4K Blu-ray Review


OT: Ballerina



Kikimora
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Inhalt

Die kleine Eve ist bei ihrem Vater Javier aufgewachsen. Einem Profikiller, der einst bei einer geheimen Organisation tätig war. Doch dessen Anwesen wird eines Tages von einem Mann überfallen, der sich Kanzler nennt. Javier kann zwar Eve retten, stirbt aber noch vor Ort an seinen Kampfverletzungen. Das kleine Mädchen wird kurz darauf von Continental-Manager Winston aufgenommen und zur Ruska Roma gebracht. Dort wird sie unter der Direktorin nicht nur im Ballett, sondern vor allem in Nahkampftechniken und im Töten unterrichtet. Als sie zwölf Jahre später bereit für ihre ersten Jobs ist, schwört sie, Rache für die Taten an ihrem Vater zu nehmen. Doch auch die Organisation des Kanzlers bekommt Wind von der neuen Killerin und setzt eigene Agenten auf sie an. Eve nimmt Kontakt zu Winston auf und lernt einen gewissen Daniel Pine kennen, der eine ganz bestimmte Verbindung zum Kanzler hat …

Das Positive vorweg: Wer nach dem bereits ziemlich langatmigen dritten Wick noch Spaß am Franchise hatte und den Treppenstufen-Übertreiber aus Teil IV mochte, der wird auch Ballerina etwas abgewinnen können. Immerhin ist das hier im Grunde nichts anderes als ein Quasi-Remake des ersten John Wick mit weiblicher Hauptdarstellerin (so, jetzt habe ich alle Teile so unauffällig wie möglich mit interner Verlinkung untergebracht, bis auf den Zweiten – ups). Hüben wie drüben gibt’s eine persönliche Komponente, die die Hauptfigur motiviert, und dazu ein paar Dutzend übermächtig wirkende Gegner auf dem Weg zum Ziel. Okay, John Wick wird gezeigt, nachdem er aus der Vereinigung ausgestiegen ist, während Eve gerade erst dort anfängt – immerhin ein sichtbarer Unterschied. Dass hier bereits blutig(er), dauerhafter und (ehrlich gesagt) anstrengender gefightet wird, liegt an der Tatsache, dass man dem Wick’schen Publikum natürlich nach drei Teilen, in denen mehr Gegner plattgemacht wurden als in der legendären Kill-Bill-Szene, nicht mehr eine Reduktion aufs Wesentliche zumuten wollte. Wobei das vielleicht aus Ballerina einen besseren Film gemacht hätte. Was er leider nicht ist: ein besserer Film. Oder zumindest nicht auf den Inhalt bezogen. Wie schon in Wick 3 und 4 ist das endlos aneinandergereihte Rumgekämpfe nach spätestens der dritten Sequenz ermüdend. Auch, weil Underworld-Regisseur Len Wiseman und sein Stuntteam nur noch sehr bedingt in der Lage sind, Neues in die Choreografien zu integrieren (sieht man von einer kurzen Sequenz auf einer Eisfläche ab). Natürlich ist es irgendwo beeindruckend, wenn die zweite Stunde des Films praktisch ein einziger Showdown mit Fight nach Fight nach Fight ist, aber ich ertappte mich dann doch das eine oder andere Mal dabei, den Vorspulknopf auf der Fernbedienung zu suchen.

Was allerdings nicht an den Schauspielern liegt: Ana de Armas, die für ihr Mitwirken zur Bedingung machte, dass eine weitere Drehbuchautorin engagiert wurde, ersetzte Chloe Grace Moritz, die zunächst als Ballerina vorgesehen war. Und die gebürtige Kubanerin schlägt sich hervorragend – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ein Darstellerinnen-Problem hat Ballerina nicht. Ana de Armas ist nicht nur physisch unglaublich präsent und fit, sie sorgt auch für den Sympathiefaktor des Films. Sie nimmt den Zuschauer mühelos mit und überfordert ihn nicht mit ambivalenter Darstellung. Gut und Böse sind hier klar definiert und de Armas agiert ebenso souverän wie vereinnahmend. Dazu gesellen sich die bekannten Gesichter, die jedem Wick-Fan ein wohliges Gefühl geben: Vom Continental-Manager Ian McShane über den Schlüsselhüter Lance Reddick (Kloß im Hals, Klappe die Zweite) bis hin zu Reeves selbst, der ein paar Gastauftritt-Momente hat, um die Lücke zwischen Teil 3 und Teil 4 zu schließen. Das hat man im Übrigen schön fließend gelöst und es wirkt nicht wie ein „Wir-brauchen-Reeves-prominentes-Gesicht-sonst-schaut-sich-keiner-den-Film-an“-Fremdkörper. Dann schon eher Norman „Daryl Dixon“ Reedus, der zum einen nur wenig Screentime hat und der zum anderen sein Walking-Dead-Image einfach nicht loswird. Jede Sekunde mit ihm in Ballerina kommt mir vor, als hätte er vor ein paar Minuten noch Untoten einen Pfeil ins Auge geschossen.

Was Ballerina am Ende sehenswert macht, ist, wie die Kamera nicht nur Action einfängt, sondern Charaktere zeichnet. Kameramann Romain Lacourbas verbindet enge, intime Close-Ups mit weiten Einstellungen, gerade bei Kampf- und Trainingssequenzen. Der Film setzt auf seine Kameraführung, um die Choreografie hervorzuheben, oft mit Totalen, die die ballettartige Inszenierung offenbaren. Was thematisch inhärent ist, wird visuell aufgegriffen. Dieser Stil erhebt Gewalt zur Kunstform und hebt Ballerina zumindest visuell von seinen Vorgängern ab. Mehr noch als bei den vier Wicks wird hier Stil über Inhalt und Substanz gesetzt, bzw. der Inhalt durch seinen Stil definiert. Diese Dualität von Stil und Funktion zieht sich auch durch Ausstattung und Produktionsdesign: Im Film sind Locations wie das abgeschiedene Dorf im Schnee oder verlassene Theaterbühnen offenbar bewusst gewählt. Sie bieten nicht nur Kulisse, sondern Spiegel für Eve’s inneres Selbstbild – Schönheit ist stets rau, frostig, dreckig. Die Farbgestaltung unterstützt dieses Gefühl massiv: kühl getönte Blauschattierungen, rote Akzente in den Actionszenen, neonbeleuchtete Hintergründe bei Nacht oder in der Clubsequenz. Diese Kontraste schaffen ein packendes Erlebnis, das viel stärker wirkt als die Story selbst, weil visuell ständig Spannung gegeben ist. Dazu gehört, dass man unglaubliche Drehorte fand, um den Film außerhalb der USA in Szene zu setzen. So zum Beispiel das österreichische Hallstatt, ein postkartenreifes Bergdorf am Rande eines Gletschersees, das zum Dreh- und Angelpunkt der eisigen Welt des Films wurde. Wiseman war von der märchenhaften Ästhetik des Ortes fasziniert. Hallstatts Beliebtheit als Touristenziel begrenzte jedoch die Drehzeit, sodass das Team ein geografisches Puzzle zusammenstellen musste. Indem sie verschiedene tschechische Orte kombinierten und sie so herrichteten, dass sie dem unverwechselbaren alpinen Charme Hallstatts entsprachen. So schufen sie die Illusion eines längeren Aufenthalts im Dorf der Attentäter. Und auch wenn die Kämpferei schnell repetitiv ist und die Story sich nicht mal Mühe gibt, Innovation zu heucheln muss man Wiseman zugute halten, dass er weiß, wie man einen beeindruckend gut aussehenden Film inszeniert.


Bild- und Tonqualität BD

Der vollständig digital gedrehte Ballerina lockt insbesondere mit famosen Kontrastwerten und sattem Schwarz. Dazu gesellen sich knallige und sehr intensive Farben während der Zeit bei der Ruska Roma. Das Spiel mit Licht und Schatten wird hier zum übergeordneten Stil erkoren und sorgt für die typische Wick-Atmosphäre. Richtig klasse sind die Nachtszenen nach gut 31 Minuten, in denen die Hochhäuser super knackiges Schwarz abliefern und die Leuchten im Inneren wirklich satten Kontrast erlauben. Zwar ist das Digitalrauschen in dunkleren Szenen durchaus präsent, lässt das Geschehen dafür aber nicht allzu künstlich erscheinen. Die Schärfe, gerade in Close-ups, ist fantastisch und Artfakte gibt’s eigentlich nicht. Eigentlich. Denn es gibt da eine Szene, die qualitativ erstaunlicherweise krass abfällt. Während der Ansciht von Gabriel Byrne nach 8’40 bleibt das Rauschen im Hintergrund förmlich stehen und wabert sechs Sekunden lang unschön statisch vor sich hin.

Juchu: Dolby Atmos fürs Deutsche und Englische. Leonine meint es gut mit uns. Doch zunächst: Die deutsche Atmos-Fassung ist um knapp 1,5 dB in der Lautstärke geringer eingepegelt. Hebt man dies entsprechend an, schenken sich beide Sprachausgaben nahezu nichts und überzeugen mit einer extrem dynamischen Vorstellung. Lediglich der LFE-Kanal ist gegenüber dem O-Ton einen Hauch in der Spitzendynamik beschnitten. Ansonsten haut Ballerina maximal rein und schlägt in den Actionsequenzen mitunter mit extremer Dynamik zu. Faustschläge, abgefeuerte Waffen oder durchgeschlagene Türen und Wände werden dermaßen kräftig ins Heimkino transportiert, dass man es gelegentlich mit der Angst zu tun bekommt. Schön, dass auch der Score gegenüber den Actionszenen nicht abfällt und die Musik in der Nachtclubszene ebenso dynamisch und satt agiert (ab 32’00). Spätestens bei der Attacke und der folgenden Explosion nach 64 Minuten bleibt im Heimkino kaum ein Stein mehr auf dem anderen.

Kommen wir zur Höhen-Ebene und hören dort als Erstes gedämpfte, knarzende Geräusche vorne links bei 3’52, während die kleine Eva in ihrem Versteck sitzt. Und danach kommt … nichts mehr. Jedenfalls für gut 53 Minuten. Bis nach 57’09 die S-Bahn über unsere Köpfe hinwegfährt – und zwar von rechts nach links auf den vorderen Heights. Dass in der Zwischenzeit aber keinerlei Signale während der Fights auf die Höhenspeaker gelegt wurden, ist kaum nachvollziehbar, wo rundherum so viel kaputtgeht und als Haudraufwerkzeug genutzt wird. Zumal es ja durchaus geht, wie man bei 64’27 hört, wenn eine quietschende Lampe hin- und herpendelt – was man allerdings nur beim englischen Atmos-Sound wahrnimmt, denn im deutschen Pendant fehlt dieser 3D-Sound schlicht und ergreifend. Bei 101’39 wuscht dann zweimal Feuer über die vorderen Heights – einmal von rechts nach links und wieder zurück. Kurz darauf noch einmal einzeln. Ebenso gibt es Feuer bei 102’40. Und hier dann erstmalig auch Sounds auf den rückwärtigen Höhenspeakern, da der Flammenwerfer von vorn über die Kamera schießt. Konnte man anhand der wenigen 3D-Sounds, die bis dato über die Heights kamen, noch denken, dass man die rückwärtigen Kanäle fehlerhaft nicht mit Signalen bedacht hat, hat sich also jemand etwas dabei gedacht, das S-Bahn-Geräusch nur auf die Front-Heights zu legen (man sieht die S-Bahn in der Szene nicht und weiß nicht exakt, wo sie gerade langfährt). Bei 109’38 gibt’s dann den Einschlag eines einzelnen Projektils in der Mauer vorne rechts. Was man hier am Ende konstatieren darf, ist die äußerst effektive Nutzung der Höhensignale, die ausschließlich für isolierte Kampf-/Waffengeräusche sowie für die S-Bahn genutzt wird. Das klingt dynamisch und satt und ist perfekt ortbar. Aber es hätte in der ersten Stunde durchaus noch Möglichkeit gegeben, das Surroundumfeld etwas öfter nach oben zu erweitern. Dass der deutschen Tonspur das Geräusch der quietschend pendelnden Lampe bei 64’27 fehlt, ist eine Erwähnung wert – allerdings nicht das erste Mal, dass Anbieter Leonine hier nicht aufgepasst hat.

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Bild- und Tonqualität UHD

Ballerina wurde mit der ARRI Alexa 35 digital gedreht. Die Ausgangsauflösung von 4.6K gelangte über ein 4K-DI auf die nachfolgenden Wiedergabemedien. Anbieter Leonine bringt den Film mit HDR10- und Dolby-Vision-Gradings raus – natürlich inkl. eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums. Und die Farben sind in der Tat noch kräftiger. Der Nachtclub mit seinen Purpur-, Lila-, Blau und Grüntönen ist ein absolutes Gedicht – per HDR und Dolby Vision noch mehr, da die Neonröhren hier erst recht knallen. Das gilt aber auch für die Tiffany-Lampe im Büro der Direktorin (43’45). Geblieben ist zwar die Szene nach knapp neun Minuten, deren Digitalrauschen auch über die 4K-Disk sichtbar statisch ist, aber da es sich hier um die einzige problematische Szene handelt, konzentrieren wir uns auf die Vorteile. Und die sind vor allem im weniger glatt-digitalen Look zu suchen. Das Bild erscheint nicht so artifiziell und nicht ganz so prozessiert. Es ist hier immer noch ein wenig künstlich und nicht ganz organisch, aber insgesamt wirkt die 4K-Disk filmischer. Die Auflösung ist zudem besser, was man an klarer definierten Fältchen oder Wimpern erkennen kann. Wunderbar gelangen die Spitzlichter, die einzelne Leuchtelemente glänzender abbilden.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die HDR-Scheibe nur dezent dunkler abgestimmt. Die Hauttöne sind etwas wärmer und intensiver.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Blu-ray ist hier souveräner. Hautoberfläche und Wimpern sind auch etwas detaillierter.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das lässt sich im statischen Bild natürlich nicht wirklich abbilden.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist hier mit dem gleichen Problem behaftet.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … die kräftiger rote Bluse an.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist besser aufgelöst, kann aber auch nicht verleugnen, etwas zu glatt zu sein. Wenn man sich die Szene auf dem TV/Beamer anschaut, sieht sie indes schon sehr knackscharf aus.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man auch anhand des Schmucks.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch wenn die 4K-Disk hier nicht perfekt ist. Besser als die Blu-ray sieht das schon aus.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist (vor allem auf einem HDR-Display) definierter in den farbigen Lichtern und liefert beeindruckende Spitzlichter.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sieht man die bessere Definition der UHD-Blu-ray.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist die UHD Blu-ray konstrastreicher.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ist sichtbar besser auf der 4K-Scheibe.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links):


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Man sieht durchaus, wie gut die 4K-Disk auflöst. Allerdings ist das Encoding des Digitalrauschens nicht perfekt.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … sind sichtbar.


UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … ebenfalls.


Bonusmaterial
Das Bonusmaterial von Ballerina gibt mit einem Making-of sowie drei weiteren Featurettes und entfernten Szenen eine ganz gute Vorstellung ab. Das Making-of erzählt vor allem, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zu den Wick-Filmen gibt und welche Hintergründe Eve hat. Auch hier hatte ich feuchte Augen, Lance Reddick (der häufig zu Wort kommt) so fit und gesund vor der Kamera zu sehen, während er im März 2023, nur einen Monat nach Drehschluss, eines plötzlichen, angeblichen Herztodes starb. Ein Urteil, das seine Familie im Übrigen aufgrund seines gesunden Lebenswandels anzweifelt. In „Killer Instinct“ geht es noch einmal expliziter um Eves Charakter und wie sie in die John-Wick-Welt passt. „Art of Action“ lässt dann vor allem Stunt-Koordinator Chad Stahelski zu Wort kommen, der mit Len Wiseman zusammen erzählt, inwiefern sich die Actionszenen von jenen aus den bisherigen Filmen unterscheiden. In „Building a frozen Underworld“ geht es dann um das Produktionsdesign des Films – speziell noch einmal um Hallstatt.
Fazit
Ballerina versucht nicht einfach, John Wick zu kopieren. Es zeigt, dass Stil über Substanz oft funktioniert, wenn der Stil konsistent und ästhetisch durchdacht ist. Aber eben: Wenn Substanz auf der Strecke bleibt (etwa eine tiefere Charakterzeichnung der Nebenfiguren oder weniger klischeehafte Motivationen), dann fühlt sich das Gesamtbild wie ein schickes Kleid an, das gut aussieht auf der Bühne, aber draußen schnell Schatten wirft. Die UHD Blu-ray wirft hingegen ihre Schatten über die Blu-ray, da sie weniger artifiziell und detaillierter ist. Auch die Farben sind kräftiger. Beim Ton darf man beide Sprachfassungen beglückwünschen, auch wenn die deutsche Fassung im LFE-Kanal minimal beschnitten ist.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 90%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (dt. Fassung): 50%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (dt. Fassung): 85%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 95%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 50%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 85%
Bonusmaterial: 40%
Film: 65%
Anbieter: Leonine Distribution
Land/Jahr: USA 2024
Regie: Len Wiseman
Darsteller: Ana de Armas, Anjelica Huston, Gabriel Byrne, Ian McShane, Norman Reedus, Lance Reddick, Keanu Reeves
Tonformate BD/UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): de, en
Untertitel: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 126
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 779 Nit
FSK: 18
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Universal Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professionelle Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder Ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenzgerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierte Bild”verbesserer” zu verfälschen.
John Wick 3 & 4 waren schon recht lang und recht “dünn”. An John Wick 2 kann ich mich nicht mehr erinnern und der 1 Teil ist und bleibt wohl der innovativste und beste der Reihe – zumindest bisher.
Nun, die von Dir so humoristisch aufgearbeitete Treppenszene, die ja nun mal gar nichts mit Panzerkreuzer Potemkin oder dem direkten Nachfolger davon – The Untouchables – zu tun hat, fand ich sogar noch richtig amüsant.
Ich denke, dass die gleiche CGI Schmiede, die ja auch Hubschrauber-Flatrates anbietet, damit etwas zu tun hatte :o)
Also, wieder zum Thema, Ballerina wird eher mal ein Blick im Stream – auch wenn, Ana de Armas im letzten Bond geliefert hat.
Off topic: So, habe eben schnell noch eine BluRay von Utopia bestellt, Staffel 1 & 2 (mehr gibts ja leider nicht) und freue mich drauf.
Und, gaaanz
Off topic: Ich bin sehr froh, dass neben mir noch weitere 1,7 Millionen Menschen ihren Disney + Account gekündigt haben. Zu politisch? Nein! Extrem wichtig.
Eins muss man BALLERINA lassen: er sieht schon verflucht gut aus. Im Gegensatz zu 80% von Mission: Impossible – Final Reckoning :/
Wow, 1,7 Mio. waren das? Hat das irgendwo jemand offiziell mal nachgefasst?
Das gute Aussehen hatte JW immer schon. Teil 4 sah auch extrem gut aus. Hui, jetzt machst Du mir Angst mit MI The last one….
Ob es am Ende wirklich 1,7 Millionen Kündigungen waren, lässt sich nicht seriös ermitteln, Disney + sagt natürlich nichts dazu. Die Analysten haben diese Zahl in den Raum geworfen. Am Ende werden auch nicht alle wegen Jimmy Kimmel gekündigt haben, ich aber in jedem Fall, zusätzlich zu den Menschenverachtern von Fox News.
So schwer es mir fällt, aber auch sämtliche Disney Produktionen die da kommen, sind raus bei mir….
“Treppenstufen-Übertreiber” 🙂
Immer wieder eine Freude Timo, Deine Rez zu lesen. Danke !
Solche Filme wie Ballerina oder JW IV “darf” ich meist alleine gucken und dann fällt mir sowas mit der Mehrfach-Besteigung des Montmartre auch auf, aber ich spreche es nicht aus, weil ist ja keiner da. Dann bleibt das im Unterbewusstsein und dann lese ich das lange später bei Dir und denke, stimmt, da war was. Die Gedanken so schön auf den Punkt bringen, das kannst Du wirklich perfekt ! Witzig war bei Teil IV, dass wir kurz vor dem Erscheinen in Paris Sacre Coeur waren. Erst denk ich im Film noch, uii toll, die Treppe kenn ich doch, aber warum ist John nicht mit der Standseilbahn den Montmartre Hügel hinauf gefahren ? Zu früh ja, aber hätte man sich nicht auch später duellieren können ? Ja, nein, klar, geht nicht, zu viele Touris *lol* (Ja, mir ist schon klar, dass die Treppe mehr Action hergibt, als ein Fight in der Bahn).
Mehrfach die Treppe hoch, da wird auch klar, warum Reeves im Interview sagte, dass er nach einem JW Dreh körperlich immer völlig kaputt war.
AdA hätte ein besseres Skript verdient gehabt, aber kaufen werde ich mir den Film trotzdem, Mission accomplished.
Schade, dass Leonine die Heights so wenig nutzt, liegt´s am Zeit/Budget am Ton Ingenieur ? Naja, irgendwas ist immer.
Timo, mach bitte weiter so.
Hi Götz,
danke dir für den netten Kommentar. Freut mich sehr, wenn man meine Schreibe mag.
Und ich mag deinen Gedankengang bzgl. der Filmlogik in dieser Szene 🙂
Zu Leonine: Zumindest die englischen Tonspuren werden ja vom Lizenzgeber lizenziert. Da hat Leonine eigentlich keinen Einfluss drauf. Dass dieser EINE Soundeffekt auf der deutschen Fassung fehlt, wäre sicher interessant für Nachforschungen, warum das so ist. Aber am Ende ist bis auf diesen einen Soundeffekt der Höhenkanal ja identisch zum lizenzierten englischen Atmos-Sound.
Noch störender an der Treppenszene als die stumpfe, repetitive Abspulung recht ähnlicher Stuntman-Aktionen fand ich eigentlich, dass diese nicht in Paris, sondern recht eindeutig vor einer grünen Wand (in Babelsberg?) abgedreht wurde.
Der Reiz des Neuen ist halt mal nach ein paar Teilen weg, formularisch nach Schema F mittlerweile. Zum Glück hatte die Raid-Reihe nur zwei Teile bisher.
Wie könnte man’s auffrischen?
Vielleicht bei Herrn Garland nachfragen? Oder die aktuelle Drohnen-Revolution auf dem Schlachtfeld cineastisch innovativ verarbeiten?
So lange die Wiederholung des immer Gleichen genug Kohle reinspült, nicht zu erwarten. Und wenn ein Franchise erstmal lange genug etabliert ist, macht sich jemand mit innovativen Experimenten meist keine Freunde. Alle schimpfen zwar auf zu viel Fanservice, aber wenn die Deja vu Dosis zu gering ist, kriegen viele dann doch Entzugssymptome.
Ich war eigentlich auch ab dem 3. Teil raus, spannend fand ich gerade im 1. Teil noch die Verankerung in einer vorstellbaren Realität, ab Teil 3 war man komplett in einem Fantasy-Paralleluniversum. 4. Teil hab ich in Häppchen nur im Stream gesehen. Der Moment wo JW dann natürlich kurz vor Ziel wieder sie Treppe bis unten runterkullert, war eher Tom&Jerry als Actionkino. Kleiner Tipp für angehende Profikiller: egal wie lange du trainierst: deine Knochen brechen bei entsprechend hartem Aufprall trotzdem. (Nur falls jemand den Stunt als YouTube Challenge versuchen möchte;)
Du hast das kugelabweisende Jacket vergessen – das schützt auch vor Treppenstufenknochenbruchgefahr.
Sorry, da war ich wohl eingeschlafen. Gibt’s das zu kaufen? Gerne mit Link!
… Hehe, das wäre mal was …
Aber John nutzt das auch in “Ballerina” wieder.
Hier ab 5:50 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=PKuX9fWyU-o
Hilft es auch, wenn man aus dem 4-5 Stock fällt? Kam im Film ja auch schon vor.
Bestimmt ☝️