4K Blu-ray Review


OT: Sinners


Zwillinge im Schattenreich
Ryan Coogler auf den Spuren von „Get Out“.
Inhalt

Die Zwillingsbrüder Smoke und Stack sind nach Jahren im kriminellen Chicago der frühen 1930er in ihre Heimat Mississippi zurückgekehrt. Vom „Krieg“ und dem Leben in Capones Unterwelt gezeichnet, wollen sie mit dem in Chicago verdienten Geld einen Neuanfang wagen: Ein Juke Joint soll ihre Zukunft in der alten Heimat sichern. Doch die Schatten der Vergangenheit sind allgegenwärtig. Nicht nur ihre eigene, sondern auch die des Südens, wo Rassismus, Gewalt und der Ku-Klux-Klan weiterhin den Alltag prägen. Als sie einem alten Klan-Mitglied eine Scheune abkaufen, ist der Konflikt programmiert. Mit Cornbread als Türsteher, Delta Slim am Piano und ihrem Cousin Sammie an der Gitarre schaffen sie zwar eine neue Heimat im Klang des Blues, doch die importierten Flaschen Wein und Bier können die hochexplosive Mischung aus alter Schuld, rassistischer Bedrohung und eigener Schuldgeschichte kaum überdecken …

Ryan Coogler hat schon mit Fruitvale Station, Creed und den Black-Panther-Filmen gezeigt, dass er nicht nur packende Geschichten erzählen kann, sondern diese auch immer fest im afroamerikanischen Kino verankert. Beachtlich, dass seine relevanten Filme fast durchweg mit einem imdb-Score von über 7,x bewertet sind. Mit Blood & Sinners wagt er nun etwas, das man in dieser Form bisher vermutlich noch nicht gesehen hat: einen Vampirfilm, angesiedelt im Mississippi der 1930er-Jahre, mitten in der Zeit der Jim-Crow-Gesetze. Jenen Praktiken (vornehmlich in den Südstaaten der USA), die von zirka 1877 bis Mitte der 1960er-Jahre die Rassentrennung institutionalisierten. Statt des klassischen Horrorszenarios bekommt der Zuschauer eine explosive Mixtur aus Southern Gothic, Bluesdrama und blutiger Neuerzählung des Dracula-Mythos. Coogler vermengt Historie und Genrekino miteinander auf eine bisher so noch nicht gesehene Art und Weise. Während sich das ungewöhnliche Szenario vor dem Betrachter entfaltet, spiegelt der Regisseur zeitgleich die schwarzen Erfahrungen in Amerika. Die Bedrohung durch Vampire ist selbstredend maximal symbolisch. Sie steht sinnbildlich für die Ausbeutung, den Diebstahl der afroamerikanischen Kultur und für ein System, das die Opfer bis auf den letzten menschlichen Tropfen leersaugt. Es ist bezeichnend, dass Coogler das Geschehen rund um und in das Juke Joint verlegt, waren diese Musikkneipen doch die einzigen Begegnungsstätten für die afroamerikanischen Baumwollfarmer und -arbeiter während der Zeit der Jim-Crow-Gesetze. Hier konnten sie abseits von Diskriminierung und Verfolgung ihrer Kultur Ausdruck verleihen und ihren Seelen für einen Moment Zuflucht bieten. Die Vampire, angeführt von Remmick, einem übernatürlichen irischen Einwanderer, der die schwarze Kultur kommerzialisieren will, fallen dort ein. Und sie sind nicht nur auf Blut aus, vielmehr hungern sie nach Identität, Selbstbestimmung und dem kulturellen Reichtum, den die Juke Joints repräsentieren. Remmick mag zwar das ewige Leben anbieten, nimmt im Austausch aber die Seelen. Das klingt schwer beladen, wird aber mit so viel Atmosphäre, Musik und visuellem Stil erzählt, dass man dem Film kaum entkommt.

Der Soundtrack, wie so oft bei Coogler von Ludwig Göransson, ist ein Ereignis für sich. Bluesgitarren, Gospelchöre, raue Stimmen und schwere, bedrohliche Bassläufe verweben sich zu einem Klangteppich, der den Film atmosphärisch trägt. Das ist keine Hintergrundmusik, sondern gleicht eher einem Herzschlag, der in den entsprechenden Szenen pulsiert. Besonders stark: Miles Caton, der als junger Musiker Sammie „Preacher Boy“ nicht nur schauspielerisch überzeugt, sondern auch einige Songs selbst performte. Die Musik ist dabei nie bloß dekorativ, sondern Teil der Erzählung. Sie transportiert Stolz, Schmerz, Hoffnung und den Widerstandswillen der Community. Wo wir gerade bei den Darstellern sind: Michael B. Jordan spielt gleich zwei Rollen, die Brüder Smoke und Stack. Und er verleiht ihnen jeweils eine klare eigene Persönlichkeit. Smoke ist kontrolliert, fast berechnend, Stack dagegen impulsiv und ungestüm. Beide kehren nach Mississippi zurück, um einen Juke Joint zu eröffnen. Also einen Ort der Musik, des Zusammenhalts und auch des wirtschaftlichen Überlebens. Wunmi Mosaku als Annie bringt Wärme und Stärke ein, Hailee Steinfeld als Pearline bleibt dagegen etwas unterfordert, da sie dramaturgisch zu selten im Mittelpunkt ist. Und dann ist da Jack O’Connell als Remmick. Ein Vampir, der so glatt wie gefährlich ist und das Böse hier nicht nur körperlich, sondern auch historisch verkörpert.

Visuell ist Blood & Sinners eine Wucht: Baumwollfelder im Staub, stickige Sommerabende, dämmerige Innenräume, in denen sich das Licht an Holzbalken und Tabakrauch bricht. Kamerafrau Autumn Durald Arkapaw fängt das mit einer Mischung aus fast epischer Weite und klaustrophobischen Nahaufnahmen ein. Ihre Arbeit unterstützt die Atmosphäre des Films maßgeblich. Wenn später der Horror einsetzt, wirkt er umso härter, weil Coogler sich Zeit nimmt, die Figuren und ihr Umfeld aufzubauen – unterstützt von der großartigen Kameraarbeit und Ausleuchtung. Zunächst allerdings beginnt der Film fast wie ein nostalgisches Heimatdrama: langsames Tempo, Musik, Gespräche, Alltag. Doch wenn die Vampire auftauchen, kippt die Stimmung abrupt. Für manche Zuschauer mag der Wechsel zu schnell und zu heftig wirken, fast wie zwei Filme in einem. Wo eben noch ein Bluesabend im Juke Joint war, fliegen plötzlich Splitter und Blut. Coogler hält diese Balance meist gut, doch so mancher wünscht sich hier vielleicht einen fließenderen Übergang. Allerdings zieht er hier die auffälligste Parallele zu From Dusk till Dawn, bei dem der Horror noch abrupter ausbrach. Und das war damals ja gerade das Coole an Rodriguez’ Genrezwitter. Was Blood & Sinners zweifelsohne stark macht, ist seine Klarheit: Er versteckt seine Botschaft nicht in Nebensätzen, sondern lässt sie durch Handlung und Bilder wirken. Die Vampire sind mehr als Monster, sie sind ein Symbol für kulturellen Diebstahl, wirtschaftliche Ausbeutung und das Wegnehmen von Lebensenergie im wahrsten Sinne. Wer hier an Get Out denkt, liegt richtig: Auch dort steckte unter der Oberfläche des Horrors eine scharfe Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse.


Bild- und Tonqualität BD

Puh, was soll die UHD Blu-ray hier noch in puncto Kontrast rausholen? So könnte man anfänglich denken, wenn man sich in den ersten Minuten die ultrasatten Schwarzwerte anschaut (wehe, mir wirft hier jemand berechnenden Wort-Rassismus für einen kurzen Gag vor). Tatsächlich geht’s kontrasttechnisch hier sehr dynamisch zu. Bereits die Full-HD-Scheibe liefert hell leuchtende Reflexionen in den Augen, während die Haut der Darsteller teilweise extrem satt und knackig rüberkommt. Exemplarisch gut zu sehen während der Szene in der Kapelle nach gut neun Minuten. Während der besser ausgeleuchteten Szenen wurden die Kontrastflanken bisweilen allerdings etwas steil gesetzt, was eine ganz leichte Tendenz zum Überreißen auf hellen Oberflächen offenbart und in dunklen Bereichen ein wenig zu clippen droht. Besonders im Vampirfinale wird es gelegentlich arg dunkel und der Mangel an Durchzeichnung nimmt etwas zu. Das kann allerdings durch Beleuchtung und Kameraverschlusszeiten auch bewusst so gewählt worden sein, um die hitzige Atmosphäre etwas stärker zu betonen. Hitzige Atmosphäre ist ein gutes Stichwort, wenn man sich die Hauttöne anschaut. Vor allem in den dunkleren Sequenzen bekommen diese einen goldbronzenen Schimmer, der noch einmal für stimmungsvollere Bilder sorgt. Doch es gibt ein sehr deutlich erkennbares Problem der Blu-ray: ihre Auflösung/Schärfe. Zum einen ist die analoge Körnung (welche Kameras verwendet wurden, wird im nächsten Kapitel erklärt) über weite Strecken scheinbar etwas gefiltert oder wahlweise nicht gut encodiert. Die Detailtiefe lässt sehr zu wünschen übrig. Oft sind Figuren oder Strukturen auf Kleidung im Hintergrund kaum zu erkennen und auch Blätter an Bäumen hat man schon schärfer gesehen. Bisweilen reibt man sich etwas die Augen, warum die Blu-ray das nicht besser hinbekommt. Nachdem nun fast alles über das Bild gesagt ist, muss man noch kurz erwähnen, dass es über weite Strecken im sehr schmalen Format von 2,76:1 vorliegt – allerdings nur bis zur 107. Minute, wenn sich das Geschehen mit dem Losschlagen der Vampire ins Vollformat öffnet. Schmal wird es neben ein paar kurzen Momenten erst wieder ab der Mid-Credit-Scene. Die technischen Hintergründe dazu gibt’s im Kapitel über die UHD-BD.

Blood & Sinners kommt für beide Sprachen (Deutsch und Englisch) bereits über die Blu-ray mit Dolby-Atmos-Tonspuren. Und der Film kommt mit einer Menge Herausforderungen. So muss zum einen die Filmmusik dynamisch und weiträumig abgebildet werden, während die Dialoge klar im Raum stehen sollten und die Actionszenen entsprechend zupacken sollen. Nehmen wir uns als Erstes den LFE-Kanal vor, so packt der Tiefbass bei den entsprechenden Stellen immer wieder sehr ordentlich – bspw. bei 87’30. Besonders druckvoll wird’s beim Tanz nach 95’20, dessen Musikanteile über den Sub tief in die Magengrube drücken. Was durchweg auffallend ist, sind die Dialoge, die im Verhältnis zu anderen Filmen sehr präsent, klar und wuchtig im Raum stehen. Außerdem ist die Räumlichkeit hervorragend. Ob das trabende Pferde sind, im Anmarsch befindliche Autos oder zirpende Zikaden – man fühlt sich oft mittendrin. Dass es hier schön dynamisch zugeht, ist exemplarisch daran zu merken, dass ganz leise Geräusche wie das Knarzen von Türen von abrupten Jumpscare-Sounds abgelöst werden, bei denen man dann zurück in die aufrechte Position auf dem Sofa schnellt (ab 44’20). Die Musik im Juke Joint gerät dann ebenfalls zum akustischen Höhepunkt und erhält satte Unterstützung im Tiefbass. Wenn wir uns auf der Höhenebene etwas umhören, so gibt’s schon mal kurz dezente Schocksignale nach etwas über zwei Minuten. Dazu ist der Score fast dauerhaft von oben zu hören – allerdings meist sehr dezent und leise. Nach gut elf Minuten hört man Vogelgezwitscher von oben und nach 37 Minuten wird für zwei Sätze plötzlich die Stimme von oben wiedergegeben, um zu unterstreichen, dass sie ihrem Gegenüber praktisch in den Kopf spricht. Eine Stimme, dieses Mal jene einer Erzählerin, hört man auch nach 56 Minuten aus den Heights. Im Nachgang mischt sich viel von der Musik und dem Gesang hinzu, bis nach 58’25 die Funken und der Brand für einen Moment das Zepter übernehmen. In der Folge gibt es hauptsächlich Ergänzungen des Scores, der hörbar von oben mitspielt und vor allem Chorsequenzen etwas präsenter auf die Heights legt. Nach 110’51 hört man dann noch mal Blitz und Donner und knapp vier Minutn später die Sounds der Feuersäule von oben.

![Blood & Sinners [Blu-ray]](https://m.media-amazon.com/images/I/51Buy0ODprL._SL500_.jpg)
Bild- und Tonqualität UHD

Coogler wagte nicht nur inszenatorisch eine Menge, als er den Vampirfilm mit der Geschichte der Afroamerikaner in den Jahren der Rassentrennung verquickte, sondern auch technisch. Wer einen Blick auf die verwendeten Kameras wirft, ahnt, dass hier nicht alles mit ganz üblichen Dingen zuging. Es kamen vier Geräte zum Einsatz: die Panavision 65 HR, die Panavision System 65 sowie die IMAX MKIV und die IMAX MSM 9802. Wer sich ein wenig mit Kameratechnik auskennt oder aber hier fleißig mitliest, weiß, dass es sich durchweg um analoge Geräte handelt. Und zwar um solche, die mit 65/-70-mm-Filmmaterial arbeiten. Das erklärt dann auch, warum Blood & Sinners in IMAX-Theatern lief und sich (siehe Bildqualität Blu-ray) ab der 107. Minute ins 16:9-Vollformat öffnet. Hier spielt das verwendete Filmmaterial seine volle Inhalts-/Auflösungsstärke aus. Ausgehend von dem 65/70-mm-Filmmaterial wurde ein Digital Intermediate mit 4K-Auflösung erstellt, sodass hier auf Basis des verwendeten Filmmaterials wahnsinnig gut aufgelöste Bilder drin sein sollten. Anbieter Warner gradete das Ganze dann noch mit HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum. Letzterer kommt allerdings nur bedingt zum Einsatz. Farben sind weitgehend sehr ähnlich, zeigen sich aufgrund einer dezent dunkleren Abmischung vielleicht etwas tiefer in der Tönung. Das leicht dunklere Bild bewirkt hier allerdings nicht, dass die kritischen Szenen, die man über die Blu-ray schon erkannt hat, noch schwieriger werden. Die Durchzeichnung im Schwarz ist praktisch identisch mit jener der Blu-ray. Dafür ist sie auf hellen Oberflächen deutlich besser durchzeichnet und überstrahlt zu keiner Zeit. Und dann kommen die Eigenschaften, bei denen die UHD Blu-ray die Blu-ray sehr deutlich distanzieren kann: Encoding und Auflösung. Ist über die Full-HD-Scheibe die analoge Körnung oft nicht oder nur schwach erkennbar, ist sie hier authentisch und sehr fein aufgelöst. So fein, wie es das hochwertige 65-mm-Material ursprünglich möglich macht. Und wenn die Körnung toll aufgelöst ist, gilt das auch für den Bildinhalt. Die 4K-Disk ist in der Tiefe in allen Belangen der Blu-ray überlegen. Man erkennt sämtliche Feinheiten und Details, die von der Full-HD-Scheibe noch verschwiegen werden: Maserungen auf Holz, Muster auf Bekleidung, Details auf der Haut – das ist ein Qualitätsabstand, den man selten von aktuellen Disks zu sehen bekommt. Aber auch bei Close-ups sind Gesichter schärfer und besser aufgelöst. Hier gibt’s keine zwei Meinungen: Die 4K-Scheibe ist Pflicht. Bei den Screenshotvergleichen geht’s vornehmlich um die Detailtiefe/-schärfe, sodass ich nicht jeden Screenshotvergleich kommentiere. Die Unterschiede sind deutlich zu sehen.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Disk ist in der Durchzeichnung sichtbar harmonischer.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk bildet diese sichtbar besser ab.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Und um wie viel besser die 4K-Disk hier arbeitet.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Da liegen fast Welten dazwischen. Trotzdem es sich um einen aktuellen Film handelt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Ganz anders die 4K-Disk.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Scheibe offenbart sie.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray zeigt der Full-HD-Scheibe, wo der Auflösungshammer hängt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): noch etwas besser durch und wirken dynamischer.


Bonusmaterial
Neben nicht verwendeten Szenen gibt es ein Making-of und vier Featurettes. Letztere kümmern sich um die Erschaffung der Kreaturen, um die Porträtierung der beiden Hauptfiguren und natürlich auch um die alles bestimmende Musik des Films.
Fazit
Blood & Sinners ist eine intellektuell vielschichtige Reflexion über Rasse, Abstammung und die Komplexität der amerikanischen Identität. Der Spagat zwischen Historie, Drama und Horror ist sicherlich nicht für jeden etwas und für viele sitzt der Film sicherlich zwischen zu vielen Stühlen. Meinen Geschmack hat er trotz zwischenzeitlicher Längen dennoch getroffen. Was nicht unbedingt für das Bild der Blu-ray gilt, die merkwürdig schlecht auflöst und die Körnung an vielen Stellen zu verschweigen sucht. Da gelingt die 4K-Scheibe wesentlich besser und transportiert die analoge Vorlage sehr gut. Beim Ton hätte aus den Heights noch ein wenig mehr kommen dürfen, dafür gibt’s aber eine recht dynamische untere Ebene.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 70%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 80%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 60%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%
Bonusmaterial: 70%
Film: 75%
Anbieter: Warner Home Video
Land/Jahr: USA 2024
Regie: Ryan Coogler
Darsteller: Michael B. jordan, Hailee Steinfeld, Miles Caton, Jack O’Donnell
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,76:1 // 1,78:1
Laufzeit: 138
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 253 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Warner Bros.)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.
Der Film hat mich an vielen Stellen abgeholt und mitgenommen – an anderen Stellen etwas verloren. Was bleibt ist die große Lust ihn gleich nochmal anzuschauen, denn – es ist ein vielschichtiger und wichtiger Film – ohne es zu hoch zu hängen. Ich kann selbstverständlich nicht wirklich nachvollziehen, was es heißt Rassismus ausgesetzt zu sein – noch dazu in der beschriebenen Zeit (es ist sicherlich nicht wesentlich besser geworden).
Der Mix aus Rassismus-Drama, Drama, Zeitgeschichte und From Dusk til Dawn (der Regisseur hat das selbst so gewollt) Hommage passt an ganz ganz vielen Stellen. Was der Blues bedeutet und wie er klingt, riecht und schmeckt – der absoluter Wahnsinn.
G.W. hat es in den Kommentaren schon so gut beschrieben, die Musiksequenz ist den Eintritt wert.
Und meine Gänsehaut – wenn der irische Chef der V’s von Familie spricht – und der Schluß (Mid Credits) – nochmal so richtig durchs Zimmer bläst – dann versteht man Blues jetzt deutlich besser.
Tolles Bild (eher eine 95%,) und auch der Ton sind ebenfalls auf einem starken Niveau.
Die Kamera ist exzellent und macht richtig Spaß.
Der Film, trotz einiger Längen – die ich aber auch verstehen kann, ist eine gute 80%!
Deine Rezi trifft es wieder mal perfekt, lieber Timo.
Fyi, Stand: Timo 465, ich 450
Puh, das wird in der Tat ‘ne knappe Kiste. Ich hoffe, wir haben noch genug Neu-Filme, die bis Ende des Jahres besprochen werden, damit es noch ein wenig mehr Spannung gibt. Danke dir fürs Review 🙂
Ich habe noch einige auf meiner Bucket-List hier auf Deinem so tollen Blog – wir schaffen ein ausgewogenes Bild. Ich überlege schon lange, welche Rezi ich mir von Dir wünsche :o)
Fand den Film auf eine extrem billige Art bemüht pseudointellektuell. Filme wie “get out” haben die Rassenthematik weniger aufdringlich und wesentlich unterhaltsamer aufbereitet. Dagegen wirkt Sinners ein wenig wie ein schwachsinniger Neffe.
Naja, subtil fand ich GET OUT jetzt auch nicht gerade, höchstens noch im Vergleich zu US.
Ich denke eher, dass Peele bei NOPE die Balance noch am besten hinbekommen hat, was auch technisch/inszenatorisch sein bisher bester Film war.
Visuell ist Cooglers SINNERS aber auch diesem überlegen.
Inhaltlich hätte man zudem hier aber mit der Vampirthematik mehr herausholen können. Es entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie, dass die Rassen- und Geschlechtergrenzen ausgerechnet im Vampirdasein authentisch überwunden werden.
Ebenso erreicht der Film nie mehr die Höhe der transzendenten Musiksequenz, welche einfach einmal die Grenzen von Raum und Zeit sprengt.
War auf hohem Niveau enttäuscht.
Ich war damals spontan im Kino mit meinem bruder seine Freundin und meiner Partnerin. Uns hat der Film überhaupt nicht zugesagt und er war für uns viel zu lang. Visuell war das damals gesehen auch nicht gut (hat sich leider herausgestellt das es am Kino selbst lag das eine bescheidene Projektion hatte) , das gleiche Erlebnis hatte ich dort in einem anderen Saal letze Monat mit F1
War das in einem IMAX-Kino?
Leider nein 🙂 das nächste ist glaub in Nürnberg also gut 120km weg
Die UHD ist klasse gemacht, da stimme ich Dir zu, nur die Formatwechsel nerven mal wieder, wenn man seine Leinwand auf 2,35:1 kaschiert.
Als Bluesliebhaber fand ich den Film klasse, auch die unterschwelligen Anspielungen auf die “Crossroads Legende” des Bluespioniers Robert Johnson und in der Tat die Beschreibung der soziokulturellen Gegebenheiten in jener Zeit. Als Fim sitzt das Werk dennoch etwas zwischen den Stühlen, zumal die Inszenierung teilweise etwas ausgewalzt ist.
Aber: angesichts ganzen Franchise Mülls, mit dem man heutzutage zugekleistert wird, freut man sich über einen originellen, guten Film etwas abseits den Mainstreams.
Für Leinwandschauer mit festem Blanking ist das in der Tat ätzend, da hast du Recht. Vermutlich wäre es hier bilkompositorisch aber gruselig, wenn du die geöffneten Szenen auf das extrem schmale 2,76:1 gequetscht hättest. Das wurde beim Dreh ja entsprechend miteinbezogen. Und wer weiß, was alles zu sehen gewesen wäre, hätte man die 2,76:1 auf 1,78:1 geöffnet. Aber dein Problem kann ich gut nachvollziehen.