Daylight 4K UHD

4K Blu-ray Review

Turbine Medien, 11.12.2025

OT: Daylight

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Licht am Ende des Tunnels

Rob Cohens Katastrophen-Thriller jetzt endlich in 4K und mit neuem Atmos.
@danke an Leser Markus_K der mir die alte BD noch einmal zum Gegencheck geschickt hat.

Inhalt

Für die Dynamik immer gut: Gefangene, die aus ihrem Transporter entfliehen können

Kit Latura war einst der unangefochtene Held des New Yorker “Emergency Medical Services”, bis eine fatale Fehlentscheidung nicht nur seine Karriere beendete, sondern auch Kollegen das Leben kostete. Heute fristet er sein Dasein als Taxifahrer im Großstadtdschungel, weit weg von der Verantwortung, aber nah am Asphalt. Sein Weg führt ihn eines Tages in den zähflüssigen Verkehrsstau vor dem Holland Tunnel, jener lebenswichtigen Arterie unter dem Hudson River, die Manhattan mit New Jersey verbindet. Doch noch bevor Latura in die Röhre einfahren kann, bricht die Hölle los: Im Inneren des Tunnels liefern sich jugendliche Juwelendiebe auf der Flucht ein rücksichtsloses Rennen, verlieren die Kontrolle und rasen in einen Konvoi von LKWs, die illegal hochgiftigen Chemiemüll geladen haben. Die Folge ist eine Kettenreaktion apokalyptischen Ausmaßes. Eine gewaltige Feuerwalze frisst sich durch den Tunnel, bringt die Deckenstruktur zum Einsturz und versiegelt beide Ausgänge. Während oben das Chaos ausbricht, kämpft tief unter dem Flussbett eine kleine Gruppe Überlebender gegen Feuer, giftige Gase und das unaufhaltsam eindringende Wasser des Hudson. Für Latura gibt es kein Zögern: Er kennt die baulichen Schwachstellen des Tunnels besser als jeder andere. Er weiß, dass dies seine Chance auf Erlösung ist. Oder aber sein sicheres Grab. Er begibt sich freiwillig in die Todesfalle, um die Eingeschlossenen zu retten, bevor ihnen der Himmel buchstäblich auf den Kopf fällt.

New York, New York

Wir schreiben das Jahr 1996. Ein Budget von 80 Millionen Dollar war damals eine Ansage, die Erwartungen an einen Blockbuster mit Sylvester Stallone in der Hauptrolle gigantisch. Doch die US-Kinokassen blieben erschreckend kühl: Mit lediglich 33 Millionen Dollar Einspiel in den heimischen Theatern galt Daylight zunächst als finanzielles Desaster. Erst der internationale Markt rettete die Bilanz und hievte das Gesamtergebnis auf rund 160 Millionen Dollar – gerade genug, um inklusive Marketingkosten die schwarze Null zu erreichen. Doch Zahlen erzählen nicht die ganze Geschichte. Während der Film im Kino strauchelte, entwickelte er sich in den Videotheken und später im Heimkino zum Dauerbrenner. Ein “Guilty Pleasure” für Fans handgemachter Katastrophenfilme, das jedoch lange unter einer technisch unwürdigen Heimkino-Auswertung litt. Die alte Universal-Blu-ray war visuell matschig und ließ akustisch die Muskeln vermissen – ein Umstand, den das Label Turbine Medien 2021 mit einer remastered Blu-ray erstmals ins Visier nahm. Filmhistorisch markiert Daylight eine interessante Zäsur in der Vita von Sylvester Stallone. Es war sein vorerst letzter Auftritt als klassischer Action-Archetyp, bevor er sich mit James Mangolds Cop Land (1997) erfolgreich dem Charakterfach zuwandte und eine seiner stärksten schauspielerischen Leistungen ablieferte. In Daylight sehen wir noch einmal den physischen Sly, der sich durch Schlamm, Feuer und Wasser kämpft, allerdings schon mit einer gewissen Müdigkeit in den Knochen, die der Rolle des gefallenen Engels Latura durchaus gut zu Gesicht steht.

Punks, wie sich Hollywood Punks vorstellt

Betrachtet man Daylight heute, weht einem der Geist der 90er Jahre so intensiv entgegen wie der Qualm im Tunnel. Das Drehbuch bedient sich hemmungslos an der Klaviatur des Katastrophenfilms der 70er Jahre (Die Höllenfahrt der Poseidon lässt grüßen), übersetzt dies aber in die hektische Ästhetik der MTV-Generation. Da gibt es die obligatorischen Punks, die als Katalysator für das Unglück herhalten müssen und so überzeichnet sind, dass es fast schon parodistische Züge annimmt. Da ist die von Amy Brenneman gespielte Madelyne Thompson, deren Figur zwischen hysterischer Panik und taffer Heroine schwankt und die Geduld des Zuschauers (und Laturas) mehr als einmal auf die Probe stellt. Regisseur Rob Cohen, der zuvor mit Dragonheart einen Fantasy-Hit landete und später mit The Fast and the Furious das Actionkino der 2000er definieren sollte, übte hier noch den Spagat zwischen großem Drama und Pyrotechnik. Seine Inszenierung ist nicht immer subtil, aber handwerklich beeindruckend wuchtig. Was Daylight nämlich von heutigen Produktionen wie Skyscraper oder San Andreas unterscheidet, ist die Haptik. Cohen setzte massiv auf praktische Effekte. In den legendären Cinecittà Studios in Rom ließ er einen fast 400 Meter langen Tunnelabschnitt in Originalgröße nachbauen, nur um ihn anschließend systematisch zu fluten und in Brand zu stecken. Wenn Stallone durch das Wasser watet, ist das Wasser echt, kalt und dreckig. Ergänzt wurde dies durch meisterhafte Miniaturarbeit von ILM für die Explosionssequenzen. Die anfängliche Katastrophe, in der die Feuerwalze Autos wie Spielzeuge durch die Luft wirbelt, besitzt eine physikalische Wucht, die reines CGI oft vermissen lässt. Kameramann David Eggby stand dabei vor der schwierigen Aufgabe, einen Film, der zu 90 Prozent in Dunkelheit und grauem Beton spielt, visuell interessant zu gestalten. Er löste dies durch den geschickten Einsatz von Source Lighting: Feuer, Notstromleuchten, Taschenlampen und die Reflexionen des Wassers sorgen für eine beklemmende, aber visuell dynamische Atmosphäre.

Kurz davor, als Aragorn in die Filmgeschichte einzugehen

Ein Highlight des Films, das oft übersehen wird, ist der kurze, aber prägnante Auftritt von Viggo Mortensen. Als Roy Nord verkörpert er einen arroganten Extremsport-Unternehmer, der die Katastrophe als PR-Bühne sieht. Sein Duell mit Stallone ist ein herrlicher Meta-Kommentar auf das Actionkino: Hier der eitle, gesponserte Möchtegern-Held der Neuzeit, dort der analoge, schmutzige Arbeiter-Held der alten Schule. Dass Cohen diesen Konflikt so früh und radikal auflöst, gehört zu den besseren erzählerischen Entscheidungen des Films. Zwar verliert sich der Film im Mittelteil gelegentlich in repetitiven “Wir müssen von A nach B”-Szenarien und die Dialoge gewinnen sicher keinen Pulitzer-Preis, doch sobald die Gruppe dezimiert wird und das Wasser steigt, zieht Cohen die Spannungsschraube effektiv an. Die Sequenz, in der Stallone sich durch die riesigen Ventilatoren kämpfen muss, ist Suspense-Kino in Reinform und lässt vergessen, dass das Drehbuch Löcher hat, durch die ein LKW passen würde. Ist Daylight ein Meisterwerk? Nein. Es ist ein lautes, teils naives, aber unterhaltsames B-Movie mit A-Movie-Budget, das von seiner klaustrophobischen Atmosphäre und einem engagierten Stallone lebt. Nachdem Turbine Medien bereits 2021 eine remastered Blu-ray veröffentlichte, die die alte Universal-Scheibe qualitativ deklassierte, legen die Münsteraner nun noch einmal nach. Der Film erscheint als 4K-Restauration auf Ultra HD Blu-ray. Wer also sehen möchte, wie gut die handgemachten Miniaturen und das Set-Design in Rom wirklich waren, kommt an dieser Neuauflage kaum vorbei.

Bild- und Tonqualität BD

Drinnen brennt’s, draußen staut’s

Die alte Blu-ray von Daylight kam von Universal und das dafür genutzte HD-Master stammt noch aus der Anfangszeit von HD-DVD und Blu-ray. Entsprechend war’s Zeit für ein Update, das Turbine bereits im Jahr 2021 lieferte. Aus dem alten, gefilterten und matschigen Master wurde eins, das auf Filterung verzichtete und insgesamt frischer erschien. Allerdings basierte es nach wie vor auf dem alten HD-Scan und lieferte (vor allem in den Szenen vor der Tunnelkatastrophe) verhältnismäßig bunte Farben. Dazu gesellten sich dann doch zahlreiche Nachschärfungs-Halos. Auf Basis des 4K-Scans und des neuen Gradings (mehr dazu im nächsten Kapitel) hat Turbine nun die Blu-ray erneut remastered und der Look ist sichtbar unterschiedlich zur alten Fassung. Wirklich sichtbar. Zunächst schicke ich hier eine Kritik an mich selbst. Denn ohne einen direkten Vergleich zu einem besseren Master gehabt zu haben, habe ich die 2021er-BD schlicht zu gut bewertet. Ja, viele der Probleme waren im Master, das Turbine genutzt hatte, eingebacken, doch die vorhandenen Nachschärfungen und Prozessierungen hätte ich kritischer bewerten müssen. Denn was nun, wenn man sich die neue Blu-ray, die auf dem neuen Grading und 4K-Master basiert anschaut, passiert, kommt einem Augenöffner gleich. Und das wird vielleicht nicht einmal jedem auf Anhieb schmecken. Denn was über die alte Blu-ray durch Nachschärfung, Prozessierung und Überkontrastierung glänzte, wirkt im direkten Vergleich mit der neuen Fassung erst einmal subjektiv fade. Warum es aussieht, wie es aussieht, klärt das Interview im Bonusmaterial, das Turbine exklusiv mit Rob Cohen führte. Dazu auch mehr im nächsten Kapitel. Die neue Blu-ray ist vom bloßen Draufschauen zunächst dunkler, weniger farbig und wirkt gräulicher. Das ist aber der von Cohen gewünschte Look und die Veränderung dessen, was er bisher als eher ärgerlich empfand. Denn das alte Bild der Heimkinoveröffentlichungen war ihm schlicht zu bunt. Was aber ebenfalls sofort auffällt, ist das absolut natürliche, filmische Bild, das nichts (aber auch wirklich gar nichts) mehr mit den alten Nachschärfungen zu tun hat. Hier bekommt man das Material in seiner authentischsten Form präsentiert. Keine Kantenüberstrahlungen mehr, keine durch Prozessierung verunstalteten Buchstaben auf Schildern, keine ausblasenden Scheinwerfer an Fahrzeugen – das hier ist ein Look, der sich wirklich massiv ins Filmische verändert hat. Dass gelbe Taxis im Tunnel nicht mehr sonnengelb sind; dass Gesichter nun nicht mehr gelblich und übersatt sind, dass die Flammen im Tunnel nun dafür heiß und dynamisch(er) strahlen, wo sie zuvor eher ins Gelbliche drifteten, sind Dinge, die man schnell adaptiert hat und die nach kurzer Eingewöhnung tiefer in den Film eintauchen lassen. Im Grunde kann man der neuen Blu-ray hier auch nur vorwerfen, dass sie im Encoding noch einen Hauch homogener hätte sein können und das Rot im Mantel nach 8’42 Minuten nicht perfekt farbauflöst. Allerdings sind das die Limitierungen, die eine Blu-ray mit sich bringt.

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Blu-ray alt (1’58): (Slider ganz nach rechts): Die nachgeschärfte und im Kontrast (laut Cohen) zu dynamische alte BD zeigte Überschärfungsartefakte an Detailkanten und war noch relativ verschmutzt.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Obwohl auch das 4K-Master noch nicht ganz befreit ist von Verschmutzungen, sieht man gut, wie hier diverse schwarze Partikel entfernt wurden. Der Look ist gräulicher, weniger dynamisch. Die Überschärfungen sind Geschichte. Was man hier sieht, ist die reale Auflösung des Materials, kein Blender.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (4’26): (Slider ganz nach rechts): Recht dramatisch erkennbar sind die Nachschärfungen in diesem Bild. Die alte BD überstrahlt hier fast alles an den Detailkanten und Umrissen.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray ist wesentlich filmischer und organischer. Auch wenn’s auf den ersten Blick weniger scharf wirkt. Dass dem nicht so ist …

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): … sieht man im Zoom. Die Schrift auf dem Schild war nicht schärfer, sondern trat durch die Prozessierung nur subjektiv hervor, während sie eigentlich in sich zusammenbrach.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Nun ist die Schrift lesbar und ohne Artefakte.

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Blu-ray alt (5’57): (Slider ganz nach rechts): Das alte Master hatte nicht nur Schmutzpartikel, sondern auch andere Fehler. Hier im Bild scheinbar chemische Ablagerungen oder aber Wasserflecken (Filmrestauratoren mögen ergänzen, welches Phänomen man hier sieht)
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Das 4K-Master hat diese Rückstände nicht mehr. Der dunklere Look ist, wie gesagt, von Cohen so gewünscht.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up noch deutlicher zu sehen, wie stark diese öligen Rückstände im Bild lagen.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (8’44): (Slider ganz nach rechts): Auch hier überzeichnet eigentlich alles. Man sieht es gut an den Kanten der Mäntel, aber auch an den Beinen des Hundes. Der weiße Streifen an der Kreuzung überstrahlt zudem.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Die neue Blu-ray zeigt keine Zeichen von künstlicher Schärfung.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Maximale Schwierigkeit für Blu-rays:
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Farbauflösung im Rot. Das kann auch die neue BD noch nicht perfekt.

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Blu-ray alt (9’19): (Slider ganz nach rechts): Ja, gegenüber der alten BD …
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): … ist die neue gräulicher und düsterer.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Aber eben auch frei von …
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): … Überschärfungen und Prozessierungen. Wir sehen die natürliche Auflösung des Films.

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Blu-ray alt (9’54): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (10’29): (Slider ganz nach rechts): Während der nächtlichen Szenen …
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): … ist die neue BD indes nicht dunkler, sondern eher etwas heller/dynamischer.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Auch hier sorgte das Prozessing des alten Masters zu zerstörten Schriften. Das “Center” sieht gar nicht glücklich aus.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Ganz im Gegensatz zur neuen BD.

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Blu-ray alt (14’10): (Slider ganz nach rechts): Die alte BD übestrahlte in den Lichtern. Das führte zu einem Magentastich, der nicht schön aussah.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Ja, dunkler. Ja, weniger Kraft in den Farben. Aber dafür komplett filmisch.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (27’21): (Slider ganz nach rechts): Interessante Änderung beim Feuer.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Wo die alte BD sehr gelborange war, ist es nun gleißender und weißer. Hier schlägt die Bilddynamik voll zu.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up sieht man aber auch hier, das starke Prozessierungen die Details vermatscht haben.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Das wirkt durchweg harmonischer über die neue BD.

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Blu-ray alt (36’01): (Slider ganz nach rechts): Zieht man in Betracht, um was es in Daylight geht …
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): … wirkt das aschgraue Gesicht passender als das orangefarbene der alten BD.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links):

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Blu-ray alt (43’08): (Slider ganz nach rechts): Und noch einmal die Überschärfungsprobleme der alten BD. Man sieht es auf dem Reliefmuster an der Wand, das unschön und wachskünstlich wirkt.
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): Erstaunlich, wie filmisch das im Gegensatz auf der neuen BD aussieht.

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Blu-ray alt: (Slider ganz nach rechts): Im Close-up noch einmal deutlicher …
Blu-ray (neu): (Slider ganz nach links): … wie viel besser das neue Master aussieht.

Ein Ausweg?

Akustisch ging man für die Blu-ray von bereits 2021 in die Vollen und spendierte dem Package gleich zwei Disks, um jeweils deutsche und englische Atmos-Tonspuren zu integrieren. Die Atmos-Fassung waren damals vor allem sehr aggressiv abgemischt. Die Stimmen kamen über den Center etwas zu laut rüber und Soundeffekte gingen an die Grenzen des Machbaren. Ein wenig muss man im Nachhinein attestieren, dass die Tonspur aufgrund ihrer schieren Lautstärke etwas übertüncht hat, dass sie hier und da hätte dynamischer ausfallen dürfen. Nicht im Sinne dessen, dass Actionmomente und Explosionen NOCH lauter hätten ausfallen sollen, sondern im Sinne von einer größeren Spreizung nach unten, was es leisere oder mittellaute Momente angeht. Streng genommen war sie sogar zu laut eingepegelt. Bei Referenzlautstärke war das seinerzeit kaum aushaltbar, weshalb es angeraten war, hier den Pegel sogar zu reduzieren. Zudem war sie im Tiefbass etwas krachig sowie auf den Heights sehr aktiv. Meint: Sie lieferte dort nicht nur dedizierte 3D-Sounds, sondern teils auch Dialoge, die in Innenräumen stattfanden, was ein wenig klang, als hätte man einfach das Gesamtgeschehen mit nach oben geöffnet. Die neue Blu-ray muss nun ohne Auro-3D auskommen – möglicherweise aufgrund der Tatsache, dass man ansonsten hätte vier Disks ins Paket packen müssen, um die Datenrate des Bildes nicht zu weit runterschrauben zu müssen. Der enthaltene Atmos-Sound indes ist neu. Und er wurde in der Tat dynamischer gemixt. Zunächst aber auch leiser eingepegelt. Die deutsche Fassung darf man rund fünf dB anpassen, um auf das (wohlgemerkt sehr laute) Level der alten BD zu kommen. Oder aber man kann sie nun bei regulärer Referenzlautstärke hören – je nachdem, wie man es ausdrücken möchte. Der englische Mix ist sogar rund zehn dB leiser abgemischt. Pegel und deren mögliche Anpassung sind aber letztlich nur ein Dreh am Lautstärkeregler. Wie steht es aber um die Tonqualität des neuen Atmos-Mix? Die einfache Antwort: Sie spreizt die Dynamik deutlich mehr. Exemplarisch mal die Ausgangsszene der Explosion für rund 30-40 Sekunden abgehört und gemessen, hat man während der lauten Sounds von krachendem Blech und Explosionen praktisch den gleichen Pegel, geht es bei den anfänglich leiseren Passagen (Schwenk auf Amy Brennemans Fahrzeug und ihr “New York, New York”) gut fünf dB weiter runter. Entsprechend ist der Dynamikumfang um eben diese fünf dB größer – ein deutlich wahrnehmbarer Unterschied. Die Dialoge wirken subjektiv auch angenehmer und nicht so vordergründig. Dazu erscheint der Bass mit etwas mehr Substanz im tieffrequenten Keller, was während der Explosionen und Verschüttungen mehr Wucht erzeugt.
Wie aber steht es um die Einbindung der Höhenkanäle? Hier hat man definitiv neu gearbeitet. So wurden die Gespräche oder Selbstgespräche (im Falle von Amy Brenneman in ihrem Appartment) nun nicht mehr auf die Heights gelegt, bzw. von diesen dediziert getrennt. Das ist vor allem hörbar in der Marketingrunde in Roys Büro oder während der Lagebesprechungen im Kontrollraum der Stadt. Auch dort wurden die Stimmen nun explizit von den Heights getrennt. Dafür hört man jetzt das Klingen des Telefons von oben, was zuvor im alten Mix nicht auf den Höhenspeakern lag. Gehören Geräuscheffekte aber nach oben, sind sie dort noch immer. Der Helikopter ab 20’35 kreist immer noch eindrucksvoll über den Köpfen, ist nun sogar noch etwas homogener in die Gesamtumgebungskulisse eingebettet. Das Stromkabel ab 28’24 zuckt immer noch spratzelnd von der Decke und Feuersbrünste geraten ebenso umhüllend wie die Wassereinbrüche. Insgesamt eine feinere, detailliertere Atmos-Fassung, die nicht durch vordergründige Lautstärke beeindruckt, sondern durch mehr Differenzierung und Dynamikumfang.

Vor dem Pegelangleich:Was wir hier sehen, ist der Centerkanal der Dolby-Atmos-Fassungen in vier unterschiedlichen Fassungen. Oben (blau) ist die deutsche Fassung der alten Blu-ray. Darunter (rot) ist die deutsche Fassung der neuen Blu-ray. An dritter Stelle (grün) ist die englische Fassung der alten Blu-ray und in Schwarz ganz unten die englische Fassung der neuen Blu-ray. Das Ganze sind die out-of-the-box-Einstellungen. Sichtbar sind der geringere Pegel der neuen Blu-ray. Die deutsche Fassung (rot) ist etwa fünf dB leiser als die alte Blu–ray. Die englische Fassung (schwarz) ist gut 9-10 dB leiser eingepegelt.

 

Nach der Pegelanpassung: Die Pegel der deutschen und englischen Tonspur wurden um das entsprechende Maß angehoben und zeigen sich nun in etwa auf der Höhe der Tonspuren der alten Blu-ray. Was man gut sehen kann: Die dt. Tonspur der alten BD (blau) und vor allem die englische Tonspur der alten BD (grün) waren eher wurstig. Ja, sie sind laut. Aber die englische Tonspur war in den Actionszenen schlicht nur laut. Dynamik ist dort innerhalb dieser Szenen nur in geringerem Maße vorhanden. Die neue (schwarze) Tonspur offenbart wesentlich mehr Dynamik/Spreizung zwischen den einzelnen Momenten von Action und Dialogen oder von leiserem Gespratzel und lauterem Getöse. Die deutsche Tonspur der alten BD (blau) war nicht im selben Maße in der Dynamik gleichförmig wie die alte englische Tonspur (grün). Sie hatte mehr Spreizung. Dennoch: Die neue deutsche Tonspur (rot) zeigt immer noch sichtbar mehr Spreizung und ist, Tusch: tatsächlich dynamischer.

Bild- und Tonqualität UHD

Lagebesprechung

Daylight wurde 1996 mit Arriflex 435- und 535-Kameras auf 35-mm-Film aufgenommen und klassisch fotochemisch entwickelt/prozessiert. Um die 4K-Disk umsetzen zu können und nicht mehr auf das alte, nachgeschärfte Master zurückgreifen zu müssen, hat Turbine bei Universal in Kalifornien einen 4K-Scan anfertigen lassen. Darauf erfolgte der übliche Prozess mit Cleanup und einem neuen Grading. Und das ist tatsächlich ganz neu und in direkter Kooperation mit Regisseur Cohen entstanden. Hierfür sei jedem das Interview im Bonusmaterial empfohlen, in dem er darauf eingeht, was ihn immer schon am Look seines Films störte, bzw. dass er mit den heutigen Möglichkeiten endlich das realisieren konnte, was damals aus Zeit- und Geldgründen in der Form nicht möglich war. So hielt er den fertigen Film immer für zu farbig. Er betont, dass das Color Grading, das man jetzt zu sehen bekommt, das farbloser und trister ist, genau das ist, was er wollte. Ihm ging es darum, zu zeigen, dass New York für ihn (und für andere) ein kalter und feindlicher Platz sein kann. Cohen führt uns durch die verschiedenen Stationen des Films und macht seine Reise anhand der Beleuchtung und des Gradings fest – ein wirklich interessantes Feature. Das nach seinen Wünschen neu gegradete Material encodierte Turbine dann, nachdem man mit HDR10 und Dolby Vision als dynamische Kontrastvarianten sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum gemastert hatte. Gegenüber der neuen Blu-ray schlägt bei der 4K-Blu-ray die Stunde der besseren Auflösung. Nehmen wir das Bild, das die Straße runter führt und im Hintergrund die Manhattan Bridge zeigt, kann man nicht nur die “No Parking”-Schilder oder Teile des Parkschildes im hinteren Bereich erkennen, sondern Balkonstreben, die von der Blu-ray eher zusammengefügt werden. Die feinen Senkrechtseile der Brücke kann man über die BD praktisch gar nicht sehen, während die 4K-Disk hier noch sichtbar besser differenziert. Wozu HDR fähig ist, sieht man dann bei 10’29. Während die Blu-ray die Schriften in den Leuchtelementen im Eingangsbereich des Juweliers überstrahlt, lassen sie sich über die UHD-BD noch erkennen. Das “Karen Wen’s Jewelry Co” kann man über die BD jedenfalls kaum lesen. Überdies wird die Körnung sichtbar feiner abgebildet, was für ein noch filmischeres Erlebnis sorgt und auf den grauen Himmelshintergründen gut sichtbar wird. Und die Auflösung macht nicht halt vor den Farben. Der rote Mantel bei 8’43 ist nun sauberer und kommt ohne matschige Teilbereiche aus. Ebenso gibt’s etwas mehr Durchzeichnung in den Explosionswänden. Wenn die neue Blu-ray die alte bereits sehr deutlich schlägt, ist die UHD Blu-ray noch mal die sichtbar bessere Wahl.

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Blu-ray (1’58): (Slider ganz nach rechts): Interessant zu sehen:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Manche Szenen auf der UHD Blu-ray sind einen Hauch dunkler gepegelt, manche hingegen heller.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Gut zu erkennen schon hier:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Körnung wird feiner und homogener abgebildet.

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Blu-ray (4’26): (Slider ganz nach rechts): Eine der Szenen, die über die alte BD massiv überschärft wirkte.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Für den Vergleich der neuen BD und der 4K-Disk ein anderer Bildausschnitt. Die Manhattan Bridge zeigt über die neue BD die feinen vertikalen Seile kaum. Und wenn, sind sie zu einem großen Ganzen verschmolzen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk offenbart nicht nur die vertikalen Seile, sondern deutlich mehr Details in den Strukturen und Texturen der Brücke.

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Blu-ray (7’24): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Der Shot von Viggo Mortensen ist zwar nicht der fokussierteste …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … aber die UHD-BD hat mehr Textur und Struktur auf seiner Stirn.

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Blu-ray (8’44): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Auch wenn’s noch nicht ganz perfekt ist:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die Farbauflösung der UHD-BD schlägt jene der BD.

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Blu-ray (9’19): (Slider ganz nach rechts): Oben angemerkt: Manche Szene ist über die UHD-BD …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … erstaunlicherweise etwas heller.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Auch hier sieht man …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … mehr Details über die 4K-Disk.

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Blu-ray (10’29): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Hier mal explizit auf die Schriften in den Leuchtschildern achten.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Während die BD hier teilweise noch die Schriften überstrahlt, holt das HDR der 4K-Disk diese wieder erkennbar zurück. Im laufenden Film auf einem HDR-Display ist das noch besser sichtbar.

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Blu-ray (27’21): (Slider ganz nach rechts): Auch die Explosionen …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … bekommen über die HDR-Scheibe wieder mehr Zeichnung.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray (4’15): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Schauen wir auf das Band in seiner Mütze.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Dieses löst die 4K-Disk besser auf.

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Blu-ray (36’01): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Auch in seinem Gesicht …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … gibt’s mehr Details.

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Blu-ray (43’08): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Die Dreidimensionalität der Reliefs …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist über die 4K-Disk eindrucksvoller.

Keine Änderung beim Ton. Auch die UHD Blu-ray kommt mit den beiden Dolby-Atmos-Tonspuren, die auf der Blu-ray schon zu finden sind sowie mit den 5.1-DTS-Fassungen für Englisch und Deutsch.

Bonusmaterial

Feuer überall

Während die ursprüngliche Blu-ray von Daylight noch weitgehend ohne Extras auskommen musste, hatte Turbine der remasterten Fassung bereits ein ansprechendes Programm hinzugefügt. Dieses ist nun erneut gleichermaßen enthalten. Dazu gleich mehr. Denn es gibt zunächst ein neues Featurette, das auf den Namen “Licht am Ende des Tunnels” hört. Dort referiert Cohen innerhalb von knapp 20 Minuten, was seine Gedanken im Bezug auf die Restauration angeht. Er erklärt, dass er den Film damals fotochemisch nicht in der Art entwickeln konnte, wie er ihn gerne gehabt hätte. Dazu gibt es noch den Audiokommentar von Rob Cohen und ein halbstündiges Making-of, das als Dokumentation der Dreharbeiten auch Kommentare von Cohen, Stallone, Brenneman sowie Produzent De Laurentiis enthält. Wir erfahren von Stallone, dass er den Film für einen “psychologischen Abenteuerfilm” hält – aha. Von Rob Cohen erfährt man, dass er 1979 selbst beinahe einem Brand zum Opfer gefallen wäre. Zwei weitere, etwas kürzere Featurettes schließen sich an und fassen die Produktion noch mal zusammen. Allerdings sind diese beiden Featurettes nicht allzu ergiebig. “Memories with Muscle” ist jüngeren Datums und hält ein Interview mit Make-up-Legende Giannetto De Rossi bereit, der über seine Arbeit mit Stallone berichtet. Produktionsgalerien, Teaser und Trailer komplettieren das reichhaltige Angebot. Die fremdsprachigen Extras sind untertitelt.

Fazit

Zum Film selbst brauche ich vielleicht nicht mehr allzu viel erzählen. Er hat seine Fans und auch jene, die mit ihm nichts anfangen können. Seine Fans dürfen sich jetzt darüber freuen, ihn in der bisher bestmöglichen und vor allem vom Regisseur immer gewünschten Farb-/Helligkeitsabstimmung zu sehen. Turbine hat über ein Jahr damit verbracht, die Restaurierung mit Rob Cohen gemeinsam umzusetzen. Und die Arbeit hat sich gelohnt. Selbst wenn einige den bunteren und helleren Look hübscher finden mögen. Der neue Atmos-Sound ist tatsächlich etwas dynamischer angelegt worden, was man vor allem aufgrund der leiseren Töne positiv empfindet. Herausragend ist das neue Feature, das Cohen erklären lässt, warum der Film nun aussieht wie er aussieht.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (2021): 60% (nachträgliche Abwertung durch Neueinschätzung)
Bildqualität BD (2025): 80%
Bildqualität UHD: 80%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%

Bonusmaterial: 80%
Film: 60%

Anbieter: Turbine Medien
Land/Jahr: USA 1996
Regie: Rob Cohen
Darsteller: Sylvester Stallone, Amy Brenneman, Viggo Mortensen, Dan Hedaya, Jay O. Sanders
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en // dts 5.1: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,85:1
Laufzeit: 114
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 962 Nit
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professionelle Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder Ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenzgerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierte Bild”verbesserer” zu verfälschen.

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Helmut
Helmut
16/12/2025 20:58

Wenn’s zu sehr off topic ist oder sich doch jemand politisch provoziert fühlt, kannst du den Kommentar gerne wieder löschen, Timo, aber ich möchte hier kurz ein von Herzen kommendes R.i.p. und danke für das Werk des anderen Rob (Reiner) loswerden, dessen Ableben (und die dazugehörigen Umstände) mich sehr schockiert hat. Ich würde hier gerne auf den aktuellen Kommentar von Bill Hunt auf thedigitalbits.com hinweisen, der mir in jeder Hinsicht aus der Seele spricht.

bono01
bono01
15/12/2025 22:28

Vielleicht bin ich hier in der Minderheit, aber mir gefällt das neue Color Grading richtig gut. Der Film wirkt dadurch rauher, dreckiger und passt somit mehr zu der Story. Meiner Meinung nach ein Top Release von Turbine. Das macht richtig Lust auf Dante’s Peak im Januar 2026.

Jack
Jack
15/12/2025 14:33

Wie schlägt sich denn der neue Atmos Ton im Vergleich mit der Auro3d Tonspur? Das fände ich noch interessant.

Jack
Jack
15/12/2025 17:05
Reply to  timowolters

Alles klar. Danke für die Info.

Midnightrunner
Midnightrunner
14/12/2025 17:20

Danke für die wie immer tolle Review! Damit weiss ich, dass ich bei der Bluray bleiben werde. Ich bin nun mal gegen Revisionen aller Art wenn es um Filmrestauration geht. Für mich sollte eine Heimkino-Veröffentlichung immer so nah wie möglich an die ursprüngliche Kinofassung rankommen. Auch wenn der Regisseur es sich inzwischen anders überlegt hat. Das Extrembeispiel sind Cameron mit seinen KI-vermurksten UHD-Releasen. Oder auch Friedkin der zu Lebzeiten seinen Werken bei jedem neuen Release ein anderes Color-Timing verpasst hatte…
Ich hoffe nur dass dies bei Dante‘s Peak nicht auch wieder so geschieht und Roger Donaldson dem Original treu bleibt.

Didi
Didi
15/12/2025 08:36
Reply to  Midnightrunner

Cohen hat es sich nicht anders überlegt, 1994 war es schlicht und ergreifend technisch nicht möglich den Film so zu zeigen (nämlich trister und dunkler), dies hat er jetzt, mit der Technik aus 2025 nachgeholt. Also sehen wir Daylight jetzt so, wie er eigentlich schon 1994 aussehen sollte.

Basti
14/12/2025 16:03

Moin Timo,

gestern Abend geguckt ohne deine Rezension vorher gelesen zu haben.
Hat Spass gemacht vor allem mit Dolby Atmos.

Falls dich das neue The Frighteners 4K Mediabook von Turbine interessieren sollte, hier ist es schon mal vorab https://youtu.be/rtU_z29p7vA

Beste Grüsse aus Münster.

PS: Hast du schon vom “Die Schwarzwaldklinik” Desaster-Remaster mitbekommen? 😀

Basti
14/12/2025 18:29
Reply to  timowolters

Es geht um diese neue Blu-ray Box (ca. 100€!), für die man extra eine Firma mit dem Remastering beauftragt hatte. Das Ergebnis ist so beeindruckend schlecht, dass selbst DVD Veröffentlichungen oder online Mediatheken besseres Bild besitzen. Die Kommentare der Amazon Käufer sprechen für sich und auch die Rezension von Bluray-Disc.de ist eindeutig. Der Bildtransfer muss schlimm aussehen! 😉

Didi
Didi
15/12/2025 08:38
Reply to  timowolters

schade, ich war schon so auf deine Schwarzwaldklinik Rezension gespannt…

Stefan B. - Sie nannten ihn Statler
Stefan B. - Sie nannten ihn Statler
15/12/2025 14:55
Reply to  timowolters

DAS käme mir vielleicht sehr gelegen ;o)

Andre A
Andre A
16/12/2025 22:04
Reply to  timowolters

Hab gerade die Rezensionen der „Schwarzwaldklinik“ Blu Ray durchgelesen… herrlich. Das Special mit dem Vorher/Nachher Vergleich würde ich zu gerne sehen 😀

Hans-Ingo Trompeter
Hans-Ingo Trompeter
15/12/2025 13:58
Reply to  Basti

Na, dann passt das Bild jetzt ja zum Inhalt…

Sven
Sven
14/12/2025 11:26

Für mein Empfinden ist die Restaurierung des Bildes durch Turbine nicht wirklich gut geworden.

Insgesamt muss ich mich feststellen, dass die deutschen Labels wie Leonine, Constantine, Studiocanal usw. sich im internationalen Vergleich mit Studios wie Shout Factory und Arrow schwer tun, vernünftige Bildtransfers zu erstellen.

Wie man das Bild mit 80 Prozent bewerten kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Im Vergleich wurde der Film “Clown” von Turbine mit lediglich 70 Prozent bewertet.

Wie kann ein Film, der digital aufgenommen wurde, wie “Clown”, im direkten Vergleich mit einem analogen Film bildtechnisch schlechter abschneiden.
Es verhält sich m.M.n genau umgekehrt.

Mann hätte, was die Bewertung angeht, die Filme Clown mit 80 Prozent und Daylight mit 70 Prozent bewerten müssen.

Ich habe beide Filme mit meinem Panasonic Z95B 65 Zoll i.V.m. dem Panasonic UB 9004 getestet.

Sven
Sven
14/12/2025 13:17
Reply to  timowolters

Das ist in der Tat wirklich so.

Oliver A.
Oliver A.
15/12/2025 13:14
Reply to  Sven

Was genau hast du denn “getestet”?
Der Maßstab bei der Restauration eines analog gedrehten Films ist doch ein komplett anderer, als bei einem digital und von vornherein in HD gedrehten – das sind fundamentale, technische Unterschiede, mit entsprechend anders zu bewertenden Ergebnissen. Zu sagen, das eine sei besser als das andere, wäre ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Das kann man natürlich subjektiv so sehen, jedem seine Meinung, ist aber nicht das Ziel einer solchen Rezension, die in erster Linie das technische beleuchtet und wie authentisch hier restauriert wurde.

Sven
Sven
15/12/2025 16:15
Reply to  Oliver A.

Das ändert nichts für mich im Ergebnis ( Seherlebnis).
Entscheidend für das Seherlebins ist die Leistungsfähikeit vom Equipment.
Ich verstehe natürlich was du meinst, aber ein Hochglanzfilm gefällt mir persönlich besser als ein analog gedrehter Film, welcher noch Korn u. Artefakte im Bild aufweist.

Ich darf doch anderer Meinung sein als ihr, oder etwa nicht? Ich habe mich auch nicht hier eingeschaltet, um etwa zu provozieren, so wie es mir hier vorgeworfen wird, sondern ich wollte lediglich meine persönlichen Bildeindrücke unter Berücksichtigung meines Equipments mitteilen. Mehr wollte ich gar nicht.
Ich habe halt eine andere Herangehensweise was die Bewertung von Filmen angeht ,als ihr und gut ist.

Hätte ich gewusst, dass meine Beiträge eine Grundsatzdiskussion entfachen, dann hätte ich mich gar nicht eingeklinkt.

Damit ist die Sache für mich erledigt.

Oliver A.
Oliver A.
15/12/2025 16:44
Reply to  Sven

Es ist ja völlig ok, wenn ein Hochglanzfilm dir besser gefällt, als ein alter analoger – dass der Look nicht immer jedem gefallen muss, merkt Timo auch gerade bei den älteren Filmen des Öfteren an. Und als Provokation hat deinen Post garantiert auch niemand verstanden. Ich habe lediglich angemerkt, dass du dieselben Kriterien bei analogen und digitalen Filmen anlegst, was aufgrund der technischen Unterschiede halt nicht funktioniert, dass man da unterschiedlich bewerten muss und beides nicht wirklich vergleichbar ist. Du hast dein Unverständnis geäußert, warum ein “Clown” bei Timo eine geringere Bildwertung bekommt, als “Daylight”, und darauf habe ich versucht, zu antworten. Das war keinesfalls als Angriff o.ä. gemeint. Im FAQ / Glossar-Bereich erklärt Timo sonst auch genau, wie er testet und wie er auf seine Wertungen kommt, vielleicht hilft das noch mal beim Verstandnis.

Sven
Sven
15/12/2025 18:27
Reply to  Oliver A.

Ich verstehe, was du meinst: Die Kraft der Sprache für ein glückliches Miteinander.
Ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest.

Oliver A.
Oliver A.
16/12/2025 10:13
Reply to  Sven

Ebenso! 🙂

Michael
Michael
16/12/2025 09:44
Reply to  Oliver A.

Die Grundsatzfrage steht aber noch im Raum: Wird die Bildqualität aller Filme nach neutralen Gesichtspunkten bewertet oder nicht? Da muss man sich entscheiden.

Persönlich halte ich eine ergebnisorientierte Punktewertung nur dann für sinnvoll, wenn diese auch vergleichbar ist. Somit ist die Frage nach dem Ausgangsmaterial vor dem Endergebnis, analog-digital-welche Kamera-welche Negativgröße-usw., irrelevant.

Michael
Michael
18/12/2025 22:13
Reply to  timowolters

Wow, vielen Dank für deine detaillierte Darstellung und die Zeit, die du dir dafür genommen hast!

Ich denke, wie du auch geschrieben hast, die Absolutheit der Zahl einer Bewertung ist schwierig. Im Ergebnis kommen wir zu unterschiedlichen Beurteilungen, aber das finde ich o.k.

Wo wir bestimmt beisammen sind, ist , dass Film Kunst ist und das Bild des Films ein Bestandteil des Ganzen ist, aber auch nur einer von Vielen.

Michael
Michael
18/12/2025 22:28
Reply to  timowolters

Noch eine Ergänzung: Ich finde es absolut o.k., wenn Filme keine optimale Bildqualität haben, wenn z. B. das Ausgangsmaterial technisch gesehen limitiert ist, weil der Film z. B. einfach alt ist, oder das Bild künstlerisch so gewollt ist. Manchmal gibt das Ausgangsmaterial halt nicht mehr her, manchmal soll es auch nicht.

Aber genau im Umkehrschluss erkennt man anhand einer vergleichbaren, vom Prozess der Restaurierung/ Neuscan unabhängigen Punktewertung, bei welchen Filmen dieser Prozess nicht funktioniert hat.

Andre A
Andre A
14/12/2025 09:59

Danke für die Kritik.
Ich bin ja sehr auf die Vergleichsbilder der UHD gespannt.
Ich musste bei dem Feuerbild ja zweimal lesen was jetzt neu und was alt sein soll. Die Zeichnung im Feuer verschwindet fast komplett. Normalerweise erwartet man ja das es anders herum ist.
Wie vermutlich die meisten hier bin ich eher Fan des authentischen Looks eines Filmes und stehe Veränderungen, die zur Zeit der Entstehung noch nicht möglich waren, eher kritisch gegenüber.
Ich habe den Film erst einmal gesehen und bin gespannt ihn mir nochmal anzusehen.

JayDee
JayDee
13/12/2025 21:07

Hey Timo,

Ich wollte nur kurz den Lesern Bescheid geben das Grobi.tv ein Interview mit Turbine und Rob Cohen geführt hat bei dem auch fast alles zur neuen Fassung von Daylight besprochen wird. Ist echt interessant.
Und wird es noch vergleichsbilder fm von der Uhd zur Bd geben?

Lg

dirk
dirk
13/12/2025 15:35

Schade, dass gecroppt und der Bildausschnitt verändert wurde. Für das fotografische Auge sind die “kleinen” Veränderungen bereits sehr störend. Das weiße Feuer gefällt mir gar nicht, dafür aber die Hauttöne und die trister wirkende Umgebung. Mehr Details bietet die neue BluRay aber wirklich nur selten – einzig beim letzten Close-Up fällt es wirklich auf. Bin auf die Screens der UHD gespannt…

Paul
Paul
13/12/2025 11:36

Mich würde ein Vergleich mit der neuen UHD von Turbine und die erst vor kurzen in den USA veröfflichten UHD interessieren.

https://www.blu-ray.com/movies/Daylight-4K-Blu-ray/372528/

Hans Ingo Trompeter
Hans Ingo Trompeter
13/12/2025 09:54

Da freut es mich ja richtig, dass ich die neue Turbine UHD schon bekommen habe. Danke für das Review. Die kritische Frage lautet trotzdem: warum nicht gleich so? Das alte BD Mediabook war ja auch kein Schnäppchen. Ich bin dennoch froh, dass wir Labels wie Turbine haben, die echtes Engagement an den Tag legen. Da freue ich mich jetzt schon auf Dante‘s Peak in 4K….

Markus_K
Markus_K
13/12/2025 22:44

Auf Dantes Peak bin ich auch gespannt