den offiziellen Veröffentlichungen mit wesentlich mehr Bildinhalten glänzt. Gerade bei diesem Film, mit seinen grandiosen Actionszenen, ein echter Mehrwert!
Das uns Timo mit seiner Seite immer auf dem laufenden hält, finde ich Klasse, leider bestätigt sich dabei aber immer wieder, daß BD/4K-Versionen in der Regel mit furchtbar verfälschter Farbgebung ausgestattet sind. Meistens ist der Himmel grün und man fragt sich, ob es sich um den gleichen Film handelt, den man in Erinnerung hat. Ich hasse dieses verkorkste Colorgrading, daß bei 4Ks zusätzlich mit viel zu dunklem Bild einhergeht. True Lies scheint bei letzterem eine Ausnahme darzustellen, würde bei mir aber allein durch den Wachsfigurenlook, die verfälschten Farben und den kleinen (wenn auch offiziellen) Bildausschnitt, 0 von 10 Punkten bekommen.
Moin Timo,
vielen Dank für Deine Rezension, aber deren Grundlage ich gerade meine Bestellung storniere. Wachsgesichter ala Predator (Hunter Edition) sind nicht so mein Fall.
Ich werde wohl weiterhin beim Import aus Spanien bleiben. Ist ein Vergleich hiermit vorstellbar? Ich könnte Dir die Blu-ray zum Testen zur Verfügung stellen.
VG
Klaus
Ersetzt bitte im 1. Satz „aber“ nach dem Komma durch „auf“
Alternativ wäre da noch die HD-Fassung, die „noch“ auf Disney + zu sehen ist. Das sieht doch recht ansprechend aus. Netflix hatte diese HD-Fassung in den letzten 7 Jahren auch schon einige Male drin.
Als Fan wünsche ich mir allerdings auch eine ansprechende Blu-ray oder UHD.
Also ich kann die Meinung hier null teilen. True Lies sah nie besser aus und wer Filmkorn braucht, soll Laserdisc gucken. Ich liebe es knackscharf, hell genug und plastisch. Von daher freue ich mich sehr drauf. Auch Aliens sieht alleine bei Prime als 4K Stream göttlich aus! Und ich verstehe nicht, wie der Film zudem nur 70% bekommen kann!?
Und alle, die sich beschweren müssen ja nicht kaufen und bleiben einfach bei der alten Version.
Natürlich darfst du schön finden was du willst, aber der Zusammenhang zwischen Filmkorn und Laserdisc erschließt sich mir nicht auf Anhieb. Einer von uns sollte vielleicht vor seinem nächsten Kommentar zum Thema recherchieren
Naja, Filmkorn sind ja das eine, Ergebnisse wie bei „45’26“ zu sehen sind allerdings schon echt unterirdisch. Selbst wenn man kein Filmkorn mag sollte man bei solchen Bildern doch selbst erkennen dass das hier einfach nicht geklappt hat. Das ist ja schrecklich.
Mach dir nichts draus. Jeder weiß das jede 4K UHD gegenüber der Blu Ray überlegen ist alleine schon von den Farben und HDR. Und erst richtig Spaß macht es auf Leinwand (ab 100″/120″) zu schauen als auf einen 55″/65″85″ TV
Höhere Auflösung und HDR sind für viele nunmal nicht die einzigen Kriterien.
Wenn z.B. der Himmel auf der UHD plötzlich grün ist, Gesichter übertrieben gelb oder rot, oder alles viel zu dunkel, dann bleibe ich in der Regel bei der alten BluRay-Veröffentlichung (es sei denn, es ist ein Stilmittel, das vom Regisseur bei der damaligen Kinoveröffentlichung bewusst so gewählt wurde).
Filmkorn wegfiltern, wenn es ordentlich gemacht wurde, ist ok (z.B. die 3D-Version von Jurassic Park). Aber nicht, wenn wie bei Cameron, Gesichter nicht mehr nach natürlicher Haut sondern völlig unnatürlich nach Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett aussehen, oder wie bei Herr der Ringe, die Füße von Pferden und Gandalfs Stab zeitweise im Bild verschwinden, oder Landschaftsaufnahmen wie ein gemaltes Aquarell aus 80er Jahre Fantasy-TV-Serien aussehen. Wenn das ganze Bild nach de Filterung plötzlich unecht wirkt, verzichte ich gerne auf eine höhere Auflösung.
Und bei allem, was inzwischen zu Disney gehört, kommt leider oftmals noch ein deutlicher Rückschritt beim Ton hinzu, wenn die Erstveröffentlichung einen guten Raumklang hatte und UHD dann plötzlich totkomprimiertes DD5.1 ohne Dynamik und schwachberüstigem Bass.
Auflösung ist also wie gesagt für viele nicht alles, von daher ist auch nicht jedes UHD-Release autmatisch dem vorherigen BluRay-Release überlegen, es gibt inzwischen leider mehr als genügend UHD-Releases, welche eine Verschlechterung gegenüber der vorherigen BluRay darstellen. Deshalb bin ich auch dankbar, dass Timo hier immer wieder die Unterschiede detailliert beschreibt und Vergleichsbilder zur Verfügung stellt. So kann jeder nach den für sich relevanten Kriterien entscheiden, ob die UHD eine Verbesserung, wenig Mehrwert oder sogar einen Rückschritt darstellt.
So schaut es aus, da kann Maestro noch so gerne mit seiner Leinwand protzen.
Ich sah 2020 übrigens „Das Imperium schlägt zurück“ und „Der weiße Hai“ noch in der HD Fassung auf der Leinwand, bei „Imperium“ konnte man es aufgrund der Farbgebung erkennen, und konnte mich nicht aufgrund von Mängel beschweren.
Zumal es ein Trugschluss ist. Die höhere Auflösung bringt einem gar nichts (oder fast nicht) wenn aufgrund von Rauschfiltern das ganze Bild weich gezeichnet ist. Bei Herr der Ringe ist das auch so ein zweischneidiges Schwert mit teils sehr weichem und matschigem Bild. Die Blu Ray wurde ja da auch mit einem Grünfilter verkorkst, und die UHD hat zudem noch Atmos Ton. Ähnlich wie bei True Lies welcher ja überhaupt keine Blu Ray hatte, bleibt einem nun einfach keine andere Möglichkeit.
Btw ist eine große Leinwand alles andere als Förderlich für so ein Wachsfigurenkabinett. Sicher sind die Farben, das HDR und in manchen Szenen die Auflösung schon toll. Aber in dieser Größe Fallen die Schwächen dafür auch noch umso mehr auf.
Nun, Laserdiscs hatten weder in PAL (720 x 575 Pixel) noch in NTSC (720 x 480) jemals genügend physikalische Auflösung, um Filmkorn auch nur ansatzweise darzustellen. Dasselbe gilt, mit leicht Verbesserungen (anamorphe Bildcodierung), für DVDs. Daher auch die Neigung vieler älterer Master, vor der Encodierung für DVDs das Bild zu entrauschen, um wilden Artefaktmatsch zu vermeiden. Im Grunde kann erst die 4K Disc Filmkorn wirklich sauber darstellen. Im strengen Sinne ist Filmkorn auch nicht Bildinhalt, sondern eine Schwäche des aufnehmenden Mediums, dem photochemischen Film, in etwa vergleichbar mit der Rauschen eines Tonbandes oder dem Rillenrauschen einer Schallplatte. Auch wenn heutige Rauschfiltertechniken nicht mehr mit dem Holzhammer-DNR früherer Tage vergleichbar sind, so hinterlassen sie doch gerne Spuren im Bild.
Dass ein Regisseur wie Cameron versucht, seine älteren Filme jüngeren Sehstandards anzupassen, kann ich durchaus verstehen. Man darf auch nicht vergessen, dass auf aktuellen, kontrast- und lichtstarken Displays Filmkorn dem einen oder anderen auch störend auffällt; störender als in den alten Röhrenfernsehertagen. Ich erinnere mich aber auch noch gut an die Kinovorführung von Herr der Ringe 1 mit einer völlig verkörnten analogen Filmkopie. Sehr, sehr unschön damals. Im Gesamtbild ist das heutige 4K Seherlebnis des Films, trotz gewisser Schwächen einer gelegentlich willkürlich erscheinenden Entrauschung, da deutlich befriedigender.
Wenn also – unter Einbeziehung aktueller Display und Projektionstechnologien – ein Regisseur die Entscheidung trifft, den Look seines Film zu „aktualisieren“, so kann ich dies respektieren. Es ist heute eine künstlerische Entscheidung, genauso wie es zum Entstehungszeitpunkt des Films unter den damaligen technischen Gegebenheiten eben eine (andere) solche war. Es liegt in der Natur der Sache, dass dies einer Restauration im Sinne der Wiederherstellung des Looks des Originalmaterials durchaus zuwiderläuft, aber: Filme sind nicht „public domain“ sondern die Rechteinhaber entscheiden. Gerade bei Camerons Klassikern, die der Zeitperiode des technischen Übergangs vom analogen ins digitale Filmzeitalter entstammen, mit CGIs und ersten 2K-DIs, erscheint mir eine Auffrischung durchaus sinnvoll (man sei übrigens gespannt auf die kommende UHD von Scorsese’s The Departed, ein Film der von Thelma Schoonmaker digital auf 2K Ebene geschnitten wurde. Da ist dann nichts mit 4K Auflösung…). Ob einem, wie bei True Lies, wo man augenscheinlich noch in der Lernphase war, das Ergebnis gefällt, liegt im Auge des Betrachters. Aber der Purist ist auch nicht der durchschnittliche UHD-Käufer, für den die Überarbeitungen zuvorderst gemacht zu sein scheinen. Er will einfach -völlig legitim- dass ihm das Bild, für das er zahlt, auch gut gefällt. Belehrungen über die technische Natur von Filmkorn sind da leider nicht hilfreich. Bin jedenfalls gespannt und hoffe, das jpc pünktlich zum langen Wochenende liefert….
In einem gebe ich Chris oben ausdrücklich recht: wem es nicht gefällt, der verzichtet auf den Kauf. Das nennt sich Marktwirtschaft, aber die Verkaufsranglisten bei jpc sind da ziemlich deutlich.
„Departed“ hab auch schon auf amazon vorbestellt, bin auf das 4K Ergebnis auch neugierig!
Hallo Timo, danke für die (leider schon befürchtete) Warnung. Habe soeben meine Bestellung storniert.
Unguckbar. Ich besitze zum Glück eine Fanversion einer alten DTheater-HD-VHS-Kassette. Die wischt mit der 4K von Cameron den Boden auf in punkto Schärfe, Details, Grading und allem anderen. Man muss ja mittlerweile wirklich zu inoffiziellen Fan-Bearbeitungen greifen, weil die offiziellen Kaufversionen nur als Kaffeeuntersetzer zu gebrauchen sind.
Bin mit der spanischen Blu-ray sehr zufrieden – auch wenn sie technisch nichts ausreizt, sieht True Lies immerhin nach einem Film aus, der 1994 erschienen ist, in ordentlichem HD, Ton ist auch mehr als solide!
Hallo Timo,
auch von mir herzlichen Dank für das hochinteressante Review! Schade, dass das digitale Prozessing hier dem Fass den Boden ausschlägt. Ich werde mir die Scheibe trotzdem kaufen, denn besser wird es den Film wohl nicht mehr geben.
Liebe Grüße und bis bald 🙂
Markus
Bei Abyss hat man ja leider gar keine Alternative. Meine Bestellung von Aliens habe ich dank dem Review hier wieder storniert. Jetzt wäre noch ein Vergleich mit der „spanischen Disc“ interessant. Denn vermutlich kann man auch hier wie bei Aliens einfach bei seiner alten Scheibe bleiben.
Ich kann echt nicht verstehen, wie man so einen Schrott absegnen kann. Bei Filmen wie weiße Hai 4 würde kaum jemand danach krähen, aber bei so einem Film ist das einfach mies….vor allem, weil sie irgendwie wissen, dass die Fans trotzdem zuschlagen werden. Echt zum verrückt werden
Das war dann also der Übungsfilm für ParkRoad. Die Idee, den verunglückten Erstversuch mit einem freundlichen „Try harder! “ noch mal mit der lernenden KI zurück auf die Schulbank zu schicken bis das Ergebnis passt, statt die Montagsware direkt auf den Massenmarkt zu werfen., wäre zwar naheliegend, für ein kleines Independentlabel wie Disney und jemanden in Camerons desolater finanzieller Situation aber sicher nicht erschwinglich. Im Ernst, ich schätze Cameron hatte einfach keinen Bock, sich für die Abnahme seine alten Schinken mehr als 1x anzusehen. Raus damit, passt schon. Beim 2. oder 3. Versuch wirds dann schon gehen.
Vielen Dank für den Riesenaufwand, Timo!
Jetzt mach mal Wochenende!
So mal ganz nebenbei bemerkt: schlechter als Rebel Moon Teil 2 von Zack Snyder (seit gestern in „4K-unscharf“ auf Netflix) kann das Bild der True Lies UHD aber auch nicht sein….
Es ist noch viel schlimmer: Cameron will es so.
Bisher jeder 4K Release seiner Filme sieht so verunstaltet aus.
Schon, aber da er ja die etwas besser aussehenden Ergebnisse auch nicht mit einem „nicht wachsig genug“ zurückgeschickt hat, scheint ihm das Ausmaß der Verunstaltung herzlich egal zu sein. Director approved sagt ja nichts darüber aus, wieviel Zeit er investiert hat. T2 hat er ja auch abgenommen, und das war nicht das Ergebnis einer gezielten Nachbearbeitung, sondern einfach ein Abfallprodukt der 3D Version, das dem gemeinen Volk hingeworfen wurde. Ich glaube nicht wirklich, daß sein Herz noch an seinen alten Filmen hängt.
Danke für dieses Review. Ich habe meine Bestellung erst einmal storniert und warte ab. 30€ für das Gebotene ist mir erst einmal zu viel. Das Fass zum überlaufen gebracht, hat es der englische Ton.
Oh mein Gott wie beschissen kann eine 4K Umsetzung sein?!
Eine Frechheit vom Kunden 25 – 30€ für eine UHD Scheibe zu verlangen. Es gibt so viele alte Filme die richtig Geil aussehen in 4K.
Wenigstens hat es Spass gemacht den Film nach langer Zeit wieder zu sehen und Mrs Curtis war damals echt hot
Interessant zur Ergänzung: bin soeben über dieses Video gestolpert, dasssich sowohl mit der Versionsgeschichte des Films befasst, als auch die Probleme von HDR und mangelhafter Fokussierung vieler Shots beschäftigt.
https://youtu.be/4HZ2iIqSrgU?si=KouOQlqavgGrP_T8
Lohnend wäre übrigens der Vergleich mit der spanischen BD von 2020 gewesen, die auf dem älteren D-VHS Transfer beruht. Die habe ich jetzt noch zusätzlich zur UHD geordert.
Lohnend vermutlich. Wobei ich schon aus rechtlichen Gründen keinen Bootleg heranziehen würde. Das ist mir zu heiß.
Klar, ich verstehe. Ich werde mal berichten, wenn‘s recht ist.
Zum Vergleich zwischen der in Spanien erschienenen Blu-Ray bzw. D-VHS mit deutschem Ton und der neuen UHD gibt es bereits ein Video auf Youtube (ich hoffe es ist in Ordnung den Link hier zu posten, ansonsten einfach raus löschen).
Das Color Grading und die Gesichter sehen auf der alten inoffiziellen Version meiner Meinung nach besser aus, ansonsten ist die neue Version schärfer.
https://www.youtube.com/watch?v=akvGoH59z8c
Eine bemerkenswert ungewöhnliche Mixtur. Viele Szenen der UHD sehen wirklich gut aus, viele andere wirken durch die Entkörnung zu weich und zu wachsig; es zeigt sich dabei deutlich, unter welchen Fokusproblemen der Film ungewöhnlicherweise leidet. Das neue Colorgrading ist Geschmacksache und auch eine Frage der Gewöhnung. Bei der UHD stören mich die häufig unharmonisch wirkenden Kontrastverläufe mit zu hoher Helligkeit und schwächelndem Schwarz. Im Gegenzug gibt es aber auch gerne mal präzisere Details zu sehen.
Ich bin mal wirklich gespannt, was die Dynamic Tone Mapping Funktion des Lumagen Prozessors da so zaubert und wie sich UHD und BD dann vergleichen. Spannend, aber irgendwie auch schade. Danke auf jeden Fall für den Link und Dank an Timo für das schöne Review mal wieder.
Das Du aus rechtlichen Gründen hier keinen Vergleich machen kannst/willst ist durchaus verständlich, aber für den privaten Vergleich und irgendwo einen Kommentar im Text das diese Scheibe visuell die beste Möglichkeit gewesen wäre bzw das die Park Studios sich mal daran hätten orientieren sollen, wäre das nicht noch ne Grauzone? Er ist ja immerhin offiziell lieferbar aus einem offiziellen Shop und wird auch nicht beim Zoll geblockt. Also nix von unter der Ladentheke.
Davon abgesehen, wie immer ein hervorragendes neutrales Review ohne gleich von vornherein auf diesen „technischen Pfusch“ einzudreschen. Einerseits würde ich gerne die DVD ersetzen, (der B***le* von den spananischen Amazonen schlägt aber leider auch mit 19 Euro zu Buche) aber andererseits überwiegen die Vorteile zu dem aktuellen Kurs nicht wirklich.
Danke für 3 hochinteressante Cameron Reviews.
Gruß René
Das der Fokus bei älteren Filmen mal auf den Ohren und nicht auf den Augen liegt ist nichts ungewöhnliches, aber diese Menge an unscharfen Shots ist schon seltsam. Da ja immer Dailys erstellt und gesichtet wurden verstehe ich nicht dass man das Problem nicht in den Griff gekriegt hat.
Die „ausbrennenden“ Highlights kann ich auch kein bisschen nachvollziehen. Gerade das man bei HDR wieder Zeichnung in den Highlights bekommt ist doch eines der Hauptvorteile von HDR!!
Wie kann man so viel Arbeit reinstecken und dann doch so schlampig sein?
kann nicht mitreden bei mir läuft 4K nicht auf Panasonic 704 Player nur die normale Blu ray läuft