Zodiac – Die Zeichen der Apokalypse

Blu-ray Review

Tiberius Film, ab 08.01.2015
Tiberius Film, seit 08.01.2015

OT: Zodiac – Signs of the Apocalypse

 


Wasser-, Feuer-, Luft-Kabumm!

Die Erde geht unter – mal wieder …

Inhalt

Kurz nachdem einige Meteoriten auf die Erde einschlugen und weltweit für Angst sorgten, taucht die hübsche Kuratorin Kathryn Keen bei Colins Vater Neil auf. Der ist mittlerweile zur Koryphäe auf dem Gebiet alter Relikte aufgestiegen, da die zwei noch helleren Kräfte kürzlich ihr Leben ließen. Gegen ein hübsches Sümmchen kann Kathryn Neil überreden, mit in die entlegene peruanische Wüste zu kommen, um sich das Relikt anzuschauen, das vor kurzem entdeckt wurde. Dabei handelt es sich um einen über 2000 Jahre alten Stein, der von neun Planetendarstellungen umgeben ist, die wiederum Tierkreiszeichen eingearbetet haben. Neil ist sich sicher, dass die Zeichen eine Bedeutung haben und als kurz darauf ein Tsunami sowie kleine Geysire wüten, weiß er, wofür die neun Planeten stehen: Jeder einzelne repräsentiert eine Katastrophe, an deren Ende die Erde ausgelöscht sein wird. Jetzt könnte man annehmen, man tue alles, um die Wirkung des Steins einzudämmen, doch falsch gedacht: Das Militär hat damit nämlich ganz andere Pläne …

Zodiac – Die Zeichen der Apokalypse sieht aus wie ein Werk der Asylum-Studios, ist aber doch eine kanadische TV-Produktion. Das bedeutet im Klartext: Die Effekte sind genauso billig, die Schauspieler dafür ein kleinwenig leidenschaftlicher bei der Sache. Dass man für ausgefeilte visuelle Naturgewalten kein Geld hatte und die Tsunami-Welle aussieht, als spülte man ein bisschen Dreck über eine Glasscheibe, gehört praktisch zum guten Ton dieser und ähnlich gelagerter Trash-Action-/Abenteuerfilme. Beinahe überraschend gut gelungen sind die Darstellungen des Planeten vor der Sonne. Natürlich ist auch die Geschichte vollkommen hanebüchener Quatsch, der, verquirlt mit etwas Esoterik und Astronomie, eher für Belustigung als für Spannung sorgt, doch all das hat man auch schon mal schwächer gesehen.
Man kann jedenfalls nicht kritisieren, dass man von Zodiac überfordert würde. Die Figuren sind allesamt scherenschnittartig, vom ambitionierten Wissenschaftler über raffgierige Militärs bis hin zum jungen Studenten, der das Gewissen des Zuschauers repräsentiert. Und wenn man denkt, dem Film geht die Puste aus, weil mittlerweile Tornados, Tsunamis und Erdbeben en Masse gewütet haben, taucht plötzlich ein überraschend fitter Dr. „Doc“ Emmett Lathrop Brown, Verzeihung: Christopher Lloyd auf. Auch wenn dessen Rolle wie ein absichtlichtes Füllen von Zeit wirkt, da sie letztlich kaum relevant ist, ist es schön, den Darsteller gesund und munter zu sehen – immerhin ist er mittlerweile 76 Jahre alt.

Bild- und Tonqualität

Das Bild von Zodiac präsentiert seine bedingt geglückten visuellen Effekte meist bei voller Helligkeit. Während der Tageslicht-Außenaufnahmen ist es tatsächlich etwas zu hell. In den Innenräumen herrscht meist ein guter Kontrastumfang, Gesichter könnten etwas rosiger/gesünder aussehen. Die Schärfe gelingt während der Close-ups immerhin so gut, dass man das teils schlechte Make-up der Darsteller erkennen kann. Rauschen oder Artefakte sind kein Thema – für eine TV-Produktion ist das Bild auf einem gehobenen Niveau.
Kaum beginnt Zodiac – Die Zeichen der Apokalypse zu laufen, bröckelt effektvoll und gut ortbar hinter dem Zuschauer das Geröll in die Höhle. Der dramatische Streichersound während des Vorspanns dürfte etwas weniger muffig klingen, doch wenn der Subwoofer das Bild der Sonne unterstützt, ist dies schon vergessen. Für eine kanadische TV-Produktion sind aber gerade die Naturphänomene nachhaltig und beeindruckend dynamisch vertont.

 

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von Zodiac – Die Zeichen der Apokalypse findet sich nur der Originaltrailer sowie einige Programmtipps des Anbieters Tiberius Film.

Fazit

Zodiac – Die Zeichen der Apokalypse ist wahrlich kein Sc-Fi-Highlight und bietet allenfalls gute TV-Unterhaltung. Das Wiedersehen mit Christopher Lloyd sowie die gut aufgelegten Darsteller und der für eine günstige Produktion erstaunlich effektvolle Sound machen dafür einiges (vor allem die größtenteils schwachen Trickeffekte) wieder wett.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 70%
Tonqualität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität (Originalversion): 70%
Bonsumaterial: 10%
Film: 45%

Anbieter: Tiberius Film
Land/Jahr: Kanada 2014
Regie: W.D. Hogan
Darsteller: Joel Gretsch, Emily Holmes, Christopher Lloyd, Andrea Brooks, Reilly Dolman
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 1,78:1
Laufzeit: 90
Codec: AVC
FSK: 16

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