Hackers – Im Netz des FBI 4K UHD

4K Blu-ray Review

Capelight Pictures, 28.08.2025

OT: Hackers

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Crash & Burn

Die 90er-Jahre haben einige Perlen zu bieten …

Inhalt

Kate hatte bisher die Hacker-Krone der Schule auf …

Dade hat sich als Teenager mit simplen Methoden in die Wall Street gehackt und dabei den Aktienmarkt quasi lahmgelegt, woraufhin er dazu verklagt wurde, bis zu seinem 18 Lebensjahr keinen Computer anzufassen. Sieben Jahre später muss er mit seiner Mutter nach NY ziehen, da diese einen neuen Job angenommen hat. Aller Anfang ist schwer und Dade muss zunächst damit zurechtkommen, dass er in der Schule eher gemobbt als mit offenen Armen empfangen wird. Vor allem die taffe Kate, die er auf Anhieb spannend findet, begegnet ihm kaltschnäuzig. Ein paar Kollegen aus der Schule teilen allerdings seine Leidenschaft, das Hacken. Und so geht Dade schnell wieder unter dem Pseudonym Crash Override online. Kate ist ebenfalls aktiv und unter dem Alias Acid Burn unterwegs. Dass sie Dade nicht ausstehen kann, ändert sich, als ihr gemeinsamer Freund Joey wegen angeblicher Hacking-Akitivitäten vom Secret Service verhaftet wird. Nun machen beide gemeinsame Sache, weil sie die Herausforderung mit der Strafverfolgungsbehörde unbedingt annehmen und gewinnen möchten. Während sie erste Schritte unternehmen, stoßen sie allerdings auf einen wesentlich gefährlicheren Gegner: den erwachsenen Hacker The Plague 

… nun macht Dade ihr diesen Titel streitig

Die 90er – mithin das Jahrzehnt, das ich persönlich am bewusstesten erlebt habe, da ich damals als Teenager und Twen in jenem Alter war, in dem man sich sozial und kulturell am stärksten und nachhaltigsten entwickelt. Die 90er haben teils tolle kulturelle Dinge hervorgebracht. Wunderbare und wegweisende Musik wie Nirvanas Smells Like Teen Spirit oder R.E.M.s Loosing My Religion, großartige Filme wie Die Verurteilten, Schindlers Liste, Fight Club oder Jurassic Park. Aber eben auch diskussionswürdigen Plastikschrott wie Barbie Girloder Coco Jambo und filmischen Sonderabfall wie Manta, Manta, Spice World – Der Film oder Speed 2: Cruise Control. Und wo wir bei „Plastik“ sind: Was die 90er ebenfalls auszeichnete, war der unbestreitbare Wechsel in die Computerzeit. In den 90ern wurde das World Wide Web gestartet, Windows 95 lieferte die Grundlage für den unaufhaltbaren Siegeszug von Personal Computern und die erste PlayStation sorgte für einen kaum zu erwartenden Boom von Videospielen im Wohnzimmer. Kein Jahrzehnt, in dem es mehr bahnbrechende Computer-Innovationen gab als in den 90ern. Mit diesem Fortschritt wuchs natürlich auch Kritik. Eine Sorge darüber, dass die digitale Revolution den analogen Menschen überrennen würde. Die Furcht vor dem unreglementierten Internet war eine dieser Stilblüten. Filme wie Hackers fingen genau diese Mischung aus Euphorie und Angst ein: bunt, überdreht, mit einem futuristischen Chic, der heute nostalgisch wirkt, aber damals ernst gemeint war. In einer Welt, in der schon ein 14.4k-Modem als Eintrittskarte ins digitale Abenteuer galt, inszenierte Regisseur Iain Softley seine Hackerkids als Rebellen einer neuen, unsichtbaren Grenze. Heute, drei Jahrzehnte später, ist Hackers längst kein mahnendes Cyber-Drama mehr, sondern ein faszinierendes popkulturelles Relikt und bekommt nun die Chance, sich in 4K-Auflösung erneut auf die Leinwand (oder den heimischen Bildschirm) zu materialisieren.

Hacker der 90er

Eins ist klar: Hackers schaut man nicht wegen seiner schlauen Dialoge (die aus nicht mehr als Phrasen und in den 90ern vermeintlich coolen Sprüchen bestehen). Und aus heutiger Sicht noch weniger wegen seiner fundierten Fachkenntnisse über das Hacken von Systemen oder gar wegen seiner gräuslichen Mode. Oder aber man schaut den Film GENAU deshalb, weil man sich über den trashigen und altmodischen Look amüsieren möchte. Ist Letzteres nicht der Fall, liegt der Reiz sicherlich darin, ein paar damals aufkommenden Jungtalenten zuzuschauen und noch ein wenig mehr an der Verbindung aus Highschool-Atmosphäre und der 90er-Jahre-Techno-/TripHop-/Elektro-/Alternative-Musik. Dazu kommen überraschend queere und vielfältige Figuren – und das zu einer Zeit, als darüber noch nicht in endlosen Kulturkriegsdebatten gestritten wurde. In der heutigen Zeit wäre Hackers vermutlich eine Woke-Diskussion sicher. So oder so: Hackers ist ein Zeitkapsel-Film. Er ist grell, überdreht und unverkennbar Kind seiner Epoche. Und er zeigt, wie die 90er den digitalen Aufbruch sahen: bunt, laut, mit jugendlichem Pathos und einem Soundtrack, der die Handlung vorwärts peitschte. Die Dialoge sind pures 90er-Slang-Glücksrad, die Technikdarstellung wirkt aus heutiger Sicht wie Science-Fiction aus einer Parallelwelt, und doch steckt darin die echte Faszination jener Zeit, als das Internet noch ein wilder, ungezähmter Ort war. Dass der Film nun in neuer 4K-Fassung erscheint, ändert an seinem Inhalt nichts, aber es lädt dazu ein, ihn erneut als popkulturelles Dokument zu betrachten. Ein Relikt aus einer Ära, in der man glaubte, Cyberspace sei eine neonfarbene Spielwiese für ein paar clevere Außenseiter. Wer sich heute auf Hackers einlässt, bekommt weniger eine Hacker-Story als vielmehr eine grelle Postkarte aus den 90ern.

Bild- und Tonqualität BD

Als noch überall Telefonzellen rumstanden

Die bisherige Blu-ray von Hackers kam bereits von Capelight und datiert aus dem Jahr 2017. Sie zeigte ein wesentlich natürlicheres Bild als noch die US-Fassung, die recht stark gefiltert war. Zwar zeigen sich immer mal wieder Schmutzpartikel und Blitzer (teils sehr unglücklicher Natur, wie der Screenshotvergleich unten offenbart), doch die Körnung des Filmmaterials wird ansprechend wiedergegeben. Farben sind zudem nicht massiv überkocht oder zu bunt. Hauttöne gelangen allerdings oft ein bisschen magentalastig (30’33) zum Betrachter. Außerdem dürfte die Schärfe besser sein – auch unabhängig vom nie wirklich perfekt fokussierten Film. Was man durchweg sehen kann, sind dezente vertikale Streifen, die an der Auflösung knabbern. Die neue Blu-ray, die nun im Set mit der 4K-Disk enthalten ist, basiert auf dem Grading, das für die 4K-Fassung erstellt wurde. Und relativ deutlich sichtbar ist die Tatsache, dass Hauttöne in fast allen Einstellungen etwas natürlicher, weniger magentabetont sind (30’42). Es gesellt sich etwas mehr Rot und Gelb hinzu. Bei neutralgrauen Oberflächen weicht das rötlich-lilafarbene und sie erscheinen natürlicher. Knallige Farben sind insgesamt etwas kräftiger, aber nicht bunter. Darüber hinaus gibt es harmonischere Kontraste und bessere Schwarzwerte. Die Auflösung ist sichtbar besser, die vertikalen Streifen sind kein Thema mehr. Die Körnung scheint aber etwas in den Hintergrund geraten zu sein, da manche Einstellungen erstaunlich ruhig sind. Was man überdies im direkten Vergleich sieht, ist ein etwas angepasstes Bildformat, dass die Köpfe nun etwas formatrichtiger und weniger länglich erscheinen lässt.

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Blu-ray (alt) (10’32): (Slider ganz nach rechts): Es gibt nur vereinzelte Einstellungen …
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): … bei denen die neue Blu-ray etwas mehr lila aufweist.

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Blu-ray (alt) (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links):

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Blu-ray (alt) (12’23): (Slider ganz nach rechts): Der eine oder andere Schmutzpartikel saß bei der alten Blu-ray sehr unglücklich …
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): … die neue BD tilgt diesen Makel …

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Blu-ray (alt) (Slider ganz nach rechts): … von Angelina Jolies …
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): … Mund. Gut zu sehen: Das Bildformat lässt Köpfe weniger gestreckt erscheinen.

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Blu-ray (alt) (30’40): (Slider ganz nach rechts): In Szenen wie dieser war die alte Blu-ray sehr magentabetont.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Das ist bei der neuen BD deutlich neutraler/natürlicher.

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Blu-ray (alt) (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links):

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Blu-ray (alt) (33’53): (Slider ganz nach rechts): Neutraler geht es …
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): … auch hier zu. Die neue BD ist auf den grauen Oberflächen nicht so rotbetont.

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Blu-ray (alt) (Slider ganz nach rechts): Wer sich die Shots mal in Originalgröße anschaut oder runterlädt, sieht die vertikalen Streifen auf den Details im Hintergrund bei der alten Blu-ray.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Die neue BD weist diese nicht mehr auf.

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Blu-ray (alt) (83’28): (Slider ganz nach rechts): Trüber und milchiger.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Kontrastreicher ist die neue BD.

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Blu-ray (alt) (Slider ganz nach rechts): Die Detailtiefe war bei der alten BD nur durchschnittlich.
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Die neue Disk löst sichtbar besser auf.

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Blu-ray (alt) (96’35): (Slider ganz nach rechts):
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links):

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Blu-ray (alt) (Slider ganz nach rechts): Auch hier bei der Brosche:
Blu-ray (neu) (Slider ganz nach links): Die neue BD zeigt sichtbar feinere Details.

Highlight des Films: Der Soundtrack

Capelight integrierte für die neue Blu-ray und die UHD Blu-ray 2.0-PCM- und 5.1-DTS-HD-Master-Spuren für beide Sprachen. Hören wir uns zunächst die 2.0er-Fassung an, kommen bei dieser die deutschen Stimmen klar und deutlich, aber recht dünn (bspw. im Gericht zu Beginn oder bei 59’20) aus den Speakern – gerade im Verhältnis zu den englischen Originalstimmen. Allerdings gibt es keinerlei Schwankungen oder Neigungen zum Leiern. Und dass deutsche Synchros gerade aus den 90ern und frühen 2000ern verhältnismäßig schwachbrüstig sind, kennt man selbst von Original-Kinokopien. Allerdings war es das auch schon, was man an Kritik loswerden könnte. Denn vor allem die Ortbarkeit der Soundeffekte und ihre akustische Auflösung sind sehr gut. Die Dynamik zwischen leiseren und lauteren Passagen geht absolut in Ordnung und zur Freude von Synchrofans gibt es keinerlei Neigung zu dumpfem Verhalten. Das müsste an dieser Stelle sehr ähnlich sein wie der bisherige Ton auf der alten Capelight Blu-ray. In diesem (eher seltenen Fall) für einen etwas älteren Film gilt meine Empfehlung allerdings, dass der 5.1-Ton vorzuziehen ist. Und das recht deutlich. Die Tatsache, dass hier zahlreiche Soundeffekte das Geschehen unterstreichen, sorgt für eine unglaublich räumliche Kulisse (bspw. 76’55). Dazu pumpt der Subwoofer für einen Film der damaligen Zeit sehr kräftig. Die deutschen Stimmen sind zwar auch hier dünner als beim O-Ton, kommen aber etwas präsenter rüber als bei der 2.0-Fassung. Da es auf der DVD des Films schon mal einen 5.1-Ton gegeben hat, könnte dieser als Basis für diese Fassung gedient haben (die DVD lag mir zum Vergleich nicht vor). Doch wo immer er auch herkommt und auf welche Art man eventuell noch Hand angelegt hat: er klingt wirklich gut.

Bild- und Tonqualität UHD

Das FBI ist den Hackern auf der Spur

Hackers wurde mit Panavision Kameras auf 35-mm-Film aufgezeichnet. Verwendet wurde hier ein Eastman EXR 50D 5245 Film, der für seine geringe Körnung bekannt ist. Ausgehend von dem Material wurde von Shout Factory 2023 ein 4K-Scan in Auftrag gegeben, der als Grundlage für die Capelight-Veröffentlichung dienen dürfte. HDR10 und Dolby Vision inkl. eines im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraums gesellten sich hinzu. Grundsätzlich ist die 4K-Disk nun neutraler gestaltet als noch die alte Blu-ray, die doch sehr magentabetont war. Es gibt zwar auch hier bei der UHD Blu-ray noch eine leichte Tendenz ins Rötliche (bspw. auf den helleren Gesichtern), aber gerade helle Außenszenen sehen natürlicher, neutraler und damit klarer aus. Die Gesichter der beiden Hauptfiguren wirken etwas blass, was aber am entsprechenden Make-up liegen dürfte. Denn die afroamerikanischen Darsteller haben eine authentische Gesichtsfarbe. Wirklich klasse sind die Schwarzwerte bei den Außenszenen, die knackige Anzüge abbilden und nie ins Versumpfen zu driften drohen. Während der Innenraumszenen könnten die Kontraste noch einen Hauch ausgewogener sein, liefern aber keinen Grund zur Besorgnis. Was die ursprüngliche Filmkörnung angeht, so gibt es schon mal etwas mehr davon (Hintergrund bei 38’06) und mal etwas weniger (Szenen direkt im Anschluss). Das ist aber mit ziemlicher Sicherheit filmbedingt und nicht auf Filterungsmaßnahmen zurückzuführen. Ohnehin wird die zumeist feine Körnung sehr authentisch und filmisch reproduziert. Das Encoding ist hier souveräner als bei der neuen Blu-ray und bietet keinerlei Anlass zur Kritik. Die Schärfe variiert etwas, was aber an der grundsätzlichen Fokussierung liegt, nicht am Master der 4K-Disk. Nicht alle Szenen sind perfekt knackig. Jene, die gut fokussiert und ausgeleuchtet sind, weisen aber eine hervorragende Detailauflösung auf und offenbaren sämtliche Hautstrukturen (und leider manchmal auch das Make-up). Was bereits im Original-Filmmaterial vorhanden gewesen sein dürfte, ist das Helligkeitsflackern unten links bei 37’29.

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Blu-ray (10’32): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Schön zu sehen …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … dass sogar die Spiegelung auf dem Fenster rechts mehr Auflösung der Blätter liefert.

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Blu-ray (12’23): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Gegenüber der neuen Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die UHD Blu-ray feinere Poren auf Jolies Gesicht und ihrem Mund.

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Blu-ray (30’40): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Ebenso hier:
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Feinere Fältchen, detaillierterer Haaransatz an den Koteletten, mehr Struktur auf dem Hals.

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Blu-ray (33’53): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray (83’28): (Slider ganz nach rechts): Gehen wir richtig in die Tiefe des Bildes …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … zeigt die 4K-Disk, was sie kann.

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Hier kommen im Vergleich zur Blu-ray …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wirklich sämtliche Details besser zur Geltung.

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Blu-ray (96’35): (Slider ganz nach rechts):
UHD HDR10 (Slider ganz nach links):

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Blu-ray: (Slider ganz nach rechts): Und auch die Brosche …
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … weist noch mehr Details auf.

Keine Änderung beim Ton. Auch die UHD Blu-ray liefert die 2.0- und 5.1-Fassung, die auch die neue Blu-ray bereits bietet.

Bonusmaterial

Das Mediabook enthält neben einem 24-seitigen Booklet mit einem Text von Franz Indra noch diverse Featurettes. In “Die Keyboard-Cowboys” gibt es diverse Interviews mit Regisseur Iain Softley, den Schauspielern Fisher Stevens, Matthew Lillard und Penn Jillette, Kostümdesigner Roger Burton, Visual-Effects-Artist Peter Chiang, den technischen Beratern Nicholas Jarecki und Emmanuel Goldstein sowie Filmkritiker Mark Kermode. Die Originaltrailer gibt’s obendrauf.

Fazit

Hackers ist aus heutiger Sicht bestimmt kein wirklich guter Film. Vielmehr ist er eine nostalgische Zeitkapsel. Wer grelle 90er-Ästhetik, jugendliche Rebellion und technoiden bis metallenen Sound schätzt, findet hier ein charmantes Relikt aus einer Zeit, in der digitale Fantasien oft größer waren als die Wirklichkeit. Und das findet man nun in der bisher bestmöglichen Qualität vor. Denn die 4K-Disk hängt die alte BD locker ab. Das gilt für die Farbdifferenzierung, die Kontrastgebung, die Farbabbildung und vor allem für die Auflösung. Der altbekannte Sound ist gleichermaßen gut geblieben, auch wenn die deutschen Stimmen etwas dünn geraten sind.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD (2017): 60%
Bildqualität BD (2025): 75%
Bildqualität UHD: 80%

Tonqualität BD/UHD 2.0 (dt. Fassung): 65%
Tonqualität BD/UHD 5.1 (dt. Fassung): 80%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (dt. Fassung): 80%

Bonusmaterial: 70%
Film: 60%

Anbieter: Capelight Pictures
Land/Jahr: USA 1995
Regie: Iain Softley
Darsteller: Jonny Lee Miller, Angelina Jolie, Fisher Stevens, Lorraine Bracco
Tonformate BD/UHD (2025): dts-HD-Master 5.1: de, en // PCM 2.0: de, en
Untertitel: de, en
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 105
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke:
FSK: 16

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Capelight Pictures)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
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Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild”verbesserern” zu verfälschen.

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3 Kommentare
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Wolfgang
Wolfgang
12/08/2025 22:32

Danke für das Review! “Nostalgische Zeitkapsel” trifft es ziemlich genau. Ich mag den Film (als Informatiker) einfach, auch – oder gerade weil – das Gezeigte over the top ist! Und der Soundtrack ist einfach immer noch cool.

Zur DVD und Blu-ray im Regal wird sich demnächst auch noch eine 4K Scheibe des Films gesellen. Allerdings werde ich zur im September in UK erscheinenden Veröffentlichung von 88 Films greifen. Das Bildmaster dürfte auch da identisch (sprich von Shout Factory) sein. Allerdings wird es da neben 2.0 und 5.1 Ton auch noch eine Dolby Atmos Spur geben.
Außerdem vermeide ich so das gruselige Mediabook von Capelight!

Wolfgang
Wolfgang
11/10/2025 09:35
Reply to  Wolfgang

Hallo Timo, ich hab gerade Deine “Ergänzug” zum Hackers-Review mit der britischen 88 Films UHD samt sehr gelugenem Atmos Ton auf heise.de gelesen – wie auch schon einige andere Deiner Reviews dort! Bestätigt mich auch in meiner Entscheidung auf die 88 Films UHD gewartet zu haben.
Auch inhaltlich ist die Besprechung des Films von Dir deutlich nuancierter und ähnelt nicht dem eher als Verriss geratenen Rückblick auf den Film, den Heise selbst vor einigen Wochen veröffentlicht hat.