Blu-ray Review
OT: The Untouchables
Episches Krimikino
Brian De Palmas Gangster-Krimi kommt runderneuert und hochaufgelöst ins Heimkino.
Inhalt
Die USA in den 1930ern. Die Prohibition bestimmt den Alltag und Al Capone die Versorgung Chicagos mit illegalem Schnaps. Seine Machenschaften haben ihn zum Quasi-Bürgermeister werden lassen, der die ganze Stadt kontrolliert. Von den Behörden wird der Prohibitionsbeamte Eliot Ness damit beauftragt, Capone das Handwerk zu legen. Allerdings sieht sich Ness mit einem Polizeiapparat konfrontiert, der durchweg korrupt ist und den Gangster stets vorwarnt. Erst als Ness auf den älteren Beamten Jim Malone trifft, scheinen sich die Dinge zu ändern. Malone hält sich zwar für zu alt, ist aber durch und durch integer. Auf sein Anraten hin empfiehlt er Ness, sich weitere Mitstreiter in der Polizeischule zu suchen, wo die Korruption noch nicht Fuß fassen konnte. Während Capone sich stets siegessicher wähnt, wächst die Gruppe um Ness zu einem schlagkräftigen Quartett zusammen …
Grandioser Stilistiker oder billiger Hitchcock-Epigone? Der einerseits gefeierte und auf der anderen Seite mit insgesamt fünf Nominierungen für die Goldene Himbeere (nur Michael Bay und Renny Harlin haben mehr) abgestrafte Regisseur Brian De Palma spaltet Filmfans und -kritiker schon seit Jahrzehnten. War er 1980 mit dem faszinierend spannendem und den Voyeurismus reflektierenden Dressed to Kill zum Genre-Helden erklärt worden und legte zwei Jahre später mit Scarface einen der bis heute besten Gangsterfilme nach, darf, muss und sollte man den Mantel des Schweigens über Gurken wie Mein Bruder Cain oder auch den unsäglichen Mission to Mars legen.
Stilistisch, wie erwähnt, ist der 1940 geborene Regisseur immer wieder eine Macht. De Palma spielt mit den visuellen Einfällen seiner Vorbilder. Er arbeitet mit Splitscreen, Farbspielen, Zeitlupe, Steadycam-Kamera oder spektakulären Plansequenzen. Als er 1987 die Gangstergeschichte The Untouchables – Die Unbestechlichen in die Kinos brachte, begab er sich in die Chicagoer Gangsterszene der Prohibitionszeit und kümmerte sich um einen der berühmtesten Verbrecher der US-Geschichte: Al Capone. Interessanterweise ist das prominenteste Filmzitat in The Untouchables nicht aus einem der US-Kult-Gangsterfilme, sondern aus Sergej Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin, dem De Palma in der Treppenszene am Bahnhof huldigt.
The Untouchables ging immerhin mit vier Oscar-Nominierungen ins Rennen, bekam aber „lediglich“ den für Nebendarsteller Sean Connery. Was schade ist, denn alleine für die Kameraarbeit oder das Kostümdesign wäre die Trophäe verdient gewesen. Und auch De Palma hätte als Regisseur nominiert sein dürfen – unabhängig davon, dass sein Film nur lose auf den realen Hintergründen fußt. Basis ist zwar das gleichnamige Buch von Capone-Jäger Eliot Ness, das dieser in Kooperation mit dem Journalisten Oscar Fraley 1957 veröffentlicht hatte, doch De Palma nimmt sich zahlreiche erzählerische Freiheiten heraus. So gab es die Razzia an der kanadischen Grenze bspw. nicht und Schießereien am Bahnhof sind ebenfalls aus dem Reich der Fiktion.
Für den Film waren seine Hinzudichtungen allerdings förderlich. Wie sich die Spannung rund um das Quartett und den von De Niro süffisant gespielten Capone entwickelt, ist meisterlich. Geschickt führt De Palma die Figuren ein, indem er zunächst Eliot Ness scheitern und dann auf seinen späteren (ebenfalls fiktiven) Mentor Jim Malone treffen lässt. Die vier sehr unterschiedlichen Charaktere werden von allen Darstellern bravourös dargestellt. Denn auch Andy Garcia als heißblütiger Polizeianwärter Stone ist klasse. De Palma steigert das Tempo daraufhin kontinuierlich, bis es zur Mitte des Films zu einem vorweggenommenen Showdown an der kanadischen Grenze kommt. Fröhlich das Western-Genre zitierend, kommt es zu einer langen Auseinandersetzung zwischen Ness‘ Quartett, die mit kanadischen Mounties gemeinsam agieren und dem Gefolge von Al Capone ordentlich einheizen. In der Folge nimmt sich das Geschehen kurz zurück, um den dritten Teil, die Gerichtsverhandlung vorzubereiten. Auch das gerät packend und wird außerdem nach gut 82 Minuten von der emotionalsten Szene des Films flankiert, die auch heute noch kaum jemanden kalt lassen wird. Kurze Zeit später dürfen wir dann noch mal diese legendäre Szene am Bahnhof genießen, die noch heute in ihrer Komposition, Bildgestaltung und den Kameraeinstellungen für Gänsehaut sorgt.
- Limited Steelbook
Bild- und Tonqualität BD
Die bisherige Blu-ray von The Untouchables erschien 2009 und war vor allem eins: Ein Wachsfigurenkabinett. Gefiltert bis zum Anschlag zeigte sich nur auf wenigen Oberflächen mal etwas vom ursprünglichen Filmkorn. Ansonsten wurde es weitgehend aus dem Film getilgt. Gesichter sind durchweg soft bis wachsig, auch wenn nicht ganz die aquarellartigen Zustände eine Predator-Hunter-Edition erreicht werden. Dennoch: Wer sich bspw. die Tannen bei 47’33 anschaut, der könnte schon denken, es handle sich um ein gemaltes Bild, nicht um abgefilmte Natur. Auch die Zugbrücke im Vordergrund vermeidet eher Details als dass sie von ihr geliefert werden. Dazu addiert sich (typisch für rauschgefilterte BDs) eine sichtbare Nachschärfung, die für unnatürliche Kontrastflanken sorgt und oft einfach nicht schön ist. Ebenfalls erkennbar (und nicht zu selten) ist eingefrorene Körnung – Resultat aus Rauschfilterung und schwachem Encoding. Wer außerdem genau hinschaut, erkennt ab 0’03 im Bild des Paramount-Logos ein ölartiges Artefakt, das vom Filmmaterial stammen könnte. Es bleibt dort im linken oberen Bereich, bis 1’31, wird aber hin und wieder von der Rauschfilterung getilgt. Auch erkennbar: Die zu kühle Farbstimmung des Films, die nicht zur Atmosphäre passt. Die schlechte Nachricht an Fans der Blu-ray (und solche, die noch keinen UHD-Player haben): Die im Set mit der 4K-Disk enthaltene BD wurde nicht remastered und ist identisch mit jener von 2009.
Beim Ton musste man über die alte Blu-ray mit einem etwas mageren 2.0-Dolby-Digital vorlieb nehmen – jedenfalls was die deutsche Fassung angeht. Fürs Englische gibt es immerhin die Wahl zwischen DTS 6.1 oder Dolby-EX in 5.1. Von diesen beiden integrierten englischen Tonfassungen ist die DTS-6.1-Version deutlich vorzuziehen. Sie klingt nicht nur akzentuierter, sondern auch dynamischer als das 5.1-Dolby-Ex-Pendant, das bspw. den Kugelhagel bei 81’40 eher dumpf und weit entfernt tönen lässt. Dass die hiesige Fassung in 2.0 mit Dolby-Digital-Surround-Kodierung vorliegt, ist allerdings so verwunderlich nicht, da es die Original-Kino-Kanalkodierung ist. Klar hätte man komplett neu mixen können, wie man es für die US-Fassung getan hat, doch dieser Aufwand wird bei den großen US-Labels ja doch eher sehr selten betrieben. Was eher schade ist, ist die Tatsache, dass man (wenn schon Original-Kinolayout) nicht auch unkomprimiert verfährt und sich die bestmögliche 2.0-Surround-Qualität ins Boot holt. Das ist bei The Untouchables leider nicht der Fall. Zwar klingt die 2.0-Synchro nicht so schlimm wie so manch andere deutsche Tonspuren von Klassikern, aber dynamisch ist sie ebenfalls nicht.
- Limited Steelbook
Bild- und Tonqualität UHD
De Palma und sein Kameramann Stephen Henry Burum drehten seinerzeit mit einer Kamera vom Typ Panavision Panaflex Gold auf 35 mm Film. Von diesem analogen Material wurde zum 35. Jubiläum des Films ein 4K-Scan vorgenommen, der in der Postproduktion mit HDR-Gradings in HDR10 und Dolby Vision sowie einem im Rahmen von Rec.2020 erweiterten Farbraum gemastert wurde. In der Praxis darf all jenen Erleichterung verschafft werden, die erneut ein Rauschfilter-Massaker erwartet haben. The Untouchables dürfte in puncto authentischer Körnung zu den besten 4K-Remastern des Anbieters überhaupt gehören. Stets ist es vorhanden, stets wirkt es filmisch und stets wird es sehr fein und homogen reproduziert – mit einer Ausnahme. Von dem Moment an, da in der Titelsequenz die Nennung des „Wardrobe by Giorgio Armani“ einsetzt, friert die Körnung im nun dunkleren Hintergrund komplett ein. Das dürfte aber kein Problem des Encodings sein, da es fast so wirkt, als hätte man für den dunkelbraunen Hintergrund hier für 30 Sekunden ein- und dasselbe Frame genommen. Das ölartige Bewegungsartefakt der Blu-ray zwischen 0’03 und 1’30 ist übrigens auch auf der UHD-BD enthalten, muss also schon im Film gewesen sein. In Verbindung mit den nun authentischeren Farben und dem sehr angenehm warmen Color Grading lässt die UHD Blu-ray De Palmas Film abseits der eben genannten, zwei filmimmanenten Auffälligkeiten erscheinen, als würde man in einer Kino-Vorführung von 1987 sitzen. Rauschfilterung lässt sich nicht ausmachen, Nachschärfungen ohnehin nicht und das Filmmaterial ist wunderbar frei von Schmutz oder Blitzern. Keine wachsigen Gesichter mehr, keine zu kühlen Farben. Sieht man sich den Blick auf die Landschaft und Brücke bei 47’30 an, merkt man, wie kühl die frühere Blu-ray im Grading gewesen ist. Denn erst jetzt wirkt die Natur mit bräunlich herbstlichen Farben so, wie es damals gewesen sein muss. Denn, wer die Hintergrundberichte kennt: Man wollte seinerzeit sogar im Schnee drehen, nahm dann aber mit dem Herbstlaub! der aktuellen Jahreszeit vorlieb. Die Wiesen können also gar nicht mehr so grün gewesen sein wie es die Blu-ray vorgaukelt. Allerdings tendiert der Himmel hier etwas ins Cyan, was für damalige Gradings aber nicht unüblich war. Gibt’s dennoch Mankos? Ja, gibt es. Die UHD Blu-ray ist in ein paar Szenen sehr dunkel geraten. Wahrlich nicht in allen. Manche Aufnahme, die über die Blu-ray düster war, bekommt über die 4K-Scheibe sogar mehr Dynamik. Andere (vielleicht bei der alten BD künstlich aufgehellte) Szenen saufen aber auch schon mal etwas ab (16’01). Wo die Blu-ray dort noch Costners Anzug abbildet/durchzeichnet, ist’s bei der UHD BD arg dunkel. Dennoch: Die Ultra-HD-Blu-ray ist eine absolut gelungene Umsetzung und lässt die alte Blu-ray RICHTIG alt aussehen.
Übrigens: Die UHD-BD zeigt links teils mehr vom Bild.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wunderbare Körnung, kein Wachsgesicht mehr und natürliche Hautfarben: Die UHD-BD. Gut erkennbar: Mehr Bildinhalt rechts und links.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Wunderbar warme Farben und filmische Körnung wie es muss.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Dem Film viel besser stehen diese warmen Farben bei neutral-grauem Asphalt.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Ganz anders die UHD-BD, die die Ornamente und Verzierungen links im Bogen über der Tür plastisch herausarbeitet.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): … wechselt zu einem authentisch-herbstlichen Look über die UHD-BD.
UHD HDR10 (Slider ganz nach links): Schon erstaunlich, wie gut die 4K-Scheibe im Vergleich ist und wie überschärft und gefiltert die Blu-ray dagegen aussieht. Kann jemand über die Blu-ray das „Welcome to Canada“ lesen?
Zwar bleibt der deutsche Ton beim bekannten 2.0 Dolby Surround, doch die englische Fassung erhält ein Upgrade auf Dolby Atmos. Nimmt man sich diesen auf der regulären Ebene zunächst gegen den (besseren) 6.1-DTS-Sound der Blu-ray, tun sich beide nicht arg viel. Die Atmos-Fassung langt im Bass noch etwas kräftiger zu und die Räumlichkeit kommt noch etwas luftiger rüber. Insgesamt ist sie die noch rundere und besser klingende Variante. Und wer nun dachte, die Heights bekommen bei so einem (älteren) Film nichts zu tun, der darf sich getäuscht sehen. So gelangt der Score von Ennio Morricone schon bei der Titelsequenz über alle Höhen-Kanäle zusätzlich zum Ohr und auch bestimmte Effektsituationen profitieren von den Heights. Die Explosion bei 6’30 spart nicht mit 3D-Sound und umherfliegenden Trümmern und auch die Pressekonferenz bei 8’50 erhält Unterstützung von oben, da es im Raum hörbar hallt. Die Fahrt mit dem Bulldozer-LKW sowie die folgenden Schüsse gelangen ebenfalls mit auf die Höhen-Speaker. Die Soundatmosphäre in der Shooting-Range bei Minute 30 erhält ebenfalls Hall-Sounds von oben und bei der von Malone geleiteten Razzia hört man die Stimmen ebenfalls auch dort. Das allerdings ist so authentisch nicht. Ebenso wie die röhrenden Töne des Autos bei 45’40, das schlicht unter freiem Himmel beschleunigt, während die Kamera auf gleicher Höhe ist. Und bei der Schießerei an der kanadischen Grenze darf man ob der umliegenden Gebirgszüge ein Auge zudrücken, dass auch hier die Stimmen zusätzlich von oben zu hören sind. Hier hat man sich einfach ein wenig künstlerische Freiheit erlaubt. Außerdem wirkt es manchmal so, dass die Höhenkanäle für einen bestimmten 3D-Sound offengelassen wurden. Das führt dann dazu, dass Stimmen in einer bestimmten Sequenz auch von oben zu hören sind, während sie in der nächsten (unter gleichem Setting gefilmten) Szene nicht mehr dazu gemischt erscheinen. Realistischer und wirklich cool vertont ist die Granate, die Ness auf das Dach der Hütte wirft, um den darin befindlichen Gangster auf die falsche Fährte zu locken. Absolut nachvollziehbar hüpft der Sprengkörper von einem Deckenlautsprecher zum nächsten und umrundet das Heimkino dabei einmal. Während der Bahnhofsszene hört man die abgefeuerten Schüsse ebenso von oben wie das Poltern des Kinderwagens. Das mag nicht absolut realistisch sein, fördert aber die Atmosphäre in der Szene.
- Limited Steelbook
- Limitiertes Steelbook im Schube inklusive 6 Artcards, Wendeposter und 2 Businesscards
- 35th anniversary, Collector's Edition
Bonusmaterial
Das Bonusmaterial entspricht jenem der bisherigen Blu-ray und wurde nun auch auf die 4K-Scheibe gebannt. Fünf Featurettes finden sich dort. „Script, Besetzung“ lässt De Palma einige Anekdoten zur Entstehung und Besetzung des Films preisgeben. „Produktionsgeschichten“ läuft gut 17 Minuten und lässt hier auch Kameramann Stephen H. Burum zu Wort kommen, der den Film anfangs in Schwarzweiß drehen wollte. „Neuerfindung eines Genres“ beschreibt, wie De Palma eine Art Neuansatz finden wollte, um das (seiner Meinung nach) etwas abgegriffene Gangster-Genre mit neuem Leben zu füllen. „Der Klassiker“ kümmert sich unter anderem auch um die Filmmusik von Morricone und „The Men“ ist ein Original-Featurette, das seinerzeit zu Promo-Zwecken zusammengeschnitten und off-kommentiert wurde.
Fazit
The Untouchables ist nach wie vor ein starker Gangsterkrimi mit tollen Darstellern, fantastischer Fotografie und einem Herzschlag-Showdown. Die UHD Blu-ray lässt nun die furchtbare Blu-ray vergessen und bietet eine der größten Qualitätssprünge überhaupt, wenn es um ein UHD-Blu-ray-Upgrade zu einer vorhandenen Full-HD-BD geht. Während sich beim deutschen Ton nichts getan hat, klingt der englische Atmos-Sound wirklich toll und bietet erstaunlich viel Beteiligung von oben.
Timo Wolters
Bewertung
Bildqualität BD: 55%
Bildqualität UHD: 90%
Tonqualität BD/UHD (dt. Fassung): 60%
Tonqualität BD (DTS-Spur) (Originalversion): 80%
Tonqualität UHD 2D-Soundebene (Originalversion): 85%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Quantität (Originalversion): 70%
Tonqualität UHD 3D-Soundebene Qualität (Originalversion): 70%
Bonusmaterial: 60%
Film: 90%
Anbieter: Paramount Home Pictures
Land/Jahr: USA 1987
Regie: Brian de Palma
Darsteller: Kevin Costner, Sean Connery, Robert De Niro, Charles Martin Smith, Andy Garcia, Patricia Clarkson
Tonformate BD: dts 6.1: en // Dolby Digital 2.0: de
Tonformate UHD: Dolby Atmos (True-HD-Kern): en // Dolby Digital 2.0: de
Bildformat: 2,35:1
Laufzeit: 119
Codec BD: AVC
Codec UHD: HEVC
Disk-Kapazität: BD-100
Real 4K: Ja (4K DI)
High Dynamic Range: HDR10, Dolby Vision
Maximale Lichtstärke: 1000 Nit
FSK: 16
(Copyright der Cover, Szenenbilder und vergleichenden Screenshots liegt bei Anbieter: Paramount Pictures Corporation. All Rights Reserved)
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So testet Blu-ray-rezensionen.net
Die Grundlage für die Bild- und Tonbewertung von Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays bildet sich aus der jahrelangen Expertise im Bereich von Rezensionen zu DVDs, Blu-rays und Ultra-HD-Blu-rays sowie Tests im Bereich der Hardware von Unterhaltungselektronik-Komponenten. Gut zehn Jahre lang beschäftigte ich mich professionell mit den technischen Aspekten von Heimkino-Projektoren, Blu-ray-Playern und TVs als Redakteur für die Magazine HEIMKINO, HIFI TEST TV VIDEO, PLAYER oder BLU-RAY-WELT. Während dieser Zeit partizipierte ich an Lehrgängen zum Thema professioneller Bildkalibrierung mit Color Facts und erlangte ein Zertifikat in ISF-Kalibrierung. Wer mehr über meinen Werdegang lesen möchte, kann dies hier tun —> Klick.
Die technische Expertise ist aber lediglich eine Seite der Medaille. Um stets auf der Basis von aktuellem technischen Wiedergabegerät zu bleiben, wird das Testequipment regelmäßig auf dem aktuellen Stand gehalten – sowohl in puncto Hardware (also der Neuanschaffung von TV-Displays, Playern oder ähnlichem, wenn es der technische Fortschritt verlangt) als auch in puncto Firmware-Updates. Dazu werden die Tests stets im komplett verdunkelbaren, dedizierten Heimkino angefertigt. Den Aufbau des Heimkinos könnt ihr hier nachlesen —> Klick.
Dort findet ihr auch das aktuelle Referenz-Gerät für die Bewertung der Tonqualität, das aus folgenden Geräten besteht:
- Mainspeaker: 2 x Canton Reference 5.2 DC
- Center: Canton Vento 858.2
- Surroundspeaker: 2 x Canton Vento 890.2 DC
- Subwoofer: 2 x Canton Sub 12 R
- Heights: 4 x Canton Plus X.3
- AV-Receiver: Denon AVR-X4500H
- AV-Receiver: Pioneer SC-LX59
- Mini-DSP 2x4HD Boxed
Das Referenz-Equipment fürs Bild findet ihr wiederum hier aufgelistet. Dort steht auch, wie die Bildgeräte auf Norm kalibriert wurden. Denn selbstverständlich finden die Bildbewertungen ausschließlich mit möglichst perfekt kalibriertem Gerät statt, um den Eindruck nicht durch falsche Farbtemperaturen, -intensitäten oder irrigerweise aktivierten Bild“verbesserern“ zu verfälschen.
Bin aktuell am Überlegen, ob ich mir die 4k holen soll, aber gerade bei 47,31 ist die alte BD wesentlich natürlicher. Einfach mal auf den Himmel achten, im realen Leben nie Cyan wie bei der 4k BD.
Die Schärfe erkennt man auch erst beim heranzoomen. Und wenn ich noch bei Caps a holic vergleiche, so ganz überzeugt mich die 4k BD nun doch nicht.
Da frage ich mich, wie bei dir 55 vs 90% zu Stande kommen? 😉
Hast du den Text zur Bildqualität der UHD-BD und der BD gelesen?
Die BD gehört zu den gefiltertsten Blu-rays ihrer Zeit überhaupt. Ein einziges Wachsfigurenkabinett auf den Gesichtern und Oberflächen. Die Körnung praktisch plattgefiltert und damit auch sämtliche Details in Gesichtern und auf Oberflächen. Das „Welcome to Canada“ im letzten Screenshot ist da nur ein kleines Beispiel. Der bessere Detailgrad der 4K-Disk ist auf einem 55er bei regulärem Sitzabstand sogar sehr deutlich sichtbar. Die Screenshots hier werden in der Regel auf sehr kleinen Displays, oft auf Handys oder Tablets angeschaut. Dass man da den Detailvorsprung nicht erkennen kann, ist fast unumgänglich. Legt man sie sich auf einem halbwegs großen Monitor mal auf einen Extra-Tab in Originalgröße, sieht es schon ganz anders aus.
Die 4K-Disk ist ein Augenschmaus an natürlich-filmischer Wiedergabe. Natürlich muss man das mögen. Steht man auf plattgefilterte Bilder, ist die Blu-ray vielleicht angenehmer. Aber aus möglichst original reproduzierter Sicht ist die Blu-ray ein Komplettausfall. Dass der Himmel ins Cyan geht, erwähne ich ja. Das gefällt nicht jedem, war aber seinerzeit in vielen Gradings so gewünscht – auch im Kino. Und die arg bunt-grünen Wiesen sind ja schon deshalb nicht authentisch, weil man damals im Herbst und bei Herbstlaub drehte. Da passt das neue Grading dann durchaus besser. Sieht man von der „Geschmacksache“ des cyanbetonten Himmel ab, ist die UHD Blu-ray aber eine fast mustergültige Umsetzung auf UHD Blu-ray und gehört zu den stimmigsten Wandlungen fürs 4K-Zeitalter.
Ok. Ich bezog mich tatsächlich überwiegend auf das Bild mit dem Cyan Himmel. Habe gerade eben auch auf meinen 4k TV den Vergleich auf Youtube von HD-Numérique gemacht. Die machen sehr gute Bild zu Bild Vergleiche und da konnte ich es auf meinen 65 Zoll tatsächlich sehr viel besser erkennen 😀 Die 4k UHD hat gewonnen 🙂
Gibt ja auch Bild-Vergleiche, bei der die BD wesentlich unschärfer ist, verwaschen im Vergleich zur UHD.
Der Film hat doch Dolby Vision so wie es zu lesen ist. Weil es unten in der Bewertung nicht steht, bestimmt vergessen.
Ja, ist vergessen worden. Hab’s nachgetragen.
Hallo Timo,
Da hast du recht UHD Scheiben sind trotzdem von der Qualität besser als ( Streams : Disney Plus, Amazon Prime ..) und für ein Filme-Sammler ein Muss sich die Scheiben seiner Lieblingsfilme evtl. Special Edition zu holen. Leider warte ich noch immer auf „Heat“ von Michael Mann und bin gespannt wie die UHD wird ! Aber erstmal freue ich mich auf The Untouchables.
Mann ey, kaufe ich den halt doch, vielen Dank auch 😉 PS @alle: Gibt’s doch noch bei JPC, Media/Saturn, Mediadealer, …
Da ich keinen 4K Player habe, hoffe ich in diesem Fall wie so häufig auf iTunes…
Mit Anfang 20 sind mir UHD Blu-Rays einfach zu teuer.
Und da ich auf neue Bildmaster/Scans nicht verzichten möchte, bleibt mir da oft nur iTunes, obwohl ich den physischen Markt sehr gerne unterstützen würde, was ich mit über 1200 Filmen im Regal auch trotzdem tue bzw schon zu genüge getan habe.
Gerade was Katalogtitel betrifft gehen Disckäufe bei mir zurück, und meine iTunes Bibliothek wächst.
Da ein 4K-Player mittlerweile nicht mehr die Welt kostet und schon im Bereich von 150 Euro gute Geräte zu finden sind, lohnt es sich zu sparen.
Wenn du nicht zwingend zum VÖ die Filme haben möchtest und 2-3 Monate warten kannst, reduzieren sich die Preise der UHD-BDs oft auf ein gutes Niveau. Und die Qualität lohnt sich halt auch gegenüber den 4K-Streams immer noch.
Ich hab ein sehr gutes Gehör und reagiere nahezu allergisch auf die lauten Geräusche die die günstigen Player von sich geben.
Und iTunes Streams in 4K/HDR über meinen AppleTV 4K sind wirklich bereits phantastisch, kosten mich im Angebot 3,99 und auf meinem 48 Zoll OLED fällt der Unterschied nicht zu sehr ins Gewicht.
Ich bin noch Schüler und verdien ein bisschen was nebenbei, bereits Fernseher und die 5 Elac Carina Lautsprecher waren sehr teuer.
Die meisten Blu-rays gibt’s nach einem Jahr in 10 für 50 Euro Aktionen und da schlag ich zu, reicht mir auch eigentlich in den meisten Fällen. Nur die Discs aus den Anfangstagen der Blu-ray mit katastrophalem Encoding, Edge Enhancement oder massivem DNR Einsatz, die jetzt vermehrt neu gemastert auf UHD erscheinen möchte ich mir so ungern geben & hab dann mit iTunes die bessere Alternative.
UHD Player kann man auch ganz wunderprächtig gebraucht holen, erst letzt Woche einen für den Schwager bei Kleinanzeigen geholt, Preis: 45€.
Und für die UHD‘s gibts immer wieder 3für2 etc. Aktionen.
Wirklich ärgerlich mit den deutschen Scammern! Aber für O-Ton Schauer kein Problem – da ist die UHD in beiden Varianten über Amazon UK und USA (normale Version unter $20) easy zu bekommen 🙂
Vielen Dank für das tolle Review und die jetzt steigende Vorfreude. Konnte nicht abwarten und hab die normale US Version bestellt, hätte sonst gerne den Link benutzt. Ist selbst mit allen Gebühren noch billiger als der ursprüngliche Preis für das Steel (schick, aber brauch ich nicht)
Moin wieder eine klasse Review. Ich habe noch die alte Blu ray und habe beim anschauen jedes mal Augenkrebs bekommen. Habe zum Glück bei JPC vorbestellt. Freue mich auf den Film.
…und auf Ebay wird wieder versucht ordentlich Kohle aus diesem Umstand zu generieren. Absurd, die Angebote dort. Da ich auf eine deutsche Tonspur absolut verzichten kann, muss ich mal sehen wo ich den jetzt herbekomme. Die Blu Ray habe ich all die Jahre, aufgrund der erwähnten Schwächen gemieden und bin jetzt definitiv angefixt, nach dem Review 😉
Tja, und dann stösst der geschätzte UHD Interessent bei Deinen Affiliate-Links zu Amazon auf den allseits beliebten und bei allen UHD Fans hochbeleiebten Hinweis „Derzeit nicht auf Lager“. Als Besitzer eines Oppo 205 freue ich mich ja auch auf jede UHD, die man nicht kaufen kann, vor allem, wenn sie gut rezensiert wird (danke hier an Dich, Timo), denn das schont ja den (ebenfalls nicht käuflichen) Player. Langsam bewundere ich die kreative Interpretation des Begriffs „Veröffentlichung“ von Seiten der einschlägigen Industrie, welche anscheinend eher das Geschäftsmodell der aktiven UHD-Frustrationserzeugung beim Kunden verfolgt (auch hier mal wieder der Hinweis auf: „The Northman“…). Glücklicherweise steht meine vor Wochen getätigte Vorbestellung bei jpc noch, aber sehr lange mache ich diesen Quatsch nicht mehr mit und die Herren Geheimdienstler in den Chefetagen deutscher UHD (Kunden-) Vertreiber können mich mal (der Hinweis hier geht zu Götz von Berlichingen!!). Ein Apple TV4K besitze ich nämlich auch….
und p.s.: Eine Korrekturfunktion von Postings wäre wirklich hübsch, angesichts meiner verdrehten 2. Zeile…… Sorry für den Tippfehler!
Das wird jeder verstehen, der schon mal im Eifer des Gefechts geschrieben hat 😉
Ich finde die Erstveröffentlichungspolitik mit den Lim. Editions auch doof. Hab das schon einige Male weitergeleitet. Die Mühlen malen natürlich gerade bei den US-Majors für den dt. Markt sehr langsam.
Für mich nach „Carlito’s Way“ eindeutig De Palmas (ich zähle zu den Fans seiner meisten Werke von 1973 bis 1996) bester Film. Pure Kinogewalt und doch bitte nicht Morricones genialen Score vergessen.
So ein ganz kleines bisschen habe ich ihn extra nicht genannt. Ich wollte nicht der x-te sein, der sein Lob nur aufgrund des Scores verteilt, wie mir bei manchen Reviews, die ich vorab in der Recherche gelesen habe, zum Teil etwas übel aufgestoßen ist. Der Fan weiß ja eh, was ihn erwartet 😉
Nix für Ungut! 🙂