Jungle Cruise 4K UHD

Blu-ray Review

Walt Disney Studios, 21.10.2021
Walt Disney Studios, 21.10.2021

OT: Jungle Cruise

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Alles im Fluss

Ob Dwayne Johnson und Emily Blunt auf dem Amazonas zum Traumpaar werden, lest ihr im Review.

Inhalt

Frank hält sich für den Größten

Wir schreiben das Jahr 1916. Der Erste Weltkrieg ist noch in vollem Gange. In einer Zeit der Unruhe versucht Dr. Lily Houghton über ihren Bruder MacGregor bei der Royal Society mehr Mittel für ihre Erforschung eines bestimmten Baumes zu erhalten. Mit den sogenannten „Tränen des Mondes“, den Blüten dieses Baumes könne man die Medizin möglicherweise revolutionieren. Das wiederum könnte den Briten natürlich auch im Krieg helfen. Da die royale Gesellschaft aber ablehnt, muss Lily in Eigenregie weitermachen. Sie stiehlt eine Pfeilspitze, die sie für einen Hinweis auf den Ort des legendären Baumes hält, der irgendwo am Amazonas stehen muss. Mit dieser Aktion bringt sie den adeligen Deutschen Prinz Joachim gegen sich auf, der die Kraft des Baumes für seine eigenen Zwecke und sein eigenes Land nutzen möchte. Als Lily mit ihrem Bruder in Brasilien angekommen ist, brauchen sie nur noch ein Boot und einen Skipper, der sie dorthin bringt, wo Lily den Baum vermutet. Sie finden ihn in Frank, einem Gauner, der mit billigen Tricks und gestellten Fallen Bootstouren an blauäugige Touristen vermietet. Doch Frank scheint ein ganz eigenes Interesse zu entwickeln, als er die Pfeilspitze an Lilys Halskette entdeckt. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Baum, müssen sich aber weiterhin Prinz Joachim erwehren, der immerhin mit einem U-Boot Jagd auf sie macht …

Frank und Lily sind sich zunächst erst einmal gar nicht einig

Disney hat weltweit vermutlich den größten Fundus an recyclebarem Inhalt. Und wenn man mal keine Realverfilmung einer Comicvorlage inszeniert, hält halt einfach ein Themenbereich aus den verschiedenen Mauswelten her. Bei Jungle Cruise handelt es sich um eine Attraktion, die man in Disneyland oder auch im Magic Kingdom wahrnehmen kann. Während dieser wird eine Flussfahrt auf großen Flüssen Asiens oder Afrikas nachempfunden, während ein Skipper die Fahrt mit Witzen auflockert. Schon seit der Eröffnung von Disneyland im Jahre 1955 existiert diese Attraktion. Da verwundert es fast, dass man so lange gebraucht hat, sie letztlich in einen Film zu verwandeln – abseits von Ideen, die 2004 (im Zuge des Erfolgs der Fluch-der-Karibik-Filme) erstmalig aufs Tablett kamen. Zwischen 2015 und 2018 verdichtete sich aber das Vorhaben erneut und von nun an war auch Dwayne Johnson mit von der Partie.

Noch weniger einig sind sich Frank und MacGregor

Nachdem man 2019 dann mit den Dreharbeiten fertig war, hatte Jungle Cruise das stolze Budget von 200 Mio. Dollar überschritten – was ihn zu einem der teuersten Einzelfilme überhaupt macht. Und dann ging’s im, wie so vielen anderen: Er litt unter pandemischen Bedingungen. Zwar gelang es, ihn halbwegs erfolgreich im Kino reüssieren zu lassen, doch ohne die parallele (kostenpflichtige) Auswertung über Disney+ wäre der Mauskonzern vermutlich in die roten Zahlen gerutscht. Das soll aber nichts über den Unterhaltungswert des Films an sich aussagen. Denn das zwischen Indiana Jones, African Queen und Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten angesiedelte Abenteuerfilmchen ist durchaus kurzweilig. Was vor allem an Dwayne Johnson und Emily Blunt liegt. Wer den Ex-Wrestler mag, der liegt hier auf jeden Fall richtig. Auch wenn er zum x-ten Mal die gleiche Rolle spielt und in seinem Schauspiel wenig Varianz liegt. Auch hier gibt er den souveränen, gerne mal charmant-überheblichen Kerl, der das Herz immer am rechten Fleck hat. Vielleicht ein wenig süffisanter als sonst, wenn seine versammelten Gags auf der ersten Bootsfahrt auch mal etwas böser geraten, um einem Mädel aus gutem Hause den Mund zu versiegeln.

Schulden-Frank

Sobald er aber im Zusammenspiel mit Emily Blunt agiert und die britische Darstellerin ihrem Repertoire an starken Frauenrollen eine weitere hinzufügt, bekommt Jungle Cruise eine herrliche Dynamik – schon alleine der Running Gag über ihre „Hosen“ und die damit verbundene Emanzipationsdiskussion sind den Film wert. Und wenn ein Alphatier wie Johnsons Frank Wolff auf eine resolute Frau wie Lily Houghton trifft, gibt’s genug verbale Schlagabtausche, die dem Zuschauer eine Menge Spaß machen. Da kann man auch (fast) darüber hinwegsehen, dass der zweite offen schwule Charakter in einem Disney-Film (Lilys Bruder MacGregor) dermaßen klischeehaft dargestellt wird, dass es knallt. Auch wenn Jack Whitehall das eigentlich charmant darstellt.
Die Actionszenen, die über weite Strecken wirklich wie modernisierte Indiana-Jones-Momente wirken, überzeugen durchaus und sind rasant inszeniert. Leider verhindert die Dunkelheit in einigen Szenen eine bessere Übersicht. Das Mastering ist hier leider übertrieben düster. Übertrieben ist auch der Einsatz von CGI, was man leider immer wieder auch als solchen entlarvt und dem Ganzen tatsächlich das Flair einer künstlichen Touristen-Attraktion verpasst. Ein bisschen mehr Originalschauplatz-Setting hätte der Stimmung gut getan – muss ja nicht zwingend der brasilianische Amazonas sein. Vielleicht gibt’s in der beschlossenen Fortsetzung hier ja ein Umdenken.

Preis: 19,97 €
(Stand von: 2024/04/18 3:43 pm - Details
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Produktpreise und -verfügbarkeit sind zum angegebenen Datum / Uhrzeit korrekt und können sich ändern. Alle Preis- und Verfügbarkeitsinformationen auf https://www.amazon.de/ zum Zeitpunkt des Kaufs gelten für den Kauf dieses Produkts.
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9 neu von 19,97 €3 gebraucht von 18,99 €
Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
Erscheinungstermin: Thu, 21 Oct 2021
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Bild- und Tonqualität BD

Die Konquistadore kommen

Jungle Cruise ist digital gefilmt, was man ihm in jeder Einstellung ansieht. Kaum ein Körnchen trübt das Bild und digitales Rauschen zeigt sich nur vereinzelt auf hellen Hintergründen. Was man jedoch ebenfalls sofort sieht, ist das über weite Strecken relativdunkle Bild. Vor allem während der späteren Szenen in den Höhlen und/oder bei Dunkelheit; sowie in den zahlreichen Innenraum-Sequenzen wird es schon mal etwas anstrengender, Details auszumachen. Die generelle Farbstimmung ist gelb-/goldbetont und passt hervorragend zum Dschungelabenteuer-Setting. Vielleicht sind Hauttöne hier und da etwas zu gelblich, was man aber vor allem dann bemerkt, wenn man die etwas brauner gehaltene UHD Blu-ray im Vergleich sieht. Bei der Auflösung gehen Close-ups in Ordnung, wenngleich alles schon mal etwas softer aussieht als sonst bei Disney-Titeln.

Im Ernst? Ein U-Boot?

Wer Disney kennt, weiß, was er bekommt: Dolby Digital Plus fürs Deutsche und DTS HD-Master fürs Englische – beides in 7.1. Und wer sich die Tonspuren des Mauskonzerns der letzten Jahre angehört hat, wurde immer wieder enttäuscht, weil sie oft (unabhängig von ihrer Kodierung) in der Dynamik arg beschränkt waren. Zuletzt klang beispielsweise Black Widow alles andere als gut. Allerdings darf man hier in Teilen durchaus Entwarnung geben, denn Jungle Cruise gehört von den Disney-Titeln der letzten Jahre eindeutig zu den besseren. Schon die Gitarrenklänge des akustischen Metallica-Cover-Songs werden fein aufgelöst dargestellt, während die Blubberblasen räumlich wiedergegeben werden. Hier lässt sich auch gegenüber der DTS-HD-Master-Spur des O-Tons kaum eine Differenz ausmachen. Geht’s um die Dynamik, waren zuletzt sogar oft die deutschen DD+-Spuren besser als die englischen DTS-HD-MA-Varianten, was in der Form auch bei US-Reviews immer wieder sehr kritisch angemerkt wurde. Tatsächlich erschafft man hier aber eine wirklich schöne Atmosphäre, die schon anfänglich funktioniert und erst Recht auflebt, sobald man in den Dschungel wechselt. Dort lebt nicht nur die Natur auf und erfüllt sämtliche Lautsprecher, auch dynamische Momente stechen hervor. Ob Frank nun vereinzelte Schüsse abgibt oder eine seiner präparierten „Fallen“ zuschlägt, das klingt weder groß im Volumen, noch in der Spreizung beschränkt. Klasse in diesem Punkt sind auch die fauchenden Geräusche des Jaguars in der Spelunke. Auch die Stimmen der Synchro gehen in Ordnung, sind im Vergleich zum O-Ton vielleicht eine Spur dünner und weniger präsent.

Preis: 9,99 €
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Studio:
Format: Blu-ray
Spieldauer:
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Bild- und Tonqualität UHD

Das Abenteuer wird durchaus gefährlich

Jungle Cruise wurde mit Alexa Minis und Alexa SXTs aufgezeichnet. Eingangs lag also eine Auflösung von 2.8K und 3.4K vor. Ob hiervon ein 2K- oder 4K-DI gezogen wurde, ist derzeit nicht herauszufinden. Allerdings ist durch die Fülle an CGI-Hintergründen und aufgrund des Mangels an echten, realen Hintergründen ohnehin nur schwer auszumachen, ob die UHD Blu-ray in der Detailtiefe wirklich besser ist. Eine der wenigen Einstellungen, bei der man etwas mehr Informationen in der Tiefe hat, zeigt sich bei 8’09. Dort sind Fenster- und Balkongeländer etwas besser definiert und Schornsteine im Hintergrund klarer erkennbar. Allerdings liegt Letzteres eher am HDR-Effekt, der den Himmel weniger überzeichnet. Die UHD BD zeigt noch weniger Körnung auf Oberflächen, was hier und da tatsächlich etwas nach Filterung aussieht, wenn es nicht an einem anderen „Effekt“ liegt, den die 4K-Scheibe aufweist, denn: Wohl dem, der ein verdunkelbares Wohnzimmer/Heimkino hat. Das nochmals deutlich dunklere Mastering der UHD Blu-ray sorgt schon zu Beginn für sehr düstere Einstellungen und wird bei den Szenen in den Höhlen nach 67 Minuten so dunkel, dass man bei Restlichteinfall nurmehr die Fackeln erkennen kann. Zwar sorgt das für einen signifikant satteren Schwarzwert, eine bessere Durchzeichnung in gewissen Wolkensituationen (33’38) und weniger Überstrahlungen auf dem Wasser, doch das Ganze eben zum Preis eines generell sehr dunklen Looks. Szenen, die schon von der Blu-ray nicht gerade hell dargestellt werden und somit Anlass zur Sichtbarkeit von Details geben, sind über die UHD Blu-ray fast komplett schwarz (46’25). Hat man hier ein älteres OLED-TV-Modell, das noch mit etwas geringerer Helligkeit ausgestattet ist, wird’s zum echten Missvergnügen. Da hilft dann auch nur bedingt, dass Fackelschein etwas dynamischer und klarer abgegrenzt erscheint.

Blu-ray (14’44): (Slider ganz nach rechts): In Folge vier Vergleichsbilder, die zeigen, dass die Blu-ray und UHD Blu-ray aufgrund ihrer deutlichen Helligkeitsunterschiede zwei ganz unterschiedliche Stimmungen einfangen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray ist beständig eher kurz vor Sonnenuntergang als mitten am Tag.

Blu-ray (53’53): (Slider ganz nach rechts)
UHD HDR10 (Slider ganz nach links)

Blu-ray (17’48): (Slider ganz nach rechts): Auch hier wird deutlich, wie unterschiedlich die Helligkeit der Disks ist.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Auch wenn man bei diesem Vergleich der UHD BD noch attestieren kann, dass sie auf den hellen Bereichen weniger zum Überstrahlen neigt, ist sie auch hier beträchtlich dunkler.

Blu-ray (46’25): (Slider ganz nach rechts): Heftig wird’s dann bei wirklich dunklen Szenen, die bei der Blu-ray schon eine Abdunklung des Raums nötig machen, um genug zu erkennen.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Über einen direktstrahlenden TV sieht man zwar noch einen Hauch mehr, allerdings muss hier wirklich Restlicht eliminiert sein. Ansonsten wird doch deutlich, dass man es mit der Abdunklung hier übertrieben hat.

Blu-ray (78’40): (Slider ganz nach rechts): Hauttöne sind bereits über die Blu-ray sehr warm.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Die UHD Blu-ray erhöht noch mal den Braun-/Bronze-Anteil.

Frauen mit Hosen am Ruder? Das kann nichts werden, meint Frank

Wie bei Disney üblich, gibt’s für die UHD Blu-ray zwar keinen anderen deutschen Ton, sehr wohl aber ein Upgrade auf Dolby Atmos fürs Original. Glücklicherweise ist dieser hier dynamisch nicht schwächer wie die DTS-HD-Master-Variante der Blu-ray (was es bei Disney durchaus schon gegeben hat). Entsprechend können wir uns auf die Einbindung der Höhen-Informationen konzentrieren. Es beginnt mit der Integration des feinen Scores, dessen Choräle sich sanft auf die Heights legen. Dazu gesellen sich kurzzeitig Blubberblasen, wenn die Kamera durch das Wasser führt. Etwa nach sieben Minuten flattern dann ein paar lose Blätter über die Speaker und es zischen einige Messer über die Köpfe. Klasse ist das Pfeilsausen bei 8’56 und wenn die Szenerie in den Dschungel wechselt, gibt’s wunderbar atmosphärische Tiergeräusche. Zahlreiche Vögel mit unterschiedlichsten Sing- und Piepslauten bevölkern die Heights und öffnen die Atmosphäre. Während der Szenen auf dem Markt und in den Verkaufshallen werden die Heights ebenfalls einbezogen, um das Geschnatter und Gewusel der Menschen zu erweitern. Geht’s in den Kampf mit der Raubkatze, fauchte diese beim Salto ebenfalls mal kurz von oben. Cool sind die zahlreichen Affengeräusche nach 29 Minuten, die das Chaos im Käfig gut vermitteln. Crasht das U-Boot, gibt’s ebenfalls einige sehr lebhafte 3D-Sounds. Ebenfalls sehr lebhaft sind Regen und Käfergetier nach 48’40. Während der wilden Fahrt auf dem aufgewühlten Wasser nach etwas über 51 Minuten gibt’s dann durchaus mal anständige Subwoofer-Unterstützung und hier und da plätschert es ein bisschen von oben. Von dort ertönen dann auch die geisterhaften Stimmen nach 67’25, die ein bisschen Grusel erzeugen. Ebenfalls ein kleiner Schauer jagt über den Rücken, wenn die Bienen nach etwas über 77 Minuten durchs Heimkino brausen und ins U-Boot eindringen. Wirklich präsent ist dann das Geplätscher nach 90 Minuten, wenn Frank und Lily auf Tauchstation gehen. Da es auch im Finale noch mal einige direktionale 3D-Sounds wie Pfeile, Schreie oder sich versteinernde Wurzelgeräusch gibt, ist das in Summe ein rundes Ding.

Preis: 19,97 €
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Format: Blu-ray
Spieldauer:
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Bonusmaterial

Stromschnellen voraus

Das Bonusmaterial von Jungle Cruise besteht aus vier Featurettes sowie Pannen vom Dreh und entfernten Szenen. Den Anfang macht ein Making-of, das sich auf die Original-Attraktion bezieht und natürlich auch die Besetzung des Films beleuchtet. In „Dwayne und Emily“ dürfen die beiden noch mal zeigen, wie gut sie sich auch am Set verstanden haben. Oft waren ernsthafte Aufnahmen gar nicht möglich, weil beide aus dem Lachen nicht mehr rauskamen. In „Die Entstehung“ geht’s dann um das Design und die Verwirklichung der optisch beeindruckenden Szenen und Sets. Es wird aber auch deutlich, WIE VIEL hier aus dem Rechner kam. in „Einmal Skipper, immer Skipper“ stellt ein paar der tatsächlichen Bootskapitäne und -kapitäninnen und ihre Erlebnisse vor. Zudem hat man noch die Möglichkeit, den Film im Expeditionsmodus abzuspielen, was immer wieder erklärende Texteinblendungen liefert, die oft auch Bezug auf die zugrunde liegende Themenpark-Attraktion nehmen.

Fazit

Dwayne Johnson rockt Jungle Cruise – um mal im Sparwitzmodus von Franks Bootsfahrten zu bleiben. Tatsächlich rocken Johnson und Blunt den Film gemeinsam. Ihr Zusammenspiel ist es, was durchweg für Unterhaltung sorgt. Dass das Drehbuch dünn, vorherseh- und austauschbar ist, muss man akzeptieren. Weniger, dass die UHD Blu-ray  dermaßen dunkel ist, dass man oft nichts mehr erkennen kann. Hier ist die Blu-ray die bessere Wahl – selbst wenn bei der hier und da Flächen überstrahlen. Der Ton ist für Disney-Verhältnisse überraschend gut geworden.
Timo Wolters


Bewertung

Bildqualität BD: 80%
Bildqualität UHD: 70%

Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 85%

Tonqualität BD/UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 85%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität BD/UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 80%

Bonusmaterial: 60%
Film: 65%

Anbieter: Walt Disney Studios
Land/Jahr: USA 2021
Regie: Jaume Collet-Serra
Darsteller: Dwayne Johnson, Emily Blunt, Paul Giamatti, Jesse Plemons, Jack Whitehall
Tonformate BD: dts-HD-Master 7.1: en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital Plus 7.1: de
Bildformat: 2,39:1
Laufzeit: 127
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-66
Real 4K: Ja/Nein (?? DI)
High Dynamic Range: HDR10
Maximale Lichtstärke: Keine Angabe
FSK: 12

(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots: © 2021 Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.)
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Trailer zu Jungle Cruise

JUNGLE CRUISE – Jetzt auf DVD, Blu-ray™ und 4K UHD Blu-ray™ | Disney HD


So testet Blu-ray-rezensionen.net

Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.

Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:

Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.

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34 Kommentare
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Thomas

Hi Timo
Erst mal danke für das wie immer tolle informative Review, weiter so!
Auch bei mir ist das Bild keineswegs zu dunkel, selbst in den Nachtszenen kann man alles prima erkennen bei korrektem Schwarzwert; bei deinem Bildvergleich an der Stelle 46:25 ist bei mir das Bild sogar etwas heller mit mehr erkennbaren Details als das was bei Blu-ray abgebildet ist, ohne Kontrastanhebung oder Schwarzwertanpassung; lediglich die Schärfe habe ich generell erhöht, sonst alles normgerecht. Das Einzige was mich etwas gestört hat war der wechselhafte Kontrast der Wolken, mal perfekt plastisch, dann wieder überstrahlt. Ich würde für die Bildqualität gute 90% geben!
Gesehen auf LG OLED 77g6v und Panasonic DP-UB 9004 im komplett dunklen Raum.

Uwe

Wahnsinn, wie verschieden die visuellen Eindrücke sind.
Gestern Abend eben noch mal die UHD angeschaut, weil ich mich an ein zu dunkles Bild nicht erinnern konnte.
Was soll ich sagen – durchweg absolut bombastisches Bild; die Sonnenuntergänge mit ihren goldigen Brauntönen sind doch traumhaft.
Insbesondere die oben gezeigte Szene bei 46:25 ist keine Spur zu dunkel.
Sehr merkwürdig das ganze hier.
Glotze: LG OLED65CX9LA mit Panasonic UHD-Player DP-UB824

Uwe

Moin Timo,

kalibriert habe ich den TV nicht, soll ja angeblich perfekt vorkalibriert beim Kunden ankommen.
Einstellungen habe ich folgende geändert, für den Eingang für UHD:
Bildmodus: Kino-Home (Benutzer)
Energiesparen: Aus
Zusätzliche Einstellungen> AI > AI-Helligkeitsregelung: Ein
Erweiterte Steuerung > OLED-Licht > Filmmaker-Modus: 80
Erweiterte Steuerung > OLED-Licht > Energiesparen: Aus

Alles andere, was den Bildmodus betrifft, habe ich nicht geändert.
Und nein, als Vergleich habe ich keine Blu-ray.
Die habe ich bereits verkauft, schmälert etwas den hohen Preis einer UHD.

Als Nebennotiz:
Bisher habe ich lediglich eine UHD aufgrund des zu dunklen Bildes reklamiert und auch retourniert.
Das war Midway (Emmerich).
Die war überhaupt nicht anguckbar, alles tiefste Nacht!

Mal was anderes zu unserem TV:
Bei Zuspielung von UHD kann man wohl keine Screenshots knipsen?
Zumindest war das Menü nicht vorhanden. Hätte hier gern mal ein Screenshot zur Verfügung gestellt (Szene 46:52 zum Beispiel).

Liebe Grüße
und ja, ich lese auch weiterhin deine Reviews.

Uwe

Ja, Dynamic Tone Mapping ist aktiviert (Standard-Einstellung).
Den Filmmaker-Modus mag ich persönlich nicht, der ist mir zu dunkel und zu flau.
Oder mein Raum ist dafür zu hell.
Indirekte Beleuchtung brauche ich aber, sonst finde ich mein Weinglas nicht.

Zumindest haben wir ja schon mal die Ursachen eingekreist.
Ist halt alles eine Sache der Einstellungen am TV, welche sehr umfangreich sind.

David

Hi.
Sag mal: Kannst du kurz was zu der Dimming-Schaltung erzählen? Ich habe den Fernseher und gelegentlich säuft er in dunklen Szenen richtig ab. Ist das mit „der normalen Fernbedienung behebbar“, oder brauche ich dafür diese Wartungsfernbedienung?
Oder ist damit die automatische Helligkeitsreglung gemeint? Die habe ich nämlich jetzt mal ausgeschaltet.

Grüße

David

Dachte ich es mir doch, dass ich die Fernbedienung benötige.

Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Patrick

Also dass man schon wirklich genau hingucken muss um festzustellen ob es sich wirklich um eine 4K-Scheibe handelt oder nicht sollte Grund genug sein sich den film oder auch andere filme in „4K“ nicht zu kaufen weil der schärfe Unterschied bei hochskalierten Scheiben meist eh nur durch den höheren Kontrast erreicht wird somit sind die meisten 4K Filme meiner Meinung nach leider eine Mogelpackung nur wegen HDR oder Dolby Vision würde ich nicht gerne über 20€ für einen film ausgeben der sprung von der dvd zur Blu-Ray war ja immens und von Blu-Ray zur 4K-Blu-Ray gibt es gefühlt nur eine Hand voll bei denen man den Unterschied sofort erkennt bzw. noch nicht mal den direkten Vergleich sehen muss um den schärfe Unterschied zu erkennen. Hinzukommt dann noch dass der Ton verschlechtert wird, im Beispiel von Jungle Cruise bleibt die Tonspur zwar gleich aber andere Filme zeigen es ja deutlich. Ich finde es sollte Richtlinien geben für 4K filme sodass nur echte 4K filme herausgebracht werden zumindest auf Blu-Ray bei Apple kann man ja ruhig die hochskalierten filme weiter verkaufen da kosten die sowieso auch viel weniger.

Simon

😉 😉

Glücklicherweise muss ja niemand UHDs kaufen.
MIR (!!) ist das Gesamtpaket (HDR, teilwese schärfer, teilweise bessere Tonspuren, kein RC, „zukunftssicher“ (falls größeres Display kommt), ….) einen Preis von über 20 Euro wert.
Immerhin kosten UHDs – wenn man sich ein wenig umschaut, wartet, Ausland kauft, .. – etwa so viel wie BDs vor der Einführung von UHD.
Das ist angesichts von Inflation und anderen Teuerungsraten schon erstaunlich genug.
Aber wie gesagt: Wie schön, wenn es für jeden Bedarf von DVD bis UHD freie Wahl gibt.

Gruß

Simon

Simon

P.S.: Wer soll denn „…Richtlinien…“ aufstellen und durchsetzen? Ein Gremium von Sony, Warner, … mit Verkaufsverbot für Scheiben mit zu schlechtem Bild?
Es gab auch immer schon DVDs und BDs, die Schei*** aussahen und/oder klangen. Hat den Markt auch nicht zerstört.

Simon

Ach Mist, dass das Bild der UHD so dunkel geworden ist – ich hoffe, dass es nicht Arrival-Verhältnisse hat. 🙁
Heute kommt meine Scheibe an – da ist es zu spät für eine Um-Entscheidung. Immerhin liegt ja (noch!) die BD dabei…
Aber als O-Ton- und Atmos-Fan werde ich wohl abends schauen, meine Bude abdunkeln und das Beste hoffen. 😉
Immerhin hilft mir gerade die Jahreszeit.

Hans-Josef

Sound fand ich dieses Mal für Disney respektabel. Hätte mir noch etwas mehr Bass gewünscht, war aber von den Surroundeffekten und der Dynamik ganz angetan.

Cookiemonster

Dunkel wie im Hühnerpopo, der Mist. Kann Disney eigentlich auch mal was richtig machen?

Wernerbros

Also ich habe mir den Film (ausnahmsweise) auf Prime im 4K Steaming angeschaut und ich hatte das gleiche Problem mit den dunklen Szenen. Gerade am Anfang in der Bibliothek hat man teilweise wirklich nichts gesehen. Ich dachte es liegt an meinem Fernseher (Nur ein 500 Euro Teil von Philips).
Ich hab mit den Bildeinstellungen gespielt und egal welche HDR Schema ich gewählt habe, es war fast immer stockduster.

Daher bin ich sehr überrascht, dass hier das gleiche Problem beschrieben wird auf der Disc.

Josef

Ging mir auch so 🙁

Andi Eisener

Also beim Ton muss ich Dir widersprechen. Die Spur ist so leise abgemischt das man deutlich den Pegel erhöhen muss um hier zu einem Erlebnis zu gelangen. Auch die Dynamik lässt sehr zu wünschen übrig. Da DU ja generell nativ schaust, ohne Upmixer kann ich mir nicht erklären wie Du zu dieser guten Wertung kommst! Auch andere, Deiner Kollegen haben in ihren Reviews diese schwache Tonspur deutlicher bewertet.
Du gibst Dir echt viel Mühe und machst das auch wunderbar, aber manchmal fehlt bei Dir doch auch mal deutliche Kritik! Es wirkt oft wie ein Arbeitszeugnis, welches wohlwollend ausgestellt werden MUSS. Schade

Kisi

Moin wie immer klasse geschrieben. Werde ihn mir auf Disney+ mal ansehen und dann entscheiden ob ich ihn kaufen werde.Nur macht es mittlerweile keinen Spass Filme von Disney zu kaufen wenn kein Mehrwert dadurch entsteht.

Rüdiger Petersen

Ich finde der 4k Stream bei Disney+ sehr gut ist. Schreibe mal nach der Sichtung des Films mal wie du den Film gesehen hast. ( Meine ob er dir zu Dunkel war )

Dennis

Also Timo, ich mag dein Blog sehr gerne, und deine Rezensionen sind immer Sehr Gut. Aber dieses mal muss ich dir irgendwie wiedersprechen 🙂 und das ist nicht böse gemeint. Aber ich Habe die Disk hier liegen und an meinem LG OLED 77B19 ( der nicht gerade das leuchtwunder ist ) ist hier garnichts dunkel. Also die Scheibe wirkt in meinen Augen Absolut Sauber und deine „Kritik“ an den zu dunklen stellen kann ich absolut nicht nachvollziehen. Vieleicht nochmal nachschauen und du bist irgendwie in nem falschen modus gelandet 🙂 PS. Tone Mapping habe ich „AUS“

Hans Georg

Wie kann es bei Solo Blackcrush geben, wenn es maximal mitteldunkles Grau gibt? 😉
Das einzig Schwarze waren die Balken, die ohnehin bei mir wegmaskiert werden.

Rüdiger Petersen

Ich muss hier zustimmen habe zwar den Stream bei Disney+ gesehen mit HDR und habe von zu Dunklen Szenen nichts mitbekommen. Ich war von der Qualität begeistert. Ich weiß noch das ich während des Schauens gesagt habe………wenn alle Filme so aussehen würden. Und hier meine Frage an Timo……..Ist Dennis und Ich blind auf den Augen ? Wie kann das sein ? Noch kurz……Mein TV läuft im Intelligenten Modus da holt der TV alles aus dem Bild raus und das sieht man auch.

Dennis

Oki der vergleich mit der Bluray ist gut, leider habe ich sie nicht. vielleicht sehe ich dann auch was du meinst. Ich kann nur von der UHD ausgehen und die ist für „mich“ nicht zu dunkel. Ich kann alles sehr gut erkennen. Da finde ich zb. SEE von Apple schlimmer weil da ist es Dunkel 🙂

Gregor

Ich hab den Stream auch gesehen und war entsetzt, wie düster der ist.

Martin

Hi Dennis.
Das ist schon merkwürdig. Habe ebenfalls einen LG OLED und den beim Kauf von einem isf-zertifizierten Händler kalibrieren lassen. Als ich die Jungle Cruise UHD eingelegt habe dachte ich schon am anfang, dass mir das zu dunkel ist. Die Szenen die später in den Höhlen mit dem Konquistadoren spielen konnte ich dann gar nicht mehr anschauen. Vor Wut hätte ich die Disk beinahe zum Fenster rausgeschmissen. Frechheit was Disnye hier abgeliefert hat.

René Martens

Moin Timo.

Wieder mal ein dickes Dankeschön für dieses einerseits vorzügliche, andererseits enttäuschende Review. Für mich Lustlos dahingeklatscht vom Praktikanten. Ich weiß gerade nicht ob das Absicht oder Unvermögen seitens Disney ist. Erst wird einem hier die 3D BD vorenthalten und jetzt dieses dunkle Trauerspiel. Bei Cruella habe ich schon den Mehrwert nicht gesehen (in deinem Review) und hier kann man sich den Mehrpreis direkt sparen. Vielleicht hofft Disney ja drauf das das Ding sich nicht so verkauft um das Format ad acta zu legen.

Fazit : Danke Timo fürs Geld sparen 😉

Hans Georg

Schade, der Dolby Vision Stream bei Disney Plus war schon recht dunkel, dazu voller Kompressionsartefakte.
Hier werde ich die normale Blu-ray bestellen.