Blu-ray Review
OT: Valerian and the City of a Thousand Planets
Im Schatten von Alpha
Luc Besson kehrt zurück ins Sci-Fi-Genre.
Inhalt
Alpha, die ehemalige Raumstation ISS, ist über die Jahre und Jahrhunderte zu einer riesigen Weltraumbasis mit zahlreichen außerirdischen Bewohnern geworden, die im 24. Jahrhundert von der Erde-Atmosphäre abgekoppelt wird. Ihre Größe drohte den Heimatplaneten nachhaltig zu beeinflussen. Im 28. Jahrhundert sind die beiden Weltraum-Spezialagenten Laureline und Valerian mit einem Auftrag ihres Kommandanten unterwegs. Sie sollen einen Transmutator vom Planeten Mül suchen. Von jenem Planeten, der 30 Jahre zuvor praktisch ausgelöscht wurde. Dieser Transmutator, ein niedliches kleines Geschöpf, ist der letzte seiner Art und von allerhöchster Bedeutung. Kann er doch hocheffektive Energiezellen replizieren. Um dem Kleinen habhaft zu werden, müssen sie zum Planeten Kyrion, auf dem sie mit bestimmten Helmen in eine andere Dimension eintreten können. Die Rettung des knuffigen Transmutatoren gelingt, doch dessen Rückführung zu Commander Fillit scheint einen Haken zu haben. Man will verhindert, dass Alpha, die mittlerweile gigantisch groß geworden ist und zigtausend Spezies beherbergt, dem Niedergang geweiht wird. Denn man hat eine radioaktive Zone im Kern von Alpha entdeckt, die man beseitigen will. Was Valerian und Laureline nicht wissen: Fillit spielt nicht mit fairen Mitteln und hat ein dunkles Geheimnis zu verbergen …
Ziemlich genau 20 Jahre ist es her, dass Luc Besson mit Das fünfte Element demonstrierte, wie gut europäisches Science-Fiction-Kino sein kann. Nicht nur machte er mit dem Film Milla Jovovich zum internationalen Star, konnte er sich doch auch optisch gegenüber der Konkurrenz aus den USA absetzen und einen Film liefern, als Science-Fiction made in Hollywood sich auf alberne Verballhornungen konzentrierte. Lange hat sich der Franzose nun Zeit gelassen, bevor er als Regisseur wieder ins Genre eintauchte. Klar war für ihn, dass er (sollte er noch mal SciFi inszenieren) sich der Comics annahm, die er als Kind schon abgöttisch liebte. Die Valerian-und-Veronique-Comics, deren erste Ausgabe 1967 erschien, erfreuen sich noch heute einer großen Fangemeinde und wurden von Jean-Claude Mézières gezeichnet, während Pierre Christin die Texte beisteuerte. Während der Arbeit zu Das fünfte Element engagierte Besson Mézières als Illustrator, was den Comic-Zeichner direkt zu einem bösen Kommentar nötigte. „Warum er diesen bescheuerten Film drehe“ und „warum er stattdessen nicht Valerian realisiere? Besson gab zur Antwort, dass es zu der damaligen Zeit visuell absolut nicht möglich gewesen wäre, das Universum von Valerian und Veronique auf die große Leinwand zu bannen. Es brauchte (wie bei so vielen anderen Filmen der letzten Jahre) erst James Camerons Avatar, bis man merkte, dass plötzlich Dinge möglich waren, die zuvor als unrealisierbar galten. Dumm, dass Cameron die Latte mit seinem Film so hoch gelegt hatte, dass andere an ihr nur scheitern konnten.
Diesen Druck verspürte auch der Franzose und leider erging es ihm mit Valerian dann auch ein bisschen so. Bei immerhin 180 Mio. Dollar Produktionskosten hätte der Film gut das doppelte einspielen müssen, um in die schwarzen Zahlen zu kommen. Es kamen aber nur rund 220 Mio. Dollar zusammen, weshalb nun eine gewisse Verantwortung auf dem Heimkino-Release liegt, diese Zahlen doch noch mal zu verbessern.
Und die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Denn schon Das fünfte Element war seinerzeit von Kritikern weitgehend abgestraft worden. Zu dünn und albern sei die Geschichte und wer einen Bruce Willis mit blondierter Mähne inszeniere, müsse sich sogar die Frage nach seinem Geisteszustand stellen lassen.
Aber die Erfahrung lehrt uns: Kritiker liegen oft falsch und so mauserte sich der Sci-Fi-Film nachhaltig zum Hit und verhalf seinerzeit auch der DVD zum Siegeszug. Warum sollte diese mit Valerian nicht genauso passieren?
Immerhin entwirft Besson hier ein Werk, das optisch nicht nur zum Staunen einlädt, sondern wirklich neue Welten entwirft. Dass diese nicht nur manchmal an Das fünfte Element erinnern, liegt sicher auch daran, dass einige Wesen große Ähnlichkeit mit den Schurken aus dem 1997er Sci-Fi-Hit haben. Es ist aber auch Besson selbst, dessen Handschrift man einfach erkennen kann. Sein Humor, seine visuellen Ideen und die Art der Schauspielführung – das sind alles Details mit Wiedererkennungswert. Allerdings gibt’s auch eine Menge Innovation. Viele Figuren wirken einzigartig und die Betäubungswaffen der friedliebenden Pearls hat man so auch noch nicht gesehen – auch wenn die Wesen vom Planeten Mül in ihrer Anmut oft an die Na’vi aus Camerons Film erinnern.
Damit Valerian – Die Stadt der tausend Planeten nicht in seiner Optik verloren geht oder aber zum bloßen Computergame verkommt, integriert der Franzose seinen typischen Humor. Der ist manchmal albern (Stadführer auf Kyrion), manchmal typisch französisch, oft aber auch ziemlich charmant. Letzteres vor allem während der Zickereien zwischen den beiden Hauptfiguren. Man mag sich als Zuschauer zwar fragen, warum gerade diese Wurst von Valerian, der seine letzten Pickel vermutlich gerade mal zwei Monate vor diesem Abenteuer verloren hat, ausgerechnet ein Frauenheld sein soll, aber die Chemie zwischen DeHaan (Knight of Cups) und Delevingne (Suicide Squad) stimmt. Wenn sich die zwei immer wieder zoffen, weil er sich mal wieder als Frauenheld aufspielt und ihr Avancen macht, während sie sämtliche seiner Versuche schlagfertig abcancelt, macht das schon Spaß. Vor allem auch, weil das britische Model in ihrer ersten Hauptrolle absolut überzeugend und cool agiert. Sie geht sogar soweit, sich mehrfach selbstironisch über das Model-/Schönheitsimage lustig zu machen, wenn sie mit unfassbar übertriebener Mode aufläuft und wirkt absolut authentisch als taffe und selbstbewusste Heldin des 28. Jahrhunderts. Man muss allerdings ein wenig Sitzfleisch mitbringen, um die satten 137 Minuten von Valerian durch zu sitzen. Denn nicht jede Kapriole der (eigentlich simplen) Story ist nachvollziehbar oder gar logisch. Manchmal wird man das Gefühl nicht los, dass unbedingt noch Szenario X und Sequenz Y abgefrühstückt werden mussten, um möglichst viele Elemente des Comics unter zu bringen. Ab und an ist das sogar überflüssig, wie beispielsweise im Falle von Rihannas Show-Auftritt, der einzig der Popularität der Künstlerin dient und Ethan Hawke zu einem extrovertierten Auftritt verhilft. Die stärksten Momente hat Valerian dann, wenn die Pearl von ihrem Schicksal berichten und Commander Filitt seine Version der Geschichte erzählt. Aber die Essenz der Geschichte hat das Herz am rechten Fleck, liefert eine Botschaft von Toleranz und für eine Multikulti-Gesellschaft – viel mehr muss man storytechnisch von einem ausgewiesenen Unterhaltungsfilm sicher nicht erwarten.
Bild- und Tonqualität BD
Das Bild von Valerian – Die Stadt der tausend Planeten. Tja, was soll man da sagen. Man würde sich einfach wünschen, dass ein Film, der dermaßen voll ist mit visuellen Effekten und digitalen Sequenzen, der so bunt ist und so viele unterschiedliche Welten darstellt, schlicht perfekt ist. Ich bin ein Freund von Filmkorn – wo es passt. Wenn ein Sci-Fi-Werk aber mit einem derart hohen Anteil aus dem Rechner kommt und visuelle Vielfalt mit buntesten Bildern nutzt, dann wirkt die leichte Körnung auf uniformen (und meist hellen Hintergründen) einfach fehl am Platze. Gut, das war jetzt etwas überdramatisiert – sooo schlimm ist’s auch nicht. Und so viel dann auch zur Kritik. Denn viel mehr gibt’s dann auch nicht zu bemängeln. Die Farben sind wunderbar kräftig und zeigen von Beginn an ein kontrastreiches All, helle Lichter und klare Gesichter. Gerade die Bilder vom Planeten Mül sind derart kontrastreich, dass man sich sofort dorthin wünscht, um Urlaub an den Traumstränden zu machen. Die Schärfe ist dazu vor allem in Close-ups vorzüglich, wie man an Rutger Hauers faltigem Gesicht festmachen kann. Sie lässt auch an den Rändern nicht nach und erzeugt ein unglaublich dreidimensionales Bild. Viel mehr an Plastizität kann man sich gar nicht wünschen.
Was musste man zuletzt gerade bei den großen Anbieter oft für Kritik an den Tonauswertungen üben. Gerade wenn eine Blu-ray modernes Dolby Atmos lieferte und die UHD dann fürs deutsche Publikum wieder mit einem antiquierten Dolby Digital daherkam. Da hat man also die bildtechnisch bessere und aktuellere Scheibe und muss für den besseren und effektvolleren Ton wieder auf die Blu-ray umsatteln. Universum macht es frecherweise jetzt einfach anders herum, was aus Marketing-Gründen natürlich durchaus Sinn macht. Während nämlich die UHD fürs Deutsche und Englische einen Dolby-Atmos-Soundtrack spendiert bekam, muss die Blu-ray mit regulärem dts-HD-Master auskommen – immerhin. Erstaunliche Anekdote am Rande: Valerian dürfte die erste Heimkino-Auswertung sein, deren 2D-Blu-ray mit dts-HD-MA (in 7.1) ausgestattet ist, während die 3D-BD für beide Sprachen Dolby Atmos erhalten hat. Vielleicht nicht ganz uninteressant für diejenigen, die zwischen dem Kauf der UHD und 3D-BD schwanken.
In der Praxis gibt’s schon mal ein riesiges Kompliment für die Eröffnung. Während sich das Bild noch im 4:3-Modus befindet, kommt David Bowies „Space Oddity“ zentral aus dem Center. Fächert sich das Bild auf seine volle Breite auf, tut’s die Musik ihm gleich und liefert großartigen Surround- und Stereosound. Das führt sich während der Bilder von Mül fort und wird vor allem von einem allgegenwärtigen Score getragen. Wenn die Szenerie dann ins Raumschiff der beiden Protagonisten wechselt, öffnen sich von überall her Türen, Elektronik wabert und beim Verlassen des Exoraums, gibt’s hübschen Subwoofer-Einsatz. Glücklicherweise aber nicht übertrieben bassig, was sich stimmig ins Gesamtbild einfügt. Die deutschen Dialoge klingen allerdings ein kleines bisschen muffig(er) als jene des Originals. Das wird vor allem bei Rutger Hauers Eingangsrede deutlich. Allerdings lässt das im Laufe des Films wieder nach und die meisten Charaktere sind gut verständlich. Die Räumlichkeit indes wird davon nicht beeinträchtigt. Die Weltraumhäfen und Marktplätze, das Innere von Raumschiffen, die Kampfauseinandersetzungen über Mül – alles wird mit zahlreichen direktionalen Effekten begleitet und von den dts-HD-Master-Spuren sauber wiedergegeben. Und wenn „A Million on my Soul“ von Alexiane im Abspann ertönt, gibt’s mal so richtig satten Bass.
Bild- und Tonqualität UHD
Schade, dass man bei einem optisch und visuell derart berauschenden Werk kein natives 4K hinbekommen hat. Valerian – Die Stadt der tausend Planeten wurde zwar mit 3,4K komplett digital aufgenommen (Arri-Alexa-XT-Kameras), bekam aber nur ein Digital Intermediate mit 2K-Auflösung spendiert. Das liegt hauptsächlich daran, dass die VFX mit 2K gerendert wurden und der Film ja praktisch zu 80% aus visuellen Effekten besteht. Bis heute gibt es nur wenige Filme, deren VFX tatsächlich in 4K entstanden, weshalb hier meist das Nadelöhr zu suchen ist.
In der Praxis stellt sich allerdings eine Überraschung heraus. Klar ist, dass viele der visuellen Effekte recht weich wirken. Gerade Übersichtsszenen der Städte oder Kamerafahrten durch die virtuellen Verkehrsschluchten bleiben auch bei der UHD ein wenig soft. ABER, und jetzt kommt die Überraschung: Die Auflösung ist grundsätzlich deutlich sichtbar besser. Exemplarisch gut zu erkennen am Screenshot weiter unten. Die Feinheiten von Schriften kommen ohne Abstufungen aus, feine Pixel-Punkte vermatschen nicht und bleiben definiert. Und selbst wenn man den Film einfach nur anschaut und mal zwischen BD und Ultra-HD wechselt, sieht das Ganze subjektiv klarer und plastischer aus. Natürlich gesellen sich aber auch hier noch die erweiterte Bilddynamik sowie ein im Rahmen von Rec.2020 erweiterter Farbraum hinzu. Letzterer, das könnte man aufgrund des bunten Films vermuten, könnte es übertreiben. Tut er aber nicht. Im Gegenteil: Man entschied sich offenbar bewusst dazu, die ohnehin schon bunte Welt nicht noch mit dem Farbtopf zu übergießen – und tat gut daran. Hauttöne bleiben natürlich, blauer Himmel kommt nicht überreal rüber und die roten Farbnuancen sind tendieren etwas mehr zum kräftigen weinrot. In Sachen HDR ist die UHD von Valerian ein zweischneidiges Schwert: Zum einen vermeidet sie die leicht überstrahlenden Bereiche von sehr hellen Elementen und wirkt deshalb stimmiger. Zum anderen geht sie im Schwarz etwas zu weit runter, was zu leichten Problemen bei der Durchzeichnung führt. Das schon über die BD sichtbare Korn, ist auch hier nicht von der Hand zu weisen, nimmt aber aufgrund der höheren Auflösung dennoch nicht Überhand.
Was aber viel eindrucksvoller ist, sind die „Kleinigkeiten“ und Details, die andere 3D-Soundspuren oft vermissen lassen. Wenn Valerian und Laureline mit ihren Mitstreitern vor dem Bluthund fliehen, feuert einer der Soldaten bereits mit dem Geschütz, das auf dem Transporter angebracht ist. Das hört man dumpf und dezent von oben, solange sich die Kamera in dem Gleiter befindet. Auch wenn das Viech kurze Zeit später auf dem Dach landet, ist das perfekt ortbar. Gerade solche Feinheiten machen korrektes Soundmastering mit Höheninformationen aus und lassen Valerian zum Fest für Atmos-Fans werden. Und selbst wenn im zweiten Drittel die reine Anzahl an Höhen-Effekten etwas nachlässt, weil es schlicht keine visuelle Entsprechung dazu gibt, ist das nicht schlimm. Denn in der letzten halben Stunde wird’s wieder aktiver (Raumschlacht und Aktivierung des Hologramm-Planeten) und bezieht den Zuschauer in den Showdown mit ein.
3D-Effekt
Valerian – Die Stadt der tausend Planeten wurde nachträglich ins Dreidimensionale konvertiert. Das muss allerdings nichts Schlechtes heißen, denn zuletzt sind nur sehr wenige Filme wirklich nativ mit stereoskopischen Kameras gefilmt worden und gerade Werke, die zu einem großen Teil im Rechner entstanden sind, bieten die Möglichkeit, sehr eindrückliche 3D-Informationen zu liefern. Im Falle von Valerian sind es natürlich zunächst mal die zahlreichen All-Szenen mit andockenden Raumschiffen und wirklich hoher Raumtiefe, die für Eindruck sorgen. Wenngleich die zahlreichen Lichter an der Station Alpha schon mal für leichte Doppelkonturen sorgen. Das gilt auch für den Planeten Mül, der nach gut fünfeinhalb Minuten im Vordergrund zu sehen ist und an seiner rechten Seite Ghosting aufweist. Die Live-Action-Szenen auf der Oberfläche geraten allerdings sehr lebhaft und aufgrund ihrer volldigitalen Herkunft äußerst plastisch und mit sehr deutlichem Tiefeneffekt. Die zahlreichen Hologramm-Effekte unterschiedlicher Natur zirkulieren bisweilen mit tollen Pop-Out-Effekten im Heimkino und laden dazu ein, nach ihnen zu greifen. Es gibt allerdings auch Effekte (vornehmlich solche, in denen reale Figuren in digitale Welten eingearbeitet werden), in denen die Künstlichkeit deutlich sichtbar wird (Valerian fällt ins Bodenlose 30’38). Richtig cool wirkt dagegen die Weltraumszene nach gut 40 Minuten, in der Hundertschaften von Raumgleitern Richtung Alpha fliegen – hier hat man schon das Gefühl, man könne sie einzeln aus dem Orbit pflücken (41’27 & 61’50). Grandios sind dann gar die Kampfszenen zum Finale hin (Kapitel 11). Was hier an Fluggeräten, Leuchtstreifen und Explosionen das Heimkino heimsucht, wirkt in 3D schon beeindruckend – und das ganz ohne allzu plakative Pop-Outs. Insgesamt eine gute 3D-Umsetzung mit nur kleinen Schönheitsfehlern durch vereinzelte Doppelkonturen.
Angenehmer Nebeneffekt: Die 3D-Blu-ray enthält tatsächlich Dolby-Atmos-Sound für Deutsch und Englisch.
Bonusmaterial
Sechs Interviews mit dem Cast und dem Regisseur sowie den beiden Schöpfern der Comic-Vorlage eröffnen das Bonusmaterial von Valerian (das ausschließlich auf der Blu-ray zu finden ist). Während die Darsteller hier knapp und professionell, aber ohne große Emotionen agieren, hat Luc Besson mehr Zeit, wirklich etwas zu erzählen. Dieses MEHR an Zeit hätte man auch den beiden Valerian-Erfindern gegönnt, die mit drei Minuten Kommentarzeit arg kurz kommen. Das Featurette: „Willkommen im Weltraum“ läuft ebenfalls nur drei Minuten, sodass bei einem so visuellen und effektvollen Film massiv Potenzial in Sachen Bonus auf der Strecke bleibt – schade.
Fazit
Visuell einzigartig, tricktechnisch überzeugend und schauspielerisch sehr gut besetzt – Valerian – Die Stadt der tausend Planeten hat durchaus das Zeug zum Heimkino-Hit zu werden – zumal das Bild prächtig ist und der Dolby-Atmos-Ton der UHD zu den besten der letzten Monate gehört. Trotz einiger Storylängen werden Besson-Fans glücklich und Freunde von unterhaltsamer Sci-Fi bekommen einen optischen Leckerbissen.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 90%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD (Originalversion): 90%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 90%
Tonqualität 3D-BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität 3D-BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 80%
Tonqualität 3D-BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 90%
Bonusmaterial: 30%
Film: 80%
3D-Effekt: 80%
Anbieter: Universum Film
Land/Jahr: USA 2016
Regie: Luc Besson
Darsteller: Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen, Ethan Hawke, Rihanna, Rutger Hauer, Kris Wu, Mathieu Kassovitz, Sam Spruell, Aymeline Valade, Elizabeth Debicki, Alain Chabat, Eric Lampaert, Gavin Drea
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: de, en
Tonformate 3D BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 137
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Real 4K: Nein (2K DI)
High Dynamic Range: HDR10
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © 2016 Universum Film. All Rights Reserved.)
Kommentar zur 3D Bewertung: Man sollte Ghosting (Doppelkonturen) nicht aufführen. Dies liegt immer an der Wiedergabekette. Auf meinem Sony VPL VW790 ist davon z. B. nichts zu sehen. Auf einem VW590 ist es vorhanden, auf einen Mitsubishi HC7800 wiederum nicht.
Die meisten Beamer haben fest eingestellte Verschlußzeiten und die werden meist höher gesetzt, um die Helligkeit zu steigern, was dann Crosstalk nach sich zieht. Der VW790 hat genug Helligkeit, so dass Sony dort die Verschlusszeiten (Duty Cycle) reduziert hat. Das erklärt die bessere Performance gegenüber dem VW590 (beim VW500 konnte man noch zwischen Standard und Hell wählen, dort war es dann auf dem Niveau vom VW790).
Der Mitsu ist natürlich betagt, aber bietet Dank externem Sender zusammen mit Optoma Brillen eine makelloses 3D Bild. Farben und Helligkeit können mit moderenen Beamer allerdings nicht mithalten.
Die angesprochenen Doppelkonturen sind hier auf einem Display, nicht auf einem Beamer zu beobachten gewesen.
Ändert allerdings nichts an meiner Einlassung, in der ich die Beamer lediglich als Beispiele für unterschiedlich 3D Performance herangezogen habe, da ich diese Geräte habe bzw. hatte. Ob Beamer oder TV-Display, es liegt immer an der Wiedergabekette und nicht an der Scheibe. Daher habe ich früher bei meinen 3D Bewertungen das Crosstalk nicht bewertet (wenn denn welches zu sehen war).
Einer meiner lieblings scifi filme
Den Film habe ich tatsächlich in UHD und 3D gekauft, denn beide Scheiben haben ihre Vorzüge. Die Farben der UHD mit HDR sind einfach bombastisch, und die 3D Konvertierung sehr sehenswert.
Zur Info:
das Tonformat der normalen Blu Ray ist:
dts-HD-Master 7.1: de, en
(steht jedenfalls auf der Blu Ray Hülle hinten drauf)
Hi Sven.
Das ist absolut korrekt. Die Hülle hat recht 😉
Hab’s geändert und die zwei unterschlagenen Kanäle hinzugefügt.