Blu-ray Review
OT: Wonder Woman 1984
Nur die Wahrheit
Heiß ersehntes Sequel des DCEU-Hits von 2017.
Inhalt
Das Jahr 1984: Diana Prince hat die letzten 70 Jahre inmitten der Zivilisation verbracht und irgendwie immer ein halbwegs normales Leben geführt. Für die Öffentlichkeit ist sie Wissenschaftlerin am Smithsonian. Für die Unterwelt Wonder Woman – stets den Bösewichten das Handwerk legend. Was Diana jedoch nicht geschafft hat, ist menschliche Bindungen aufzubauen. Sie lebt alleine und das nicht gerade ohne den Wunsch nach Zweisamkeit zu haben. Kein Wunder, dass sie immer noch Steve Trevor nachweint, der sich im Ersten Weltkrieg opferte. Doch für Trübsal ist keine Zeit. Denn nach einem vereitelten Überfall in einem Einkaufszentrum untersucht Barbara Ann Minerva, eine neue Kollegin von Diana im Institut, einen Kristall, der nach dem gescheiterten Raub sichergestellt wurde. Wie sich herauskristallisiert (sorry für den flachen Wortwitz), verfügt dieses Artefakt über die Macht, demjenigen, der ihn berührt, Wünsche zu erfüllen. Das reine Denken an etwas reicht bereits aus. Und so hat Barbara, die eigentlich extrem schüchtern ist, plötzlich eine famose Wirkung auf alle Menschen um sie herum und verfügt dazu noch über Superkräfte – gewünscht ist halt gewünscht. Auch der überall in der Stadt gegenwärtige Unternehmer Maxwell Lord will mal Hand an den Wünschestein legen, um seine Schulden loszuwerden. Da er aber keine falsche Bescheidenheit aufkommen lassen will, wünscht er sich, selbst dieser Stein zu sein. Fortan gehen jedem, der mit ihm in Verbindung tritt, die erdachten Wünsche in Erfüllung – was für eine Machtposition für Lord. Zumal sich die Welt stets am Rande des Atomkriegs befindet und auch ein US-Präsident so seine (Aufrüstungs)Wünsche hat …
Corona-Opfer #237 (oder so). Und bei kaum einem anderen Film muss man so sehr von Opfer sprechen wie bei Wonder Woman 1984. Patty Jenkins‘ Verfilmung des ersten Soloausritts der Powerfrau und Superheldin spielte 2017 weltweit 822 Mio. Dollar ein. 412 Mio. Dollar davon in den USA. Damit ist die Comicadaption in Nordamerika bis heute der erfolgreichste Film aus dem DC-Universum – noch deutlich vor Batman v Superman: Dawn of Justice oder Aquaman (der „lediglich“ durch den weltweiten Zuspruch insgesamt mehr Geld einspielen konnte). Nach einem derartigen Erfolg war es natürlich klar, dass man die Geschichte um die Kampfamazone weiterführen würde. Zunächst war zwar nicht klar, ob Patty Jenkins auf den Regiestuhl zurückkehren würde, da man sie ursächlich als „Ersatz“ eingesetzt und nur für einen Film vertraglich verpflichtet hatte. Doch natürlich war der Regisseurin die Figur mittlerweile ans Herz gewachsen und so trieb sie die Geschichte für die Fortsetzung maßgeblich selbst mit an, machte sich also unentbehrlich. Zack Snyder diente erneut als Produzent und zwischen Juni und Dezember 2018 fanden dann die Dreharbeiten statt.
Dass Wonder Woman 1984 finanziell deutlich hinter den Erwartungen blieb und (bisher) gerade mal 164 Mio. Dollar einspielen konnte, liegt natürlich am limitierten Kinoeinsatz. Im Dezember 2020 in einigen internationalen Territorien gestartet, beschloss Warner, ihn zeitgleich auch für eine kurze Zeit ohne Aufpreis über HBO Max anzubieten. Für Deutschland holte sich Sky die Rechte und streamte ihn ab dem 18. Februar 2021. Über diese Art des Premium-VoD mauserte sich Jenkins‘ Film immerhin zum erfolgreichsten, im Jahre 2020 gestarteten Video-on-Demand-Film. Hierzulande kommt er vielleicht noch mal in die Kinos, so diese denn irgendwann wieder öffnen können.
Allerdings gibt es ihn bis dahin bereits als physische 4K-Scheibe – zumindest in Italien und demnächst auch in den USA. Da die italienische Disk bereits über die deutsche Tonspur verfügt, ist zu erwarten, dass Warner Deutschland die Veröffentlichung möglicherweise noch vor einer tatsächlichen Kinoauswertung wagt. Und ob er dann noch mal ein Lichtspielhaus sieht …?
Dieses Wirrwarr an Veröffentlichung sorgte nicht gerade für eine gerade Linie und ich möchte die These in den Raum stellen, dass der Film auch deshalb in der (bisherigen) Rezeption nicht so gut (tatsächlich sogar erschreckend schlecht) weg kam. Das Pantoffelkino kann das echte Kino dann doch nicht ersetzen (jedenfalls nicht flächendeckend und über jedes Setup), sodass sicherlich vieles Gutes in Wonder Woman 1984 nicht in der Form zur Geltung kam, wie es im Kino gewesen wäre. Und wenn er im Kino entsprechend positiv(er) angekommen wäre, hätte er über den VoD- sowie den physischen Release vielleicht nicht den Shitstorm abbekommen, der sich über ihn ergossen hat. Wie gesagt: Eine These. Ohne Anspruch auf Richtigkeit.
Tatsächlich rangiert Wonder Woman 1984 auf der imdb ganze zwei Wertungspunkte unterhalb des Vorgängers (5.4 zu 7.4) und in unzähligen Foren und Beiträgen in sozialen Netzwerken wurde mitunter geschimpft wie die Rohrspatzen: „Grottenschlecht“, „langweilig“, „einer der schlechtesten Filme der letzten Jahre“, „miese Tricks“ „bescheuerte Story“ usw. usf.
Fangen wir beim „einfachsten“ an, den visuellen Effekten. Vermutlich kommt viel Kritik daher, dass die Bewegungen der Amazonen in der Intro-Sequenz ungelenk wirken. Tatsächlich sind die Figuren aber nicht animiert, sondern hängen an Seilen. Das Gleiche gilt weitgehend für die in der Shopping-Mall umherschwingende Diana in der zweiten Actionsequenz. Was aber wirklich mies ist, sind die teils verwendeten Puppen in Stuntsequenzen sowie der furchtbare CGI-Pelz, in dem Cheetah im Finale gegen Wonder Woman antritt. Das kann, nein, das MUSS man heutzutage besser hinbekommen!
Und wo wir gerade im Einkaufszentrum waren: Es gibt positive Aspekte, das Setting der 80er betreffend. Dazu später mehr. Es gibt aber auch negative Details. Denn was hier an 80er-Jahre-Klischees aufgefahren wird, ist dann mitunter doch ein bisschen zu viel des Guten. Auch nervt das ziemlich klamaukige Verhalten der vier Kunsträuber kolossal. Wer sich derart dämlich verhält, hätte zuvor auch den Laden nicht ausrauben können. Das hat dann eher was von Slapstick. Was wiederum schade ist. Denn der Vorgänger lieferte eine recht ausgewogene Tonalität aus Drama, Action, Romanze und dezentem Humor. Er entfernte sich gerade weit genug vom düsteren Snyderismus der DCEU-Filme, um für etwas frischen Wind zu sorgen, blieb dem Kanon aber dennoch treu. Schaut man sich die ersten 20 Minuten von WW 1984 an, wäre das selbst für einen Marvel-Film zu albern gewesen.
Der abseits vom oft albernen Humor größte Schwachpunkt ist aber die Story an sich. Mal im Ernst: Ein Wünschestein? Eine Wunderlampe von Aladdin? Das klingt in etwa so erwachsen wie Flatulenzen im Aufzug. Natürlich passt es irgendwo in das 80er-Jahre Setting – also jenes Jahrzehnt des Kalten Krieges, das vom nuklearen Wettrüsten und unglaublichen Mode- und Musikverfehlungen durchzogen war; das den Kapitalismus auf seinem ersten Höhepunkt sah und die Neidgesellschaft quasi definierte. Aber irgendwie will sich so eine Wunschstein-Story nur bedingt ins sonst eher düstere DC-Comics-Universum einfügen. Zumal die wirr konstruierte Story rund um Maxwell Lord (extrem blass: Pedro Pascal) so belanglos ist, dass man sie schon während des Films zu vergessen droht. Und die noch im Vorgänger so fulminanten genutzten 2,5 Stunden Laufzeit ziehen sich dieses Mal teilweise wie das viel zitierte Kaugummi. Dabei hätte man aus dem Kalter-Krieg-Szenario so viel machen können.
Wenn da nicht das teilweise tolle Acting wäre, man könnte jetzt schon den Deckel draufmachen und allen Kritikern Recht zusprechen. Womit wir bei den positiven Aspekten des Films wären: Hauptdarstellerin Gal Gadot, Nebendarstellerin Kristen Wiig und (in Teilen) die Inszenierung der Actionszenen. So kann man (trotz der eher schwachen VFX) die Intro-Sequenz wirklich als Highlight sehen und sie hätte auch eine gute Eröffnungen für einen Film gegeben, der in der Folge dann ein ganz anderer hätte sein können. Auch die Autoverfolgung und Kampfszene auf dem Highway in der Wüste nach knapp 80 Minuten macht durchaus Spaß.
Und Gal Gadot ist nach wie vor die Top-Besetzung für Wonder Woman. Sie trägt den Film ganz locker auf ihren Schultern und vermittelt dem Zuschauer wunderbar, dass sie bei all ihrer Gabe eine wirklich einsame Frau ist. Wenn sie des Abends alleine im Restaurant sitzt und sehnsüchtige Blicke auf anwesende Paare wirft; wenn sie vorbeigehende Passanten anzulächeln versucht und keine Rückmeldung bekommt – welcher Zuschauer würde nicht gerne die Hand heben und sich sofort an ihren Tisch setzen? Dieses Story-Element funktioniert wirklich gut. Vor allem, wenn sie nach knapp zwei Stunden die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen muss und im Anschluss wie ein Vogel durch die Luft gleitet, darf’s auch mal ein bisschen Gänsehaut sein. Das ist klasse inszeniert und vor allem sehr emotional. In solchen Momenten blitzt die Qualität des Vorgängers auf.
Kristen Wiig wiederum hat sichtlich Spaß an ihrer Rolle als zukünftige Cheetah. Zwar steckt man sie dafür im Showdown in ein Kostüm, das unangenehme Erinnerungen an Cats weckt, aber bis dahin ist ihre Verwandlung vom unbeachteten Mauerblümchen zum Power-Vamp ein wirklich guter Grund, sich den Film doch anzuschauen. Gegenüber dem, wie erwähnt, blassen Pedro Pascal, dessen Maxwell Lord als Bösewicht überhaupt nicht taugt, hat Kristen Wiig eindeutig die Nase vorne. Schade aber, dass die Highlights in Wonder Woman 1984 am Ende so rar gesät sind. Und auch die best aufgelegtesten Darsteller können nicht gegen ein durch die Bank schwaches Drehbuch ankämpfen. Schade drum.
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Bild- und Tonqualität BD
Im Kapitel über die Bildqualität der UHD-BD wird explizit auf die unterschiedlichen Kameras eingegangen. An dieser Stelle zunächst der Hinweis, dass zwei Szenen im IMAX-Format enthalten sind und daher mit (fast) formatfüllendem 1,90:1 dargestellt werden. Der Rest des Films läuft hingegen im Breitbild von 2,39:1. Es beginnt mit einer IMAX-Sequenz, die aufgrund ihrer hohen analogen Auflösung qualitativ alle anderen folgenden Szenen weit abhängt. Trotz der analogen Herkunft des Materials ist die Laufruhe beachtlich und das Korn sehr fein. Selbst die feinen Sandwolken in der Arena werden gut aufgelöst dargestellt. Allerdings dürften die Kontraste noch etwas mehr Herr der Lage sein, denn helle Flächen überreißen ein wenig und in dunklen Bereichen könnte die Durchzeichnung ebenfalls etwas besser sein. Der Schwarzwert passt dafür meistens und liefert wirklich satte Haarfarben. Auch das Blau des Meeres und die braunen Hauttöne sehen klasse aus. Close-ups (bspw. von Connie Nielsens Gesicht) sind fantastisch aufgelöst. Wechselt die Szenerie in die USA der 80er Jahre, wird die Körnung deutlicher, Farben dafür noch kräftiger – immerhin ist es ein sehr buntes Jahrzehnt. Der hauptsächlich analog gedrehte Film holt aus dem Material allerdings nicht immer das Beste heraus. So sieht bspw. die Körnung nicht immer authentisch aus, sondern nimmt schon mal etwas seltsame Strukturen an (Smithsonian 20’11). Das wird Kornhassern nicht durchweg gefallen, die lieber einen Blick auf die UHD-BD werfen sollten.
Kaum war Wonder Woman 1984 über verschiedene VoD-Plattformen abrufbar, gab’s erste Kritik für den Sound des Films. Zu muffig und wenig dynamisch klang er vielen Zuschauern. Es blieb also abzuwarten, ob das physische Medium dies besser machen würde. Die Antwort lautet (leider): Nicht wirklich. Auf der Blu-ray des italienischen Outputs liegt der Film bereits mit Atmos-Fassung für den O-Ton vor. Es ist sehr stark anzunehmen, dass die 3D-Sound-Variante auch für die kommende Blu-ray für den deutschen Markt integriert wird. Das entspräche Warners Gepflogenheiten bei den A-Titeln. Zumal die Atmos-Fassung existiert und auf der italienischen UHD-Blu-ray vorhanden ist. Ich spekuliere also mal etwas wild und beschreibe die deutsche Atmos-Version bereits hier, unter dem Kapitel der Blu-ray.
Aber zurück zum „leider“. Exemplarisch darf bereits die Eröffnungssequenz gelten, die eine der größten Actionsequenzen des kompletten Films darstellt. Viel Getöse während des perkussiven Soundtracks sorgt allerdings für erstaunlich wenig Tiefbass. Rauscht der Rammbock über die junge Diana, gibt es mal so etwas wie Druck aus dem tieffrequenten Bereich. Aber für eine Szene wie diese ist das über gut zehn Minuten einfach zu wenig. Es kommt hinzu, dass nicht ein einziger 3D-Sound auftaucht. Weder in der Rammbock-Situation (immerhin rauscht das Ding direkt über die Kamera), noch beim Kopfsprung Dianas ins Wasser oder beim Eintauchen ins feuchte Nass. Keine blubbernden Wassergeräusche – nichts. Fischt Diana dann im Jahr 1984 mit ihrem Lasso Bösewichte oder zukünftige Bräute aus der Luft … keine Effekte. Schwingt sie sich von oben herab … keine Effekte. Bei 16’19 gibt’s dann tatsächlich mal ein paar Lassoschwinger. Als ob der Sounddesigner mal kurz hinter dem Pult aufgewacht wäre.
Was aber fast noch schwerer wiegt: Auch die regulären Surrounds bleiben lange Zeit praktisch frei von Rundumeffekten. Sieht man von etwas Publikum während des Amazonenwettkampfs ab, hört man in den ersten 20 Minuten (immerhin fast die actionlastigsten Minuten des gesamten Films) lediglich Musikerweiterung, aber keine Geräuscheffekte. Das ist für einen Film dieser Größe dann schon etwas bitter. Selbst der feuerrote Trans Am wird nur marginal auf die Rears gelegt. Selbst dann, wenn Wonder Woman ihm einen Kick gibt und er um den Zuschauer herum schleudert. Stellt sich tatsächlich die Frage, was man sich bei diesem laschen Sounddesign gedacht hat, das nahezu völlig über die Front präsentiert wird. Und das noch dazu mit verhältnismäßig wenig Dynamik. Viele Actionszenen wirken eher etwas gleichförmig als sonderlich differenziert oder in der Dynamik herausragend.
Was die Effektkanäle angeht: Selbst wenn auf dem Flugfeld Fahrzeuge von hinten anrauschen, bleiben diese viel leiser als man es erwarten könnte (69’35). Und wenn der Jet startet, gibt’s außer einem kleinen bisschen Zischen ebenso fast keine Aktivität. Auch hier ist übrigens der Subwoofer erstaunlich zahm, obwohl wir’s mit einem ausgewachsenen Düsenjet zu tun haben. Als nächstes darf man die Autoverfolgung mit zahlreichen Salven aus Maschinengewehren nehmen, die ab Minute 80’40 ebenso nur ganz vereinzelte und sehr dünne Projektilsounds liefert. Hier wird nahezu aus allen Rohren gefeuert und außer ein bisschen Pling Pling kommt hier fast nichts aus den Effektlautsprechernn– freilich werden sie während der gesamten Zeit mit den Score vollgeballert, der die wenigen Effekte noch lauthals übertönt. Und wenn bei 114’27 der Helikopter startet und genau über der Kamera stehen bleibt, hört man erneut NICHTS über die Heights. Erst wenn er nach zwei Stunden von hinten übers Meer heranbraust, gibt’s mal Geräusche – von den Rears, wohlgemerkt. Nicht von den Heights. Was hier an Potenzial liegen geblieben ist, ist erschreckend. Lediglich der Score posaunt und trompetet beständig über die Surroundspeaker und nach 124 Minuten gibt’s mal etwas Blitz-/Donnergeräusche von oben. Alles andere ist pure Schockstarre, wie man einen Superhelden-/Actionfilm akustisch so unterbelichtet lassen kann.
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Bild- und Tonqualität UHD
Wonder Woman 1984 wurde, wie schon der Vorgänger, mit einer Fülle an Kameras aufgenommen. Bis auf wenige Ausnahmen, in denen eine ARRI Alexa XT und eine Alexa 65 zum Einsatz kamen, drehte Jenkins erneut analog. Neben den echten IMAX-Kameras sind auf der analogen Seite die Arriflex 235 und 435 sowie die Panavision Panaflex Millennium XL2 und die Panaflex System 65 verwendet worden. In einem kurzen YouTube-Clip erwähnt Jenkins, warum sie erneut analog aufnahm. Es gibt zwei Szenen, die sichtbar mit IMAX-Kameras aufgenommen wurden. Zum einen ist das die spektakuläre Eröffnungssequenz und zum anderen die finalen Aufnahmen auf dem verschneiten Weihnachtsmarkt. Beide Szenen liegen im Format 1,90:1 vor, während der Rest des Films im Cinemascope-Format von 2,39:1 läuft. Welche (wenigen) Szenen nun tatsächlich komplett digital gedreht wurden, entzieht sich der Kenntnis. Sehr wohl ist aber klar, dass die UHD-BD mit allen HDR-Formaten (HDR10, Dolby Vision und HDR10+) aufwarten kann und natürlich einen erweiterten Farbraum aufweist. Zudem hat man vom Material ein 4K-DI angefertigt, was impliziert, dass das analoge Material in 4K gescannt und digitalisiert wurde.
Gegenüber der Blu-ray fällt praktisch sofort auf, dass die Körnung viel feiner und authentischer ist. Die teils seltsamen Strukturmuster, die das Korn über die Blu-ray aufwies, sind über die 4K-Scheibe homogen und sauber. Das sorgt für weniger grobe Feinauflösung in Schriften und bei feinen Details – selbst wenn hier evtl. eine ganz leichte Rauschfilterung zum Einsatz kam, die aber nicht für ärgerliche Wachseffekte sorgt.
Die Kontrastierung gerät durch HDR etwas harmonischer. Nicht immer wird die Dynamik auf ein neues Niveau gehoben, aber die Durchzeichnung auf hellen und dunklen Bereichen ist besser. Spitzlichter jedoch hätte noch mehr Punch verdient. Wirklich aggressiv ist das HDR nicht. Farben geraten durchweg noch etwas wärmer und nutzen öfter eine braungelbliche Färbung. Die neonbunten Lichter der 80er poppen teilweise sehr deutlich (wie zu Beginn von Kapitel 3), hätte im späteren Verlauf aber noch ein wenig mehr Sättigung vertragen. Der größte Vorteil der 4K-Scheibe ist in der Tat die bessere Auflösung sowie die homogenere und feinere Kornstruktur. Dies erlaubt im Zusammenspiel sichtbar feinere Detailabstufungen – gerade im Hintergrund des Bildes. Dolby Vision bietet im Vergleich zu HDR10 nur eine marginale Differenz in der Farbgebung. In der Kontrastierung tun sich beide nicht sonderlich viel. In Summe ein Bild, das der Blu-ray überlegen ist und in etwa auf dem Niveau des Vorgängers liegt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … kommt die UHD-BD wärmer rüber und arbeitet die Oberflächen im Hintergrund dynamischer heraus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD ist hier kontrastreicher und auf dem hellen Sand viel detailreicher. Die Belichtung der beiden Screenshots liegt hier auf dem Sand. Der dunkle Bereich links unter den Bäumen ist im laufenden Bild besser durchgezeichnet.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wirkt die 4K-Scheibe durchweg kontrastreicher und eindrucksvoller.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier zeigt die UHD-BD mehr Tiefe im Bild und liefert klarere Konturen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD wirkt harmonischer.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Harmonischer, feiner und weniger auffällig ist das Korn über die UHD-BD.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD-BD zeigt dieses auffällige Muster nicht und ist auch hier sichtbar besser aufgelöst und feiner.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch das schafft die UHD-BD sichtbar besser.
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Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Wonder Woman 1984 enthält zunächst mal ein 36-minütiges Making-of, das den Weg vom ersten zum zweiten Teil nachzeichnet und uns auch zu den unterschiedlichen Locations führt. Ein zweites Featurette geht auf die Chemie zwischen Gadot und Wiig ein, die am Set offensichtlich viel Spaß zusammen hatten. „Small but Mighty“ geht ein wenig auf die Eröffnungssequenz ein und zeigt das Casting der außerordentlich talentierten Lilly Aspel, die bereits im Vorgänger die junge Diana gespielt hatte. Hinzu kommt noch eine Gag Reel, ein Zoom-Meeting mit den Amazonen-Darstellerinnen und ein paar Szenenanalysen.
Fazit
Bis auf wenige Momente blitzt in Wonder Woman 1984 zu keiner Zeit das Großartige des Vorgängers auf. Zu langweilig ist die Grundhandlung, zu albern teilweise der Humor und zu wenig böse der Antagonist. Wären nicht Gal Gadot und Kristen Wiig sowie ein paar gelungene Action- und eine sehr emotionale Herzschmerz-Szene, wäre der Unterhaltungswert kaum gegeben. Man kann nur hoffen, dass – falls ein eigentlich beschlossener dritter Teil wirklich realisiert wird – man sich in der Fortsetzung wieder auf die Qualitäten des Erstlings konzentriert. Dann bitte auch wieder mit dynamischem und effektvollem Atmos-Sound. Denn das, was die UHD-BD hier liefert, gehört sowohl im Englischen als auch im Deutschen zu den schwächsten und effektlosesten Blockbustern der letzten Jahre.
Immerhin das Bild der UHD-BD schlägt jenes der Blu-ray. Und damit macht die jetzt bereits erhältliche italienische Fassung tatsächlich Sinn. Denn dort ist nur auf der 4K-Scheibe der deutsche Ton – also auf der Disk, die qualitativ besser aussieht.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 65%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 5%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 65%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 5%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial: 60%
Film: 60%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2020
Regie: Patty Jenkins
Darsteller: Gal Gadot, Chris Pine, Kristen Wiig, Pedro Pascal, Robin Wright, Connie Nielsen, Ravi Patel, Gabriella Wilde
Tonformate BD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // DTS HD-Master 5.1: it
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en, it
Bildformat: 1,90:1 (IMAX Shots) // 2,39:1
Laufzeit: 151
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, HDR10+, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 596 Nit
Maximale durchschnittliche Lichtstärke: 200 Nit
FSK: 12
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Home Video)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.
Trailer zu Wonder Woman 1984
So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Moin Timo!
Auch von mir ein dickes Dankeschön bzgl. des Videos. Es ist ja schon erschreckend was hier abgeliefert bzw nicht abgeliefert wurde. Eine glatte 6, zumindest in dieser Szene. Nur Score, kaum Geräusche/Effekte, egal ob von den Rears oder von Oben! Da hat mal jemand ganz gewaltig gepennt. Und das die Amis hier ne 5 Sterne Bewertung geben, das kann ich nicht wirklich nachvollziehen! Nun gut, da kommt einiges teilweise zu gut weg. Da sind wir hier doch etwas kritischer!
Das Dich das doch irgendwie selbst gewurmt hat, sieht man an diesem Videoschnellschuß. Der Audiokommentar ist allerdings ausbaufähig. Bisschen zu trocken und Kommas mit diktieren, da steht Dir noch viel Arbeit bevor 😉
Spaß beiseite. Alles im grünen Bereich…
Hehe. Jo hat mich gewurmt. Aber das war natürlich zwischen Tür und Angel und sehr spontan. Da war ich dann froh, meinen Mund überhaupt aufbekommen zu haben.
Danke für die Mühen, Timo!
Wirklich toll mit was für einer Leidenschaft du das alles hier machst.
Werden zu Marvel/Star Wars Serien auf Disney+ auch noch Rezensionen kommen?
Hallo Erhard.
Da ich den Blog ja „nur“ nebenher betreibe und akut einfach krasser Zeitmangel herrscht, sind Serien über Streaming-Portale derzeit zeitlich nicht drin. Ich komme nicht mal dazu, sie aus eigenem Interesse zu schauen – geschweige denn, darüber zu schreiben 😉
Bis heute noch keine Folge Mandalorian geschaut, ob ich unbedingt möchte. Das ist die negative Seite, wenn man so einen Blog betreibt und mit Inhalten füllt: Man schafft einfach nicht alles.
Timo du machst dir so viel arbeit mit uns, ich bin begeistert :0
Ja ich gebs zu bei den film hab ich auch den dtsx upmixer an:) kommt besser rüber.
Ich fand den film beim 2.mal sehen viel interessanter. Hab beim ersten ansehen meine erwartungen zu hoch angesetzt und zu oft mit den 1. Teil verglichen und am ende war ich nicht so begeistert. Aber beim 2.mal fand ich ihn gut und auch sehr unterhaltsam.
Wegen des Videos? Och, das ging ja zügig 😉
Haben die Amis eine andere Abmischung bekommen, oder weshalb schneidet sie dort so gut ab?
HighDef-Digest z.B. vergeben 5/5 Sternen und loben die tolle, aktive Soundkulisse mit tollen Effekten und kräftigem Basseinsatz.
Hallo Erhard.
Die englische Tonspur wird mit Sicherheit weltweit auf der Disk die gleiche sein.
Ich kann nur noch mal wiederholen, was ich auch an anderer Stelle schon mal schrieb (bspw. in den Kommentaren zur UHD-BD von Herr der Ringe – Die Gefährten): US-Reviews gehen zum großen Teil (Ausnahmen bestätigen die Regel) gnädiger mit den Veröffentlichungen um als europäische Reviews. Vielleicht sollte Highdef Digest sich den Film auch mal mit isolierten Heights und isolierten Surrounds anhören wie ich es tat. Dann würde es vermutlich auch dort auffallen.
Sparechange (YT-Kanal) analysierte den HBO Max Stream und kam auf das gleiche, sehr ernüchternde Ergebnis. Zu hören, irgendwo ab Minute 3’20: https://youtu.be/UzFvYbKl5Qk
Und so stellte es sich auch bei meinem Review dar. Über die Atmos-Heights kommen in Summe nur eine handvoll Signale und selten dann, wenn die Möglichkeit gegeben wäre. Und auch die regulären Rears werden enttäuschend mit einbezogen. Bekommen meist nur den Score, aber nur sehr wenig Geräuscheffekte.
Ich habe mal auf die Schnelle ein kleines Video hochgeladen, in dem eine der Szenen demonstriert wird, die in den US-Reviews als „Highlight“ hervorgehoben wird. (Man möge mir verzeihen, dass ich zwischendurch ein „Komma“ laut ausspreche, weil ich mir vorkam, als diktiere ich jemandem etwas lol )
Ich erkläre in dem Video kurz, um was es geht und welche Lautsprecher aktiv laufen (nur die Surrounds und die vier Deckenspeaker).
https://www.youtube.com/watch?v=RzTA4WcwIbg
Moin Timo.
Erst einmal Danke für Dein, wie immer, sehr detailliertes Review. Bin auf Grund der durchwachsenen Kritiken immer noch sehr hin und her gerissen oder der neben Teil 1 in die Sammlung wandert oder nicht. Zudem jetzt noch das schlechte Abschneiden des Sounds. Und wir reden ja nicht über die DD5.1 Spur von FMJ,sondern von einem nagelneuen DC Blockbuster (theoretisch, dank Corona leider ja nicht).
Warner scheint es bei den DCs eh nicht so drauf zu haben. Aquaman war, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, oben rum auch sehr inkonsequent abgemischt. Hat man auch wunderbar in einem Grobi.tv Video gesehen wo die Upmixer verglichen wurden. Letztendlich hat es die Auromatic besser gemacht als die originale Atmos Spur. Und auch der DTSX Upmixer.
Jetzt stellt sich die Frage da Du ja nen Denon,also mit der Auromatic, im Testequipment hast, wird es dadurch besser,also was Rears und Heights angeht oder auch nicht?
Ich weiß, nicht jeder hat nen Denon/Marantz daheim mit der Auromatic bzw Yamaha mit der A.I. (oder wie das bei denen heißt), wäre aber trotzdem mal schön zu wissen,ob die belgische Intelligenz den Film akustisch rettet oder nicht 😉 Schlüsselszenen hast ja einige genannt wo Du es testen könntest. Vielleicht findest Du ja noch die Zeit für ein paar Minuten. Aber…. Das ist halt Warner….
Gruß René
Hi,
ich gehöre vermutlich zur absoluten Minderheit – mir gefällt WW 1984 sehr gut. :-O
…vielleicht fast noch etwas besser als der erste.
Und das liegt gerade an der „Story“.
Daran, dass es eben keinen klassischen „Ich will die Weltherrschaft und kloppe allen auf die Fresse“-Bösewicht gibt.
Daran, dass es hier um Wünsche, Ängste, Motivationen, Verhaltensweisen, .. geht, die alle Menschen betreffen. Daran, dass hier WW als Person und als Heldin echt „bezahlen“ muss, in Gefahr ist, leidet, überwindet, ….
Daran, dass zwischen Held und Bösewicht gerade KEINE prinzipielle Grenze ist.
…
Daran, dass die „Message“ mMn ungeheuer aktuell und wichtig ist.
„…You can only have the truth. And the truth is enough. The truth is beautiful. So look at this world, and look at what your wish is costing it. You must be the hero. Only you can save the day. …“
Das in einer Zeit von Trump, Corona, Klima, neuem Wettrüsten, Fake News/Meinungsmanipulation… – Wahnsinn.
Hat mich (gerade auch von einer verletztlichen/verletzten Wonderwoman) sehr berührt.
Finde ich gut, dass es auch mal eine andere Stimme zum Film gibt. Und deine Argumente sind durchaus nachvollziehbar.
Stimme absolut zu. Auch mir gefällt WW84 ziemlich gut, weil er so erfrischend anders und kreativ ist. Der Fokus ist anders gelagert und der Antagonist ist mal was anderes als der typische Bösewicht. Ich habe auch eine Review auf MovieJones dazu geschrieben, falls Interesse besteht. Dort muss ich den Film echt verteidigen. Hier mal der Link:
https://www.moviejones.de/kritiken/wonder-woman-1984-kritik-6160.html
Hi Dirk,
danke auch dir für dein Review. Hat mir gefallen….
… aber ich finde, du gehst eigentlich noch zu freundlich mit den „Negativkritikpunkten“ um. Der Film hat vielleicht „Logikprobleme“, aber die genannten Punkte sind gerade KEINE:
* Diana nach 70 Jahren noch verliebt? -> Ja – das ist die Geschichte einer sehr ungewöhnlichen Frau; wer damit Probleme hat, sollte noch viel größere Probleme damit haben, dass sie nicht altert, Autos aus dem Weg kicken und mit einem Leuchtlasso schwingen kann. Schon merkwürdig, dass PHYSISCHE Besonderheiten in einem viel größeren Maße als nachvollziehbar gelten (bis ins Absurde) als emotionale.
BTW: Den Leuten würde ich dringend mal empfehlen, mit Menschen zu sprechen, die so einen Verlust erlitten haben… das Gezeigte ist gar nicht so abwegig.
* Warum spielt der Film 1984? -> Warum nicht? Was NIMMT diese Wahl dem Film denn? Das macht den Film nicht schlechter.
* Der Film ist nicht „einbaubar“ in BvS? ->
a) Warum nicht? Es sind höchstens Kleinlichkeiten – kein fundamentaler Widerspruch
b) Ja und? Bloß weil ein Picasso nicht neben mein Metallica-Poster passt, ist es kein schlechtes Bild.
* Woher weiß Maxwell Lord von dem Wunschstein? -> Barbara Minerva hat innerhalb eines Tages sehr viel über ihn herausbekommen und er lag im Hinterzimmer eines Washingtoner Mall-Juweliers …. ist also anscheinend nicht gerade Area51-Wissen. Es wird sehr deutlich gezeigt, dass Lord schon sehr lange und intensiv nach ihm sucht (im Rahmen eines Ölsucheprogramms vermutlich noch einfacher)….
Und: Welche Rolle spielt für den Film, woher Lord von dem Stein weiß?
Bloß, dass ein Film ein Detail nicht zeigt, macht ihn nicht unlogisch.
Diese Punkte scheinen mir im Nachhinein an den Haaren herbeigezogene „Argumente“ dafür, warum einem ein Film nicht gefallen hat. Bei sowas frage ich gerne mal anders herum: Wären diese Punkte anders, hättest du den Film dann gemocht?
😉
Hallo Simon,
danke für’s Lesen und dein Feedback! 🙂
Du hast mit allem, was du sagst, absolut recht. Es stimmt, dass ich da mit manchen vermeintlichen Logikproblemen noch zu freundlich umgegangen bin. Dass der Film 1984 spielt, hat mich auch nie gestört. Dass sowas andere so massiv stört, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich freue mich schon, wenn der Film noch mal im Kino läuft, was hoffentlich auch passieren wird.
Habe mir den Film am heimischen Beamer mit einem Freund und meiner Frau angeschaut. Wir alle fanden den ersten Teil super und haben uns auf den 1984 gefreut. Aber schon nach den ersten Minuten hatten wir Kopfweh vom vielen an die Stirn klatschen. So ein selten bescheuerter Film, bei dem man unbedingt #metoo Inhalte für Teenie-Mädchen verwursten musste, und sich dabei völlig zum Ei macht. Deshalb bin ich grundsätzlich gegen jede Form von Quotenregelungen. Es kommt einfach nur Murks bei raus und schadet am Ende der Gruppe, die man durch diese Quoten „fördern“ bzw. „schützen“ wollte. Nach dem Debakel um 1984 wird sich Jenkins arg bemühen müssen, noch mal irgendwo in Hollywood gebucht zu werden. 5,4 bei IMDB sind da mehr als gerechtfertigt.
Danke für das ausführliche und ehrliche Review.
Somit werde ich diesen Film definitiv nicht kaufen.
Ich als Soundfetischist tue mir doch so eine laue Nummer nicht an. Pah!
Dabei wollte ich mir fast die UHD über Italien ordern.
Endlich mal jemand dem es wichtig ist das der Sound stimmt. Erst mit dem richtigen Dynamischen 5.1 Sound machen Filme am meisten Spaß. Hier mal nur 2 Beispiele: Terminator Erlösung ( Christian Bale) hat wirklich eine Soundqualität die Referenzklasse hat. Auch Aquaman kann sich hören lassen. Unterliegen die Scheiben keiner Qualitätskontrolle ? Da müssten sie doch merken das der Ton miserabel ist. Sowas dürfte doch heute gar nicht mehr passieren. Ein echtes Ärgernis.
Aquaman ist ein absolutes Highlight.
Erst unlängst wieder mal gesehen.
Das Aufstoßen ihrer Speere auf Metall ist doch ein Gedicht.
Selbst solch ein unwesentlicher Soundhappen erzeugt doch Gänsehaut pur!
Wenn ich mir die Review von AreaDVD so durchlese, könnte man meinen ihr hättet unterschiedliche Tonspuren gehört.
Ich kann nur wiedergeben, wie es sich bei mir dargestellt hat. Es gibt ähnliche Berichte über Dynamiklosigkeit und Mangel an Atmos-Aktivität von US-Reviewern, die letztlich bestätigen, dass beim Mix gepennt wurde. Ich hatte den Film zweimal im Player. Einmal mit allen Kanälen aktiv und einmal nur mit den Heights und den Rears. Also ohne die komplette Front und ohne Subs. Was da an 3D-Sounds kommt, kannst du an einer Hand abzählen und über die Rearspeaker kommt kaum mehr. Das ist mit Abstand der enttäuschendste Mix eines Blockbusters, den ich kenne.
So zwischen den Zeilen gelesen schreibt area ja auch nicht viel anderes. Vielleicht eine Frage der journalistischen Unabhängigkeit….
Aber dass Atmos sich mehr zum Format- als zum Qualitätshype entwickelt, finde ich mittlerweile schon bedenklich.
Ich hab WW, Teil 1984 ja noch nicht geguckt, aber der Vorgänger war (bis auf Frau Gadot) eigentlich recht OK, wenngleich nichts besonderes. Ein weiterer Beitrag aus dem mittlerweile eher öde gewordenen Superheldengenre. Meine Befürchtung ist halt, dass wenn fachfremde Kriterien wie Geschlecht, Ethnie etc. immer mehr die Oberhand gewinnen, die Qualität der Endprodukte auf der Strecke bleibt. Entwicklungen, die sich bedauerlicherweise generell in der Gesellschaft immer stärker ausbreiten. Aber das ist eine ganz andere Debatte….
BTW und völlig off-topic: Kriegst Du auch die neue US-UHD von THE TEN COMMANDMENTS von Cecil B. DeMille, die (angeblich) deutschen Ton tragen soll? Wäre ein Review wert. Eine deutsche Ankündigung lässt natürlich auf sich warten.
Na ja, für meinen Geschmack hat die klapperige Hauptdarstellerin ja nun gar keine Leinwandausstrahlung. Ich hätt‘ ja 2 Alternativen, JL und MB in petto, fürchte aber, ich dringe da nicht so recht durch. Immerhin scheint der Film aus dem Hype, Frauen seien qua Geburt die besseren Filmemacher_innen_aussen, denn doch mit ordentlich Pfffffft die Luft ‚raus zu lassen.
Meine IT-UHD ist noch auf dem Postweg, also geh‘ ich jetzt mal Rambo gucken.
Ich würde in dem Fall vielleicht eher sagen: „Schuster bleib bei deinem Leisten“. Und das durchaus positiv gemeint. Denn Patty Jenkins ist eine famose Regisseurin, wenn sie kleine Arthaus-Filme macht. „Whale Rider“ gehört nach wie vor zu meinen Alltime-Favoriten. Aber vielleicht wird’s ja im dritten Teil wieder besser.
Nicht zu vergessen ist der Film…..MONSTER……..den ich persönlich sehr gut finde.
Absolut. Den habe ich damals in der Premiere von e-m-s in einem kleinen Kino mit anschließendem Abendessen im Beisein von Charlize Theron gesehen. Schon der Film war eine Erfahrung für sich. Der Abend mit Theron hat sich dann bis heute ins Hirn eingebrannt.
WOW……….Da hast du aber Glück gehabt sowas zu erleben. Charlize Theron ist eine Wunderschöne Frau und eine begnadete Schauspielerin. Beschreibe doch mal kurz wie du sie wahrgenommen hast und konntest du ein paar Sätze mit ihr sprechen ? Das würde mich wirklich mal interessieren. Man oh Man da werde ich echt neidisch. Ich konnte mal den Schauspieler Dennis Hopper die Hand schütteln ( er war für den Film Waterworld auf Werbetour ) Und das war für mich eine große Sache so ein Schauspieler gegenüber zu stehen. Wir waren damals eine kleine Gruppe die ausgesucht wurde die diese Möglichkeit hatten. Das war in Hamburg und es war Willensems Woche die damals Freitags Abends im ZDF live gesendet wurde. Kevin Costner war auch angekündigt musste aber absagen aus Persönlichen Gründen. Das hat mich wirklich geärgert weil so eine Chance bekommt man nie wieder. Aber der Handshake mit Dennis Hopper hat alles wieder rausgerissen.
Ich schreibe dir das mal per Mail 😉
den film kann man eigentlich komplett in die tonne treten. da braucht man nicht versuchen etwas schön zu reden.