James Bond 007 jagt Dr. No 4K UHD

4K Blu-ray Review

Warner Home Video, 06.11.2025

OT: Dr. No

Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr die 6-Filme-Box bei Amazon kauft. *
Unterstützt die Arbeit an meinem Blog, indem ihr den Film bei Amazon kauft. *

Lizenz zum Töten

Connerys erster Einsatz als Doppelnullagent eröffnet den Reigen der 4K-Disks. Danke an Leser Andi fürs Zurverfügungstellen der Blu-ray-Disks.

Inhalt

Ikonisches Intro – hier exklusiv mit deformierter Nase (Lowry-Prozess sei Dank)

John Strangways, Chef des MI6-Büros auf Jamaika, wird ermordet. Ebenso seine Sektretärin.. Beide Leichen verschwinden. Der Vorfall ruft selbstverständlich das MI6 auf den Plan, der seinen besten Agenten, James Bond, schickt, um den Fall zu untersuchen. 007, so die interne Codenummer des Doppel-Null-Agenten, erfährt, dass Strangways die Herkunft von Energiewellen klären sollte, die in der Lage sind, US-Raketen aus Cape Canaveral vom Kurs abzulenken. Aus diesem Grund soll Bond in Jamaika auch den Kollegen vom CIA, Felix Leiter treffen. Doch bis es dazu kommt, muss der MI6-Agent mehrere Attentatsversuche abwehren. Irgendjemand scheint überhaupt kein Interesse daran zu haben, dass der britische Geheimdienst in Jamaika rumschnüffelt. Bond bekommt derweil Hinweise auf eine ganz bestimmte, von Einheimischen maximal gemiedene Insel, auf der ein geheimnisvoller Minenbesitzer residiert …

M instruiert Bond für seinen Auftrag

Als Dr. No 1962 in die Kinos kam, war die Welt nicht unbedingt auf einen britischen Geheimagenten im Smoking vorbereitet. Ian Flemings Romane hatten zwar bereits eine treue Leserschaft, aber die Idee, daraus eine Filmreihe zu machen, war alles andere als ein Selbstläufer. Das Budget war knapp, die Dreharbeiten teils improvisiert, und Sean Connery, der Mann in der Hauptrolle, war nicht der erklärte Favorit der Produzenten Broccoli und Saltzman. Fleming selbst nannte ihn einen „groben Kerl“, weit entfernt von dem kultivierten Gentleman, den er sich für Bond vorgestellt hatte. Er ärgerte sich zudem darüber, dass der Darsteller das „Queen’s English“ nicht sprach (Quelle). Doch gerade Connerys Mischung aus Härte, Charme und Selbstironie machte ihn zum Prototyp des Leinwand-Bond. Dass Fleming später sogar Connerys schottische Herkunft in die folgenden Romane einbaute, ist ein schöner Beweis dafür, wie schnell der Schauspieler die Figur für sich beanspruchte und wie sehr er den vorherigen Skeptiker vereinnahmte. Von der ersten Szene an, wenn Bond sich am Spieltisch mit den Worten „Bond. James Bond.“ vorstellt, spürt man, dass hier etwas geboren wird, das weit über einen simplen Spionagefilm hinausgeht. In diesem Moment schuf sich eine der berühmtesten Catchphrases der Kinogeschichte, begleitet vom unvergesslichen James-Bond-Theme von Monty Norman, das John Barry so arrangierte, dass es bis heute mit einer Mischung aus Coolness und drohender Gefahr in den Köpfen nachhallt.

Die Einzige, die Bond dauerhaft Paroli bietet

Dabei ist Dr. No filmisch noch erstaunlich zurückhaltend. Es gibt keine gigantischen Action-Exzesse, keine Weltraumstationen oder U-Boote, die von Superschurken befehligt werden. Stattdessen eine vergleichsweise schlichte Agentengeschichte auf Jamaika, mit Dr. No als bedrohlichem Strippenzieher im Hintergrund und einem „Drachen“, der aussieht, als hätten ihn ein paar kreative Automechaniker in einer Nacht- und Nebelaktion zusammengeschweißt. Ken Adams Sets, allen voran das berühmte unterirdische Labor mit der radioaktiven Kammer sowie das Unterwasseraquarium, brachten allerdings schon jenen Hauch von Übergröße ins Spiel, der für die Serie stilprägend werden sollte. Legendär ist natürlich auch Ursula Andress als Honey Ryder, die im cremefarbenen Bikini aus dem Meer steigt und damit nicht nur eine der berühmtesten Szenen der Filmgeschichte, sondern gleich die Blaupause für das „Bond Girl“ schlechthin schuf. Aus heutiger Sicht lässt sich an dieser Szene zweierlei erkennen. Zum einen die Ikonisierung weiblicher Schönheit. Leider aber auch ihre Reduktion auf Objektstatus. Bond selbst begegnet Frauen in der Bondreihe mit einer Mischung aus Charme, Überlegenheit und nicht selten (sowie seit Langem kritisierter) übergriffiger Selbstverständlichkeit. Dass dies ein Spiegelbild der frühen 60er-Jahre ist, macht es historisch interessant, entschuldigt es aber nicht. Besonders im Rückblick auf die gesamte Reihe ist Dr. No ein Paradebeispiel für das problematische Frauenbild, das Bond jahrzehntelang begleiten sollte und das vor allem in Goldfinger noch einmal einen kontroversen Höhepunkt erreicht. Dort dann auch noch ein paar Ausführungen mehr zu diesem Thema. Und doch: Trotz all seiner Ecken und Kanten, trotz der heute zurecht kritischen Sicht auf manche Elemente entfaltet Dr. No eine Faszination, die schwer zu leugnen ist. Das liegt nicht zuletzt an Connery, der den Spagat zwischen gefährlichem Profi und augenzwinkerndem Lebemann mit einer Selbstverständlichkeit meistert, die in den folgenden Jahrzehnten oft kopiert, aber selten erreicht wurde. Auch seine kurzen, fast flirty Dialoge mit Miss Moneypenny, gespielt von Lois Maxwell, legen hier den Grundstein für ein liebgewonnenes Ritual, das Fans bis heute schmunzeln lässt.

Wenn Bond etwas besonders ungern getan hat, dann seine geliebte Beretta eintauschen

Interessant ist zudem, wie sehr der erste Bondfilm noch auf Improvisation angewiesen war. Das Budget reichte kaum, um große Effekte zu finanzieren, also baute man auf Spannung, Atmosphäre und Ideenreichtum. Das führte mitunter auch zu ungelenken oder unfreiwillig komischen Momenten. So ist die Actionszene mit dem Drachen (und dort vor allem der Tod Quarrels) nicht elegant inszeniert und das halbgare Schrubben der Kleidung von Bond und Honey in der Entseuchungsstation provoziert heute eher ein ungläubiges Stirnrunzeln. Dennoch wurde der Film zum Kassenerfolg, was zeigt, wie sehr er den Nerv der Zeit traf. Inmitten des Kalten Krieges lieferte Dr. No Eskapismus mit exotischen Schauplätzen, einem unbesiegbaren Helden und einer klaren moralischen Frontlinie zwischen Gut und Böse. Auch wenn diese Moral im Kontext der Frauenfiguren fragwürdig daherkommt. Im größeren Kontext der Reihe ist Dr. No weniger spektakulär als seine Nachfolger, aber von fundamentaler Bedeutung. Er definierte die Tonalität, die wiederkehrenden Elemente (vom Vorspann mit tanzenden Silhouetten über die Musik bis hin zu den One-Linern) und zeigte, dass aus einer literarischen Vorlage ein filmisches Universum wachsen kann. Ohne Dr. No gäbe es weder die Popkulturikonen Bond, Moneypenny, M, Q oder Blofeld, noch die unzähligen Parodien, Zitate und Anspielungen, die bis heute durch die Popgeschichte geistern. Ohne Bond kein Austin Powers. Und vielleicht liegt genau darin seine größte Stärke: Dr. No ist kein perfekter Film, aber ein perfekter Anfang. Er hat die Schwächen seiner Zeit, aber auch die visionäre Kraft, ein ganzes Genre zu prägen. Wer heute zurückkehrt zu diesem ersten Abenteuer, erlebt nicht nur Nostalgie, sondern auch ein Stück Filmgeschichte, das man kritisch betrachten und dennoch genießen darf.

Preis: 24,99 €
Stand von: 2025/12/28 2:35 p.m. - Details
×
Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
8 neu von 21,98 €0 gebraucht
Studio:
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Nov 2025
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bild- und Tonqualität BD

Kontakt in Jamaika: Felix Leiter

James Bond jagt Dr. No gehört wie auch seine beiden Nachfolger zu den Bond-Filmen, die auf Blu-ray zuletzt im Format 1,66:1 vorlagen. Allerdings war dies nie das intendierte Bildformat, sondern jenes, das man für England und Europa als Kinoformat vorgesehen hatte. Das intendierte Format bei den ersten drei Filmen war 1,75:1. Dazu im Kapitel „Bildqualität UHD Blu-ray“ mehr. Wie bei der damaligen Blu-ray von Aliens auch, wurde für die Bond-Blu-rays auf einen Lowry-Prozess zurückgegriffen, der bereits 2006 für die damalige Ultimate-DVD-Edition zur Anwendung kam. Basis waren seinerzeit bereits 4K-Scans, die dann durch den Lowry Säuberungs-Entrauschungs-Nachschärfungs-Neukörnungs-Prozess liefen. Das hat nach heutigen Gesichtspunkten sichtbare Folgen gehabt: Denn was man den Blu-rays durchweg attestieren muss, ist eine sichtbare Nachschärfung. Erkennbar ist das an dezenten Überschärfungskonturen, aber auch an dauerhaft sichtbaren, leichten Überstrahlungen auf hellen und metallischen Oberflächen. Was in einigen Close-ups wirklich knackig erscheint, ist ebenfalls durch Nachschärfung erreicht worden, ansonsten wären die Muster auf den Anzügen der Protagonisten nicht derart scharf. Apropos scharf: Die Blu-rays sind durch die Bank nicht sonderlich detailfreudig in der Tiefe. Hier fehlt’s an Auflösung, die gerade Hausdächer, Autogrills oder Fensterläden akkurater abbildet. Dafür wirkt die generelle Farbgebung sehr filmisch. Haut hat eine natürliche Tönung und der filmische Look wurde mit einem recht gut eingefangenen Filmkorn beibehalten. Allerdings eben nicht das natürliche Korn der Filmnegative, sondern ein später hinzugefügtes. Das erklärt dann auch dessen teils stehendes Verhalten. Manche Szenen sind zudem schwächer, was aber auch an Archivaufnahmen liegen könnte (bspw. die Landung der Pan-Am-Maschine in „Dr. No“). In dunkleren Szenen wie bei 75’26 geht schon mal die Durchzeichnung verloren.

Hat keine Lust auf die Insel zu fahren: Quarrel

Die damalige Blu-ray von James Bond jagt Dr. No kam mit einer DTS-Tonspur fürs Deutsche und einer DTS-HD-Master-Kodierung fürs Englische. Die Synchro klingt durchweg bedämpft und komprimiert. Man hört deutlich den Einsatz von Rauschfiltern und bekommt bei den Dialogen nur selten eine gewisse Dynamik. Schreien bedauernswerte Opfer vor ihrem Ableben, wird’s zwar mal etwas lauter, aber ausgewogen klingt anders. Das gilt auch für den Score, der nach etwas über 15 Minuten zwar hörbar dynamisch wird, jedoch nicht die gleichmäßige Steigerung erfährt wie im O-Ton, der in allen Belangen harmonischer klingt. Der englische Ton bietet schon in den Dialogen eine wesentlich angenehmere Vorstellung. Zwar hört man hier das Hintergrundrauschen etwas, aber das steigert die Authentizität nur – zumal die Stimmen sehr klar und realistisch im Raum stehen. Apropos Raum: Räumlichkeit liefert gelegentlich sogar die dt. Fassung. So werden die Flughafenszenen in „Dr. No“ ebenso auf alle Speaker gelegt wie das brennende Fahrzeug nach 51’25. Über allem steht aber die sichtbare Komprimierung und die Rauschminderung, die den deutschen Ton zu keinem großen Vergnügen werden lässt.

Preis: 24,99 €
Stand von: 2025/12/28 2:35 p.m. - Details
×
Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
8 neu von 21,98 €0 gebraucht
Studio:
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 06 Nov 2025
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bild- und Tonqualität UHD

Ikonisch: Ursula Andress

James Bond jagt Dr. No wurde, wie seine beiden Nachfolger, mit der Mitchell BNC auf 35-mm-Film aufgenommen. Bereits oben hatte ich erwähnt, dass die Filme im Format 1,66:1 in den europäischen Kinos liefen. Allerdings war das beabsichtigte Format immer 1,75:1 gewesen. Und genau dieses hat man nun auf die 4K Blu-rays angewendet. In der Praxis bedeutet das, dass wir etwas weniger große seitliche Balken haben, dafür aber auch etwas weniger Bildinhalt oben und unten als bei den bisherigen Blu-rays. Bei gleichbleibendem seitlichen Bildinhalt trotz breiterem Format musste der Bildinhalt oben und unten entsprechend etwas weichen. Ausgehend von dem, was man über die Veröffentlichungen gelesen hat, wurden neue 4K-Scans angefertigt* und im Nachgang mit HDR10 sowie Dolby Vision gegradet – inklusive eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums.
*angeblich hat Warner Bros. USA dies gegenüber einem US-Reviewer bestätigt. Ich werde darauf aber in den nächsten Reviews zu den weiteren Teilen noch etwas näher eingehen, um evtl. ein differenzierteres Bild zu geben.
Schaut man sich zunächst das Bild grundsätzlich an, fällt auf, dass die Nachschärfungen Geschichte sind. Jene, die sich an den Look der Blu-rays gewöhnt und ihn schätzen gelernt haben, werden sich gelegentlich fragen, ob es hier nicht weniger scharf zugeht. Das allerdings ist nicht der Fall. Denn die Auflösung ist durchweg besser. Sichtbar wird das in der Tiefe des Bildes, wo man Details und Abstufungen auf Häuserdächern oder Fahrzeug-Kühlergrills deutlich besser erkennen kann. Schaut man BD und UHD-BD im Vergleich, sieht man erst, wie deutlich der Lowry-Prozess seinerzeit nachgeschärft hat. Und man erkennt außerdem, dass die Körnung seinerzeit nachträglich hinzugefügt wurde. Zwar ist die 4K-Disk noch nicht referenzwürdig, wenn es um die Sauberkeit des Encodings geht, doch stehende Rauschmuster sucht man hier vergeblich. Das Filmkorn wird homogen und durchgängig gleichmäßig abgebildet. Die Farbgebung wiederum ist ein Traum. Vor allem im Vergleich mit der Blu-ray. Wer bei den Szenen am Strand von Crab Key nicht augenblicklich ins Urlaubsträumen gerät, dem ist nicht zu helfen. Wasser und Himmel sind von betörend schöner Farbe und Ursula Andress’ Haut ist zwar kräftig braun, aber natürlich und nicht überhöht. Dazu sind Rottöne natürlicher, was man schön an Quarrels rotem T-Shirt erkennen kann. Hell strahlende Bereiche erhalten durch das HDR-Grading noch mehr Punch. So glänzt das Kleid, das Honey für die erste Begegnung mit Dr. No trägt, noch strahlender. Abgesehen von den weniger gut fokussierten Aufnahmen ist die Detailtiefe wesentlich besser. Man erkennt Oberflächen, die zuvor verwaschen waren, nun erstaunlich klar. Gewisse Sprünge im Bild sind allerdings geblieben (“Wer ist der Mann hier neben Strangways?” bei 24’21).

Before imageAfter image
Blu-ray (2’50): (Slider ganz nach rechts): Die Blu-ray zeigt sehr deutlich die Überstrahlungen aufgrund der Nachschärfungen und Prozessierung.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe vermeidet die Überstrahlungen vollkommen.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (26’07): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Aufgrund der Lowry-Prozessierung ist das feine Muster auf dem Anzug nur mit Abstrichen erkennbar.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch wenn die 4K-Disk nicht wirklich perfekt ist, gerät das Muster gleichmäßiger und homogener.

Before imageAfter image
Blu-ray (58’55): (Slider ganz nach rechts): Was die dunklen Szenen angeht …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … so harmonisiert die UHD Blu-ray die Kontraste, ist nicht mehr so steil. Dazu haben die Lampen viel mehr Zeichnung und überreißen nicht.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (62’32): (Slider ganz nach rechts): Bonds Antlitz gerät über die Blu-ray farblich etwas übertrieben.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die HDR-Scheibe zeight ihn natürlicher.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Überstrahlungen an den Augenlidern und den Mundrändern …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … fängt die HDR-Disk ein.

Before imageAfter image
Blu-ray (62’32): (Slider ganz nach rechts): Die alte Blu-ray war in den Sonnenszenen deutlich Richtung Magenta/Lila verschoben. Das sieht eher wie ein ankommendes Gewitter aus.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk präsentiert die Szenerie hingegen wie in einer traumhaften Urlaubsstimmung.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Gut zu sehen, dass die Körnung der Blu-ray nicht wirklich filmisch ist.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Das kann die 4K-Disk besser.

Before imageAfter image
Blu-ray (63’08): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): In dieser weiteren Szene zeigen sich die Artefakte, die durch Filterung, Nachschärfung und Prozessierung geschehen sind. Gerade die Wassertropfen und Spiegelungen auf der Haut sind alles andere als authentisch.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Hier schlägt die 4K-Disk die Blu-ray doch sehr deutlich.

Before imageAfter image
Blu-ray (64’58): (Slider ganz nach rechts): Quarells rotes Shirt war über die Blu-ray sichtbar künstlich tiefrot.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch hier kommt die UHD Blu-ray realistischer und authentischer rüber.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Erkennbar sind auch die Überschärfungs-Konturen an den Schulterrändern.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Nicht so bei der UHD Blu-ray.

Before imageAfter image
Blu-ray (79’07): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Hier zeigt sich sehr deutlich, wie die Prozessierung des Lowry-Prozesses zugeschlagen hat. Deutliche Artefakte in beiden Gesichtern (siehe Nase bei Connery und praktisch alles bei Andress)
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die 4K-Disk liefert das Bild filmisch-natürlich ab.

Before imageAfter image
Blu-ray (91’56): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Before imageAfter image
Blu-ray (107’12): (Slider ganz nach rechts): Explosionen wechseln sichtbar die Farbe. Von hellgelb …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zu kräftig orange.

Before imageAfter image
Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

Ikonischer Bösewicht

Wie bei allen sechs Bond-Filmen unterscheiden sich sowohl die englische als auch die deutsche Tonspur von jenen der Blu-ray. Während der O-Ton von DTS-HD-Master auf Dolby Atmos wechselt, gibt’s für die Synchro nun eine Dolby-Digital-Spur anstelle der vorherigen DTS-Fassung. Jeder, der schon mal unter der disneytypischen Dynamikreduktion gelitten hat, fürchtete nun selbiges bei den Bonds. Doch hier darf Entwarnung gegeben werden. Abseits des anderen Codecs sind die Tonspuren exakt identisch. Es gab keine Dynamikkompression, keine Lautstärkepegelanpassung. Einzig gilt für Dr. No, dass man die Titelmelodie nun noch mit auf den Center gelegt hat, wo sie zuvor bei der DTS-Fassung ausschließlich auf den beiden Stereospeakern zu hören war. Das ist aber der einzige Unterschied zwischen beiden Fassungen. Hören wir uns den O-Ton an, so tut sich bei diesem
Auf der regulären Ebene tut sich ein wenig was. Der Center zeigt sich zwar grundsätzlich sehr ähnlich, allerdings hat man, wie auch bei der deutschen Synchro nun die Titelmelodie auf den Center gelegt, wo sie zuvor nur auf den beiden Stereolautsprechern lag. Möglicherweise eher ein “Fehler” der alten Blu-ray. Ansonsten ist die Atmos-Fassung hier und da in den Dynamikspitzen etwas ausgeprägter. Allerdings werden das die Wenigsten hören – und das auch nur im direkten Vergleich. Tatsächlich hörbar ist die Lautstärke-Absenkung auf den Rearspeakern. Hier hatte man bei der alten DTS-HD-Master-Tonspur mehr Volumen bei den entsprechenden Effekten. Ob das über die Signale der Heights kompensiert wurde? Das schauen wir uns jetzt an. Allerdings hören wir auch hin, ob es Dolby-Atmos-Tonspuren bei den Bond-Filmen unbedingt in puncto Höhensounds gebraucht hätte. Bei Dr. No ist es dort zunächst eine Viertelstunde lang komplett still, bis sich für ein paar Sekunden die Filmmusik hinzugesellt. Durchaus Sinn macht dann die Durchsage am Flughafen rund eine Minute später (16:40). Allerdings wurde das akustisch nicht sehr schön separiert und klingt auf den Heights sehr verschwommen. Besser hört sich Nos Stimme nach 40 Minuten an, die dem Professor gewisse Dinge einflüstert. Danach dauert es allerdings 45 Minuten, bevor es mit dem Aufzuggeräusch einen weiteren Beitrag für die Heights gibt (86’23). Zehn Minuten später hört man dann Windgeräusche in den Tunneln bei 95’37 und kurz darauf eine Wasserfontäne, die über Bond hinwegrauscht – das war’s. Für den Fan von originalen Tonspuren gibt es die englische Fassung auch noch als 2.0-Mono-Tonspur.
*Leser Florian hat zum englischen Atmos-Sound noch ein paar Anmerkungen gemacht. Da ich aktuell nicht die Kapazität habe, das nachzuprüfen, vertraue ich seinem Wort. Ihr könnt diese Anmerkungen hier lesen.

Preis: 89,99 €
Stand von: 2025/12/28 2:35 p.m. - Details
×
Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
6 neu von 89,99 €0 gebraucht
Studio:
Format: Blu-ray
Erscheinungstermin: Thu, 28 Aug 2025
(* = Affiliate-Link / Bildquelle: Amazon-Partnerprogramm)

Bonusmaterial

Das Bonusmaterial der 4K-Disk inkludiert einen Audiokommentar mit Terence Young und anderen Mitgliedern der Crew. Des Weiteren gibt es vier Featurettes, die mitunter noch unterteilt sind. „MI6 Vault“ enthält bspw. einen Beitrag über die Waffen sowie einen über die Premierenorte. Ein weiteres kümmert sich um die Drehorte, während „Mission Dossier“ gleich drei Featurettes liefert. „Ministry of Propaganda“ enthält dann Trailer, TV-Broadcast-Featurettes und einen Audio-Only-Radio-Beitrag.

Fazit

James Bond jagt Dr. No bildet den Anfang eines heute legendären Franchises. Hier sind sie schon allesamt integriert, die kultigen Momente. Vom Bond-Intro über den geschüttelten Martini bis zum Bond-Girl und dem ikonischen Bösewicht. In Dr. No sieht man aber auch noch, dass man dem Braten noch nicht so ganz zugetraut hat, große Erfolge zu feiern. Gerade die eher günstigen “Spezialeffekte” machen heute aber auch den Charme des Films aus. Und vieles, was günstig produziert werden musste, wurde durch maximale Kreativität kompensiert. Es folg(t)en noch fünf weitere (offizielle) Bondfilme mit Sean Connery und ich bin gespannt auf die Diskussion in den Kommentaren. Die 4K Blu-rays schlagen die alten Blu-rays zwar deutlich, aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Dr.No allerdings gehört zu den besseren Umsetzungen und ist weitgehend filmisch. Der deutsche Ton ist leider nach wie vor kein Glanzstück.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 65%
Bildqualität UHD: 80%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 60%

Tonqualität BD 2D-Soundebene (Originalversion): 80%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 75%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 30%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 60%

Bonusmaterial: 60%
Film: 75%

Anbieter: Warner Home
Land/Jahr: GB 1962
Regie: Terence Young
Darsteller: Sean Connery, Ursula Andress, Joseph Wiseman, Bernard Lee, Lois Maxwell, Robert Shaw
Tonformate BD: dts-HD-Master 5.1: en // DTS 5.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // dts-HD-Master 2.0 (Mono): en // Dolby Digital 5.1: de
Untertitel: de, en
Bildformat: 1,75:1
Laufzeit: 110
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 1013 Nit
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: MGM / Warner Bros.)
*Affiliate-Links sind mit * gekennzeichnet. Für Einkäufe über diese Affiliate-Links erhalten wir eine Provision. Für den Käufer entstehen keine Mehrkosten. Infos zum Datenschutz findet ihr hier.


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professionelle Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder Ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenzgerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierte Bild”verbesserer“ zu verfälschen.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
73 Kommentare
Neueste
Älteste Most Voted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anschauen!
Florian
Florian
19/09/2025 23:21

Beim Atmos Ton sind die Dialoge leider deutlich stark gefiltert. Das führt auch an einigen Stellen zu Artefakten. So wird z.B. bei der Szene im Auto mit dem Fahrer Jones aus der Frage ,,do you always drive this fast”? Zu: ,,chilp (klingt wie ein Vogelzwitschern) this fast?”

Dazu ist das Filmkorn fast durchweg etwas eingefroren, scheint nicht am Encoding zu liegen sondern möglicherweise etwas ,,grain management”. Das erkennt man gut daran, dass das grain sich mit Objekten mitbewegt.

Im Vergleich zu Liebesgrüße aus Moskau und Goldfinger sieht man das auch gut, die Filme wurden nämlich alle auf dem selben Filmmaterial gedreht.

Es wichtig zu sagen, dass ich damit nicht im geringsten die Blu-Rays mit den schrecklichen Lowry Mastern verteiden will, sondern nur für die Vollständigkeit etwas hinzufügen möchte.

Die 4K macht so viel besser, nur leider sind diese Probleme da, welche eigentlich nicht da sein sollten. Vorallem da ab Liebesgrüße aus Moskau die Korndarstellung besser wird (außer bei den establishing shots von Venedig und Istanbul, sowie die Pistolenlauf-Sequenz, welche leider katastrophal aus dem Ruder gelaufen ist. In Feuerball sind auch in einigen Stellen frozen grain zu sehen, aber deutlich seltener als in Dr. No. Bei man lebt nur zweimal und Diamantenfieber wird die Körnung dann beispiellos wiedergegeben.

Last edited 3 Monate zuvor by Florian
Oliver E.
Oliver E.
20/09/2025 00:36
Reply to  Florian

Ich finde ja immer interessant, wenn etwas total in die Tonne getreten wird, was zuvor für alle top war.
Außer ORIGINAL im Kino, bezweifle ich, dass man die Bondfilme nur ansatzweise besser als auf Blu-ray sah. Seit den 80ern kenne ich alle “Editionen” der Bondfilme.
Und wenn man die Bond Blu-rays als schrecklich bezeichnet, dann waren die Blu-rays anderer Filme wohl bei 0 % Bildqualität.

Florian
Florian
20/09/2025 12:23
Reply to  Oliver E.

Ich nannte nicht die Blu-Ray an sich schrecklich, sondern das Lowry Digital Master, auf welchem die Blu-Ray basiert. In HD hat man deutlich die Defizite davon gesehen. Für Leute denen Authentizität wichtig ist, war die Blu-Ray schon damals im Jahr 2008 nicht ,,top” war.

Versteh mich bitte nicht falsch, es ist nicht böse gemeint, wenn für dir die Blu-Ray sehr gut gefällt, will ich dir das auch nicht absprechen.

Oliver E.
Oliver E.
20/09/2025 15:25
Reply to  Florian

Klingt trotzdem komisch. So als wenn man nichts genießen kann. Die Bond Blu-rays sehe ich immer noch um Klassen besser als andere Blu-ray Pendants.
Persönlich finde ich sehr viele Blu-ray Erstauflagen von Filmen der 90er und 2000er schlimm, z.B. “Auf der Flucht”, “Bube, Dame, König, Gras”, Passwort: Swordfish etc. Das nennt man schreckliche Master.
Definitiv nicht die von Bond. Mögen zwar für einige nicht perfekt sein, dennoch sahen die Filme zu diesem Zeitpunkt nie besser aus. Qualitativ übrigens auch über die damaligen Blu-rays von anderen gehobenen Franchise Filmen wie Star Wars, Indiana Jones, Zurück in die Zukunft, Rambo, etc.

Jens Roth
Jens Roth
05/10/2025 21:40

Hallo Timo,

ich nutze gerade mal diesen Beitrag um Dir für Deinen Top-Beitrag auf heise.de zu danken!

Für einen Bond-Fan ein echtes Vergnügen zu lesen, die Bild-Vergleiche. Wunderbar!

Was die Synchros angeht: das ist leider seit den Ultimate-Edition DVDs ein echtes Problem. Teils gruselige Qualität, dumpf, zu schrill (Diamantenfieber ist ein Tiefpunkt)…und immer wieder fehlen Dialogfetzen (zwar meist Synchrokalauer)…wenn man die alten Tonspuren derart im Kopf hat, reißt einen das immer wieder heraus.

Heute noch meinen allerersten Bond gesehen: Man lebt nur zweimal (auf BluRay) und auch hier fehlt ein kurzer Satz im Hintergrund und schon war ich draußen…von den zusätzlichen Toneffekten will ich gar nicht sprechen.

Dies ist einer der Hauptgründe warum ich die Special-Editions DVDs nach wie vor habe und letztes Jahr sogar noch vervollständigt habe um weitgehend vollständige Synchros zu haben.

Aber das nur am Rande…wie gesagt: Deine Besprechung auf Heise.de ist top und ich freue mich schon auf die nächsten hier auf Deiner Seite!

DC_Cinema
05/10/2025 21:34

Die UHD ist aber schon das Bild auf der rechten Seite, oder? Entweder komme ich hier nicht mit oder schaue mir die Bildvergleiche verkehrt herum an, allerdings sehe ich bei den UHD Bildern hauptsächlich matschige und blasse Bilder mit wenig Kontrast?

Steppke
Steppke
22/09/2025 21:05

Grundsätzlich wieder eine sehr informative Review Timo!

Die Vergleichsbilder zeigen mir allerdings nach wie vor, weshalb die Blu-ray in meinen Augen immer noch eine Augenweide ist. Gerade Ursula Andress’ Auftritt, wenn sie den Strand betritt. Die BR hat für mich wesentlich mehr Tiefe, was zum einen die unterschiedlichen Zeichnungen von Himmel, Meer, Strand zeigen, als auch das wesentlich passendere Colorgrading. Dagegen wirkt die UHD (nicht nur hier) geradezu leblos und flau.

Was das Bildformat betrifft, war es mir ehrlich gesagt schon immer Schnuppe, was die Intention von Regisseur oder Kameramann war. Wenn ich mehr Bildinhalte (wie auf der Blu-ray) sehen kann, dann her damit. Gerade deshalb liebe ich auch seit langer Zeit die vielen Open Matte-Versionen diverser Filme.

Mit leichten Über(schärfungen/strahlungen) kann ich im übrigen leben, denn gerade bei der Bond-Reihe sahen die meisten Abenteuer auf Blu-ray sehr gut aus, wenn ich jetzt mal von der wirklich schwachen Vorstellung der “Goldeneye”-Scheibe absehe.

Oliver E.
Oliver E.
23/09/2025 22:07
Reply to  Steppke

Dann bin ich zwischen Timo und dir. Die UHD hat in dieser Szene intensivere Farben, aber auch einen Tick zu knallig, gerade was die Farbe des Meeres angeht. Zum Bildformat: in Europa und eben Deutschland war es 1,66:1 und das zählt für mich.
1,75:1 ist doch eher ein Kompromiss, weil die ersten drei Bondfilme in Nordamerika angeblich 1,85:1 in den Kinos liefen.

Robin
22/09/2025 14:58

Super ausführliche Review. Vielen Dank für deine Mühe. Ich hatte mir im Vorfeld auch mal auf YouTube über diverse Vergleiche angesehen und ich muss persönlich sagen auf meinem TV. Mir gefällt die neue 4K Auswertung überhaupt nicht. Die Farben wirken bei nicht wirklich besser und das Korn war für mein befinden viel zu störend/aggressiv als das ich hier Spaß hätte. Auch wenn ich hier deine Screenshots sehe sagt mir persönlich das poppigere Bild der alten Scheiben viel mehr zu (auch wenn dies nicht die Intention des Orginals) gewesen sein mag. Selberes gilt bei mir such für die alte Star Wars Triologie, da mag ich dieses neuen grau/grünliche Grading gar nicht.

Oliver E.
Oliver E.
23/09/2025 22:14
Reply to  Robin

Bei Star Wars bevorzuge ich ganz klar das schöne, realistischere Master.
Die BDs von 2011 waren entweder zu blaulastig (Eisszenen auf Hoth) oder zu magentalastig mit teils Schweinchenrosa Gesichtsfarben. Grau/grünlich sehe ich da gar nichts. Konnte aber auch direkt vergleichen, weil ich die alte BD Box hatte und eben die 4k Box mit den neuen Blu-rays.
Auch in Tiefe, Kontrast und Schärfe sind die neuen Master deutlich erhabener.

Jens Roth
Jens Roth
21/09/2025 21:24

Sehr schönes Review, auf welches ich schon mit Sehnsucht gewartet habe, nachdem angekündigt wurde, dass die Bonds auf 4K herausgebracht werden und neu gescannt wurden.

Auch wenn ich bisher noch keinen 4K-Player habe, gab es auf YouTube ja schon einige HDR-Bildvergleiche. Mir ist klar, dass die YouTube-Kompression zu berücksichtigen ist, aber ich war in einer ersten Reaktion von den Farben sehr angetan!

Die Farben kommen dem ehemaligen Technicolor-Anstrich wohl sehr nahe…wobei ich das so nicht beurteilen kann.
Ich hatte immer den Eindruck, dass die damaligen Special-Edition-DVDs trotz all ihrer Probleme in Sachen Farben den Originalen nahe kamen, zumindest liest man das immer in Netz. 😉

Die Lowry-Abtastungen habe ich 2006 auf DVD einerseits gefeiert, weil die Bildqualität für DVD der Hammer war (und sie heute, so denke ich, durchaus Referenz haben).
Natürlich ging das nicht ohne Fehler (Aufzoomen bei Im Angesicht des Todes und Goldeneye), Fehlerbehebungen (z. B. die Drähte an Goldfingers Jet, um dann das Kamerateam im Spiegel im Goldenen Colt drin zu lassen) und vor allem die 5.1 Upmixe mit neuen Toneffekten, störten mich als Bond-Nerd, der die alten Tonspuren im Kopf hatte, ungemein.

Einige BluRays kaufte ich dann von ausgewählten Filmen, bevor ich dann erst dieses Jahr die Box von 2015 kaufte.
Bei allen Fehlern der Lowry-Bearbeitungen, muss ich sagen, dass ich mich an diese gewöhnt habe und die Filme trotz allem gut aussehen…zumindest auf meinem 43 Zoll-4K-Fernseher. 😉
Schade ist, dass z.B. für die BluRay bei Feuerball auf das Master der Special Edition DVD zurückgegriffen wurde, worauf die Schmutzpartikel deuten, die in beiden Medien an denselben Stellen auftauchen.

Sollte man die neuen Scans mal auf 4K-Download anbieten, weiß ich nicht, ob ich da nicht zugreifen würde. Physische Medien wohl vorerst nicht.

Was Deine Einschätzung von Bond in der heutigen Zeit angeht, teile ich das durchaus. Ja die Filme sind “Kinder ihrer Zeit”, aber selbst damals war manches schon auch für die Zeit gewagt.
Ich konnte Unbehagen damals relativ gut ausblenden, gelingt mir heute aber auch nicht immer.
Eine der unwürdigsten Szenen ist für mich (aber auch schon damals) wenn Roger Moore Maud Adams in dem Goldenen Colt verprügelt. Grauenhaft.

Dennoch würde ich mich nach wie vor als glühenden Bond-Fan bezeichnen und mein Favorit unter den Filmen ist nach wie vor “Im Geheimdienst Ihrer Majestät”, auch wenn die Motivation von Draco zum “Verkuppeln” seiner Tochter sagen wir etwas fragwürdig ist. 😉

Trotz allem ist die Bond-Reihe etwas besonderes und wird es für mich auch bleiben.

Oliver E.
Oliver E.
22/09/2025 12:47
Reply to  timowolters

Die war auch unnötig. Moore mochte diese Szene selber nicht.

Jens Roth
Jens Roth
23/09/2025 21:28
Reply to  timowolters

Ja leider ein Tiefpunkt…die Szene wenn Bond den kleinen Jungen in die Kloake schubst ist genauso widerwärtig.
Es war absolut falsch zu versuchen, Sir Roger wie Sir Sean wirken zu lassen. Man sieht Moore das Unbehagen oft an.

Jens Roth
Jens Roth
23/09/2025 21:29
Reply to  Jens Roth

Ja das stimmt. Die Szene mit dem kleinen Jungen mochte er ebenso wenig und gibt dies auch im (ansonsten) launigen Audiokommentar offen zu.

Florian
Florian
22/09/2025 17:02
Reply to  Jens Roth

Die Blu-Ray von Feuerball benutzt auch den Lowry Digital scan. Jedoch nicht das selbe fertige master wie bei der Ultimate Edition DVD, sondern sie sind zz einer früheren Version zurückgegangen, bevor alle Schäden im Bild entfernt wurden. Man erkennt es daran, dass das Bild offensichtlich die Nachschärfungen hat sowie die typischen Lowry Digital Artifakte wo die eingefrore Körnung der Filterung an Personen kleben bleibt, während die künstlich drübergelegte Körnung versucht dies zu kaschieren. Dazu gibt es nach dem Abspann noch die Meldung dass der Film von Lowry Digital ,,restauriert” wurde.

Bei man lebt nur zweimal und im Geheimdienst ihrer Majestät ist es übrigens das selbe. Hier sieht man auch wieder ein paar Schäden, vorallem die weißen vertikalen Linien im Bild, welche es auf dee DVD nicht gab. Ich gehe davon aus, dass damals für die Ultimate Edition DVD viel zu stark gefiltert wurde um alle Schäden zu entfernen, deswegen wurden bei den HD Versionen auf frühere Versionen der scans zurückgegriffen, welche noch nicht so stark gefiltert waren, weil die Makel von Lowry Digital sonst auf einem HD Bildschirm deutlich zu sehen wären.

Jens Roth
Jens Roth
23/09/2025 21:31
Reply to  Florian

Sehr informativ, danke und macht Sinn.

Ja stimmt, die Streifen sind von Feuerball bis Im Geheimdienst zu erkennen. Das war mir auch aufgefallen.

Florian
Florian
22/09/2025 17:09
Reply to  Jens Roth

Bei der Blu-Ray und UE DVD von DR No wird bei dem Feature über die Lowry Digital Restaurierung tatsächlich erwähnt, dass man die Crew im Spiegel hätte entfernen können, MGM es aber nicht wollte, bzw. der Klient die Entscheidung hat, da es aber nicht entfernt wurde, war dies so erwünscht.

Bei den Drähten vom Jet in Goldfinger ist es schon anders, die wurden entfernt, weil es so von MGM gewollt war, wahrscheinlich, weil die Drähte so offensichtlich in HD sichtbar gewesen wären und es vielleicht Leute stören würde (mich niemals). Was noch dafür spricht ist, dass auf der 4K Disk diese ebenfalls entfernt wurden.

Jens Roth
Jens Roth
23/09/2025 21:36
Reply to  Florian

Ja ich erinnere mich an die (an sich sehr informative) Doku. Ich fand das Vorgehen etwas inkonsistent. Mal macht man was, dann wieder nicht.

Ich habe damit meinen Frieden gefunden…auch dass man einen Anschlussfehler in “In tödlicher Mission” korrigiert, wenn Bond Loque von der Klippe stößt und man das Bild bei der Restauration abdunkelte.

Oliver E.
Oliver E.
23/09/2025 22:16
Reply to  Jens Roth

Die Korrektur in “In tödlicher Mission” finde ich sinnvoll und stimmig.

Florian
Florian
19/09/2025 23:29

Der jump cut bei 24:21 ist tatsächlich Teil des Cuts vom Film. Cutter Peter Hunt benutzte die immer wieder mal.

Markus_K
Markus_K
18/09/2025 19:27

Habe gerade deinen Intro Text gelesen. Sehr schön geschrieben. Du liebst Bond auch sehr oder?

Getoppt derzeit nur noch von meiner Liebe zu Nolans Werk 🙂

Florian
Florian
18/09/2025 10:56

Hallo Timo,
Danke für das Review.

Kurzer Textfehler im Soundbereich zur 4K Disc:
“Hören wir uns den O-Ton an, so tut sich bei diesem Auf der regulären Ebene tut sich ein wenig was. “

Hemmi
Hemmi
18/09/2025 09:16

Alleine von den Screenshots wirkt die UHD viel realistischer.
Schade mit dem Ton, aber das könnte natürlich auch der Zeit geschuldet sein.
Bin mal auf die restlichen Reviews gespannt!

Zu etwas Anderem: Auch wenn das wahrscheinlich schon viele User hier geschrieben haben, wollte ich mich einfach mal bei dir bedanken, Timo.
Deine Reviews haben mir wirklich beim Kauf vieler UHD’s geholfen.
Mach weiter so!

Alex
Alex
18/09/2025 09:09

Ich habe schon seit einigen Wochen die UK Collectors Edition mit den Steels (inkl. dt. Ton) um ca. € 150,- über Zavvi in meiner Sammlung stehen und natürlich auch bereits alle Teile (chronologisch, also nach VÖ) gesehen. Ehrlich gesagt war ich etwas enttäuscht, da sich meine Augen schon so an die überschärften Bond-BRs mit ihren tollen Kontrasten gewöhnt haben und dann so einen “unscharfen Brei” sehen musste. Es dauerte etwas, bis ich einen (minimalen) Detail-Vorsprung gegenüber den BRs ausmachen konnte (vor allem in der Tiefe des Bildes), insgesamt finde ich die UHDs dennoch nur unterdurchschnittlich.
Klar, Farben und Filmkorn kommen nun filmischer rüber aber insgesamt gefällt mir das Bild der alten BRs dann doch etwas besser. So eine “eingebrannte” Gewohnheit lässt sich leider nicht so schnell abstellen.
PS: ich gehöre aber auch zu der Fraktion, die mit Camerons UHDs keinerlei Probleme haben. 🙂

Basti
18/09/2025 00:20

Moin Timo,

top Review.
Ich habe mir die Amaray 4K Box bei Bücher.de für 70€ geholt, bevor der Preis nach oben korrigiert wurde.
Bisher habe ich nur Dr. No und Liebessgrüße aus Moskau geschafft.
Das 4K Bild ist wirklich gut und der Dolby Atmos Ton vernünftig abgemischt finde ich.
Beste Grüße aus Münster,
Basti
PS: Phil hat Samstag runden Geburtstag 😉

dc_coder_84
dc_coder_84
17/09/2025 23:22

@Timo: Was ist denn dein Lieblingsbondstreifen und zwar auf alle Bondfilme bezogen nicht nur auf die Connery Filme?

Helmut
Helmut
18/09/2025 00:01
Reply to  timowolters

Du musst mir aber nicht alles nachmachen… ich find bestimmt noch einen bei dem wir uns uneinig sind

Helmut
Helmut
18/09/2025 11:41
Reply to  timowolters

Hmm…mal schauen. Mit Diamantenfieber als Connery-Tiefpunkt werd ich wohl keine Kontroverse auslösen…der wenig geschätzte “man lebt nur zweimal” wäre mein Connery-zweiter. Der nostalgischen Verklärung von “im Geheimdienst ihrer Majestät” kann ich gar nicht folgen, hat zwar ein paar ikonische Elemente, aber m. E. purer 60’s Trash. Und ja, “Moonraker” ist purer 70’s Trash, aber hey ich war jung und im Star Wars Fieber, Bond im All, was sonst. Mein nostalgischer Soft Spot. Danach wollte man mit Roger Moore “down to earth”, blieb aber albern ohne ordentliches Spektakel zu liefern, da funktionierte für mich gar nichts, Tiefpunkt “Octopussy”. Timothy Daltons “Hauch des Todes” ist einer meiner Lieblingsbonds, “Lizenz zum Töten” danach enttäuschend, wie eine aufgeblasene “Miami Vice”-Folge. Mein Lieblings- Brosnan ist nicht “Goldeneye”, den ich nur solide finde, sondern “die Welt ist nicht genug” (Sophie Marceau!), und “Stirb an einem anderen Tag” ist dann wieder genauso ein Totalausfall wie Madonnas Titelsong. Von den Craig -Bonds gibt es keinen, den ich gar nicht mag, mit Abstrichen, Skyfall ist auch außerhalb des Bond-Universums für mich große Filmkunst, die ich im Franchise so nicht erwartet hätte.
Mal schauen ob jetzt jemand die Mistgabeln holt.

Hans-Ingo Trompeter
Hans-Ingo Trompeter
18/09/2025 21:43
Reply to  Helmut

Bei Connery steht bei mir Goldfinger, gefolgt von Man lebt nur zweimal, ganz oben (auch Sag niemals nie ist sehr gut).

Bei Moore liebe ich In tödlicher Mission und Der Spion der mich liebte. Seine anderen sind ziemlich gut, nur Octopussy schwächelt.

Beide Daltons sind sehr gut.

Bei Brosnan der Film mit Sophie Marceau.

Craig? Vielleicht Casino Royale, dafür hat Ein Quantum Trost die zweifelhafte Ehre des mit Abstand schlechtesten Bond Films. Skyfall und Spectre sind bestenfalls Edellangweiler, Bonds nur dem Namen nach.

Hans-Ingo Trompeter
Hans-Ingo Trompeter
19/09/2025 06:39
Reply to  timowolters

Hm, ich habe jetzt nicht alle Connery-Bonds Szene für Szene im Kopf, kann mich aber nicht entsinnen, dass er Frauen schlägt (es sei denn, sie gehören zu den Bösen im Film) oder sexuell nötigt. Eigentlich ist Bond immer ein kultivierter Gentleman mit Benehmen und guter Erziehung. Vielleicht hast Du ja eine Beispielszene im Kopf, so dass ich das mal nachvollziehen kann.

Hans-Ingo Trompeter
Hans-Ingo Trompeter
19/09/2025 10:47
Reply to  timowolters

Ok, vielen Dank. Ich werde bei den kommenden Sichtungen aus der Box mal drauf achten!

Oliver E.
Oliver E.
19/09/2025 20:55
Reply to  timowolters

Hi.
Du hast die Ohrfeige gegen Tffany Case in Diamantenfieber vergessen, diese fand ich unnötig.
Die Ohrfeige gegen Tania Romanova sehe ich so, dass er total in Rage war, weil gerade Kerim Bey ermordet wurde und er kurz in ihr eine Verräterin, Feindin sah…also einen Bösewicht.
Einen Klaps auf den Hintern gab es “nur” bei Romanova und Dink in Goldfinger.
Die “erzwungenen” Liebesspiele gab es “nur” in Goldfinger mit Pussy und Feuerball mit Pat, wobei die beiden Damen nicht wirklich abgeneigt waren. Dies sollte wohl nur dazu dienen zu zeigen, dass Bond einfach der Ladies Man ist. Mag man halt sehen, wie man möchte.
Im Endeffekt finde ich aber beide Szenen, im Gesamtkontext, aus Diamantenfieber am unnötigsten, weil beide Damen offensichtlich keine Killerinen oder sonst was waren und Bond aus keinem Grund in Rage gewesen sein kann:
Das würgen mit dem Bikini zu Beginn gegen Marie und die Ohrfeige gegen Tiffany.
Ansonsten, es wird gerne vergessen, zeigt sich der Connery Bond auch bestürzt, was den Tod einer Dame angeht, gerade bei beiden Masterson Schwestern in Goldfinger.
Im Übrigen stößt mir ” Im Geheimdienst ihrer Majestät”, was das Frauenbild anbelangt, übel auf.
Nicht wegen Bond, sondern was Draco da vom Stapel lässt. Obwohl ich den Film mag, ist mir Draco doch sehr peinlich.

Hans-Ingo Trompeter
Hans-Ingo Trompeter
18/09/2025 07:08
Reply to  timowolters

Tatsächlich? Skyfall ist unter den ohnehin unseligen Filmen mit Nicht-Bond Daniel Craig nun fast der Tiefpunkt. Die Bond Reihe begann ihren Abstieg schon mit Pierce Brosnan, der im Alter aktuell tolle Rollen spielt aber damals noch erheblich zu leichtgewichtig war. Connery und Moore waren beide auf ihre eigene Weise superb, auch Timothy Dalton’s Ansatz gefiel mir sehr gut. Die Craig Filme mit dem farblosen Hauptdarsteller habe ich immer nur (vielleicht mit Casino Royale als Ausnahme) als billige Anbiederung an den Zeitgeist empfunden. Das waren 08/15 Agentenfilme zu einer Zeit als z.B. mit Mission Impossible schon längst besseres gefilmt wurde.

P.S. Die UHD ist gut, da stimme ich Dir zu.

Hans-Ingo Trompeter
Hans-Ingo Trompeter
18/09/2025 08:59
Reply to  timowolters

Für mich sind Filme stets Dokumente ihrer Zeit und als solche respektiere ich sie. Ich kann ihnen nicht vorwerfen, den “Zeitgeist” des 21. Jahrhunderts nicht vorweg genommen zu haben. Vielleicht werden ja auch die Craig Bonds in 50 Jahren ebenso als furchtbar altmodisch empfunden werden. Abgesehen von dem stets blassen Darsteller Craig, der ausstrahlungsfrei über die Leinwand stapft, waren seine Bonds eben eine Verfälschung des originalen Charakters, die mich in keinster Weise mehr angesprochen hat. Ist ungefähr so, als würde ein Rapper eine Symphonie von Beethoven interpretieren. Da schalte ich nach 2 Sekunden ab.

Der einzige Connery-Bond, den ich nie mochte, war Diamantenfieber, der mir einfach immer zu albern war (und damit leider vieles vom modernen Film- und Serienschaffen vorweg genommen hat). Auf der anderen Seite zählt für mich der grosse Gert Fröbe zu den besten Antagonisten des gesamten Franchises, dito später Curd Jürgens. Wer waren doch gleich die Gegenspieler in den Craig Bonds….? Vergessen. Und so nebenbei: als Schauspieler ist (war) Sean Connery eine ganz andere Nummer als Daniel Craig.

Ich hoffe übrigens auf eine Roger Moore Bond Box….

Last edited 3 Monate zuvor by Hans-Ingo Trompeter
Oliver E.
Oliver E.
18/09/2025 13:20

Hi. Ich bin da 100 % einer Meinung mit dir. In allem, was du hier geschrieben hast. Casino Royale finde ich toll, die restlichen Craig Bonds eher 08/15.
Die Mission: Impossible Filme empfand ich schon als die besseren Bonds.
Connery, Moore und Dalton kann ich mir immer wieder angucken (nur Diamantenfieber finde ich etwas langweilig).

Helmut
Helmut
18/09/2025 14:03

Herrlich, da gehen die Meinungsverschiedenheiten los, auf in den Kampf! Ich glaub da geht es eher um Grundpositionen als um objektive Film- und Darstellereigenschaften. Javier Bardem als Silva vergessen ist schon ein kognitiver Klimmzug. Und Craig fand ich schon vor Bond klasse und megacharismatisch, er war ja schon außerhalb des Mainstreamkinos ein gefragter vielseitiger Charakterdarsteller, als solcher hat sich Connery ja erst richtig nach Bond etabliert. Man schaue sich mal Craigs widerliches Mafiasöhnchen in “Road to perdition” an

Hans Ingo Trompeter
Hans Ingo Trompeter
18/09/2025 16:35
Reply to  Helmut

Ha, Road to Perdition fehlt in meiner Sammlung und die BD ist billiger als die DVD. Da danke ich für die Erinnerung. Tom Hanks und Paul Newman gehen immer…

Helmut
Helmut
18/09/2025 17:17

Mit Daniel Craig als weinerliches Ekelpaket wirst du dich vermutlich anfreunden können

Hans Ingo Trompeter
Hans Ingo Trompeter
18/09/2025 17:39
Reply to  Helmut

Ich hab den Film von unvordenklichen Zeiten mal gesehen und kann mich praktisch an nichts davon erinnern. Wird also eine quasi Neusichtung. Ich hoffe, Craig verdirbt sie nicht. Den habe ich zuletzt im Trailer vom neuen Knives Out Film als Kurt-Cobain-Look-alike gesehen. Oh je….

Helmut
Helmut
18/09/2025 18:46

Knives Out neuer Film? Da danke ich wiederum für den Tipp und hab mal wieder einen Grund mein Netflix-Abo vorübergehend zu reaktivieren 🙂

Oliver E.
Oliver E.
18/09/2025 21:04

Road to Perdition ist klasse. Craig passt da eher rein. Aber die darstellerischen Größen sind un diesem Film Tom Hanks, Paul Newman und Jude Law.

Oliver E.
Oliver E.
18/09/2025 21:08
Reply to  Helmut

Also an Connerys filmisches Schaffen reicht Craig nicht ansatzweise heran. Ist ja Wurst, ob vor oder nach Bond.
Marnie, Die Strohpuppe, The Hill, Sein Leben in meiner Gewalt, Der Mann, der König sein wollte, Outland, Der Name der Rose, Highlander, The Untouchables, Jagd auf Roter Oktober, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug….

Helmut
Helmut
19/09/2025 09:05
Reply to  Oliver E.

Vergleiche sind immer schwierig, Craig u. Connery sind 2 ganz verschiedene Schauspielertypen, Craig verschwindet eher auch in den Rollen, während Connery sich die Rollen zu eigen macht und durch seine Präsenz prägt, aber irgendwie immer Connery bleibt – was ich gar nicht negativ meine, es ist halt ein völlig anderer Ansatz, und zum Starpotential trägt letzterer eher bei (aber Craig hat ja noch Zeit). Ich kenne nur einen Film, in dem ich Connery als völlig anders empfunden habe: Indiana Jones & der letzte Kreuzzug. Aber klar hast du recht, Connery hat auch schon während der Bond Ära anspruchsvolle Filme gemacht, er wurde aber eben öffentlich erst so richtig ab den 80ern als Charakterdarsteller wahrgenommen. Vor allem: The Hill! Warum wird der überhaupt nicht mehr gezeigt? Einer der ganz wenigen echten Antikriegsfilme

Thomas
Thomas
19/09/2025 00:13

man merkte aber das beim Diamantenfieber Sean Connery keinen Bock mehr hatte Bond zuspielen, er wollte sich ab dem Zeitpunkt schauspielerisch weiterentwickeln, was ihm auch gelang!

dc_coder_84
dc_coder_84
17/09/2025 23:20

Ich bin vor allem auf die Wertungen von 007 First Light gespannt. Ich drücke dem Spiele Studio jedenfalls die Daumen.

G W
G W
17/09/2025 23:03

Mal vorausgeschickt sei gesagt, dass ich ein Freund dieser Veröffentlichungspraxis aus Darsteller-Boxen und Einzeltiteln bin. Jeder hat so seine(n) Lieblings-Bond(s) und so kann sich jeder aussuchen, was er wirklich will. Da zudem m. E. die Qualität in einer Ära auch des Öfteren ziemlich schwankt. (Spoiler: Bin kein großer Freund der Moore-Ära.)

Ich kann gar nicht genau sagen, welcher Connery-Bond mein Liebling ist, aber DIAMONDS ARE FOREVER ist mit Abstand der von mir am geringsten geschätzte. Klamauk bitter nur in homöopathischen Dosen bei Bond, aber das hat die 70er ja nicht interessiert.

Kommt nach Connery eigentlich gleich die Moor-Schachtel, oder quetschen die noch Her Majestys Service dazwischen?

Oliver E.
Oliver E.
17/09/2025 21:23

Da sind’se endlich. Als Riesen Super Duper Ultra Bond Fan versuche ich mich zurückzuhalten.
Die 4ks habe ich mir noch nicht geholt, liegt daran, weil ich eher eine Komplettedition holen würde, aber bei der aktuellen VÖ Strategie muss man wohl locker zwei Jahre darauf warten.
Steelbook Fan bin ich nicht, die Cover der einzelnen Filme (ab November im deutschen Handel) sind noch fader als bisherige Veröffentlichungen, würde also momentan die platzsparende Darsteller Box im Keepcase die beste Alternative für mich sein. Extra BDs brauche ich nicht, da ich ja die 2012er Jubi Box besitze.
Da kommen wir jetzt auf die BDs zu sprechen. Ohne die ganzen Vergleiche, empfinde ich diese, anders als bei Indiana Jones, Zurück in die Zukunft, Star Wars 2011er Master (oder wo ich sonst noch Upgrades machte), immer noch saugut. Ich habe erst wieder kürzlich die ersten vier Filme geguckt.
Heißt nicht, dass die UHDs wohl nicht besser wären, aber ohne Vergleich wäre Dr. No bei mir in der Bildqualität immer noch 90 % 😀

Zu den Filmen:
Goldfinger, Liebesgrüße aus Moskau und Feuerball sind bei mir auf Platz 2, 3 und 7 meiner gesamten Bond Rankliste.
Platz 1 immer noch Der Spion, der mich liebte 🙂
Sanfte Grüße.

k-ulf
k-ulf
17/09/2025 21:11

Gibt’s da nicht auch noch eine englische Originaltonspur in Mono?

Alex
Alex
17/09/2025 21:02

Habe die Box seit einer Woche und bin sehr zufrieden damit. Die Ausstattung und Kulissen der 60er Bonds haben ihren ganz speziellen und zeitlosen Flair. Hoffentlich bekommt Roger Moore eine ebenso gelungene Veröffentlichung.

Darius
Darius
17/09/2025 19:11

Danke für dieses schönen Review.

Übrigens: Am 3.10. kommen Tron und Tron Legacy als 4K Discs raus. Es wäre spitze, wenn du diese beiden Kultfilme ebenfalls “reviewen” könntest.

Markus_K
Markus_K
18/09/2025 19:04
Reply to  timowolters

Hallo Timo! Herzlichen Dank auch von mir! Sag mal, ist Tron Legacy nicht in HD gedreht?

Wegen Bond: meine Lieblingsintroszene mit Daniel Craig ist die von „Keine Zeit zu sterben“. Die ist so herrlich herzerreißend, und wie ich finde, toll gespielt. Aber auch die von Scyfall und Spectre sind super. Wie seht ihr das?

Mein Lieblings Bond ist immer noch „Goldfinger“. Im übrigen kann ich jedem Bond Film was abgewinnen, auch Diamantenfieber. Ich mag den Humor des Filmes sogar sehr. Und über eine „Roger Moore Box“ würde ich mich auch freuen.

Deinen Kommentar zum Film selbst lese ich später noch. Vielen Dank dir, und ich würde dir sehr gerne mal bei einem Projekt mit Discs aushelfen. Das fände ich toll. Viele liebe Grüße und bis bald 🙂
Markus

Helmut
Helmut
17/09/2025 17:36

Tolles Review mal wieder, macht mir Appetit doch noch zuzuschlagen, bin gespannt auf den Rest. Der erste hat seinen nostalgischen Charme und nimmt sich nicht zu ernst, ist aber natürlich sehr unspektakulär. Bin mal neugierig wie dein Ranking in den Filmbewertungen aussieht. Mit den von nostalgischen Kritikern gefeierten “Liebesgrüße…” und “Feuerball” wegen mehr “Ernsthaftigkeit ” konnte ich immer nur begrenzt was anfangen, weil auch da natürlich nichts wirklich ernstznehmen ist, dafür fand ich sie dann vergleichsweise langweilig. Aber mein erster war damals “der Spion, der mich liebte” als Teenager, vermutlich schlechte Ausgangssituation (fand ich natürlich cool, ebenso Moonraker, das Zeug halt, was der seriöse Bondfan verachtet)

Helmut
Helmut
17/09/2025 22:32
Reply to  timowolters

Bei Goldfinger sind wir ebenfalls d’accord

Volker
Volker
17/09/2025 17:01

so harmonisiert die UHD Blu-ray die Kontraste, ist nicht mehr so steil. Dazu haben die Lampen viel mehr Zeichnung und blasen nicht aus.
Ich glaube du meinst blassen nicht aus.
Ansonsten schönes Review. Habe die Bond Collection und freue mich auf die gute Umsetzung.

Kisi
Kisi
17/09/2025 14:58

Hi klasse Einleitung von dir. Ich freue mich auf die anderen Rezessionen von dir zu Bond James Bond

Weyoun 5
Weyoun 5
17/09/2025 14:33

Es hätte mich auch gewundert, wenn es irgendwelche signifikanten Tonverbesserungen gegeben hätte, weil für die ersten drei Filme nur noch M & E-Tonspuren existieren. Da wird man leider nicht mehr viel machen können und der ganze Spaß klang schon auf den alten DVDs mit 5.1 Ton ziemlich trocken, so daß ich auch hier kaum mehr erwarte. Der Preis von ca. 30.00 Euro ärgert mich. Das ist einfach zuviel. Da heißt es warten, bis die mal günstiger werden.

Helmut
Helmut
17/09/2025 14:52
Reply to  Weyoun 5

Waren bei Zavvi mal bei 23,99, hab aber zu lange gezögert und sind da jetzt ausverkauft

Weyoun 5
Weyoun 5
17/09/2025 18:40
Reply to  Helmut

Bei amazon gibt es die Box für 89,99 mit ca. 6,00 Euro zusätzlichen Rabatt. Summasummsebrumm z. Zt. also ca. 83,00 Euro. Bedeutet ca. 13,00 Euro pro Film. Das finde ich fair und viel billiger wird’s wohl auch nicht.

Oliver E.
Oliver E.
17/09/2025 21:25
Reply to  Weyoun 5

Warte ab, gerade zur späteren Jahreszeit 😉

Daniel
Daniel
18/09/2025 00:28
Reply to  Weyoun 5

Neulich habe ich The Raid ergattern können. 45,79€ für die Special Edition bei Amazon. Da lag noch eine Rechnung von Plaion bei, die haben das für knapp 28,5 Zloty (!) an Amazon.pl verkauft. Wenn man bedenkt, dass die damit auch Gewinn machen, finde ich fast 40€ Marge auch ziemlich happig.

Aber nichtsdestotrotz mag ich Sonderverpackungen sehr gerne und habe die sehr schicke Steelbook-Edition hier stehen. Günstiger als so manches SB von neuen Filmen (39,99 für Final Destination 6 beispielsweise) war es trotzdem immer noch.

Was ich gut finde, ist das direkt hinterher veröffentlichte Keep Case, so hat doch jeder Sammler direkt das Produkt seiner Wahl. Noch dazu werden die KCs ja meist relativ schnell erschwinglicher (Gladiator 2 steht beispielsweise noch auf meiner Liste und kostet gerade nur noch 20€).

Jetzt freue ich mich aber erstmal auf die sieben Steels von Nightmare…, die tatsächlich auch nicht teurer waren als die sechs Bonds 😉