Zombie Shooter

Blu-ray Review

zombie shooter blu-ray review cover
Tiberius Film, 07.02.2019

OT: Dead Trigger: Unkilled

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Ground Zero

Dolph Lundgren darf die MP durchladen und Zombiehorden killen.

Inhalt

Terminal City 2025: Walker war viele Jahre Polizist. Bis ein Ausbruch vor fünf Jahren  Menschen zu Infizierten machte und es Leute wie ihn brauchte, um die umherschleichenden Untoten zu erledigen. Weil frischer Nachschub an Kämpfern aber gerade Mangelware ist, rekrutiert die CSU (nicht verwandt oder verschwägert mit der bayerischen Volkspartei) einen bunten Haufen aus Video-Game-Spezialisten, Kleinkriminellen und Kickbox-Champoniken, um sie in eine ebenso kurze wie harte Ausbildung zu schicken. Walker ist einer ihrer Trainer und nicht gerade zimperlich im Umgang mit seinen Aspiranten. Und weil das so ist, erwischt es im Training auch gleich mal einen der Möchtegern-Krieger. Frei nach dem Motto „was uns nicht tötet, macht uns nur stärker“ geht es natürlich weiter. Bis die Truppe den Ernstfall antreten muss: Raus in die Feldforschung und Zombies killen. Immerhin gilt es, eine Generals-Tochter und potenzielle Entwicklerin eines Heilmittels gegen den Zombievirus zu retten …

Ein Hauch von (günstigem) Starship Troopers weht durch die (lose) Adaption des Android- und iOS-Shooters „Unkilled“ von Publisher Madfinger Games. Denn glücklicherweise nimmt sich der Zombie-Action-Shooter nicht sonderlich ernst. Täte er das, müsste man sich maximal ärgern über die uninspirierten Kamerawinkel, die hölzernen Darsteller und die selbst für Zombiefilm-Verhältnisse arg schwache Story. Selbst das teils miese Timing der Actionszenen ist nicht allzu schlimm, wenn man sich Zombie Shooter unter einem lupenreinen Trashfilm-Aspekt anschaut. Schon der Army-Spot zu Beginn zeugt davon, dass es hier nicht bierernst zugeht. Wenn sich dann aber einer der harten Soldaten in spe während des Trainings aus Dummheit die Rübe wegballert, ist definitiv klar, dass man es eher mit einer launigen Splatterkomödie zu tun bekommt als mit einem intensiven Horror-Actioner. Dabei darf man erstaunt sein über die ungeschnittene Maskerade, die von der FSK eine 16er Freigabe erhalten hat (der FSK18-Button auf dem Cover bezieht sich auf den im Bonusmaterial enthaltenen Trailer des Remakes zu Martyrs). Denn hübsch grafisch (wenn auch etwas billig) hat man das schon aufbereitet. Allerdings sind längst nicht alle Blutsequenzen praktischer Natur. Viele Spritzer oder eindringende Schwerter sind digital kreiert. Gut, das muss man heute in B-Movies eben akzeptieren – ist halt günstiger.

Günstig ist auch die Filmmusik, die sich größtenteils anhört wie aus der Grabbelkiste gebührenfreier Synthie-Sounds. Umso erstaunlicher, dass sowohl Lundgren mit seiner angestammten Stimme (Manfred Lehmann) sprechen darf als auch Isaiah Washington (ja, der Dr. Preston Burke aus Grey’s Anatomy) als Rockstock und Oleg Taktarov hochwertige Synchros bekamen, während die Synchronstimmen der Nachwuchsdarsteller nicht ganz auf demselben Niveau sind. Ist allerdings auch praktisch egal, weil die Dialoge ebenso spärlich wie belanglos sind. Charakter-Entwicklung findet praktisch nicht statt und die Tatsache, dass die Nachwuchs-Rekruten unter Walker und seinen Kollegen als Kanonenfutter gelten, ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Richtig albern wird’s, wenn die versammelten Krieger eine Kirche betreten und das dortige Pfarrer-Pärchen eher einer Hippie-Kommune zu entstammen scheint. Das ist dann insgesamt nicht mehr so ganz freiwillig komisch und die dünne Story trägt auch nicht wirklich über 90 Minuten. Immerhin gibt’s später noch mal ein paar zünftige Schlägereien.

Bild- und Tonqualität

Das Bild von Zombie Shooter liegt im Format 2,35:1 vor und kann in den helleren Szenen mit hoher Bildruhe und sogar guter Schärfe überzeugen. Das gilt vor allem für die Unterredung bei Cyglobe zu Beginn. Manche Einstellungen von Gesichtern aus Halbtotalen sind allerdings relativ soft geraten. Während der dunkleren Einstellungen nach gut einer halben Stunde sind die Vordergründe schon mal etwas verwischt und wachsartig. Im Hintergrund sieht man auf den uniformen Flächen dann dennoch leichte Unruhen. Recht gut und natürlich gelingen die Hauttöne und Farben.
Akustisch ist Zombie Shooter hörbar günstig produziert. Es gibt oft nur wenig Umgebungsgeräusche, was die Atmosphäre eher billig erscheinen lässt. Etwas Raumöffnung gibt’s erst, wenn nach 25 Minuten die Hubschrauber in der Luft sind. Auch die Schüsse im späteren Verlauf kommen recht prägnant rüber, klingen aber ein wenig dumpf. Bei den Helikoptern hört man, dass die Surround-Speaker hier eher per Upmix einbezogen wurden – das Ganze klingt eher unnatürlich. Besser wirkt die Soundkulisse im Inneren des Hubschraubers. Der Score versucht in den Actionszenen ein wenig Druck aufzubauen, was jedoch eher frontlastig bleibt und nicht wirklich dynamisch wird.

Bonusmaterial

Im Bonusmaterial von Zombie Shooter befinden sich nur die Trailer zum Film sowie einige Programmtipps des Anbieters.

Fazit

Zombie Shooter beginnt ganz trashig-witzig, verliert über die Laufzeit aber an Fahrt. Die Story ist einfach zu dünn, um über 90 Minuten zu tragen. Für Lundgren-Fans natürlich dennoch ein Muss – wirkliche Filmkunst sollte man natürlich nicht erwarten.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität: 70%
Tonqualität (dt. Fassung): 55%
Tonqualität (Originalversion): 60%
Bonusmaterial: 10%
Film: 50%

Anbieter: Tiberius Film
Land/Jahr: USA 2017
Regie: Mike Cuff, Scott Windhauser
Darsteller: Alyona Chekhova, Brandon Beemer, Derek Boone, Dolph Lundgren, Isaiah Washington, James Chalke
Tonformate: dts HD-Master 5.1: de, en
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 91
Codec: AVC
FSK: 18 (ungeschnitten)

(Copyright der Cover und Szenenbilder liegt bei Anbieter Tiberius Film)

Trailer zu Zombie Shooter

Zombie Shooter I Offizieller Trailer I HD Deutsch

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