Blu-ray Review
OT: Uncharted
Diebe
Zum ersten Mal darf Nathan Drake die Kinoleinwand erobern.
Inhalt
Nathan Drake verdingt sich als Barkeeper und Taschendieb, der seiner Kundschaft gerne mal die Geldbörse abluchst. Als er eines Tages von einem Typen namens Sully konfrontiert wird, der ihn auf frischer Tat beim Klauen erwischt, stellt sich Nate zunächst unwissend. Doch Sully beklaut ihn seinerseits, was die zwei zu Quasi-Kollegen werden lässt. Nachdem Sully Nate eine Schatzkarte gezeigt hat, ist der Abenteuergeist des Jungen angestachelt. Als er ihm zudem offenbart, dass er mit Sam, Nate Bruder, gemeinsam gearbeitet hat, ist die Neugier erst recht groß. Denn Nate hat schon seit geraumer Zeit nichts mehr von Sam gehört. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, mehr über den Schatz zu erfahren, der sich um zwei Schiffe von Entdecker Magellan dreht. Gleichzeitig erhofft sich Nate, etwas über den Verbleib von Sam in Erfahrungen zu bringen. Doch hinter dem Schatz sind nicht nur die beiden Abenteurer her, sondern auch ein gewisser Santiago Moncada, dessen Ahnen seinerzeit Magellans Expeditionen finanziert hatten. Hilfe bei der gemeinsamen Suche nach dem Schatz erhofft sich Sully von seinem Kontakt Chloe Frazer. Doch auch die scheint eigene Motivationen zu haben …
Es gibt genau drei Sequenzen in Videospielen, die sich für immer in mein Zockerhirn eingebrannt haben. Die erste und bis heute aufreibendste Erfahrung war das Erklimmen der schier unendlich hohen Kletterpassagen der St. Francis Foley in Tomb Raider I. Als 24-jähriger saß ich vor der ersten Playstation und hatte permanent aufgestellte Nackenhaare, wenn Lara mir (schon wieder) von ganz weit oben abstürzte und mit markerschütterndem Schrei sowie dem folgenden Genickbruch auf dem harten Boden landete – ein schreckliches Geräusch. Mit am längsten beschäftigte mich dann der Endkampf zwischen mir aka Gordon Freeman und dem Nihilanth aus Half Life I. Wäre die Maus damals nicht noch per Kabel mit dem PC verbunden gewesen, wäre sie zwei Dutzend Mal aus dem Fenster geflogen. Die dritte Sequenz, die mich dermaßen fesselte und bis heute lebendig ist wie kaum etwas anderes aus dem Spiele-Genre, ist die Intro-Klettersequenz am abgestürzten Zug in Uncharted 2. Ich möchte behaupten, dass es bis heute keine Gameplay-Szene gibt, die filmischer und spannender inszeniert wurde als diese – ein Zockerhighlight für die Ewigkeit. Schon damals hoffte ich, dass bald mal jemand dieses Computerspiel verfilmt, nachdem man bei Kollegin Croft viel schneller eine filmische Umsetzung produziert hatte.
Denn die Idee, genau das zu tun, geisterte bereits 2008 durch den Kopf von Produzent Avi Arad. Zwei Jahre später wurde es dann konkreter, als Nathan Fillion (Serenity) sich selbst als Drake ins Spiel brachte und für seine Darstellung des Abenteurers warb – er wäre seinerzeit aber auch eine sehr gute Besetzung gewesen. Dennoch kam es nie dazu. Zunächst sollte David O. Russell (The Fighter) das Ganze auf Basis des ersten Spiels inszenieren, doch auch daraus wurde nichts, da er dann lieber Silver Linings inszenieren wollte. Nach ihm wurden weitere fünf! Regisseure mit dem Projekt betraut. Alle gingen sie irgendwann, weil es sich immer mehr in die Länge zog. Erst 2020 wurde dann Ruben Fleischer (Zombieland) engagiert und durfte Uncharted auf Basis eines komplett neuen Drehbuchs inszenieren. Leider nimmt die erste Verfilmung nicht die tolle Zugszene als Intro, sondern die Flugzeugsequenz aus dem dritten Teil, Drake’s Deception. Nicht unspektakulär, aber eben auch nicht so schweißtreibend wie die Eröffnung des zweiten Teils. Sei’s drum, sie dient zunächst eh nur als Fanservice und wird erst nach etwas über 75 Minuten wieder aufgegriffen. Dann jedoch macht sie wirklich Spaß – auch wenn nicht alle CGI-Tricks wirklich überzeugend sind. Die große Actionszene im Finale darf man ebenfalls genießen und als rasante Unterhaltung
Bis dahin ist Uncharted ein guter Abenteuerfilm. Durchaus ein unterhaltsamer Abenteuerfilm. Aber eben „nur“ ein Abenteuerfilm. In der Geschichte austauschbar, in den Charakteren ebenso. Trotzdem, dass hier ein junger Nathan Drake als Hauptfigur etabliert wird und man deshalb viele Freiheiten im Storytelling hatte, ist es auffällig, dass man nur selten wirkliches Uncharted-Game-Feeling bekommt. Tom Holland als Nathan macht seine Sache durchaus gut, aber er könnte auch einfach irgendein junger Indiana Jones sein. Für O-Ton-Zuschauer gibt’s immerhin einen charmanten Auftritt von Nates Originalsprecher Nolan North nach 78 Minuten, der als Fanservice durchaus augenzwinkernd rüberkommt. Sophia Ali als Chloe Frazer gibt nicht nur visuell die beste Figur ab (und damit ist die Ähnlichkeit zum Spielecharakter gemeint), sondern kann mit ihrem ambivalenten Verhalten auch für die meiste Dynamik sorgen. Auch Tati Gabrielle als Jo ist vorzüglich besetzt – womit die Damen der Darstellerriege ihre männlichen Kollegen in den Schatten stellen. Vor allem Mark Wahlberg, der zunächst auch mal als Nathan gehandelt wurde, ist als Sully zunächst furchtbar blass. Viel von dem, was im Bonusmaterial an Improvisation zwischen Holland und Wahlberg zu sehen ist, hätte seinen Weg besser in den Film gefunden, denn das meiste ist besser als das, was im fertigen Werk zu sehen ist. Ja, es ist durchaus amüsant, wenn sich die drei ständig über das Thema Vertrauen kabbeln. Hier passt der Wortwitz durchaus und schlagfertige Dialogmomente sorgen für Kurzweil. Insgesamt ist es aber zu wenig. Uncharted wirkt nicht immer glücklich ausgewogen zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Dazu passt, dass es auch mal eine durchgeschnittene Kehle gibt, die dann aber doch nicht so richtig bluten darf – eine Szene, die besser Off-Kamera eingefangen worden wäre. Was zudem befremdlich ist und als Witz auch nur sehr bedingt funktioniert, ist ein Sully, der die Tinder-App auf dem Handy hat. Das ist nicht nur im Bezug auf die Videospiele inakkurat, sondern grundsätzlich ein alberner Gag, der nicht zündet. Der Wortwitz, den das Spiel zwischen den beiden immer wieder offenbart, wird im Film leider nur bedingt aufgegriffen. Immerhin: Die Post-Credit-Scene hält ein kleines Detail für Sully parat, das man den Film über schmerzlich vermisst. Und vielleicht … ja, vielleicht wird es einen zweiten Teil geben, der dann etwas mehr den Geist der Spiele atmet.
Bild- und Tonqualität BD
Uncharted wurde digital gefilmt, was in den helleren Einstellungen mit hoher Laufruhe und Rauschfreiheit einher geht. Close-ups sind in der Regel okay scharf, so manche Halbtotale hatte aber offenbar bereits kameraseitig ihre Probleme (33’05) und CGI-Erweiterungen wirken sogar regelrecht soft. Nicht selten hat das Encoding so seine Probleme mit sehr feinen Strukturen. Beispielsweise bekommt es die feine Maserung der Papieroberfläche mit dem Bild der beiden Moncadas nicht perfekt hin und verschmiert dort teilweise (14’29). Das Gleiche passiert bei den feinen Rippen in den Fenstern des Gebäudes bei 37’04. Wird es bereits etwas dunkler, nimmt der Rauschfaktor zu. Und in dunklen Szenen nach etwas über 60 Minuten wird’s richtig unruhig, was aufgrund der dort notwendigen, höheren ISO nicht verwunderlich ist, hier aber dennoch sehr auffällig wird. Auch einige Innenraumaufnahmen weisen hier einen höheren Anteil an Rauschen auf (24’39). Das verhindert immer wieder auch eine bessere Detaildarstellung. Akustisch beginnt Uncharted mit der sehr räumlich vertonten Szene des Flugzeugabsturzes, die dem Zuschauer den Wind ebenso um die Ohren pfeffert wie die abgefeuerten Schüsse aus der Waffe. Dazu donnert der Score fast etwas zu laut über alle Speaker. Was wirklich hervorragend funktioniert, sind vereinzelte Bassattacken, die ebenso trocken wie druckvoll sämtliche Hosenbeine der Zuschauer attackieren. Der Druck beim Lösen des Altar-Rätsels oder das Auslösen der Falle (45’54 und 48’05) sind zwei echte Tiefbass-Highlights. Auch die Beats der Diskoszene bei 49’50 pumpen ordentlich. Und sobald die drei Abenteurer in unterirdischen Katakomben Mechanismen in Gang setzen, wird’s wunderbar räumlich. Stimmen sind gegenüber der englischen Fassung etwas leiser eingepegelt, aber immer noch gut verständlich. Apropos Stimmen: Wer auch nur annähernd Interesse am Schauen mit O-Ton hat, sollte es tun – es lohnt sich bereits nur für den Scotsman.
Bild- und Tonqualität UHD
Uncharted wurde mit einer Arri Alexa Mini und einer Arri Alexa SXT Plus aufgenommen. Ob es über ein 4K-DI gemastert wurde, war nicht zuverlässig rauszufinden. Sehr wohl aber, dass HDR10 und Dolby Vision mit auf die Scheibe gelangten und ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum ebenfalls vorhanden ist. Gegenüber der Blu-ray ist Uncharted nicht die von Sony manchmal gewohnte „Lichtkanone“. Spitzlichter sind dafür klarer und besser abgegrenzt, was in Nachtaufnahmen mit Beleuchtung für ein sehr viel plastischeres Bild sorgt, auch wenn die Umgebungshelligkeit der Stadt insgesamt dunklerer ist (41’30). Auch Leuchtschriften sind dann besser lesbar, da die Buchstaben besser voneinander getrennt sind und nicht überstrahlen (Versicherungsgebäude bei 21’07). Farblich kann die UHD-BD außerdem eine Schippe drauflegen. Der rote 300 SL Flügeltürer ist satter, Chloes rotes Kleid kommt kräftiger rüber und auch der Schwarzwert profitiert – gut erkennbar an Sophia Alis Haaren. Hautfarben sind immer noch rosig und gesund, bekommen aber etwas mehr Wärme und Braunanteile hinzu. Deutlich besser ist das Encoding, das hier die Fehler der Blu-ray meist ausbügelt. Sowohl die Seite in dem Buch als auch die feine Rippenstruktur der Fenster bei 37’04 kommen nun ohne Vermatschungen aus und sind definiert. Deshalb ist es auch eher unwahrscheinlich, dass hier ein 4K-DI genutzt wurde, denn der Vorsprung in Sachen Detaildarstellung kommt eher aus dem besseren Encoding als aus einem Mehr an tatsächlich vorhandener Auflösung. Das digitale Rauschen ist nicht beseitigt, verschwindet aber hier und da im dunkleren Mastering der Scheibe. Ab und an kippt es allerdings auch ins farbige Rauschen, was nicht sehr schön ist (90’45). Einer 4K UHD Blu-ray eher nicht würdig ist die schwache Auflösung der Vogelperspektive auf die Kathedrale sowie die Bewegungsartefakte rund um die kleinen Türmchen im Vordergrund (32’32). Auch die bereits vom Ursprung her problematischen Szenen fängt die 4K-Fassung nicht auf (33’05). Was natürlich auch für das Dolby-Vision-Grading gilt, das daran ebenso wenig ändern kann. Wohl wirkt es bei den dunkleren Sequenzen mit etwas mehr Dynamik. Auch hier allerdings verbunden mit einem relativ hohen Rauschfaktor.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD-BD etwas dunkler, aber dafür satter und mit wärmen Hauttönen abgestimmt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Ansonsten sähe man auf diesem Shot sehr gut, dass die UHD-BD Spitzlichter klarer, abgegrenzter und prägnanter setzt. Das H&M ist überdies satter rot und die Allianz lässt sich besser ablesen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … UHD Blu-ray in ihrer Farbintensität den Kürzeren zieht.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Farben sind immer noch etwas kräftiger und profitieren von dynamischeren Schatten.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Palmen haben kräftiger grüne Blattwedel.
Wie bei Sony-Titeln nicht unüblich, erhält die UHD Blu-ray ein Upgrade für den englischen Ton, der hier nun in Atmos vorliegt, während die deutsche Tonspur bei DTS HD-Master bleibt. Der Atmos-O-Ton klingt auf der regulären Ebene noch eine Spur offener und ist im Bass ebenso kraftvoll. Die Höhen-Ebene addiert schon direkt zu Beginn wunderbare Windgeräusche, die sich sensationell auf alle Deckenlautsprecher abwechselnd verteilen – ganz so, wie man es annehmen würde, wenn man seine Position innerhalb dieses Szenarios andauernd wechselt, bzw. die Kamera ständig dreht. In der Bar hört man dann schön das Raunen der Gäste und auf der Straße davor die Umgebungsgeräusche – sehr authentisch und durchdacht gelöst. Flirren die Drahtseile der Beleuchtung in der Actionszene nach gut 27 Minuten, hört man das ebenso von oben wie eigentlich sämtliche Geschehnisse, die sich oberhalb der Kamera abspielen und Sounds beinhalten. Klasse ist auch die Fahrt durch den Abwasserkanal bei 52’20, die einige dedizierte 3D-Sounds ins Heimkino schickt. Geht’s auf die Insel, gibt es Vogelgezwitscher (78’40, 79’35) und wenn Nathan und Sully dann an Bord der gestrandeten Schiffe sind, knarzt es immer wieder atmosphärisch aus den Heights – erst Recht, wenn die Bösewichte über ihnen lang laufen und dort auch kurze Dialoge haben. Tauchen die Transport-Helikopter auf, wird’s noch mal richtig dynamisch auf den Höhen-Speakern. Ohnehin eine der am längsten andauernden und mit 3D-Sounds belegten Hubschrauber-Sequenzen, seit es Atmos gibt. Das ist alles sehr sinnvoll und korrekt vertont, was man hier gemacht hat.
Bonusmaterial
Während der Audiokommentar auf Blu-ray und UHD Blu-ray verfügbar ist, hält die Full-HD-Scheibe noch entfernte Szenen und sechs Featurettes mit einer Laufzeit von jeweils ca. fünf Minuten bereit. Es geht um die Stunts, die bspw. Tom Holland sehr gerne auch mal selbst ausgeführt hat und es geht um den Hauptdarsteller selbst, der (sehr zur Kritik vieler Spielefans) als junger Nathan besetzt wurde. Ruben Fleischer gibt zu Protokoll, dass es ihm wichtig war, eine eigene Geschichte zu erzählen. Holland hingegen outet sich als großer Fan der Spiele. In „Villains“ geht’s dann um die Bösewichte, die von Tati Gabrielles Jo Braddock angeführt werden. Natürlich bekommt auch Antonio Banderas seine Vorstellung und ein weiteres Feature kümmert sich um den Regisseur. „The Buddy System“ beleuchtet dann das Verhältnis zwischen Wahlberg und Holland – niedlich zu sehen, wie die beiden (glücklicherweise nicht großen) Darsteller zu zweit in den SL-Kofferraum krabbeln. „Big Action“ kümmert sich um die große Flugzeugabsturz-Actionszene. Ein Musikvideo beschließt das Bonusmaterial.
Fazit
Uncharted ist ein netter Abenteuerfilm mit hübschen Schauwerten, ein wenig Fanservice, aber sehr austauschbarer Story und wenig Bezug zu den Spielen. Der letzte Tomb Raider mit Alicia Vikander atmete mehr Spiele-Geist in jeder ihrer Bewegungen als diese kompletten 120 Minuten hier.
Visuell kämpft die UHD Blu-ray mit dem teils sichtbaren Rauschverhalten und einem wenig homogenen Umgang damit sowie mit einigen unscharfen Einstellungen. Der Sound macht’s besser, ist im Bass sehr kräftig, könnte aber insgesamt dynamischer sein.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 70%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD (Originalversion): 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 75%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 60%
Film: 65%
Anbieter: Sony Pictures
Land/Jahr: USA 2022
Regie: Ruben Fleischer
Darsteller: Tom Holland, Mark Wahlberg, Antonio Banderas, Sophia Ali, Steven Waddington, Tati Gabrielle
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: de, en
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts-HD-Master 5.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 116
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66/BD-100
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 1022
FSK: 12
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Trailer zu Uncharted
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Sehr interessant der Test. Ich hatte auch einige Unschärfen bei der 4K. Mit einem BenQ W5700. Was ich nicht verstehe ist, das eine andere Homepage eben auch einen Test gemacht hat und hier schreibt
Zitat: „ Unscharf wirkt „Uncharted“ aber in keinem Moment und das Kaschieren der digitalen Effekte gelingt mit diesem Look ziemlich gut.“
Wie soll man das verstehen?
Danke für euren Test
Um die Frage zu beantworten, wie man verstehen kann, warum ein anderer Test die Unschärfen nicht beobachtet hat, müsste man den anderen Rezensenten fragen.
Manche gucken vielleicht nicht ganz so genau hin. Die Unschärfen sind hier aber doch sehr deutlich erkennbar.
Als Fan der Reihe fand ich den Film… überraschend unterhaltsam. 🙂 Aber… was genau ist eigentlich digitales Rauschen?? Dachte es gibt nur „analoges“ Korn? Ist mir aber auch schon aufgefallen. Woran liegt das?
Jeder elektronische Sensor weist ein gewisses Rauschen auf. Bei den meisten Lichtverhältnissen ist das Licht allerdings wesentlich stärker als das Rauschen. In extremen Situationen, in denen das Licht sehr schwach ist oder eine hohe Verstärkung erforderlich ist, kann das Rauschen jedoch deutlicher werden.
Digitales Rauschen tritt also in der Regel dann auf, wenn man bei schlechten Lichtverhältnissen aufnimmt, man dann die ISO hochfahren (also die Lichtempfindlichkeit erhöhen) muss und/oder, wenn man längere Verschlusszeiten verwendet.
„als gerade mal 24-jähriger“ … ja, das ist natürlich eigentlich zu jung für Tomb Raider…
Formulieren ist ein bisschen uneindeutig, gell? Hab’s mal abgeändert. Ich fürchte, ich hätte heute immer noch Gänsehaut in den besagten Szenen.
Schön ist ja, dass Sony wie bei Ghostbusters Legacy den Aufpreis für den eher moderaten Mehrwert der UHD im Rahmen hält, hatte bei dem günstigen Preis schon zugeschlagen, obwohl ich eigentlich dein Review abwarten wollte. Das mit dem Rauschverhalten störte beim Projizieren nicht so sehr (oder meine altersschwachen Augen sind da zu unsensibel). Auch technisch aber dem Bild von Tomb Raider deutlich unterlegen. Als Nichtgamer gehen die Spielbezüge komplett an mir vorbei, von daher interessiert mich nur das filmische,das sehe ich genauso wie du : schnell vergessenes Fastfood, nett zu schauen, auch da konnte mich unabhängig vom Spielbezug Tomb Raider deutlich mehr überzeugen. Kauf nicht bereut, hätte aber auch nichts verpasst. Vielleicht sollte ich meinem Sammlertrieb mehr Geduld beibringen und ich warte nächstes mal auf deine Bewertung. Danke wie immer für das tolle und aussagekräftige Review!
Sehr gerne. Und danke dir für den netten Kommentar!